Wir doch nicht
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Nora Burgard-Arp, geboren 1985, ist Schriftstellerin und Journalistin. Sie studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Köln und Journalismus in Hamburg. Als Jour- nalistin schreibt sie unter anderem für ZEIT Online. Für ihre Arbeiten wurde sie mit dem Reportagepreis für junge Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet, für den Grimme Online Award nominiert und zweimal vom Medium Magazin unter die Journalistinnen und Journalisten des Jahres gewählt. Besonders wichtig sind ihr die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Mental Health. Wir doch nicht ist ihr Debütroman. Nora Burgard-Arp lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Beiträge
Ganz ganz erdrückend
In Deutschland regiert die Partei SfDD- Sieg für Deutschland und die Deutschen und Mathilda ist ungewollt schwanger. Sie will dieses Kind in diesem System nicht, einer immer fanatischer werdenden Diktatur. Das wird an einzelnen Frauen so gut erzählt, dass einem beim Lesen die Wut packt. Angesichts des immer stärker werdenden politischen Rechtsrucks sind manche dieser Maßnahmen, die die Regierung im Buch trifft, vorstellbar und einfach gruslig. Absolut lesenswert und wichtig!
WIR DOCH NICHT Nora Burgard-Arp TW: Schwangerschaftsabbruch Hamburg in der Zukunft: Die Partei SfDD („Sieg für Deutschland und die Deutschen“) hat die Macht übernommen und die bereits drakonischen Gesetze der vorherigen Regierung noch weiter verschärft. „Kontrollierte Rückführungen“ von Migranten gibt es nicht mehr - entscheidend ist nun allein die „deutsche Abstammung statt Pass“. Wer nicht in dieses Schema passt, muss das Land verlassen. Frauen werden auf ihre Rolle als Mütter reduziert: Sie haben zu gebären, berufliche Perspektiven gibt es für sie nicht. Verhütung ist verboten, Abtreibung wird mit lebenslanger Haft bestraft. Der Staat überwacht jeden Schritt - Handys werden abgehört, die Kontrolle ist allumfassend. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind untersagt, und die Männer bestimmen über das Land. Mathilda, 37 Jahre alt, lebt mit ihrem Mann Finn in Hamburg. Sie kennt ihn seit der Schulzeit - damals waren sie bereits ein Paar. Ihre Mutter hatte sie vor ihm gewarnt, doch Mathilda ignorierte alle Bedenken. Auch von Republikflucht wollte sie nichts hören - Deutschland verlassen? Für sie kam das nie infrage. Als ihre Mutter eines Tages verschwand, reagierte sie mit Wut und Unverständnis. Doch in letzter Zeit schleichen sich Zweifel ein: Hatte ihre Mutter vielleicht doch recht? Finn ist längst nicht mehr liebevoll, und Mathilda weigert sich vom Staat zur „Gebärmaschine“ degradieren zu lassen. Als sie unerwartet schwanger wird, trifft sie eine radikale Entscheidung: Finn darf nichts erfahren. Sie will die Schwangerschaft beenden und nimmt einen Kleiderbügel zur Hilfe. Doch ihre inneren Verletzungen entzünden sich und es gibt niemanden, den sich Mathilda anvertrauen kann. Was für eine Geschichte! Dieses intensive Buch mit seinem packenden Schreibstil hat mich von der ersten Seite an mitgerissen - ich konnte es nicht aus der Hand legen. Diese (viel zu realistische) Dystopie sollte gerade jetzt ganz viel Aufmerksamkeit erhalten - damit wir unsere Demokratie weiterhin schützen und unterstützen. Ein weiteres Highlight ist die liebevolle Gestaltung des Buches mit kleinen Illustrationen an jedem Kapitelende, die die düstere Atmosphäre perfekt unterstreicht. Fazit: Krass und eindringlich! Große Leseempfehlung. BITTE LEST DIESES BUCH! 5/5

Man möchte einfach nur schreien...
Danke für dieses grandiose Buch - danke für diese Dystopie, die so real wirkt und so erschreckend nachvollziehbar ist. Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in einem totalitären Regime mit einem Mann gefangen ist, der dieses auch noch unterstützt. Sie geht an ihre eigenen Grenzen, um sich selbst nicht zu verlieren. Für mich hätten es deutlich mehr als die 200 Seiten sein dürfen, die auch in der Wendung nochmals die Kälte der Realität zutage brachten. Das Buch sollte von viel mehr Menschen, vor allem Mädchen und jungen Frauen gelesen werden, die vielleicht selbst einen Hang zu bestimmten extremistischen Parteien haben.

