Was wir verschweigen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für WAS WIR VERSCHWEIGEN vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den in die Kriminalgeschichte verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben von Romanen arbeitet der Autor als Ingenieur für Umwelttechnik.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Leider wurde wirklich einiges verschwiegen oder nicht erzählt
Das Buch hatte definitiv Potenzial und die Atmosphäre war typisch skandinavisch-düster. Aber der Einstieg fiel mir schwer und zwischendurch hat es sich dann auch ein bisschen gezogen. Was mich aber am meisten gestört hat, war das Ende. Da blieb einiges offen, es fühlte sich nicht rund an und hat mir das Leseerlebnis leider ein bisschen verdorben. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Vor allem für den finnischen Krimi des Jahres 2020.

Das war ein wunderbarer Auftakt. Da freut man sich einfach auch schon auf Band 2.
Ein fesselnder Auftakt und einfach gut geschrieben. Mord ist nichts Neues und auch Recht, sowie Schuld sind auch bekannt und trotzdem ist das Buch von Anfang bis Ende spannend, weil auch das alte Thema Freundschaft gut genutzt wird und die handelnden Personen, wie auch wir Menschen, was zu verschweigen haben.
Ungewöhnlicher Krimi Nach einem Saufgelage in einem abseits gelegenen Sommerhaus wird ein Mann erstochen. Der offensichtliche Täter flüchtet in den Wald. Das Wetter ist stürmisch und regnerisch, so dass die Spurensuche fast aussichtslos ist. Obwohl die volltrunkenen Zeugen nicht zu gebrauchen, scheint der Fall eindeutig zu sein, und der Geflüchtete, Antii Mielonen ist schnell gefasst. Doch als der stellvertretende Hauptkommissar Jari Paloviita den Namen des Täters erfährt, gerät er in ein Dilemma, denn es handelt sich um seinen besten Freund aus Kindheitstagen, dem er darüberhinaus sein Leben verdankt. Der Mörder ist also von Beginn an bekannt. Die Geschichte, die uns der Autor erzählen will, ist eine andere. Er fokussiert sich auf die Charaktere, insbesondere auf die des Hauptkommissars und seinen Kinderfreund, der aus einem ganz anderen Mileu stammt, als er selber und der wahrscheinlich der beste Freund war, den er je hatte. In Rückblenden erfahren wir nach und nach von weit zurückliegenden dramatischen Ereignissen in Jari Paloviita‘s Kindheit. Der Autor geht der Frage nach, was Freundschaft bedeutet und was man bereit ist, dafür zu tun. Am Ende bleibt allerdings das Gefühl zurück, dass die Geschichte nicht auserzählt ist. Zwar wissen wir beim Schließen der Buchdeckel, warum Jari handelt, wie er handelt, doch andere Figuren aus der Vergangenheit verschwinden einfach, ohne das man weiß warum. Auch die Probleme der ermittelnden Kommissare Linda , die ganz offensichtlich Alkoholikerin ist und Oksi , der unter anderem einen ausgeprägten Waschzwang hat, werden nicht weiter erklärt. Das mag aber daran liegen, dass dieser Krimi Teil 1 einer Reihe ist und der Autor die Charaktere der andren Kommissare erst in den folgenden Bänden näher beleuchten will. Der Krimi ( eher Spannungsroman) ist auf jeden Fall sehr ungewöhnlich und liest sich flüssig. Ich mochte ihn ganz gerne, auch wenn ich ihn nicht als Highlight bezeichnen würde. Das Setting bindet der Autor gekonnt in seine Geschichte ein. Die Stimmung ist düster. Man darf gespannt sein, wie es in Teil 2 weitergeht.
