Why We Matter

Why We Matter

Taschenbuch
4.635

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Beschreibung

Emilia Roig deckt die Muster der Unterdrückung auf – in der Liebe, in der Ehe, an den Universitäten, in den Medien, im Gerichtssaal, im Beruf, im Gesundheitssystem und in der Justiz.  Sie leitet zu radikaler Solidarität an und zeigt – auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie –, wie Rassismus und Black Pride, Trauma und Auschwitz, Homofeindlichkeit und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen. 

»Radikal und behutsam zugleich. Dieses Buch ist ein heilsames, inspirierendes Geschenk.« Kübra Gümüşay 

»Ein Plädoyer, die Welt neu zu denken.« DIE ZEIT 

»Eine revolutionäre Liebeserklärung, die jeder Mensch gelesen haben sollte.« Tupoka Ogette

»Die Antwort auf viele Fragen unserer unsicheren Zeit heißt: Gleichberechtigung aller. Und dieses großartige Buch ist ein Schritt auf dem Weg dahin.« Sibylle Berg

»Dieses Buch wird verändern, wie Sie die Welt wahrnehmen und Sie verstehen lassen, was Gerechtigkeit wirklich bedeutet.« Teresa Bücker

Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
397
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Emilia Zenzile Roig (*1983) ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) in Berlin. Sie promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Science Po Lyon. Emilia Roig lehrte in Deutschland, Frankreich und den USA Intersektionalität, Critical Race Theory und Postkoloniale Studien sowie Völkerrecht und Europarecht. Sie hält europaweit Keynotes und Vorträge zu den Themen Intersektionalität, Feminismus, Rassismus, Diskriminierung, Vielfalt und Inklusion und ist Autorin zahlreicher Publikationen auf Deutsch, Englisch und Französisch. Sie ist Interviewpartnerin in Sibylle Bergs Bestseller „Nerds retten die Welt“ und war Mitglied der Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2020.

Beiträge

28
Alle
4

Why we matter ist ein Buch das jeder mal lesen/hören sollte, was man am Ende davon hält muss man selber entscheiden. Ich habe das Buch teilweise gelesen und teilweise als Hörbuch gehört. Fand ich beides ganz gut. Aber der Schreibstil war schon anstrengend. Es ist mit sehr vielen Fachwörtern gespickt, einige musste ich auch erstmal nachschlagen. Ein paar mal war ich kurz davor das Buch abzubrechen weil es eben so anstrengend zu lesen ist. Den Rest hab ich nur noch als Hörbuch gehört, jedoch einige Stellen übersprungen. Bei so einem wichtigen Thema fände ich es besser, wenn es noch eine zweite Version des Buches geben würde indem eine einfacheSprache genutzt wird. Damit es auch wirklich jeder lesen kann. Was mich zudem etwas genervt hat, ich aber in den Kontext nachvollziehen konnte, war das gendern... Es erschwert einfach nur den Lesefluss und auch beim Hörbuch ist es nicht angenehm.

4

Umfassende Analyse nahezu jeglicher Diskriminierung, unterlegt mit Beispielen aus der Familie der Autorin. Erhellend

4

Wichtiges Buch!

Das Buch hilft sehr eine Ahnung von der Vielschichtigkeit von Diskriminierungen aller Art zu bekommen. Die persönlichen Beispiele sind passend und bewegend. Mich lässt das Buch ein wenig überwältigt zurück, weil mir einiges nicht in der tiefe bewusst war und das Ziel einer gerechten Gesellschaft erstmal wieder weiter in die Zukunft gerückt ist.

5

234/5 Sternen

Absolut tolles und wichtiges Buch, das verschiedene Arten von Diskriminierung aufzeigt: von Rassismus, über Sexismus und Misogynie, über Queerfeindlichkeit, Klassizismus, Ableismus, sowie mit einem Exkurs zu Diskriminierung von Sexarbeiterinnen. Die Autorin hat für mich die ideale Mischung aus persönlichen Geschichten aus der eigenen Familie, Eigenreflexion und wissenschaftlicher sowie statistischer Analysen und Geschichte gefunden, und hat mich (in den 14 Stunden Hörbuchlänge) unglaublich viel Neues gelehrt. Das letzte Kapitel zu Spiritualität hat mich nicht zu 100% abgeholt, allerdings hat es dem Buch nicht wirklich geschadet, sondern eher einen weiteren interessanten Twist gegeben. 100% Leseempfehlung für jedermaus.

3

Gutes Buch für den Einstieg

Ich mochte das Hörbuch für nebenbei. Die angeschnittenen Themen sind wichtig und spannend ausgeführt. Ich beschäftige mich bereits viel mit diesen Themen, aber denke, dass es immer wieder gut ist, eine andere Perspektive zu hören. Und auch wichtig, wie ich beim Hören finde: Emilia hat für mein Empfinden eine sehr angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe.

