Vertraute Fremde
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jiro Taniguchi wurde 1947 in Tottori, Japan, geboren und gilt heute weltweit als einer der renommiertesten Mangazeichner. Seine Karriere als Zeichner startete er 1972 mit dem Manga »Kareta Heya«. Ab 1974 entstanden unter der Mitarbeit des Journalisten Natsuo Sekikawa Kriminalstorys, zu Beginn der 1980er Jahre schuf er mit Szenarist Carib Marley mehrere Boxergeschichten. An der Serie »Botchan no Jidai Kara« (dt. etwa »In der Zeit von Botchan«), einem Werk über das intellektuelle Leben in Japan gegen Ende des 19. Jahrhunderts, arbeitete der Zeichner ab 1986 und wurde mit Erscheinen des fünften Bandes im Jahr 1998 dafür mit dem Osamu-Tezuka-Culture-Award geehrt.Neben weiteren Genre-Arbeiten wie »NY no Benkei« (übers. »Benkei in New York«, 1994) begann Taniguchi in den 1990er-Jahren seinen Geschichten einen persönlichen Ton zu geben und aus dem Alltäglichen heraus zu erzählen. So entstand neben »Inu o Kau« (dt. TRÄUME VON GLÜCK), einer einfühlsamen Schilderung des Sterbens eines Haustieres, die Kurzgeschichtensammlung »Aruku Hito« (dt. DER SPAZIERENDE MANN). 1994 folgte »Chichi no Koyomi« (dt. DIE SICHT DER DINGE), 1997 erschien der Band »Harukana Machi-E«, für den er auf dem internationalen Comicfestival in Angoulême 2003 als bester Szenarist ausgezeichnet wurde. Dieses Schlüsselwerk erschien unter dem Titel VERTRAUTE FREMDE 2007 bei Carlsen und wurde auch in Deutschland bereits zweimal prämiert: als »Comic des Jahres 2007« sowie - auf dem Comic-Salon Erlangen 2008 - mit dem Max und Moritz-Preis als »Bester Manga«. Weitere Titel folgten, darunter der autobiografisch inspirierte Band EIN TOD IM WINTER über einen aufstrebenden Manga-Zeichner, den es in die Metropole Tokio zieht, sowie DER KARTOGRAPH, eine im historischen Edo angesiedelte Geschichte.Jiro Taniguchi gilt heute weltweit als einer der renommiertesten Manga-Zeichner, dessen Werke auf Deutsch bei Carlsen und Schreiber und Leser erscheinen. Für einige Geschichten arbeitete er mit anderen Autoren wie Masayuki Kusumi (DER GEHEIME GARTEN VOM NAKANO BROADWAY und DER GOURMET) oder Autorinnen wie Hiromi Kawakami (DER HIMMEL IST BLAU, DIE ERDE IST WEISS) zusammen. Mit DIE WÄCHTER DES LOUVRE schuf Taniguchi 2014 ein großformatiges Album als Auftragsarbeit des Museum Louvre, das jährlich in Zusammenarbeit mit dem französischen Verlag Futuropolis berühmten Comickünstlern einen eigenen Blick auf die ehrwürdige Kulturinstitution gewähren lässt. Im Jahr 2016 erschien IHR NAME WAR TOMOJI, die Lebensgeschichte Tomoji Uchidas, die in den 1930er-Jahren den buddhistischen Shojushin-Tempel in Tachikawa gründete. Sensibel und eindringlich beschreibt Taniguchi ihre Kindheit und Jugend in einem Dorf am Fuße des Yatsugatake während der Taisho-Epoche (1912-1926).2016 ehrte der Comic-Salon Erlangen den Künstler mit einer großen Ausstellung. Sein mit einer kleinen Rahmenhandlung versehener, komplett farbiger Bildband VENEDIG (der zunächst als Buchedition exklusiv für Louis Vuitton entstand), ist 2017 als reguläre deutsche Buchhandelsausgabe bei Carlsen erschienen.Am 11. Februar 2017 verstarb Jiro Taniguchi im Alter von 69 Jahren.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Grundsolide
Ich habe lang überlegt, ob ich eine Rezension dazu schreiben soll, denn ich bin kein Freund davon, Sachen zu haten, die anderen viel bedeuten. Taniguchi wurde mir oft empfohlen, der Mann ist in letzter Zeit in aller Munde und entsprechend hoch war die Erwartungshaltung - und die konnte nicht gehalten werden. Das hat mich auch überrascht und enttäuscht. Ich fand diesen Manga unfassbar langweilig. Er ist gut gezeichnet, die Story ist absolut stimmig. Es gibt eigentlich nichts daran auszusetzen. Aber es hat mich überhaupt nicht berührt, nicht begeistert und nicht bewegt. Das ganze Thema ist an sich nichts Neues und Gegenstand unzähliger Bücher und Filme. Überhaupt denke ich, dass jeder halbwegs selbst-reflektive Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt zu den Betrachtungen kommt, die der Manga einem aufzeigt. Auch die Charaktere fand ich einfach nur fad. Der Manga ist grundsolide gemacht, aber mir fehlt der Zauber, den Geschichten sonst auslösen können. Vielleicht bin ich einfach nicht bereit für die Meisterschaft Taniguchi's. Bevor also jemand sich von dem Hype mitreißen lässt und sich direkt den ganzen Backkatalog von Jiro Taniguchi zulegt: holt euch erst einmal einen Band, der euch am meisten zusagt und probiert es aus. Wenn es bei euch besser ankommt als bei mir, freu ich mich.