Von Freundschaft und Schuld
Auf einem Alkoholikertreffen wird ein Mann erstochen. Der Täter ist bereits in Haft, die Beweislage klar. Doch für den leitenden Komissar Jari Paloviita entwickelt sich der Fall zu einem Albtraum. Denn er kennt den Verdächtigen von früher. Und schuldet ihm sein Leben… Wenn einem schon beim Lesen kalt wird, dann spielt das Buch vermutlich in Skandinavien. Arttu Tuominen nimmt uns im Auftakt der River Delta Reihe mit in die finnische Kleinstadt Pori, schlechtes Wetter und menschliche Abgründe inklusive. Die Geschichte wird aus sehr vielen Perspektiven auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, fordert also viel Aufmerksamkeit. Das Buch verwischt die Genregrenzen zwischen Thriller, Krimi und Roman und verläuft eigenwillig. Der Schreibstil ändert sich zwischen den Zeitebenen, bleibt aber kühl und sachlich, beinahe distanziert. Während des Lesens hat man immer schon eine grobe Ahnung, wohin die Vorgeschichte sich entwickelt, doch beide Zeitebenen werden erst am Ende aufgelöst. Dadurch bleibt die Gegenwart, also die Ermittlung, aber hinter den Erwartungen an einen Krimi zurück. Merke: Nur weil eine Geschichte bei der Polizei spielt, ist sie nicht automatisch ein Krimi. Von Verbrecherjagd gibt es hier jedenfalls wenig zu sehen. Dafür aber allerlei menschliche Abgründe, Gewalt und Trostlosigkeit und dazu messerscharfe Beobachtungen des Autors. Unterm Strich bleibt ein eisiger Thriller voller sehr besonderer Charaktere und ein Paradebeispiel dafür, wie eine Mordermittlung nicht laufen sollte. Und eine gewisse Portion Ekel vor einigen Vertretern der Gattung Homo Sapiens. Neugierig auf die anderen Teile der River Delta Reihe bin ich aber trotzdem - vielleicht gibt es dann ja auch etwas mehr Krimi zusätzlich zu all der Kälte. Bis dahin, ich koche mir jetzt einen Tee. Brrr.

Ein Kriminalroman, der mich an manchen Stellen ein bisschen an die Wallander Romane erinnert hat, weil er auch einen Fokus auf gesellschaftliche Themen legt, die Finnland beschäftigen. Etwas das ich auch bei den Romanen von Henning Mankell immer schon gut fand. (Auch wenn es in seinem Fall natürlich Schweden betraf.) Tatsächlich stört es mich normalerweise, wenn ich einen Krimi/Thriller lese, bei dem ich schon weiß, wer der Täter ist. Aber hier gab es so viele andere Aspekte, das ich mich nach einer Weile einfach darauf eingelassen habe, das der Roman anders funktioniert, als man es klassischerweise erwartet hätte. In Rückblicken wird nach und nach Jaris Vergangenheit erzählt und seine Bewegründe, für die Handlungen in der Gegenwart werden klarer. Vor allem die enge Freundschaft zum Hauptverdächtigen, wird nach und nach erzählt. Aber auch die finnische Gesellschaft mit diesen für mich etwas merkwürdig wirkenden Saufclubs, in denen Alkoholismus völlig normal ist und auch nicht hinterfragt wird. Alkohol spielt sowieso eine größere Rolle, auch eine der Polizistinnen hat offensichtlich damit ein Problem, aber sieht nicht, das es eines ist. Die klassische Spannung eines Krimis hat das ganze für mich nicht, Trotzdem war ich wirklich mitten in der Handlung. Ich denke es hilft ,wenn man weiß, das der Roman eher mit Elementen aus Krimis und Thrillern arbeitet und nicht zwingend wirklich sehr einer ist. Der Fokus liegt stark auf den Figuren und ihrer Hintergrundgeschichte. Am Ende kannte ich die wichtigsten Figuren dadurch sehr gut. Die Polizisten sind eher im Graubereich angesiedelt, ein Strickmuster das sich mittlerweile ja durch viele Thriller und Krimis zieht. Mittlerweile finde ich das oft langweilig, aber hier hat der Autor, durch die Art und Weise seiner Erzählung, dem ganzen einen fischen Anstrich verpasst. Mir hats wirklich gut gefallen und daher habe ich gleich zu Band 2 gegriffen.