Dystopie eines rechtsradikalen Patriarchats im Deutschland der (nahen) Zukunft - ein Roman, der wütend macht.
Dystopie, Deutschland in der (nicht allzu fernen) Zukunft: die LfD wird abgelöst durch die SfDD - einer rechtsextremen Partei, die diktatorische Regeln aufstellt. Ein rechtsextremes Patriarchat herrscht, selbst die konservativ-rechte LfD wird abgesägt und hat nichts mehr zu vermelden. Frauen müssen "hauptberuflich" Kinder gebähren, ihrem Mann dienen, jeden Dienstag zum Frauenstammtisch und dort Rede und Antwort stehen und bloß nicht verplappern - sonst droht Haft oder Schlimmeres. Mathilda, deren Mutter sie freiheitlich demokratisch erzogen und bis zuletzt vor den Gefahren gewarnt hat, realisiert den Ernst der Lage erst, als sie - ungewollt schwanger und verzweifelt - zum Kleiderbügel greift, um das Einzige was ihr Ansatzweise geblieben ist, nämlich die Entscheidung über ihren Körper, nicht vollends aufzugeben. Dass das nicht unbemerkt verlaufen kann, ist jeder klar. Es beginnt ein nervenaufreibendes Versteckspiel - wem kann Mathilda noch trauen? Welche Perspektive hat sie noch? In verschiedenen Rückblenden und Zeitsprüngen in die Gegenwart erfahren wir von Mathildas Familie, ihrer Freundschaft zu Frida und ihrer Liebe zu Finn, der später treuer Beamter im diktatorischen Apparat wird und endlich Nachwuchs einfordert. Es ist schwer erträglich, wie Mathilda die Vorboten ignoriert und das Verhalten von Finn und seinen Freunden schönredet. Zum Verzweifeln, wie schnell sich das Leben von Frauen in wenigen Jahren zum Albtraum verwandelt. Die Wut gerade auf die Frauen im Roman, die zulassen, dass die Männer machen, was sie wollen, hält an bis zur letzten Seite. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen, das Ende will erstmal verarbeitet werden und auch wenn (oder vielleicht gerade weil) ich meistens wütend und kopfschüttelnd von Kapitel zu Kapitel geblättert habe, möchte ich es allen weiterempfehlen.
Erschreckend real wirkende Dystopie über ein Deutschland der Zukunft
Mathilda ist 37, lebt in Hamburg und beendet ihre ungewollte Schwangerschaft heimlich mit einem Kleiderbügel. Deutschland ist zur Diktatur geworden und die Machthaber der SfDD (Sieg für Deutschland und die Deutschen) haben neue Gesetze erlassen: Frauen dürfen nur noch in Ausnahmefällen Berufe ausüben, sie sollen sich stattdessen darauf konzentrieren Mutter zu werden. Sie müssen an regelmäßigen "Beratungstreffen" zur Mutterschaft und zur Haushaltsführung teilnehmen, ihr Zyklus wird per App überwacht und auf Abtreibungen steht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Mit ihrer illegalen Abtreibung, von der sie niemandem, auch nicht ihrem Mann Finn, erzählt, beginnt Mathildas innere Rebellion gegen das System. Der Roman ist eine Dystopie und erinnerte mich in einigen Teilen an den "Report der Magd" von Margaret Atwood, aber trotzdem ist er nicht so weit von der Realität entfernt - wenn man beispielsweise an die USA und ihre Abtreibungsverbote denkt. In Rückblicken und ausgehend von den Protesten während der Corona-Pandemie wird zudem sehr gut beschrieben, wie der schleichende Prozess dieser Radikalisierung in Deutschland vonstattengegangen ist. Auch das hat den Roman für mich so erschreckend real wirken lassen und aufgezeigt, wie schnell sich Dinge ändern können. Ich fand das Buch spannend geschrieben und bin, trotz der schweren Thematik, durch die Seiten gerast. Die Vorstellung, dass so etwas Realität sein könnte, hat mir etwas Angst, aber vor allem hat es mich einfach so wütend gemacht! Erwähnen möchte ich auch noch das tolle Erscheinungsbild des Buchs: Die Illustratorin Iris Ott hat nicht nur ein super Cover für das Buch entworfen, sondern auch noch wunderbare, sehr minimalistisch gehaltene Illustrationen im Buch beigesteuert. Für mich war das Buch ein Highlight, zwar ein sehr bedrückendes, aber trotzdem: klare Leseempfehlung von mir!
