Vow of Thieves

Bevor ich euch von meinem Leseerlebnis mit „Vow of Thieves" erzähle, muss ich etwas ansprechen, das mir sehr unangenehm aufgefallen ist: Im deutschen Text wird der Begriff „getürkt" verwendet - ein rassistisches Wort, das absolut nichts in einem Jugendbuch zu suchen hat. Mir ist bewusst, dass das vermutlich eine Ubersetzungsentscheidung ist, aber genau deshalb habe ich dem Verlag auch geschrieben und hoffe auf ein klares Statement. Denn so sehr ich die Geschichte geliebt habe - ich kann das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen. Sprache formt Realität, und gerade in Fantasy, die so viele junge Leser*innen erreicht, darf es keine blinden Flecken geben. Update: Der Verlag hat sich gemeldet und nimmt das Thema ernst, weshalb sie eine Textänderung veranlasst haben. Ich war direkt wieder drin - die Welt, die Atmosphäre, die Karten... alles fühlt sich so lebendig und detailreich an. Trotzdem war der Einstieg tur mich etwas schwächer: Vieles wurde nur erzählt statt gezeigt, was kurz den Lesefluss gestört hat. Was mich dafür umso mehr begeistert hat, war der politische Fokus. Die Liebesgeschichte zwischen Kazi und Jase ist intensiv und berührend, aber sie steht nicht allein im Zentrum - es geht auch um Macht, Verantwortung und Loyalität. Genau das gibt der Geschichte so viel Tiefe. Kazi und Jase müssen über sich hinauswachsen, treffen schwere Entscheidungen, und gerade ihre persönliche Entwicklung hat mich oft richtig bewegt. Einige ruhigere Passagen ziehen sich ein wenig, aber sie bieten Raum für Emotionen, Reflexion und Nähe. Ich habe mitgefiebert, gehofft und gelitten - und das Buch am Ende mit Tränen in den Augen zugeklappt. Ein intensives Finale, das lange nachhallt, aber leider nicht unproblematisch ist.

Ich bin direkt mit dem zweiten Teil eingestiegen, ohne den ersten gelesen zu haben – klar, am Anfang war ich ein bisschen lost, aber ich hab dann doch relativ schnell in die Geschichte gefunden. Die Welt und die Figuren haben mich mitgezogen, auch wenn mir manchmal Hintergrundinfos gefehlt haben. Die Handlung selbst war spannender, als ich gedacht hätte: Es geht um eine belagerte Stadt, eine zerstörte Torsfeste, und die Charaktere müssen sich ihren eigenen Weg durch all das Chaos suchen. Besonders Kazi und Jase sind mir dabei aufgefallen – die beiden verbringen die meiste Zeit getrennt und wissen jeweils nur über Gerüchte, was mit dem anderen passiert. Das hat der Geschichte eine besondere Dynamik gegeben und immer wieder neue Spannung reingebracht. Die Charaktere handeln nachvollziehbar, die Entwicklung ist gleichmäßig und ruhig erzählt – nichts Hetzendes, sondern eher ein stetiges Vorankommen. Was mir allerdings gefehlt hat, war die Liebesgeschichte. Ich hatte das Gefühl, da müsste eigentlich mehr zwischen Kazi und Jase sein, aber das war hier sehr zurückhaltend. Vermutlich liegt der Fokus der Beziehung eher im ersten Band. Alles in allem ein schöner Abschluss, der gut erzählt ist und mich trotz kleiner Verwirrungen ohne Vorwissen mitgenommen hat. Für mich solide Fantasy mit spannenden Momenten, auch wenn ich mir emotional manchmal noch etwas mehr Tiefe gewünscht hätte

Das erste Buch der Dilogie hat mir ja schon sehr gut gefallen. Echte, sehr gute YA Fantasy mit zwei Protagonisten, für die einfach das Herz schlägt.

Und so geht es auch weiter. Mit dunklen Bedrohungen, abwegigen Pfaden, viel Schmerz, Trauer und Kampf. Dabei gibt es wieder den dualen POV, was uns umfassend Einblick in die Köpfe und Herzen der Protagonisten gibt. Einfach gut, echte YA Empfehlung. 4/5 Sterne Vielen Dank @netgalleyDE und @bastei_luebbe für das Rezensionsexemplar! #VowOfThieves #NetgalleyDE #Bookstagram

Ganz toller Abschluss! Es war spannend, aufregend und voller Liebe. Hat mir gut gefallen

Ein schöner Abschluss

Ich hatte nach dem Ende von Band 1 eigentlich erwartet, dass es sich um eine Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichte handelt, in der einfach der Verräter gesucht und gefunden wird. Ich wurde überrascht von einem zerstörten Torsfeste und der Belagerung der Stadt. Das hat natürlich für viel Unsicherheit gesorgt, insbesondere weil Kazi und Jase die meiste Zeit über räumlich getrennt waren und über den Verbleib des anderen nur Gerüchte kannten. Die Geschichte entwickelte sich dieses mal recht gleichmäßig und die Charaktere handeln nachvollziehbar. Dennoch hat mir ein bisschen Tiefgang gefehlt und so ist dieses Buch lediglich ein schöner Abschluss der Geschichte.