Eine Geschichte abseits der Genregrenzen: Krimi, Drama? Egal. Es geht um Freundschaft, Schuld, soziale Verelendung, die Bedeutung der Herkunft für Chancen und gesellschaftliche Akzeptanz. Das ist intensiv, packend – die Aufklärung ist zweitrangig
Vielversprechender erster Band um Jari und sein Team
Was wir verschweigen Arttu Tuominen Klappentext: "Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten." Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen. Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtige war in der Jugend sein allerbester Freund. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben ... Leseeindruck: Artuu Tuominen nimmt uns im ersten Band um Jari Paloviita mit auf die Reise in dessen Vergangenheit und seine Freundschaft mit Artti - und dass diese Freundschaft etwas ganz besonderes und außergewöhnliches ist, dürfte jedem spätestens zum Abschluss der Lektüre klar sein. Mit viel Gespür, emotional und doch mit nicht allzu vielen (überflüssigen) Worten tauchen wir immer wieder ein in die Vergangenheit von Jari und Artti und lernen beide und deren Leben nach und nach kennen. Parallel wird in der Gegenwart am Fall ermittelt, dessen Hauptverdächtiger Artti ist und natürlich bis über zwei Drittel des Buches keiner ahnt, wie sehr seine Vergangenheit mit Jari verwoben ist. Jaris Kollegen Linda und besonders Oksman kommen ihm bei der Verheimlichung jedoch ziemlich in die Quere und Jari läuft Gefahr seinen einstmals (und immer noch) besten Freund verraten zu müssen… Spannend und düster, ein toller Krimi auch wenn die Auflösung ziemlich schnell klar ist, dennoch einige überraschende Wendungen und Hintergründe. Verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️
Dieses Buch zählt definitiv zu den besten aus dem Genre Nordic Noir, die ich bisher gelesen habe. Eine sehr bewegende Geschichte, Krimi und Sozialstudie zugleich, fantastische Charakterzeichnung, spannender Plot und überhaupt.... Ich bin sehr begeistert und habe Band 2 schon hier liegen und die Hoffnung, dass noch mehr folgt. Für mich ganz klar in einer Reihe mit Mankell und Larsson.
Ein Kriminalroman, der mich an manchen Stellen ein bisschen an die Wallander Romane erinnert hat, weil er auch einen Fokus auf gesellschaftliche Themen legt, die Finnland beschäftigen. Etwas das ich auch bei den Romanen von Henning Mankell immer schon gut fand. (Auch wenn es in seinem Fall natürlich Schweden betraf.) Tatsächlich stört es mich normalerweise, wenn ich einen Krimi/Thriller lese, bei dem ich schon weiß, wer der Täter ist. Aber hier gab es so viele andere Aspekte, das ich mich nach einer Weile einfach darauf eingelassen habe, das der Roman anders funktioniert, als man es klassischerweise erwartet hätte. In Rückblicken wird nach und nach Jaris Vergangenheit erzählt und seine Bewegründe, für die Handlungen in der Gegenwart werden klarer. Vor allem die enge Freundschaft zum Hauptverdächtigen, wird nach und nach erzählt. Aber auch die finnische Gesellschaft mit diesen für mich etwas merkwürdig wirkenden Saufclubs, in denen Alkoholismus völlig normal ist und auch nicht hinterfragt wird. Alkohol spielt sowieso eine größere Rolle, auch eine der Polizistinnen hat offensichtlich damit ein Problem, aber sieht nicht, das es eines ist. Die klassische Spannung eines Krimis hat das ganze für mich nicht, Trotzdem war ich wirklich mitten in der Handlung. Ich denke es hilft ,wenn man weiß, das der Roman eher mit Elementen aus Krimis und Thrillern arbeitet und nicht zwingend wirklich einer ist. Der Fokus liegt stark auf den Figuren und ihrer Hintergrundgeschichte. Am Ende kannte ich die wichtigsten Figuren dadurch sehr gut. Die Polizisten sind eher im Graubereich angesiedelt, ein Strickmuster das sich mittlerweile ja durch viele Thriller und Krimis zieht. Mittlerweile finde ich das oft langweilig, aber hier hat der Autor, durch die Art und Weise seiner Erzählung, dem ganzen einen fischen Anstrich verpasst. Mir hats wirklich gut gefallen und daher habe ich gleich zu Band 2 gegriffen.
Es ist eher ein Roman, mit vielen Rückblicken.