Jede*r sollte das Buch lesen, wer noch nicht begriffen hat, was diese #fckafd vor hat. Absolut empfehlenswert!
Für mich ein Highlight
Hamburg, irgendwann in der Zukunft. Mathilda ist 37 und liebt Finn. Sie sind verheiratet und eigentlich glücklich. Eigentlich. Vielleicht auch nicht mehr. Denn im Hamburg dieser Zukunft regiert die SfDD - eine Diktatur, die Frauen (und alle Andersdenkenden und -lebenden) unterdrückt und ihnen jegliche Selbstbestimmung nimmt. Und Finn akzeptiert dies, scheint die Entwicklung sogar zu begrüßen, geht mit. Dann ist Mathilda schwanger. Doch sie möchte kein Kind, möchte selbst über ihren Körper, ihr Leben entscheiden und das, obwohl eine Abtreibung eine lebenslange Haftstrafe nach sich ziehen würde. Aber wem kann Mathilda noch trauen? Ihrer besten Freundin Frieda? Finn? Der freundlichen Nachbarin? Was für eine Zukunft gibt es für Mathilda in einem Staat, der alles Fremde verurteilt, alle Andersdenkenden bestraft, alle Menschen unterdrückt? Eine unglaublich gutes Buch. Obwohl ich mich sehr, sehr „gegruselt“ habe, denn ich befürchte, sooooo weit hergeholt sind die beschriebenen Geschehnisse leider nicht. Das Szenario, das die Autorin hier kreiert, ist beängstigend und hat mich schockiert. Ein sehr bedrohlicher Ausblick in eine durchaus nicht unmögliche Zukunft.
Ich bin totaler Fan von dem Genre Dystopie, allerdings hat mich das Buch wenig überzeugt. Ich fand die Idee fantastisch, erinnerte auch ein wenig an „Der Report der Magd“, aber irgendwie war die Story für mich nicht rund.
Deutschland in naher Zukunft. Nachdem die SfDD (Sieg für Deutschland und die Deutschen) die Macht übernommen hat ist das Leben für alle, die keine weißen cis Männer sind unerträglich geworden. Frauen sollen in dieser Diktatur nur noch gebären und sich um die Kinder kümmern. Mathilda 37 verhindert seit 5 Jahren schwanger zu werden, indem sie u. a. die vorgeschriebene Zyklus-App manipuliert. Als sie dann doch eine Schwangerschaft feststellen muss, greift sie zum äußersten Mittel. Dieses Buch habe ich letztes Jahr häufig bei Instagram gesehen und nun endlich auch selbst gelesen. Nora Burgard-Arp hat eine beklemmende und erschreckend reale Dystrophie geschrieben, die klare Anleihen an „the Handsmaid tale“ hat (z.b. phlegmatische Hauptfigur, feministische-politische Mutter) und dennoch etwas Eigenes erschafft. Der Focus liegt stark auf die Reproduktionsrechte bzw. nicht mehr vorhandenen Rechten von Frauen, daher werden viele anderen Themen nur angerissen oder angedeutet, dabei hätte ich gerne mehr darüber erfahren, was mit Migranten, POCs oder queers passiert und wie versucht wird Widerstand zu organisieren. Ich war beim Lesen die meiste Zeit wütend. Wütend auf Charaktere wie Finn oder Frieda, die bereits vor der Diktatur teilweise widerliche Dinge von sich gegeben haben, aber auch auf Mathilda, die viel zu lange ihre Augen von den offensichtlichen red flags in ihrem Umfeld verschließt und nie die Konfrontation sucht.
" Mein Bauch, meine Entscheidung."
Das Buch erzählt von einer patriachalen rechtsextremen Diktatur in Deutschland. Mathilda wird in ihrem Leben begleitet doch leider ist es zu spät, als sie merkt in welchem System sie gefangen ist. Oder doch noch nicht? Ein spannendes "what if" Szenario indem besonders die Rolle der Frauen als "Gebährmaschinen" in den Vordergrund gestellt wird. Ich fand das Buch sehr toll, es war fesselnd aber auch emotional. Inhaltlich war es top, obwohl das Ende offen ist. Der Schreibstil ist nicht unbedingt besonders aber die kleinen Illustrationen und die Farbe Rot schmücken das Buch sehr schön. Ich hoffe, dass es in Zukunft noch einen zweiten Band geben wird , indem die Geschichte von Mathilda weiter erzählt wird.

