Wenn die Tage länger werden
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Stern, geboren 1982 in Berlin, ist promovierte Germanistin, Historikerin und Bestsellerautorin. Bei Aufbau erschienen von ihr zuletzt die Romane »Drei Tage im August« und »Lindy Girls«. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Beiträge
Anne Stern gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und so habe ich zu dem Buch gegriffen, ohne den Klappentext zu lesen. War gar nicht schlecht, denn so wurde ich im Laufe des Buches von Themen über überrascht, die ich überhaupt nicht erwartet hatte. Leise, sprachlich brillant und manchmal schon etwas philosophisch wird über Lisa, eine alleinerziehende Enddreißigerin erzählt. Ihre Selbstzweifel, die schwierige Beziehung zur Mutter und ihre Rolle im Leben stehen zunächst im Mittelpunkt. Dann aber, als ob ein Sturm aufzieht, nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Lisa kramt nämlich ihre alte Geige raus, die ihres Wissens nach von ihrem Opa stammt. Und auf einmal spielen viele (wichtige) Themen rein, vielleicht ein klein bisschen viel? Das entscheidet selbst. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und empfehle es von Herzen weiter.
Das Buch war das erste Buch unseres Buchclubs und ich muss sagen, es hat mir gut gefallen 🤗 Ich kam am Anfang etwas schwer rein und die Protagonistin hat mich etwas genervt 🙈 aber am Ende hat sich eine echt schöne Geschichte daraus entwickelt 🥰
Düsterer als angenommen
Das war ein sehr schönes und auch wichtiges Buch, an das ich aber mit völlig falschen Erwartungen herangegangen bin. Wirklich wie man es macht, es ist immer verkehrt 😅. Lese ich den Klappentext konzentriert und mit allen Details, dann fühle ich mich gespoilert 😂. Lese ich den Klappentext nur grob und male mir selbst etwas aus, dann bin ich enttäuscht. Ich muss echt mal klar kommen. Jedenfalls geht’s darum in „Wenn die Tage länger werden“: Lisa verbringt den Sommer zum ersten Mal allein, weil ihr Sohn Paul mit dem Papa in dessen Heimat Polen fährt. Zwischen Schuldgefühlen und dem Wunsch, wieder mehr für sich zu tun, beschließt sie ihre alte Geige zu restaurieren und lernt so die schwerkranke Ute und deren Vater Hans kennen. Gemeinsame dunkle Familiengeheimnisse werden nach und nach aufgedeckt. Das war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil hatte mich sofort für sich eingenommen. Bei den ersten Kapiteln dachte ich noch, wow, das ist ein totales Highlight, richtig sommerlich und frisch und auch echt interessant von den Themen her. Ich bin ehrlich, das hat sich im Verlauf der Geschichte dann geändert. Das Thema, das nachher im Vordergrund steht, ist sehr sehr wichtig und ich lese da hin und wieder auch Bücher drüber. Hier habe ich einfach nicht damit gerechnet und die Lektüre war mir etwas zu düster und zu schwer. Die Sache mit der Geige wurde auch sehr in die Länge gezogen. Ich hatte mir Lisas Sommer etwas anders ausgemalt, aber insgesamt war es auf jeden Fall ein gutes und lesenswertes Buch. Macht Euch gern ein eigenes Bild! 3,5/5⭐️⭐️⭐️

Tiefgründig und voller Botschaften