Das Krimielement kommt sehr zu kurz und dient eher der Umrahmung der Geschichte. War ok
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für WAS WIR VERSCHWEIGEN vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den in die Kriminalgeschichte verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben von Romanen arbeitet der Autor als Ingenieur für Umwelttechnik.
Beiträge
Leider wurde wirklich einiges verschwiegen oder nicht erzählt
Das Buch hatte definitiv Potenzial und die Atmosphäre war typisch skandinavisch-düster. Aber der Einstieg fiel mir schwer und zwischendurch hat es sich dann auch ein bisschen gezogen. Was mich aber am meisten gestört hat, war das Ende. Da blieb einiges offen, es fühlte sich nicht rund an und hat mir das Leseerlebnis leider ein bisschen verdorben. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Vor allem für den finnischen Krimi des Jahres 2020.

Das war ein wunderbarer Auftakt. Da freut man sich einfach auch schon auf Band 2.
Ein fesselnder Auftakt und einfach gut geschrieben. Mord ist nichts Neues und auch Recht, sowie Schuld sind auch bekannt und trotzdem ist das Buch von Anfang bis Ende spannend, weil auch das alte Thema Freundschaft gut genutzt wird und die handelnden Personen, wie auch wir Menschen, was zu verschweigen haben.
Ungewöhnlicher Krimi Nach einem Saufgelage in einem abseits gelegenen Sommerhaus wird ein Mann erstochen. Der offensichtliche Täter flüchtet in den Wald. Das Wetter ist stürmisch und regnerisch, so dass die Spurensuche fast aussichtslos ist. Obwohl die volltrunkenen Zeugen nicht zu gebrauchen, scheint der Fall eindeutig zu sein, und der Geflüchtete, Antii Mielonen ist schnell gefasst. Doch als der stellvertretende Hauptkommissar Jari Paloviita den Namen des Täters erfährt, gerät er in ein Dilemma, denn es handelt sich um seinen besten Freund aus Kindheitstagen, dem er darüberhinaus sein Leben verdankt. Der Mörder ist also von Beginn an bekannt. Die Geschichte, die uns der Autor erzählen will, ist eine andere. Er fokussiert sich auf die Charaktere, insbesondere auf die des Hauptkommissars und seinen Kinderfreund, der aus einem ganz anderen Mileu stammt, als er selber und der wahrscheinlich der beste Freund war, den er je hatte. In Rückblenden erfahren wir nach und nach von weit zurückliegenden dramatischen Ereignissen in Jari Paloviita‘s Kindheit. Der Autor geht der Frage nach, was Freundschaft bedeutet und was man bereit ist, dafür zu tun. Am Ende bleibt allerdings das Gefühl zurück, dass die Geschichte nicht auserzählt ist. Zwar wissen wir beim Schließen der Buchdeckel, warum Jari handelt, wie er handelt, doch andere Figuren aus der Vergangenheit verschwinden einfach, ohne das man weiß warum. Auch die Probleme der ermittelnden Kommissare Linda , die ganz offensichtlich Alkoholikerin ist und Oksi , der unter anderem einen ausgeprägten Waschzwang hat, werden nicht weiter erklärt. Das mag aber daran liegen, dass dieser Krimi Teil 1 einer Reihe ist und der Autor die Charaktere der andren Kommissare erst in den folgenden Bänden näher beleuchten will. Der Krimi ( eher Spannungsroman) ist auf jeden Fall sehr ungewöhnlich und liest sich flüssig. Ich mochte ihn ganz gerne, auch wenn ich ihn nicht als Highlight bezeichnen würde. Das Setting bindet der Autor gekonnt in seine Geschichte ein. Die Stimmung ist düster. Man darf gespannt sein, wie es in Teil 2 weitergeht.