Beschreibung
Autorenbeschreibung
Nora Burgard-Arp, geboren 1985, ist Schriftstellerin und Journalistin. Sie studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Köln und Journalismus in Hamburg. Als Jour- nalistin schreibt sie unter anderem für ZEIT Online. Für ihre Arbeiten wurde sie mit dem Reportagepreis für junge Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet, für den Grimme Online Award nominiert und zweimal vom Medium Magazin unter die Journalistinnen und Journalisten des Jahres gewählt. Besonders wichtig sind ihr die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Mental Health. Wir doch nicht ist ihr Debütroman. Nora Burgard-Arp lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Beiträge
Ganz ganz erdrückend
In Deutschland regiert die Partei SfDD- Sieg für Deutschland und die Deutschen und Mathilda ist ungewollt schwanger. Sie will dieses Kind in diesem System nicht, einer immer fanatischer werdenden Diktatur. Das wird an einzelnen Frauen so gut erzählt, dass einem beim Lesen die Wut packt. Angesichts des immer stärker werdenden politischen Rechtsrucks sind manche dieser Maßnahmen, die die Regierung im Buch trifft, vorstellbar und einfach gruslig. Absolut lesenswert und wichtig!
WIR DOCH NICHT Nora Burgard-Arp TW: Schwangerschaftsabbruch Hamburg in der Zukunft: Die Partei SfDD („Sieg für Deutschland und die Deutschen“) hat die Macht übernommen und die bereits drakonischen Gesetze der vorherigen Regierung noch weiter verschärft. „Kontrollierte Rückführungen“ von Migranten gibt es nicht mehr - entscheidend ist nun allein die „deutsche Abstammung statt Pass“. Wer nicht in dieses Schema passt, muss das Land verlassen. Frauen werden auf ihre Rolle als Mütter reduziert: Sie haben zu gebären, berufliche Perspektiven gibt es für sie nicht. Verhütung ist verboten, Abtreibung wird mit lebenslanger Haft bestraft. Der Staat überwacht jeden Schritt - Handys werden abgehört, die Kontrolle ist allumfassend. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind untersagt, und die Männer bestimmen über das Land. Mathilda, 37 Jahre alt, lebt mit ihrem Mann Finn in Hamburg. Sie kennt ihn seit der Schulzeit - damals waren sie bereits ein Paar. Ihre Mutter hatte sie vor ihm gewarnt, doch Mathilda ignorierte alle Bedenken. Auch von Republikflucht wollte sie nichts hören - Deutschland verlassen? Für sie kam das nie infrage. Als ihre Mutter eines Tages verschwand, reagierte sie mit Wut und Unverständnis. Doch in letzter Zeit schleichen sich Zweifel ein: Hatte ihre Mutter vielleicht doch recht? Finn ist längst nicht mehr liebevoll, und Mathilda weigert sich vom Staat zur „Gebärmaschine“ degradieren zu lassen. Als sie unerwartet schwanger wird, trifft sie eine radikale Entscheidung: Finn darf nichts erfahren. Sie will die Schwangerschaft beenden und nimmt einen Kleiderbügel zur Hilfe. Doch ihre inneren Verletzungen entzünden sich und es gibt niemanden, den sich Mathilda anvertrauen kann. Was für eine Geschichte! Dieses intensive Buch mit seinem packenden Schreibstil hat mich von der ersten Seite an mitgerissen - ich konnte es nicht aus der Hand legen. Diese (viel zu realistische) Dystopie sollte gerade jetzt ganz viel Aufmerksamkeit erhalten - damit wir unsere Demokratie weiterhin schützen und unterstützen. Ein weiteres Highlight ist die liebevolle Gestaltung des Buches mit kleinen Illustrationen an jedem Kapitelende, die die düstere Atmosphäre perfekt unterstreicht. Fazit: Krass und eindringlich! Große Leseempfehlung. BITTE LEST DIESES BUCH! 5/5

Man möchte einfach nur schreien...
Danke für dieses grandiose Buch - danke für diese Dystopie, die so real wirkt und so erschreckend nachvollziehbar ist. Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in einem totalitären Regime mit einem Mann gefangen ist, der dieses auch noch unterstützt. Sie geht an ihre eigenen Grenzen, um sich selbst nicht zu verlieren. Für mich hätten es deutlich mehr als die 200 Seiten sein dürfen, die auch in der Wendung nochmals die Kälte der Realität zutage brachten. Das Buch sollte von viel mehr Menschen, vor allem Mädchen und jungen Frauen gelesen werden, die vielleicht selbst einen Hang zu bestimmten extremistischen Parteien haben.