Und wieder einmal ein gelungener Roman von Anne Stern, den ich regelrecht verschlungen habe und der mich auch überrascht hat. Warum? Weil der Roman nicht einfach nur eine Geschichte ist, sondern sie ist noch so viel mehr. Es ist ein Roman der vor Tiefgründigkeit nur so trotz und der den Leser voll erwischt. Erwischt mit einer Flut von verschiedenen Emotionen. Die Überraschung für mich war, dass der Roman auch das Schicksal eines vererbten Streichinstruments durchleuchtet und den Leser mit in ein dunkles und gut behütetes Familiengeheimnisses entführt. Aber darum geht es: Die langen Sommerferien stehen an und eigentlich kann man sich freuen. Doch der alleinerziehenden Musiklehrerin Lisa graut es dieses Mal davor, denn ihr Sohn Paul verbringt einen Teil seiner Ferien mit seinem Papa Janusz in Polen. Das erste Mal seit 6 Jahren ist Lisa ohne ihren Sohn. Wie soll sie diese Freizeit bloss verbringen? Wo ist die Person Lisa, wenn sie nicht nur Mutter ist? Als sie das Vorhaben umsetzt ihre, alte vernachlässigte Geige zu restaurieren erfährt sie dadurch, dass die Geige so viel mehr ist und kommt dabei noch einem großen Familiengeheimnis auf die Spur. Obwohl so manches unverhofft kommt, machen sich dadurch auch Türen für Lisa auf und ihr Blick verändert sich… Eine Roman der so wunderschön geschrieben ist, wo die Emotionen durch jeden Wort zum tragen kommen und der zudem dem Leser ein absolutes Kopfkino beschert. Die Charaktere sind allesamt so liebevoll ausgearbeitet, dass sie in bunten Farben vor Augen erschienen und zudem noch für mich als Leserin greifbar wurden. Lisa ist eine wunderbare Frau, die ihren harten Alltag voller Bravour meistert und doch immer wieder diese vergleiche zieht und ihre Stärke dadurch verlernt zu erkennen. Aber das kennen wird occh auch aus dem Alltag, oder? Wie oft werden vergleiche gezogen oder man beneidet den einen oder anderen wegen etwas anderen an. Und dabei ist doch vieles nicht so wie es erscheint- nur sehen wir das nicht. All das durchleuchtet die Autorin absolut gekonnt und nimmt den Leser damit auch ihre Reise. Die wundervolle Geige, mit ihrer eigenen Geschichte, das hat mich sehr gerührt und hat zudem auch ein dunkles Kapitel Deutschlands aufmerksam gemacht, auf welches man nicht genug aufmerksam machen sollte. Das Schicksal vieler unschuldiger Menschen ist etwas, was man nie vergessen sollte und was sich nie wieder so zutragen soll Die zarte Freundschaft zwischen Lisa und Inge ist so garndios gezeichnet worden, aber auch die Annäherung zwischen Lisa und ihrer Mutter ist absolut gelungen beschrieben worden. Ein kleines zartes Band, welches immer stärker wurde. Wie immer hat es die Autorin gekonnt verstanden, die verschiedenen Charaktere zu jeden Emotionen in Szene zu setzen und dem Leser eine tiefgründige Geschichte präsentiert, mit ganz vielen Botschaften. Fazit: 5 Sterne für einen tiefgründigen Roman

WENN DIE TAGE LÄNGER WERDEN Anne Stern Drei lange Wochen liegen vor Lisa. Ihr sechsjähriger Sohn Paul reist mit seinem Vater zu den Großeltern nach Polen – und Lisa bleibt allein zurück. Ohne Freundeskreis oder feste soziale Kontakte weiß sie wenig mit sich anzufangen. Auch das Verhältnis zu ihrer Mutter Barbara ist seit jeher schwierig: Schon als Kind wurde Lisa mit Schweigen und Unverständnis konfrontiert. Fragen blieben unbeantwortet, ein unsichtbarer Schleier hing stets zwischen ihnen. Gefördert wurde Lisa dennoch – musikalisch. Klavier- und Geigenstunden bestimmten ihre Kindheit. Als talentierte Geigerin gewann sie Wettbewerbe und wurde früh von der Jugendförderung entdeckt. Ihr musikalisches Talent, so hieß es, habe sie vom Großvater geerbt – ebenso wie seine Geige. Doch ihn lernte sie nie kennen. Nur ein