Warum Nationen scheitern
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Daron Acemoglu, geboren 1967 in Istanbul, ist Professor für Wirtschaftswissenschaften am renommierten Massachussetts Institute of Technology (MIT). Er gehört zu den zehn meist zitierten Wirtschaftswissenschaftlern und ist Träger der John-Bates-Clark-Medaille, die als Vorstufe zum Nobelpreis gilt. 2019 wurde ihm der Weltwirtschaftliche Preis in Kiel zuerkannt, als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft. 2024 wurde er gemeinsam mit James A. Robinson und Simon Johnson mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet.
Beiträge
In „Warum Nationen scheitern“ erklären Daron Acemoglu und James A. Robinson, warum manche Länder reich und andere arm sind. Der zentrale Unterschied liegt laut den Autoren in der Art der Institutionen: inklusive Institutionen fördern Beteiligung, Innovation und wirtschaftliches Wachstum, während extraktive Institutionen Macht und Reichtum in den Händen weniger konzentrieren und Fortschritt behindern.
Das Buch vertritt sehr offensiv die These, dass ausschließlich die Art der Institutionen – ob inklusiv oder extraktiv – über den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Nationen entscheidet. Andere Hypothesen, insbesondere die Geographie-Hypothese von Jared Diamond, werden dabei fast polemisch abgelehnt. Dabei ist gerade Diamonds Ansatz kein direkter Widerspruch, sondern eine Erklärung für frühere Entwicklungen, etwa warum sich Sesshaftigkeit oder Technologie ursprünglich in bestimmten Regionen ausbreiten konnten. Er beschreibt Voraussetzungen, während Acemoglu und Robinson erklären, was Staaten langfristig stabil oder instabil macht. Ich sehe diese beiden Perspektiven eher als ergänzend statt widersprüchlich. Inhaltlich lässt sich das Buch stark komprimieren: Inklusive Institutionen verteilen Macht breiter, schützen Eigentumsrechte und ermöglichen Aufstiegschancen – sie fördern langfristig Wohlstand. Extraktive Institutionen hingegen sichern Macht und Reichtum einer Elite, unterdrücken Innovation und führen zu Stagnation oder Kollaps. Trotz vieler Wiederholungen und etwas überlanger Argumentationslinien fand ich das Buch lehrreich: Ich habe einiges an Allgemeinwissen über die Weltgeschichte mitgenommen – besonders zur industriellen Revolution, zur Rolle der Kolonialmächte oder zu den politischen Strukturen verschiedener Länder. Auch die zahlreichen historischen Anekdoten machen das Buch stellenweise sehr anschaulich. Trotzdem hätte die Kernaussage auch auf deutlich weniger Seiten vermittelt werden können – und die starke Einseitigkeit war stellenweise störend.
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Autorenbeschreibung
Daron Acemoglu, geboren 1967 in Istanbul, ist Professor für Wirtschaftswissenschaften am renommierten Massachussetts Institute of Technology (MIT). Er gehört zu den zehn meist zitierten Wirtschaftswissenschaftlern und ist Träger der John-Bates-Clark-Medaille, die als Vorstufe zum Nobelpreis gilt. 2019 wurde ihm der Weltwirtschaftliche Preis in Kiel zuerkannt, als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft. 2024 wurde er gemeinsam mit James A. Robinson und Simon Johnson mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet.
Beiträge
In „Warum Nationen scheitern“ erklären Daron Acemoglu und James A. Robinson, warum manche Länder reich und andere arm sind. Der zentrale Unterschied liegt laut den Autoren in der Art der Institutionen: inklusive Institutionen fördern Beteiligung, Innovation und wirtschaftliches Wachstum, während extraktive Institutionen Macht und Reichtum in den Händen weniger konzentrieren und Fortschritt behindern.
Das Buch vertritt sehr offensiv die These, dass ausschließlich die Art der Institutionen – ob inklusiv oder extraktiv – über den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Nationen entscheidet. Andere Hypothesen, insbesondere die Geographie-Hypothese von Jared Diamond, werden dabei fast polemisch abgelehnt. Dabei ist gerade Diamonds Ansatz kein direkter Widerspruch, sondern eine Erklärung für frühere Entwicklungen, etwa warum sich Sesshaftigkeit oder Technologie ursprünglich in bestimmten Regionen ausbreiten konnten. Er beschreibt Voraussetzungen, während Acemoglu und Robinson erklären, was Staaten langfristig stabil oder instabil macht. Ich sehe diese beiden Perspektiven eher als ergänzend statt widersprüchlich. Inhaltlich lässt sich das Buch stark komprimieren: Inklusive Institutionen verteilen Macht breiter, schützen Eigentumsrechte und ermöglichen Aufstiegschancen – sie fördern langfristig Wohlstand. Extraktive Institutionen hingegen sichern Macht und Reichtum einer Elite, unterdrücken Innovation und führen zu Stagnation oder Kollaps. Trotz vieler Wiederholungen und etwas überlanger Argumentationslinien fand ich das Buch lehrreich: Ich habe einiges an Allgemeinwissen über die Weltgeschichte mitgenommen – besonders zur industriellen Revolution, zur Rolle der Kolonialmächte oder zu den politischen Strukturen verschiedener Länder. Auch die zahlreichen historischen Anekdoten machen das Buch stellenweise sehr anschaulich. Trotzdem hätte die Kernaussage auch auf deutlich weniger Seiten vermittelt werden können – und die starke Einseitigkeit war stellenweise störend.