Dystopie eines rechtsradikalen Patriarchats im Deutschland der (nahen) Zukunft - ein Roman, der wütend macht.
Dystopie, Deutschland in der (nicht allzu fernen) Zukunft: die LfD wird abgelöst durch die SfDD - einer rechtsextremen Partei, die diktatorische Regeln aufstellt. Ein rechtsextremes Patriarchat herrscht, selbst die konservativ-rechte LfD wird abgesägt und hat nichts mehr zu vermelden. Frauen müssen "hauptberuflich" Kinder gebähren, ihrem Mann dienen, jeden Dienstag zum Frauenstammtisch und dort Rede und Antwort stehen und bloß nicht verplappern - sonst droht Haft oder Schlimmeres. Mathilda, deren Mutter sie freiheitlich demokratisch erzogen und bis zuletzt vor den Gefahren gewarnt hat, realisiert den Ernst der Lage erst, als sie - ungewollt schwanger und verzweifelt - zum Kleiderbügel greift, um das Einzige was ihr Ansatzweise geblieben ist, nämlich die Entscheidung über ihren Körper, nicht vollends aufzugeben. Dass das nicht unbemerkt verlaufen kann, ist jeder klar. Es beginnt ein nervenaufreibendes Versteckspiel - wem kann Mathilda noch trauen? Welche Perspektive hat sie noch? In verschiedenen Rückblenden und Zeitsprüngen in die Gegenwart erfahren wir von Mathildas Familie, ihrer Freundschaft zu Frida und ihrer Liebe zu Finn, der später treuer Beamter im diktatorischen Apparat wird und endlich Nachwuchs einfordert. Es ist schwer erträglich, wie Mathilda die Vorboten ignoriert und das Verhalten von Finn und seinen Freunden schönredet. Zum Verzweifeln, wie schnell sich das Leben von Frauen in wenigen Jahren zum Albtraum verwandelt. Die Wut gerade auf die Frauen im Roman, die zulassen, dass die Männer machen, was sie wollen, hält an bis zur letzten Seite. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen, das Ende will erstmal verarbeitet werden und auch wenn (oder vielleicht gerade weil) ich meistens wütend und kopfschüttelnd von Kapitel zu Kapitel geblättert habe, möchte ich es allen weiterempfehlen.
Erschreckend real wirkende Dystopie über ein Deutschland der Zukunft
Mathilda ist 37, lebt in Hamburg und beendet ihre ungewollte Schwangerschaft heimlich mit einem Kleiderbügel. Deutschland ist zur Diktatur geworden und die Machthaber der SfDD (Sieg für Deutschland und die Deutschen) haben neue Gesetze erlassen: Frauen dürfen nur noch in Ausnahmefällen Berufe ausüben, sie sollen sich stattdessen darauf konzentrieren Mutter zu werden. Sie müssen an regelmäßigen "Beratungstreffen" zur Mutterschaft und zur Haushaltsführung teilnehmen, ihr Zyklus wird per App überwacht und auf Abtreibungen steht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Mit ihrer illegalen Abtreibung, von der sie niemandem, auch nicht ihrem Mann Finn, erzählt, beginnt Mathildas innere Rebellion gegen das System. Der Roman ist eine Dystopie und erinnerte mich in einigen Teilen an den "Report der Magd" von Margaret Atwood, aber trotzdem ist er nicht so weit von der Realität entfernt - wenn man beispielsweise an die USA und ihre Abtreibungsverbote denkt. In Rückblicken und ausgehend von den Protesten während der Corona-Pandemie wird zudem sehr gut beschrieben, wie der schleichende Prozess dieser Radikalisierung in Deutschland vonstattengegangen ist. Auch das hat den Roman für mich so erschreckend real wirken lassen und aufgezeigt, wie schnell sich Dinge ändern können. Ich fand das Buch spannend geschrieben und bin, trotz der schweren Thematik, durch die Seiten gerast. Die Vorstellung, dass so etwas Realität sein könnte, hat mir etwas Angst, aber vor allem hat es mich einfach so wütend gemacht! Erwähnen möchte ich auch noch das tolle Erscheinungsbild des Buchs: Die Illustratorin Iris Ott hat nicht nur ein super Cover für das Buch entworfen, sondern auch noch wunderbare, sehr minimalistisch gehaltene Illustrationen im Buch beigesteuert. Für mich war das Buch ein Highlight, zwar ein sehr bedrückendes, aber trotzdem: klare Leseempfehlung von mir!