altes Foto blieb: ein Bild, das ihn in SS-Uniform zeigt. Lisas Wunsch, mit ihrer Mutter über dessen Vergangenheit zu sprechen, wurde stets abgeblockt. Nach Pauls Abreise nimmt Lisa die alte, verstaubte Geige wieder zur Hand – zum ersten Mal seit ihrer Pubertät, als sie das Instrument enttäuscht und trotzig verbannt hatte. Doch die Geige ist beschädigt. Auf der Suche nach einer Reparatur stößt sie auf einen Geigenbauer – und mit ihm auf eine Wahrheit, die sie tief in die Vergangenheit führt. In eine Zeit, die mit Schuld, Verlust und verdrängten Geschichten verknüpft ist. Was als leise, zarte Geschichte beginnt, entwickelt sich zu einem bewegenden Roman über Identität, familiäre Prägung und die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte. Gemeinsam mit filipine gelesen, konnten wir das Buch kaum noch aus der Hand legen. Besonders beeindruckt hat mich der poetische, bildhafte Stil, der nicht nur die Natur, sondern auch die inneren Welten der Figuren eindrucksvoll beschreibt. Ein stilles, tiefgründiges Buch über das Suchen und Verstehen – und über die Zwangsverkäufe jüdischen Eigentums in der NS-Zeit. Für alle, die literarisch ruhige, aber inhaltlich kraftvolle Geschichten mögen, eine klare Empfehlung. 4½/5

Schöner Familienroman mit Geheimnissen
Vor der Musiklehrerin Lisa liegen drei lange einsame Wochen der Sommerferien. Zum ersten Mal ist sie von ihrem Sohn Paul getrennt, der die Zeit mit seinem Vater in Polen verbringt. Da passt es ganz gut, dass sie ihre Geige – ein Geschenk ihrer Mutter – hervorgeholt hat. Ihr Verhältnis zur Mutter ist ebenso wie zum Instrument gespalten, da ihre Mutter eher distanziert auf sie wirkt und gleichzeitig hohe Ansprüche an Lisa als Kind hatte. Die alte Geige muss mit einigen Schäden zum Geigenbauer und so kommt Lisa in Kontakt zu Hans, der mit seiner Tochter Ute auf einem alten Hof lebt. Hans bemerkt rasch, dass die Geige ein Geheimnis birgt und versucht Lisa dazu zu bringen, dieses zu entschlüsseln. Doch Lisa hat Angst davor, in die Tiefen ihrer Familiengeschichte einzutauchen und gibt dem erst nach einiger Zeit nach. Dabei stößt sie auf lange Verborgenes, das auch ihre Mutter belastet. Gleichzeitig kommt Lisa in einen engeren Kontakt zu Ute, die gerade sehr mit sich und ihrer Krebserkrankung zu kämpfen hat. Beiden Frauen tut das Zusammensein gut und so entwickelt sich ganz sachte eine Frauenfreundschaft. Mir hat dieser aktuelle Roman von Anne Stern richtig gut gefallen. Er liest sich leicht und die Geschichte um Lisas Familie, das Geheimnis der Geige und auch die leicht flirrende Sommerstimmung haben mich rasch in ihren Bann gezogen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Familienromane mir sympathischen Personen und schönen Emotionen mögen oder einfach auf der Suche nach einem richtig guten Roman für den Sommer sind.
Was zunächst leichtfüßig begann, wurde immer tiefsinniger, nachdenklicher & emotionaler. Ich hab es geliebt – vor allem Ute ♥️
Wohlfühlroman ❤️
Ich fand den Roman sehr schön, das familiäre , das geschichtliche und auch die Geschichten rund um die Protagonisten selbst fand ich durchweg gut. Die persönliche Weiterentwicklung von Lisa hat mir richtig gut gefallen! Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil sehr beeindruckt! Ich hab das Buch immer wieder gern zur Hand genommen. Ein Roman den ich ganz sicher öfter verschenken werde und von Herzen empfehlen kann.