Was für ein schöner Einzelband
Hat nicht die geringste Ahnung, beim Kauf. Gesehen liegen gelassen und beim zweiten Mal gedacht: ach komm den nehm ich jetzt doch mal mit. Was für eine gute Entscheidung 😂 Story und Zeichnungen waren einfach super.

Toller 1 Shot!
Mal was ganz anderes! Ich habe mehrere Tage für den Band gebraucht, aber auch nur weil ich mir richtig Zeit zum Lesen dann genommen habe. In wenigen Seiten ist passiert irgendwie viel und zudem ist die Geschichte wirklich schön erzählt. Tatsächlich kann ich mich total in die Rolle des Protagonisten hineinversetzen! Solche Gedanken kommen einem irgendwann und man schwelgt in Erinnerungen an "Damals". Hehe Klare Empfehlung!

Ein Meisterwerk über eine Zeitreise, die einen nachdenklich macht. Zeitreise, das sicherlich etwas was einige gerne tun würden. Sehr fesselende und aufschlussreiche Story 😊
Zu allererst muss ich sagen, das ich Zeitreisen sowieso mag und als ich den Klappentext gelesen habe, war sogleich mein Interesse geweckt. Hier geht es um einen Mann, der durch Zufall in seine Heimatstadt kommt und dort urplötzlich in die Vergangenheit reist. Dort kommt er als 14-jähriger Junge wieder zu sich und muss sich mit seiner Vergangenheit/ Gegenwart befassen. Hier wird viel über seine Familienverhältnisse offenbart. Das er geistig aber 48 Jahre alt ist und eine gewisse Lebenserfahrung hat, macht die Story interessant und an einigen Stellen lustig. Fazit: Taniguchi hat sich hier mal wieder selbst übertroffen. Die Story an sich ist mega interessant und auch der Verlauf der Geschichte bis zum Ende passt wunderbar und ist auch nachvollziehbar. Die Entwicklung des Jungen ist auch sehr gut gelungen. Alle Fragen/ Geheimnisse wurden gelöst und erklärt. Die Zeichnungen sind typisch Taniguchi und man sollte sich die Zeit nehmen, sie sich genauer anzuschauen. Die Bilder erzählen manchmal mehr, als der Text. Wer Zeitreisen und Slice of Life mag, der sollte hier mal reinschauen. Es werden ernste Themen angesprochen und es wird über das Leben nachgedacht. Bisher ist dies der Beste Jiro Taniguchi Manga/ Graphic Novel, die ich gelesen habe. Ich hoffe weiterhin solche Schätze von ihm lesen zu können 💞
Ein hervorragender Manga von Jiro Taniguchi. Inhaltlich geht es um einen Mann in seinen 40ern der aufgrund ungeklärter Umstände in seine Vergangenheit als 14jähriger Mittelschüler zurückversetzt wird. Neben der Zeitreise selbst behandelt der Manga noch weitere Themen, so versucht der Protagonist das Verschwinden seines Vaters zu verhindern und muss sich auch mit seinem Verhältnis als Erwachsener zu seiner eigenen Familie auseinandersetzen. Da der Band im wesentlichen in den 1960ern spielt, bekommt man auch einen schönen Einblick in das Japan dieser Zeit. Obwohl der Band als One Shot nur einen begrenzten Umfang hat, schafft er es dennoch eine runde Geschichte zu erzählen und alle wesentlichen aufgeworfenen Punkte abzuschließen und nur offen zu lassen was auch offen bleiben soll. Zeichnerisch ist der Manga hervorragend, man erkennt sofort den typischen Stil von Taniguchi. Alles in allem ein schöner Band der auch zum Nachdenken anregt.