5

Dieses Buch ist ein grandioser, intersektionaler, feministischer Rundumschlag. Die Autorin schreibt gradlinig und auf den Punkt, füllt dabei Wissenslücken, webt gekonnt ihre persönliche Geschichte mit ein (die aber nie im Mittelpunkt steht) und scheut nicht davor zurück, Rassismus oder Homofeindlichkeit in ihrer eigenen Familie zu benennen. Manches war mir schon bewusst, einiges kannte ich noch nicht. Die Empathie-Lücke erklärt zum Beispiel so vieles, was ich vorher nicht greifen konnte. Obwohl wir so unterschiedliche Leben führen und Erfahrungen machen, habe ich mich beim Lesen mit der Autorin verbunden gefühlt. Das hat mich selbst überrascht, weil ich ähnliche Bücher von Feministinnen mittlerweile ein bisschen kritischer betrachte und deren Backround sich oft wie ein Graben zwischen uns anfühlt. Beim Kapitel über LGBTQI+ habe ich mich z.B. in ihrer Story teilweise wiedergefunden und kam mir gleich weniger allein und merkwürdig vor. Außerdem erkennt und benennt sie die verschiedenen "Härtegrade" der Diskriminierung, so sind schwule Männer meistens viel sichtbarer als lesbische Frauen (kennt man ja, dass es um Homosexualität geht und nur von "den Schwulen" die Rede ist) und Bisexuelle und trans Personen werden besonders abgewertet (oft sogar innerhalb der Community). Rassismus nimmt zu Recht sehr viel Raum ein und als Nicht-Betroffene bin ich dankbar für jede Aufklärung und das Sichtbarmachen. Wir müssen noch so viel lernen und dieses Buch ist eine große Hilfe. Am besten gefallen hat mir aber, dass Kapitalismus, Klasse und Armut hier ausnahmsweise mal nicht ignoriert werden. Die Autorin ist, wie fast alle Personen mit Reichweite, die sich öffentlich feministisch äußern (ob in Podcasts, auf Social Media oder eben in Büchern), Akademikerin und profitiert vom aktuellen System. Dennoch kritisiert sie es scharf und macht deutlich, dass Menschen, die zum Beispiel aus welchen Gründen auch immer grade keiner Lohnarbeit nachgehen (können), als faul, dumm und wertlos abgestempelt werden. Ja, sie stellt das Konzept von Lohnarbeit (und Geld!) sogar komplett infrage und zeigt auf, dass wir eine sehr enge Sichtweise davon haben, was als Arbeit gilt und was nicht, wer wertvoll ist und wer nicht. Dennoch bin ich der Meinung, dass es insgesamt mehr Stimmen von Nicht-Akademiker:innen und Menschen aus der Arbeiter:innenklasse und der sogenannten Unterschicht braucht... dass wir sichtbarer werden und uns organisieren müssen. Viele (so auch ich lange) sind so voller Scham und Ohnmacht, dass sie nicht mal wissen, dass sie unterdrückt werden und das Recht haben, sich zu wehren. Und hier setze ich auch mit meiner Kritik an: das Buch ist nicht sonderlich niedrigschwellig und enthält einige Fremdwörter. Die Arbeiterin/Hartz IV-Empfängerin aus der Kleinstadt wird andere, konkretere Sorgen haben und es wohl eher selten lesen, was schade ist, weil genau da die Diskriminierung im Alltag greift und Wissenslücken gefüllt werden müssen. Dafür ziehe ich allerdings keinen Stern ab, weil das Buch ansonsten zu gut ist! Auch andere Themen, wie das große Konzept "Wissen", werden spannend beleuchtet. Was ist das überhaupt und wer entscheidet, welches Wissen richtig und wertvoll ist? Und warum gilt die Sichtweise Nicht-Betroffener (häufig die weißer Männer) als objektiv und unvoreingenommen, während den Betroffenen immer Subjektivität und "zu wenig Abstand von der Thematik" unterstellt wird? Obwohl doch grade sie über ein Wissen verfügen, das anderen vielleicht verborgen bleibt? In jedes Kapitel fließt ein wenig Geschichtsunterricht mit ein und ich bin immer wieder fassungslos, dass ich über bestimmte Themen absolut gar nichts in der Schule gelernt habe. Als es um Krankenhäuser und das Gesundheitssystem ging, konnte ich zum ersten mal mein eigenes Erlebnis, das mittlerweile 10 Jahre her ist und mich nicht loslässt, einordnen. Ich bin damals vom Personal schlecht behandelt und sexistisch beleidigt worden, der Arzt meinte sogar "typisch Frau, wegen ein bisschen Bauchschmerzen rumheulen und die Notaufnahme belasten". Einen Tag später bin ich zusammengebrochen und wurde notoperiert. Sowas passiert jeden Tag. Frauen wird schnell ein psychischer Grund angedichtet, sie sterben häufiger an nicht erkannten Herzinfarkten, weil ihre Beschwerden von der männlichen "Norm" abweichen, während Männer viel schneller zu Fachärzt:innen überwiesen werden. Schwarzen Menschen wird sogar noch weniger geglaubt und sie bekommen zum Beispiel seltener Schmerzmittel, weil sie nicht ernst genommen werden (auch hier greift die Empathie-Lücke). Übrigens habe ich zu Beginn des Buches irgendwann mal angefangen, Sätze zu markieren, um sie hier zitieren zu können. Leider musste ich dann schnell feststellen, dass ich am liebsten alles zitieren würde, weil ein guter Absatz den nächsten jagt. Das Thema Sexarbeit bekommt ebenfalls viel Platz und ich habe alles dazu aufgesogen. Ich kann die Menschen, die für ein Sexkaufverbot sind, nur beknien dieses Buch zu lesen. Oder überhaupt alle... bitte lest es!