Von Freundschaft und Schuld
Auf einem Alkoholikertreffen wird ein Mann erstochen. Der Täter ist bereits in Haft, die Beweislage klar. Doch für den leitenden Komissar Jari Paloviita entwickelt sich der Fall zu einem Albtraum. Denn er kennt den Verdächtigen von früher. Und schuldet ihm sein Leben… Wenn einem schon beim Lesen kalt wird, dann spielt das Buch vermutlich in Skandinavien. Arttu Tuominen nimmt uns im Auftakt der River Delta Reihe mit in die finnische Kleinstadt Pori, schlechtes Wetter und menschliche Abgründe inklusive. Die Geschichte wird aus sehr vielen Perspektiven auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, fordert also viel Aufmerksamkeit. Das Buch verwischt die Genregrenzen zwischen Thriller, Krimi und Roman und verläuft eigenwillig. Der Schreibstil ändert sich zwischen den Zeitebenen, bleibt aber kühl und sachlich, beinahe distanziert. Während des Lesens hat man immer schon eine grobe Ahnung, wohin die Vorgeschichte sich entwickelt, doch beide Zeitebenen werden erst am Ende aufgelöst. Dadurch bleibt die Gegenwart, also die Ermittlung, aber hinter den Erwartungen an einen Krimi zurück. Merke: Nur weil eine Geschichte bei der Polizei spielt, ist sie nicht automatisch ein Krimi. Von Verbrecherjagd gibt es hier jedenfalls wenig zu sehen. Dafür aber allerlei menschliche Abgründe, Gewalt und Trostlosigkeit und dazu messerscharfe Beobachtungen des Autors. Unterm Strich bleibt ein eisiger Thriller voller sehr besonderer Charaktere und ein Paradebeispiel dafür, wie eine Mordermittlung nicht laufen sollte. Und eine gewisse Portion Ekel vor einigen Vertretern der Gattung Homo Sapiens. Neugierig auf die anderen Teile der River Delta Reihe bin ich aber trotzdem - vielleicht gibt es dann ja auch etwas mehr Krimi zusätzlich zu all der Kälte. Bis dahin, ich koche mir jetzt einen Tee. Brrr.

Ein Kriminalroman, der mich an manchen Stellen ein bisschen an die Wallander Romane erinnert hat, weil er auch einen Fokus auf gesellschaftliche Themen legt, die Finnland beschäftigen. Etwas das ich auch bei den Romanen von Henning Mankell immer schon gut fand. (Auch wenn es in seinem Fall natürlich Schweden betraf.) Tatsächlich stört es mich normalerweise, wenn ich einen Krimi/Thriller lese, bei dem ich schon weiß, wer der Täter ist. Aber hier gab es so viele andere Aspekte, das ich mich nach einer Weile einfach darauf eingelassen habe, das der Roman anders funktioniert, als man es klassischerweise erwartet hätte. In Rückblicken wird nach und nach Jaris Vergangenheit erzählt und seine Bewegründe, für die Handlungen in der Gegenwart werden klarer. Vor allem die enge Freundschaft zum Hauptverdächtigen, wird nach und nach erzählt. Aber auch die finnische Gesellschaft mit diesen für mich etwas merkwürdig wirkenden Saufclubs, in denen Alkoholismus völlig normal ist und auch nicht hinterfragt wird. Alkohol spielt sowieso eine größere Rolle, auch eine der Polizistinnen hat offensichtlich damit ein Problem, aber sieht nicht, das es eines ist. Die klassische Spannung eines Krimis hat das ganze für mich nicht, Trotzdem war ich wirklich mitten in der Handlung. Ich denke es hilft ,wenn man weiß, das der Roman eher mit Elementen aus Krimis und Thrillern arbeitet und nicht zwingend wirklich sehr einer ist. Der Fokus liegt stark auf den Figuren und ihrer Hintergrundgeschichte. Am Ende kannte ich die wichtigsten Figuren dadurch sehr gut. Die Polizisten sind eher im Graubereich angesiedelt, ein Strickmuster das sich mittlerweile ja durch viele Thriller und Krimis zieht. Mittlerweile finde ich das oft langweilig, aber hier hat der Autor, durch die Art und Weise seiner Erzählung, dem ganzen einen fischen Anstrich verpasst. Mir hats wirklich gut gefallen und daher habe ich gleich zu Band 2 gegriffen.
