Was Männer kosten
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Boris von Heesen (*1969) ist Wirtschaftswissenschaftler mit ersten beruflichen Stationen bei der Diakonie in Bayern und der Drogenhilfe in Frankfurt am Main. Er ist Gründer eines der ersten deutschen Online-Marktforschungsinstitute. Heute arbeitet er als Männerberater und geschäftsführender Vorstand eines Jugendhilfeträgers. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich als Autor und Referent mit dem Thema kritische Männlichkeit und veröffentlichte bereits zwei erfolgreiche Bücher zum Thema.
Beiträge
Das Buch zeigt essentiell die Kosten des Patriarchats für (cis het) Männer auf — und wieviel die Konsequenzen am Ende dann das Patriarchat kosten. Spoiler: um die 70 Milliarden.
Der Autor hat sich einige Themen ausgesucht — darunter Sucht, Gewalt, Unfälle, etc. — und hat aufgezeigt, inwieweit in Statistiken Männer Frauen „übertreffen“, wieviele Kosten daraus „extra“ entstehen und wie das Ganze mit dem Patriarchat zusammenhängt. Definitiv ein spannendes Buch — wenn auch der Titel provokativer ist als der Read und so vermutlich nicht allzu viele Männer erreicht (, an die es ja eigentlich gerichtet ist). Ich habe das Ganze als Hörbuch gehört, was auf jeden Fall empfehlenswert ist — aber die Zahlen und Statistiken lesen sich vermutlich besser in Schriftform, wenn man sich die Details besser merken möchte. Nur 3-4 Sterne, weil es im Grunde genommen mit dem Titel eher wieder (feministische) Frauen erreicht und es mMn aber einfach mal (an der Zeit und) an den Männern ist, etwas an der Situation zu verändern.
Wir kennen die Ursachen, die Lösungen sind da, aber... die Männer wollen einfach nicht.
Gewalt, Unfälle, Sucht und Rechtsextremismus – all diese Statistiken werden von Männer angeführt und es gibt viele weitere dieser Art. In seinem Buch „Was Männer kosten“ wählt Wirtschaftswissenschaftler und Männerberater Boris von Heesen hierzu nun einen (zumindest für mich) ganz neuen Ansatz: er rechnet in konkreten Summen vor, welche Kosten Männer durch ihr risikobehaftetes oder gewalttätiges Verhalten verursachen. Spoiler vorweg: Wir reden hier über Beträge in Milliardenhöhe! Was der Autor in seinem Buch beschreibt, ist sicherlich nichts Neues. Wer sich mit dem Patriarchat beschäftigt, ist sich vieler der problematischen Bereiche bereits bewusst und natürlich wurde einiges auch schon von anderen Autor-/innen behandelt. Von Heesen entscheidet sich hier jedoch für einen stark faktenbasierten Zugang zum Thema und einen Anknüpfungspunkt, der die Welt regiert, nämlich das Geld. In Teil eins beschäftigt er sich mit den klar messbaren Kosten, zum Beispiel für die Unterbringung von Häftlingen in Gefängnissen (fast 94% Männer), deren Sinnhaftigkeit er übrigens stark anzweifelt, für Verkehrsunfälle (Männer verursachen hier mehr als doppelt so viel Kosten wie Frauen) oder für Schäden durch Hooligans bei Fußballspielen (165 Millionen pro Saison!). Im zweiten Teil widmet er sich den nicht messbaren, aber nicht weniger bedeutsamen Auswirkungen des Patriarchats wie Suizidrate, Rechtsextremismus, Frauenhass und Verhalten beim Sport. Grundsätzlich ist Boris von Heesen dabei immer eines wichtig: Es geht eben nicht darum, Männer und Frauen gegeneinander auszuspielen. Wo es Problembereiche gibt, in denen Frauen die Statistiken anführen, verschweigt er das nicht, vielmehr betont er, dass das Patriarchat nicht nur für Frauen schlecht ist, sondern auch für eine Vielzahl von Männern, die in Rollen gezwängt werden, die sich nicht einmal ausfüllen wollen oder können. In Teil drei zeigt der Autor daher Wege aus der Krise auf und benennt, was sich in Bildung, Politik oder im Privaten explizit ändern muss. Einziges Problem an der Sache? Dass vermutlich nur diejenigen zum Buch greifen werden, die all das schon verstanden haben.