Ein Sommer voller Möglichkeiten: tiefgründig
**** Worum geht es? **** Für Lisa ist es seit Langem der erste Sommer ohne ihren Sohn. Ihre Geige soll sie in dieser neu gewonnenen Freiheit begleiten – doch anstatt Ruhe zu finden, wird Lisa von Selbstzweifeln geplagt. Wer ist sie, außer Mutter? Und dann wirft auch noch ihr liebstes Instrument große Fragen auf. Ein Sommer, der verändert. **** Mein Eindruck **** Anne Stern hat für mich einen ganz besonderen Schreibstil – auch diesmal hat er mich sofort in die Geschichte ihrer Figuren gezogen und sie zum Leben erweckt. Ihre Fähigkeit, die Umgebung eindrucksvoll zu beschreiben und das Innere der Figuren nach außen zu kehren, ist für mich einzigartig. Die Erzählung aus der Sicht dreier ungleicher Frauen ist einfühlsam, die Übergänge zwischen ihren Perspektiven sind fließend, und ihre Schicksale berühren von Anfang an. Ich hatte Mitgefühl – und zugleich das Gefühl, das echte Leben zu spüren. In den verschiedenen Figuren erkannte ich auch die Merkmale wieder, die durch Generationen geprägt sind. Trotz ihrer Unterschiede gelingt es der Autorin, Charaktere zu erschaffen, die mir vertraut und nah erschienen. Ich gewann neue Perspektiven und habe ihren Erfahrungen in diesem Sommer mit besonderer Neugier gelauscht. Die Geige spielt dabei eine besondere und zugleich sehr interessante Rolle. Ich muss jedoch gestehen, dass gegen Ende für mich etwas die Spannung nachließ. Ein klarerer Fokus hätte der Geschichte gutgetan – und trotzdem ist es eine wundersame und bewegende Erzählung. **** Empfehlung? **** Für Leser*innen, die einen Perspektivwechsel suchen und in der Wärme des Sommers aufblühen möchten. Bewegend und mit Bedacht erzählt.
Wie von Anne Stern gewohnt, umgeben einen viele Prosa und Vergleiche. Auch die Themen "Kriegsenkel", Schuld und Mutterschaft hat sie literarisch ganz toll umgesetzt.
Mehr von Anne Stern
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Stern, geboren 1982 in Berlin, ist promovierte Germanistin, Historikerin und Bestsellerautorin. Bei Aufbau erschienen von ihr zuletzt die Romane »Drei Tage im August« und »Lindy Girls«. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Beiträge
Anne Stern gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und so habe ich zu dem Buch gegriffen, ohne den Klappentext zu lesen. War gar nicht schlecht, denn so wurde ich im Laufe des Buches von Themen über überrascht, die ich überhaupt nicht erwartet hatte. Leise, sprachlich brillant und manchmal schon etwas philosophisch wird über Lisa, eine alleinerziehende Enddreißigerin erzählt. Ihre Selbstzweifel, die schwierige Beziehung zur Mutter und ihre Rolle im Leben stehen zunächst im Mittelpunkt. Dann aber, als ob ein Sturm aufzieht, nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Lisa kramt nämlich ihre alte Geige raus, die ihres Wissens nach von ihrem Opa stammt. Und auf einmal spielen viele (wichtige) Themen rein, vielleicht ein klein bisschen viel? Das entscheidet selbst. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und empfehle es von Herzen weiter.