Jede*r sollte das Buch lesen, wer noch nicht begriffen hat, was diese #fckafd vor hat. Absolut empfehlenswert!
Für mich ein Highlight
Hamburg, irgendwann in der Zukunft. Mathilda ist 37 und liebt Finn. Sie sind verheiratet und eigentlich glücklich. Eigentlich. Vielleicht auch nicht mehr. Denn im Hamburg dieser Zukunft regiert die SfDD - eine Diktatur, die Frauen (und alle Andersdenkenden und -lebenden) unterdrückt und ihnen jegliche Selbstbestimmung nimmt. Und Finn akzeptiert dies, scheint die Entwicklung sogar zu begrüßen, geht mit. Dann ist Mathilda schwanger. Doch sie möchte kein Kind, möchte selbst über ihren Körper, ihr Leben entscheiden und das, obwohl eine Abtreibung eine lebenslange Haftstrafe nach sich ziehen würde. Aber wem kann Mathilda noch trauen? Ihrer besten Freundin Frieda? Finn? Der freundlichen Nachbarin? Was für eine Zukunft gibt es für Mathilda in einem Staat, der alles Fremde verurteilt, alle Andersdenkenden bestraft, alle Menschen unterdrückt? Eine unglaublich gutes Buch. Obwohl ich mich sehr, sehr „gegruselt“ habe, denn ich befürchte, sooooo weit hergeholt sind die beschriebenen Geschehnisse leider nicht. Das Szenario, das die Autorin hier kreiert, ist beängstigend und hat mich schockiert. Ein sehr bedrohlicher Ausblick in eine durchaus nicht unmögliche Zukunft.
Ich bin totaler Fan von dem Genre Dystopie, allerdings hat mich das Buch wenig überzeugt. Ich fand die Idee fantastisch, erinnerte auch ein wenig an „Der Report der Magd“, aber irgendwie war die Story für mich nicht rund.
Deutschland in naher Zukunft. Nachdem die SfDD (Sieg für Deutschland und die Deutschen) die Macht übernommen hat ist das Leben für alle, die keine weißen cis Männer sind unerträglich geworden. Frauen sollen in dieser Diktatur nur noch gebären und sich um die Kinder kümmern. Mathilda 37 verhindert seit 5 Jahren schwanger zu werden, indem sie u. a. die vorgeschriebene Zyklus-App manipuliert. Als sie dann doch eine Schwangerschaft feststellen muss, greift sie zum äußersten Mittel. Dieses Buch habe ich letztes Jahr häufig bei Instagram gesehen und nun endlich auch selbst gelesen. Nora Burgard-Arp hat eine beklemmende und erschreckend reale Dystrophie geschrieben, die klare Anleihen an „the Handsmaid tale“ hat (z.b. phlegmatische Hauptfigur, feministische-politische Mutter) und dennoch etwas Eigenes erschafft. Der Focus liegt stark auf die Reproduktionsrechte bzw. nicht mehr vorhandenen Rechten von Frauen, daher werden viele anderen Themen nur angerissen oder angedeutet, dabei hätte ich gerne mehr darüber erfahren, was mit Migranten, POCs oder queers passiert und wie versucht wird Widerstand zu organisieren. Ich war beim Lesen die meiste Zeit wütend. Wütend auf Charaktere wie Finn oder Frieda, die bereits vor der Diktatur teilweise widerliche Dinge von sich gegeben haben, aber auch auf Mathilda, die viel zu lange ihre Augen von den offensichtlichen red flags in ihrem Umfeld verschließt und nie die Konfrontation sucht.
" Mein Bauch, meine Entscheidung."
Das Buch erzählt von einer patriachalen rechtsextremen Diktatur in Deutschland. Mathilda wird in ihrem Leben begleitet doch leider ist es zu spät, als sie merkt in welchem System sie gefangen ist. Oder doch noch nicht? Ein spannendes "what if" Szenario indem besonders die Rolle der Frauen als "Gebährmaschinen" in den Vordergrund gestellt wird. Ich fand das Buch sehr toll, es war fesselnd aber auch emotional. Inhaltlich war es top, obwohl das Ende offen ist. Der Schreibstil ist nicht unbedingt besonders aber die kleinen Illustrationen und die Farbe Rot schmücken das Buch sehr schön. Ich hoffe, dass es in Zukunft noch einen zweiten Band geben wird , indem die Geschichte von Mathilda weiter erzählt wird.