Über die meisten Themen in diesem Buch hat man irgendwann schon Mal gelesen, aber in Verbindung mit relativ aktuellen Zahlen wird einem erst so richtig klar, dass das nicht nur ein paar kleine Verfehlungen sind, die so ein paar Menschen betreffen, sondern zum Teil wirklich viele. Und was das alles kostet ... Ein durchaus interessantes Buch, das sich bemüht Brücken zu bauen. Und zum Nachdenken anregt.
Was kostet unsere Gesellschaft toxisches männliches Verhalten und was sind die Gründe für eben dieses? Mit dieser – etwas provokanten – aber durchaus ernsthaften Frage befasst sich Boris von Heesen in diesem Buch. 63 Milliarden Euro sind es, die Deutschland jedes Jahr mehr für Männer als für Frauen ausgibt. Das hat gravierende gesamtgesellschaftliche Konsequenzen. Besonders in den Bereichen Süchte, häusliche Gewalt, Wirtschaftskriminalität, Straftaten oder auch Pornografie gehen die Kosten zu großen Teilen auf das Konto von Männern. Der Autor macht aufmerksam auf ein patriarchales System, das nicht nur von Männern gefördert wird. Mich hat zunächst der banale Titel angesprochen, der aussagekräftig ist und doch nicht alles vorweg nimmt. Obwohl den meisten inzwischen bekannt sein dürfte, dass das Patriarchat schlecht für alle Menschen ist, leben wir es (vielleicht auch unbewusst) in unserem Alltag. Das liegt nach Sicht des Autoren vor allem daran, dass wir so sozialisiert sind und die Dinge deshalb weniger hinterfragen und uns schlicht und ergreifend daran gewöhnt haben. Hier wird von ungesund-männlichem Verhalten gesprochen, dass für die breite Gesellschaft, also Männer, Frauen und andere Menschen (wie von Heesen es formuliert) negative Folgen hat. Man merkt sofort, dass von Heesen Zahlen mag, er mit diesen umgehen und jonglieren kann. Er stellt Statistiken auf die deutlich machen, wie teuer uns negatives männliches Verhalten jährlich an Geld kostet. Dabei bezieht er sich auf verschiedenste Lebensbereiche, wie z.B. Kosten durch Gefängnisaufenthalte, häusliche Gewalt, Hooligans, Verkehrsunfälle, Rechtsextremismus oder Hass auf Frauen. In ausführlich erklärenden Texten schildert von Heesen die Zusammenhänge und unterstreicht durch Zahlen, worauf sich die jeweiligen Beträge belaufen. Dabei zieht er in den meisten Fällen (wenn möglich) einen Vergleich zu Frauen. Das Buch ist aufgeteilt in drei Teile: messbare Kosten, nicht messbare Kosten und Wege aus der Krise. Die beiden ersten Teile enden mit einer Vogelperspektive, der dritte Teil zieht ein Gesamtfazit und versucht Lösungen aufzuzeigen. Mich hat Boris von Heesen in jedem Fall noch einmal für das Patriarchat als solches aber vor allem auch seine Folgen sensibilisiert. Ich fand die Statistiken interessant, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr einseitig erscheinen mögen. Wenn man sich aber wirklich mit dem Buch und der Thematik auseinandersetzt wird schnell klar, dass die Gesellschaft sich insgesamt (Männer, Frauen und alle anderen Menschen) reflektieren muss. Denn auch viele Frauen tragen zur Aufrechterhaltung des Patriarchats bei. Ein spannender Einblick, der nebst vielen Zahlen und Fakten die Botschaft liefert, dass wir uns aus den Fängen des Patriarchats befreien müssen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Boris von Heesen (*1969) ist Wirtschaftswissenschaftler mit ersten beruflichen Stationen bei der Diakonie in Bayern und der Drogenhilfe in Frankfurt am Main. Er ist Gründer eines der ersten deutschen Online-Marktforschungsinstitute. Heute arbeitet er als Männerberater und geschäftsführender Vorstand eines Jugendhilfeträgers. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich als Autor und Referent mit dem Thema kritische Männlichkeit und veröffentlichte bereits zwei erfolgreiche Bücher zum Thema.