Das Buch war das erste Buch unseres Buchclubs und ich muss sagen, es hat mir gut gefallen 🤗 Ich kam am Anfang etwas schwer rein und die Protagonistin hat mich etwas genervt 🙈 aber am Ende hat sich eine echt schöne Geschichte daraus entwickelt 🥰
Düsterer als angenommen
Das war ein sehr schönes und auch wichtiges Buch, an das ich aber mit völlig falschen Erwartungen herangegangen bin. Wirklich wie man es macht, es ist immer verkehrt 😅. Lese ich den Klappentext konzentriert und mit allen Details, dann fühle ich mich gespoilert 😂. Lese ich den Klappentext nur grob und male mir selbst etwas aus, dann bin ich enttäuscht. Ich muss echt mal klar kommen. Jedenfalls geht’s darum in „Wenn die Tage länger werden“: Lisa verbringt den Sommer zum ersten Mal allein, weil ihr Sohn Paul mit dem Papa in dessen Heimat Polen fährt. Zwischen Schuldgefühlen und dem Wunsch, wieder mehr für sich zu tun, beschließt sie ihre alte Geige zu restaurieren und lernt so die schwerkranke Ute und deren Vater Hans kennen. Gemeinsame dunkle Familiengeheimnisse werden nach und nach aufgedeckt. Das war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil hatte mich sofort für sich eingenommen. Bei den ersten Kapiteln dachte ich noch, wow, das ist ein totales Highlight, richtig sommerlich und frisch und auch echt interessant von den Themen her. Ich bin ehrlich, das hat sich im Verlauf der Geschichte dann geändert. Das Thema, das nachher im Vordergrund steht, ist sehr sehr wichtig und ich lese da hin und wieder auch Bücher drüber. Hier habe ich einfach nicht damit gerechnet und die Lektüre war mir etwas zu düster und zu schwer. Die Sache mit der Geige wurde auch sehr in die Länge gezogen. Ich hatte mir Lisas Sommer etwas anders ausgemalt, aber insgesamt war es auf jeden Fall ein gutes und lesenswertes Buch. Macht Euch gern ein eigenes Bild! 3,5/5⭐️⭐️⭐️

Tiefgründig und voller Botschaften
Und wieder einmal ein gelungener Roman von Anne Stern, den ich regelrecht verschlungen habe und der mich auch überrascht hat. Warum? Weil der Roman nicht einfach nur eine Geschichte ist, sondern sie ist noch so viel mehr. Es ist ein Roman der vor Tiefgründigkeit nur so trotz und der den Leser voll erwischt. Erwischt mit einer Flut von verschiedenen Emotionen. Die Überraschung für mich war, dass der Roman auch das Schicksal eines vererbten Streichinstruments durchleuchtet und den Leser mit in ein dunkles und gut behütetes Familiengeheimnisses entführt. Aber darum geht es: Die langen Sommerferien stehen an und eigentlich kann man sich freuen. Doch der alleinerziehenden Musiklehrerin Lisa graut es dieses Mal davor, denn ihr Sohn Paul verbringt einen Teil seiner Ferien mit seinem Papa Janusz in Polen. Das erste Mal seit 6 Jahren ist Lisa ohne ihren Sohn. Wie soll sie diese Freizeit bloss verbringen? Wo ist die Person Lisa, wenn sie nicht nur Mutter ist? Als sie das Vorhaben umsetzt ihre, alte vernachlässigte Geige zu restaurieren erfährt sie dadurch, dass die Geige so viel mehr ist und kommt dabei noch einem großen Familiengeheimnis auf die Spur. Obwohl so manches unverhofft kommt, machen sich dadurch auch Türen für Lisa auf und ihr Blick verändert sich… Eine Roman der so wunderschön geschrieben ist, wo die Emotionen durch jeden Wort zum tragen kommen und der zudem dem Leser ein absolutes Kopfkino beschert. Die Charaktere sind allesamt so liebevoll ausgearbeitet, dass sie in bunten Farben vor Augen erschienen und zudem noch für mich als Leserin greifbar wurden. Lisa ist eine wunderbare Frau, die ihren harten Alltag voller Bravour meistert und doch immer