Wellen

Wellen

E-Book
4.04
TragödieSommerromanKünstlerIdylle

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Beschreibung

»Ein ganz und gar sinnliches Buch, eine schöne Liebesgeschichte.« Marcel Reich-Ranicki Die Generalin von Palikow versammelt ihre Großfamilie zur Sommerfrische an der Ostsee. Irritierend und faszinierend zugleich gerät ein seltsames Paar in den Mittelpunkt: die wunderschöne Gräfin Doralice, die ihren alten Gemahl verlassen hat, und ihr neuer Lebenspartner, der Maler Hans Grill. In der Enge der Idylle zwischen Meer und Dünen entsteht bald ein schicksalhaftes Beziehungsgeflecht, voller Erotik und Dramatik. Eduard von Keyserling, der »baltische Fontane«, und seine Geschichte der schönen Gräfin Doralice, die im Mittelpunkt dieses Sommer-Romans steht, wurden im "Literarischen Quartett" einhellig gefeiert.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
E-Book
Seitenzahl
176
Preis
8.99 €

Autorenbeschreibung

Graf Eduard von Keyserling wurde am 15.5.1855 auf Schloss Paddern in Kurland geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. Von 1875 bis 1877 studierte er in Dorpat Jura, Philosophie und Kunstgeschichte. Danach lebte er als freier Schriftsteller in Wien, später in Italien und seit 1899 in München, wo er am 28.9.1918, erblindet und vereinsamt, starb. Er gilt als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler, der vor allem die ihm vertraute Welt des baltischen Adels meisterhaft nachzuzeichnen vermochte. Seine oft in leise Ironie verhüllte Standeskritik, seine psychologisch feinfühlige Schilderung der erotischen Konflikte trugen ihm den Beinamen eines »baltischen Fontane« ein. 

Beiträge

4
Alle
5

Ein wundervoller Klassiker! Atmosphärisch, bewegend und in einer exzellenten Prosa 👌

4

Während Handlungen, in denen Untreue eine große Rollen spielt, mich eigentlich nicht ansprechen, erlebe ich oft genug in Klassikern, wie sie mit guten Charakterzeichnungen und Gesellschaftskritik doch sehr interessant sein können. Die Figuren sind wie aus dem Leben gegriffen und bringen sehr viel Schwung in das Buch. Man kann viel Gefühl und unterschwelligen Humor in den oft gewollt banal gehaltenen Gesprächen finden und mir gefiel auch, wie unterschiedliche Persönlichkeiten und deren Beziehungen untereinander dargestellt wurden. Es liest sich ein bisschen wie eine Mischung aus Jane Austen und Theodor Fontane. Auch der Handlungsort wurde gut gewählt und symbolisiert vieles, was man in der Handlung wiederfindet, von kühlem Ostseewind bis zu stürmischen Wellen unter der Sonne. Das Buch zieht mich ein bisschen aus einer Flaute, wo ich alles was ich so lese am Ende höchstens ok finde, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass manche Figuren, wie z. B. Lolo, eine größere Rolle bekommen.

3

In Eduard von Keyserlings "Wellen" treffen mehrere Figuren aufeinander, nur um dann, wie besagte Wellen, auseinanderzudriften. Dieses Buch ist ein schönes Beispiel für jene Geschichten, in denen es einen Auslöser braucht, um sehr zerbrechliche Konstrukte auseinanderbrechen zu lassen. Dies hat Keyserling in schöner, ansprechender Sprache geschrieben, die dem Klang der Wellen entspricht. Ein unbekannter Klassiker, der aber mehr und mehr wiederentdeckt wird und dies auch verdient!

4

Eduard von Keyserling versteht es Kontraste zu setzen. Während die Personen dieser Novelle allesamt starr und gefangen in ihrer Gefühlswelt und gesellschaftlichen Konventionen sind, verändert das Meer fortwährend. Einem stürmischen Unwetter folgt ein Tag voll Sonnenschein, das Meer zeigt und tut was Doralice sich verzweifelt wünscht. Sie wartet schweigend darauf, dass sich die angestauten, unterdrückten Emotionen in einem Donnerwetter entladen, alle Gedanken und Gefühle rausgelassen werden und man sich danach versöhnt in die Arme fällt. Doch während die See keine Scheu oder Rücksicht kennt, führt man an Land lieber Selbstgespräche und verstummt sobald die angesprochene Personen erscheint. Das Meer zeigt all die unterdrückten Sehnsüchte der Personen, so fühlt sich Doralice frei und ungebunden auf offener See um sich dann gleich wieder vor dieser unendlichen Freiheit zu fürchten, während Hans die Unberechnbarkeit nicht wahrhaben will, Hilmar der versucht diese Wildheit zu bezwingen und schließlich Lolo die sich im Meer ihrer eigenen verschlossenen Sehnsüchte ertränken will. So wie manche Personen ihre Gedanken nicht preisgeben können, gibt auch das Meer manch einen nicht wieder frei und begräbt ihn für immer. Eine wunderbar melancholische Sommerlektüre die leise wie ein sanftes Meeresrauschen als auch tosend wie vom Sturm aufgepeitschte Wellen ist.

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