Beiträge
Das Buch zeigt essentiell die Kosten des Patriarchats für (cis het) Männer auf — und wieviel die Konsequenzen am Ende dann das Patriarchat kosten. Spoiler: um die 70 Milliarden.
Der Autor hat sich einige Themen ausgesucht — darunter Sucht, Gewalt, Unfälle, etc. — und hat aufgezeigt, inwieweit in Statistiken Männer Frauen „übertreffen“, wieviele Kosten daraus „extra“ entstehen und wie das Ganze mit dem Patriarchat zusammenhängt. Definitiv ein spannendes Buch — wenn auch der Titel provokativer ist als der Read und so vermutlich nicht allzu viele Männer erreicht (, an die es ja eigentlich gerichtet ist). Ich habe das Ganze als Hörbuch gehört, was auf jeden Fall empfehlenswert ist — aber die Zahlen und Statistiken lesen sich vermutlich besser in Schriftform, wenn man sich die Details besser merken möchte. Nur 3-4 Sterne, weil es im Grunde genommen mit dem Titel eher wieder (feministische) Frauen erreicht und es mMn aber einfach mal (an der Zeit und) an den Männern ist, etwas an der Situation zu verändern.
Wir kennen die Ursachen, die Lösungen sind da, aber... die Männer wollen einfach nicht.
Gewalt, Unfälle, Sucht und Rechtsextremismus – all diese Statistiken werden von Männer angeführt und es gibt viele weitere dieser Art. In seinem Buch „Was Männer kosten“ wählt Wirtschaftswissenschaftler und Männerberater Boris von Heesen hierzu nun einen (zumindest für mich) ganz neuen Ansatz: er rechnet in konkreten Summen vor, welche Kosten Männer durch ihr risikobehaftetes oder gewalttätiges Verhalten verursachen. Spoiler vorweg: Wir reden hier über Beträge in Milliardenhöhe! Was der Autor in seinem Buch beschreibt, ist sicherlich nichts Neues. Wer sich mit dem Patriarchat beschäftigt, ist sich vieler der problematischen Bereiche bereits bewusst und natürlich wurde einiges auch schon von anderen Autor-/innen behandelt. Von Heesen entscheidet sich hier jedoch für einen stark faktenbasierten Zugang zum Thema und einen Anknüpfungspunkt, der die Welt regiert, nämlich das Geld. In Teil eins beschäftigt er sich mit den klar messbaren Kosten, zum Beispiel für die Unterbringung von Häftlingen in Gefängnissen (fast 94% Männer), deren Sinnhaftigkeit er übrigens stark anzweifelt, für Verkehrsunfälle (Männer verursachen hier mehr als doppelt so viel Kosten wie Frauen) oder für Schäden durch Hooligans bei Fußballspielen (165 Millionen pro Saison!). Im zweiten Teil widmet er sich den nicht messbaren, aber nicht weniger bedeutsamen Auswirkungen des Patriarchats wie Suizidrate, Rechtsextremismus, Frauenhass und Verhalten beim Sport. Grundsätzlich ist Boris von Heesen dabei immer eines wichtig: Es geht eben nicht darum, Männer und Frauen gegeneinander auszuspielen. Wo es Problembereiche gibt, in denen Frauen die Statistiken anführen, verschweigt er das nicht, vielmehr betont er, dass das Patriarchat nicht nur für Frauen schlecht ist, sondern auch für eine Vielzahl von Männern, die in Rollen gezwängt werden, die sich nicht einmal ausfüllen wollen oder können. In Teil drei zeigt der Autor daher Wege aus der Krise auf und benennt, was sich in Bildung, Politik oder im Privaten explizit ändern muss. Einziges Problem an der Sache? Dass vermutlich nur diejenigen zum Buch greifen werden, die all das schon verstanden haben.