wieder diese vergleiche zieht und ihre Stärke dadurch verlernt zu erkennen. Aber das kennen wird occh auch aus dem Alltag, oder? Wie oft werden vergleiche gezogen oder man beneidet den einen oder anderen wegen etwas anderen an. Und dabei ist doch vieles nicht so wie es erscheint- nur sehen wir das nicht. All das durchleuchtet die Autorin absolut gekonnt und nimmt den Leser damit auch ihre Reise. Die wundervolle Geige, mit ihrer eigenen Geschichte, das hat mich sehr gerührt und hat zudem auch ein dunkles Kapitel Deutschlands aufmerksam gemacht, auf welches man nicht genug aufmerksam machen sollte. Das Schicksal vieler unschuldiger Menschen ist etwas, was man nie vergessen sollte und was sich nie wieder so zutragen soll Die zarte Freundschaft zwischen Lisa und Inge ist so garndios gezeichnet worden, aber auch die Annäherung zwischen Lisa und ihrer Mutter ist absolut gelungen beschrieben worden. Ein kleines zartes Band, welches immer stärker wurde. Wie immer hat es die Autorin gekonnt verstanden, die verschiedenen Charaktere zu jeden Emotionen in Szene zu setzen und dem Leser eine tiefgründige Geschichte präsentiert, mit ganz vielen Botschaften. Fazit: 5 Sterne für einen tiefgründigen Roman

WENN DIE TAGE LÄNGER WERDEN Anne Stern Drei lange Wochen liegen vor Lisa. Ihr sechsjähriger Sohn Paul reist mit seinem Vater zu den Großeltern nach Polen – und Lisa bleibt allein zurück. Ohne Freundeskreis oder feste soziale Kontakte weiß sie wenig mit sich anzufangen. Auch das Verhältnis zu ihrer Mutter Barbara ist seit jeher schwierig: Schon als Kind wurde Lisa mit Schweigen und Unverständnis konfrontiert. Fragen blieben unbeantwortet, ein unsichtbarer Schleier hing stets zwischen ihnen. Gefördert wurde Lisa dennoch – musikalisch. Klavier- und Geigenstunden bestimmten ihre Kindheit. Als talentierte Geigerin gewann sie Wettbewerbe und wurde früh von der Jugendförderung entdeckt. Ihr musikalisches Talent, so hieß es, habe sie vom Großvater geerbt – ebenso wie seine Geige. Doch ihn lernte sie nie kennen. Nur ein altes Foto blieb: ein Bild, das ihn in SS-Uniform zeigt. Lisas Wunsch, mit ihrer Mutter über dessen Vergangenheit zu sprechen, wurde stets abgeblockt. Nach Pauls Abreise nimmt Lisa die alte, verstaubte Geige wieder zur Hand – zum ersten Mal seit ihrer Pubertät, als sie das Instrument enttäuscht und trotzig verbannt hatte. Doch die Geige ist beschädigt. Auf der Suche nach einer Reparatur stößt sie auf einen Geigenbauer – und mit ihm auf eine Wahrheit, die sie tief in die Vergangenheit führt. In eine Zeit, die mit Schuld, Verlust und verdrängten Geschichten verknüpft ist. Was als leise, zarte Geschichte beginnt, entwickelt sich zu einem bewegenden Roman über Identität, familiäre Prägung und die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte. Gemeinsam mit filipine gelesen, konnten wir das Buch kaum noch aus der Hand legen. Besonders beeindruckt hat mich der poetische, bildhafte Stil, der nicht nur die Natur, sondern auch die inneren Welten der Figuren eindrucksvoll beschreibt. Ein stilles, tiefgründiges Buch über das Suchen und Verstehen – und über die Zwangsverkäufe jüdischen Eigentums in der NS-Zeit. Für alle, die literarisch ruhige, aber inhaltlich kraftvolle Geschichten mögen, eine klare Empfehlung. 4½/5

Schöner Familienroman mit Geheimnissen