4.5

Wichtiges Buch und an sich ein guter Überblick über Themen der intersektionalen Diskriminierung und ihrer Folgen, durch eigene Beispiele und Rückbezüge auch gut lesbar, mit hohem Vollständigkeitsanspruch.

5

Emilia Roig ist für mich die Autorin für Intersektionalität! Dieses Buch ist schlicht und einfach eine Diskriminierungsbibel und sollte meiner Meinung nach Pflichtlektüre in jedem Ethikunzerricht oder Einführungslektüre für jegliche Gesellschaftwissenschaftsstudien sein. Es ist eine komplexe, aber gut nachvollziehbare und verständliche Abhandlung von Diskriminierungsstrukturen in unserer postkolonialen, patriachalen und kapitalistischen Gesellschaft. Es geht um Diskrimminierung aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, sozialer Klasse und der Sexualität. Darüber hinaus greift Roig Themen wie Carearbeit, Justizsystem und Generationstraumata auf und setzt sie in Bezug. Die Analyse wird jedoch nicht nur historisch beleuchtet, um den Status Quo zu beschreiben, sondern sie zeigt intersektionale feministische Ideen auf, die zu einer gerechteren Gesellschaft führen können. Das Buch macht Hoffnung und Kampfgeist.

5

Absolute Empfehlung!!

5

Vor einigen Wochen fand eine Lesung zum o.g. Buch mit Emilia Roig statt, organisiert vom Maxim Gorki-Theater. In dieser Lesung habe ich zum ersten Mal von ihr und diesem Buch gehört und wusste schon nach den ersten vorgelesenen Sätzen, wie wichtig das Buch ist. Die Autorin zeigt anhand von diversen Lebensbereichen auf, wie und welche Unterdrückungsstrukturen sich manifestiert haben. Zur Veranschaulichung zieht sie öfters Parallelen zu ihrem eigenen Leben, beeindruckend ehrlich und reflektiert. Wer sich schon mal mit Feminismus und/oder Anti-Rassismus beschäftigt hat, wird grade zu Beginn des Buchs einiges wiedererkennen. Das sehe ich nicht als Nachteil, im Gegenteil. Sehr pointiert bringt Emilia Roig die 'großen', medial präsenteren Unterdrückungsformen in Verbindung mit solchen, die öfter übersehen werden und betont damit die Wichtigkeit von intersektionalen Ansätzen, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Abgesehen davon, dass ich mir auf fast jeder Seite kluge Gedanken angestrichen habe, fand ich die Kapitel 'Im Gerichtssaal' und 'Bei der Arbeit' besonders interessant, da ich dort einiges dazugelernt und neue Sichtweisen kennengelernt habe. Womit ich nicht wirklich warm wurde, war das letzte Kapitel 'das Ende der Unterdrückung'. In diesem versucht Emilia Roig sich an einem Lösungsvorschlag, um, wie der Titel schon sagt, die Unterdrückung zu beenden. Die Ideen waren mir zu abstrakt und schwer zu greifen. Ich verstehe den Wunsch, das Buch mit etwas Positivem und eben einem Lösungsvorschlag zu beenden, meiner Meinung nach hätte es das aber nicht gebraucht, um es rund zu machen. Nichtsdestotrotz ein Buch, das ich gerne empfehle und sehr gespannt bin, was wir in Zukunft noch von dieser intelligenten, beeindruckenden Frau zu sehen/lesen bekommen.

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