Über die meisten Themen in diesem Buch hat man irgendwann schon Mal gelesen, aber in Verbindung mit relativ aktuellen Zahlen wird einem erst so richtig klar, dass das nicht nur ein paar kleine Verfehlungen sind, die so ein paar Menschen betreffen, sondern zum Teil wirklich viele. Und was das alles kostet ... Ein durchaus interessantes Buch, das sich bemüht Brücken zu bauen. Und zum Nachdenken anregt.
Was kostet unsere Gesellschaft toxisches männliches Verhalten und was sind die Gründe für eben dieses? Mit dieser – etwas provokanten – aber durchaus ernsthaften Frage befasst sich Boris von Heesen in diesem Buch. 63 Milliarden Euro sind es, die Deutschland jedes Jahr mehr für Männer als für Frauen ausgibt. Das hat gravierende gesamtgesellschaftliche Konsequenzen. Besonders in den Bereichen Süchte, häusliche Gewalt, Wirtschaftskriminalität, Straftaten oder auch Pornografie gehen die Kosten zu großen Teilen auf das Konto von Männern. Der Autor macht aufmerksam auf ein patriarchales System, das nicht nur von Männern gefördert wird. Mich hat zunächst der banale Titel angesprochen, der aussagekräftig ist und doch nicht alles vorweg nimmt. Obwohl den meisten inzwischen bekannt sein dürfte, dass das Patriarchat schlecht für alle Menschen ist, leben wir es (vielleicht auch unbewusst) in unserem Alltag. Das liegt nach Sicht des Autoren vor allem daran, dass wir so sozialisiert sind und die Dinge deshalb weniger hinterfragen und uns schlicht und ergreifend daran gewöhnt haben. Hier wird von ungesund-männlichem Verhalten gesprochen, dass für die breite Gesellschaft, also Männer, Frauen und andere Menschen (wie von Heesen es formuliert) negative Folgen hat. Man merkt sofort, dass von Heesen Zahlen mag, er mit diesen umgehen und jonglieren kann. Er stellt Statistiken auf die deutlich machen, wie teuer uns negatives männliches Verhalten jährlich an Geld kostet. Dabei bezieht er sich auf verschiedenste Lebensbereiche, wie z.B. Kosten durch Gefängnisaufenthalte, häusliche Gewalt, Hooligans, Verkehrsunfälle, Rechtsextremismus oder Hass auf Frauen. In ausführlich erklärenden Texten schildert von Heesen die Zusammenhänge und unterstreicht durch Zahlen, worauf sich die jeweiligen Beträge belaufen. Dabei zieht er in den meisten Fällen (wenn möglich) einen Vergleich zu Frauen. Das Buch ist aufgeteilt in drei Teile: messbare Kosten, nicht messbare Kosten und Wege aus der Krise. Die beiden ersten Teile enden mit einer Vogelperspektive, der dritte Teil zieht ein Gesamtfazit und versucht Lösungen aufzuzeigen. Mich hat Boris von Heesen in jedem Fall noch einmal für das Patriarchat als solches aber vor allem auch seine Folgen sensibilisiert. Ich fand die Statistiken interessant, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr einseitig erscheinen mögen. Wenn man sich aber wirklich mit dem Buch und der Thematik auseinandersetzt wird schnell klar, dass die Gesellschaft sich insgesamt (Männer, Frauen und alle anderen Menschen) reflektieren muss. Denn auch viele Frauen tragen zur Aufrechterhaltung des Patriarchats bei. Ein spannender Einblick, der nebst vielen Zahlen und Fakten die Botschaft liefert, dass wir uns aus den Fängen des Patriarchats befreien müssen.