Vor der Musiklehrerin Lisa liegen drei lange einsame Wochen der Sommerferien. Zum ersten Mal ist sie von ihrem Sohn Paul getrennt, der die Zeit mit seinem Vater in Polen verbringt. Da passt es ganz gut, dass sie ihre Geige – ein Geschenk ihrer Mutter – hervorgeholt hat. Ihr Verhältnis zur Mutter ist ebenso wie zum Instrument gespalten, da ihre Mutter eher distanziert auf sie wirkt und gleichzeitig hohe Ansprüche an Lisa als Kind hatte. Die alte Geige muss mit einigen Schäden zum Geigenbauer und so kommt Lisa in Kontakt zu Hans, der mit seiner Tochter Ute auf einem alten Hof lebt. Hans bemerkt rasch, dass die Geige ein Geheimnis birgt und versucht Lisa dazu zu bringen, dieses zu entschlüsseln. Doch Lisa hat Angst davor, in die Tiefen ihrer Familiengeschichte einzutauchen und gibt dem erst nach einiger Zeit nach. Dabei stößt sie auf lange Verborgenes, das auch ihre Mutter belastet. Gleichzeitig kommt Lisa in einen engeren Kontakt zu Ute, die gerade sehr mit sich und ihrer Krebserkrankung zu kämpfen hat. Beiden Frauen tut das Zusammensein gut und so entwickelt sich ganz sachte eine Frauenfreundschaft. Mir hat dieser aktuelle Roman von Anne Stern richtig gut gefallen. Er liest sich leicht und die Geschichte um Lisas Familie, das Geheimnis der Geige und auch die leicht flirrende Sommerstimmung haben mich rasch in ihren Bann gezogen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Familienromane mir sympathischen Personen und schönen Emotionen mögen oder einfach auf der Suche nach einem richtig guten Roman für den Sommer sind.
Was zunächst leichtfüßig begann, wurde immer tiefsinniger, nachdenklicher & emotionaler. Ich hab es geliebt – vor allem Ute ♥️
Wohlfühlroman ❤️
Ich fand den Roman sehr schön, das familiäre , das geschichtliche und auch die Geschichten rund um die Protagonisten selbst fand ich durchweg gut. Die persönliche Weiterentwicklung von Lisa hat mir richtig gut gefallen! Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil sehr beeindruckt! Ich hab das Buch immer wieder gern zur Hand genommen. Ein Roman den ich ganz sicher öfter verschenken werde und von Herzen empfehlen kann.
Ein Sommer voller Möglichkeiten: tiefgründig
**** Worum geht es? **** Für Lisa ist es seit Langem der erste Sommer ohne ihren Sohn. Ihre Geige soll sie in dieser neu gewonnenen Freiheit begleiten – doch anstatt Ruhe zu finden, wird Lisa von Selbstzweifeln geplagt. Wer ist sie, außer Mutter? Und dann wirft auch noch ihr liebstes Instrument große Fragen auf. Ein Sommer, der verändert. **** Mein Eindruck **** Anne Stern hat für mich einen ganz besonderen Schreibstil – auch diesmal hat er mich sofort in die Geschichte ihrer Figuren gezogen und sie zum Leben erweckt. Ihre Fähigkeit, die Umgebung eindrucksvoll zu beschreiben und das Innere der Figuren nach außen zu kehren, ist für mich einzigartig. Die Erzählung aus der Sicht dreier ungleicher Frauen ist einfühlsam, die Übergänge zwischen ihren Perspektiven sind fließend, und ihre Schicksale berühren von Anfang an. Ich hatte Mitgefühl – und zugleich das Gefühl, das echte Leben zu spüren. In den verschiedenen Figuren erkannte ich auch die Merkmale wieder, die durch Generationen geprägt sind. Trotz ihrer Unterschiede gelingt es der Autorin, Charaktere zu erschaffen, die mir vertraut und nah erschienen. Ich gewann neue Perspektiven und habe ihren Erfahrungen in diesem Sommer mit besonderer Neugier gelauscht. Die Geige spielt dabei eine besondere und zugleich sehr interessante Rolle. Ich muss jedoch gestehen, dass gegen Ende für mich etwas die Spannung nachließ. Ein klarerer Fokus hätte der Geschichte gutgetan – und trotzdem ist es eine wundersame und bewegende Erzählung. **** Empfehlung? **** Für Leser*innen, die einen Perspektivwechsel suchen und in der Wärme des Sommers aufblühen möchten. Bewegend und mit Bedacht erzählt.