Eine Geschichte abseits der Genregrenzen: Krimi, Drama? Egal. Es geht um Freundschaft, Schuld, soziale Verelendung, die Bedeutung der Herkunft für Chancen und gesellschaftliche Akzeptanz. Das ist intensiv, packend – die Aufklärung ist zweitrangig
Vielversprechender erster Band um Jari und sein Team
Was wir verschweigen Arttu Tuominen Klappentext: "Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten." Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen. Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtige war in der Jugend sein allerbester Freund. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben ... Leseeindruck: Artuu Tuominen nimmt uns im ersten Band um Jari Paloviita mit auf die Reise in dessen Vergangenheit und seine Freundschaft mit Artti - und dass diese Freundschaft etwas ganz besonderes und außergewöhnliches ist, dürfte jedem spätestens zum Abschluss der Lektüre klar sein. Mit viel Gespür, emotional und doch mit nicht allzu vielen (überflüssigen) Worten tauchen wir immer wieder ein in die Vergangenheit von Jari und Artti und lernen beide und deren Leben nach und nach kennen. Parallel wird in der Gegenwart am Fall ermittelt, dessen Hauptverdächtiger Artti ist und natürlich bis über zwei Drittel des Buches keiner ahnt, wie sehr seine Vergangenheit mit Jari verwoben ist. Jaris Kollegen Linda und besonders Oksman kommen ihm bei der Verheimlichung jedoch ziemlich in die Quere und Jari läuft Gefahr seinen einstmals (und immer noch) besten Freund verraten zu müssen… Spannend und düster, ein toller Krimi auch wenn die Auflösung ziemlich schnell klar ist, dennoch einige überraschende Wendungen und Hintergründe. Verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️
Dieses Buch zählt definitiv zu den besten aus dem Genre Nordic Noir, die ich bisher gelesen habe. Eine sehr bewegende Geschichte, Krimi und Sozialstudie zugleich, fantastische Charakterzeichnung, spannender Plot und überhaupt.... Ich bin sehr begeistert und habe Band 2 schon hier liegen und die Hoffnung, dass noch mehr folgt. Für mich ganz klar in einer Reihe mit Mankell und Larsson.
Ein Kriminalroman, der mich an manchen Stellen ein bisschen an die Wallander Romane erinnert hat, weil er auch einen Fokus auf gesellschaftliche Themen legt, die Finnland beschäftigen. Etwas das ich auch bei den Romanen von Henning Mankell immer schon gut fand. (Auch wenn es in seinem Fall natürlich Schweden betraf.) Tatsächlich stört es mich normalerweise, wenn ich einen Krimi/Thriller lese, bei dem ich schon weiß, wer der Täter ist. Aber hier gab es so viele andere Aspekte, das ich mich nach einer Weile einfach darauf eingelassen habe, das der Roman anders funktioniert, als man es klassischerweise erwartet hätte. In Rückblicken wird nach und nach Jaris Vergangenheit erzählt und seine Bewegründe, für die Handlungen in der Gegenwart werden klarer. Vor allem die enge Freundschaft zum Hauptverdächtigen, wird nach und nach erzählt. Aber auch die finnische Gesellschaft mit diesen für mich etwas merkwürdig wirkenden Saufclubs, in denen Alkoholismus völlig normal ist und auch nicht hinterfragt wird. Alkohol spielt sowieso eine größere Rolle, auch eine der Polizistinnen hat offensichtlich damit ein Problem, aber sieht nicht, das es eines ist. Die klassische Spannung eines Krimis hat das ganze für mich nicht, Trotzdem war ich wirklich mitten in der Handlung. Ich denke es hilft ,wenn man weiß, das der Roman eher mit Elementen aus Krimis und Thrillern arbeitet und nicht zwingend wirklich einer ist. Der Fokus liegt stark auf den Figuren und ihrer Hintergrundgeschichte. Am Ende kannte ich die wichtigsten Figuren dadurch sehr gut. Die Polizisten sind eher im Graubereich angesiedelt, ein Strickmuster das sich mittlerweile ja durch viele Thriller und Krimis zieht. Mittlerweile finde ich das oft langweilig, aber hier hat der Autor, durch die Art und Weise seiner Erzählung, dem ganzen einen fischen Anstrich verpasst. Mir hats wirklich gut gefallen und daher habe ich gleich zu Band 2 gegriffen.
Es ist eher ein Roman, mit vielen Rückblicken.
Das Krimielement kommt sehr zu kurz und dient eher der Umrahmung der Geschichte. War ok