Mehr von Jiro Taniguchi
AlleMerkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jiro Taniguchi wurde 1947 in Tottori, Japan, geboren und gilt heute weltweit als einer der renommiertesten Mangazeichner. Seine Karriere als Zeichner startete er 1972 mit dem Manga »Kareta Heya«. Ab 1974 entstanden unter der Mitarbeit des Journalisten Natsuo Sekikawa Kriminalstorys, zu Beginn der 1980er Jahre schuf er mit Szenarist Carib Marley mehrere Boxergeschichten. An der Serie »Botchan no Jidai Kara« (dt. etwa »In der Zeit von Botchan«), einem Werk über das intellektuelle Leben in Japan gegen Ende des 19. Jahrhunderts, arbeitete der Zeichner ab 1986 und wurde mit Erscheinen des fünften Bandes im Jahr 1998 dafür mit dem Osamu-Tezuka-Culture-Award geehrt.Neben weiteren Genre-Arbeiten wie »NY no Benkei« (übers. »Benkei in New York«, 1994) begann Taniguchi in den 1990er-Jahren seinen Geschichten einen persönlichen Ton zu geben und aus dem Alltäglichen heraus zu erzählen. So entstand neben »Inu o Kau« (dt. TRÄUME VON GLÜCK), einer einfühlsamen Schilderung des Sterbens eines Haustieres, die Kurzgeschichtensammlung »Aruku Hito« (dt. DER SPAZIERENDE MANN). 1994 folgte »Chichi no Koyomi« (dt. DIE SICHT DER DINGE), 1997 erschien der Band »Harukana Machi-E«, für den er auf dem internationalen Comicfestival in Angoulême 2003 als bester Szenarist ausgezeichnet wurde. Dieses Schlüsselwerk erschien unter dem Titel VERTRAUTE FREMDE 2007 bei Carlsen und wurde auch in Deutschland bereits zweimal prämiert: als »Comic des Jahres 2007« sowie - auf dem Comic-Salon Erlangen 2008 - mit dem Max und Moritz-Preis als »Bester Manga«. Weitere Titel folgten, darunter der autobiografisch inspirierte Band EIN TOD IM WINTER über einen aufstrebenden Manga-Zeichner, den es in die Metropole Tokio zieht, sowie DER KARTOGRAPH, eine im historischen Edo angesiedelte Geschichte.Jiro Taniguchi gilt heute weltweit als einer der renommiertesten Manga-Zeichner, dessen Werke auf Deutsch bei Carlsen und Schreiber und Leser erscheinen. Für einige Geschichten arbeitete er mit anderen Autoren wie Masayuki Kusumi (DER GEHEIME GARTEN VOM NAKANO BROADWAY und DER GOURMET) oder Autorinnen wie Hiromi Kawakami (DER HIMMEL IST BLAU, DIE ERDE IST WEISS) zusammen. Mit DIE WÄCHTER DES LOUVRE schuf Taniguchi 2014 ein großformatiges Album als Auftragsarbeit des Museum Louvre, das jährlich in Zusammenarbeit mit dem französischen Verlag Futuropolis berühmten Comickünstlern einen eigenen Blick auf die ehrwürdige Kulturinstitution gewähren lässt. Im Jahr 2016 erschien IHR NAME WAR TOMOJI, die Lebensgeschichte Tomoji Uchidas, die in den 1930er-Jahren den buddhistischen Shojushin-Tempel in Tachikawa gründete. Sensibel und eindringlich beschreibt Taniguchi ihre Kindheit und Jugend in einem Dorf am Fuße des Yatsugatake während der Taisho-Epoche (1912-1926).2016 ehrte der Comic-Salon Erlangen den Künstler mit einer großen Ausstellung. Sein mit einer kleinen Rahmenhandlung versehener, komplett farbiger Bildband VENEDIG (der zunächst als Buchedition exklusiv für Louis Vuitton entstand), ist 2017 als reguläre deutsche Buchhandelsausgabe bei Carlsen erschienen.Am 11. Februar 2017 verstarb Jiro Taniguchi im Alter von 69 Jahren.
Beiträge
Grundsolide
Ich habe lang überlegt, ob ich eine Rezension dazu schreiben soll, denn ich bin kein Freund davon, Sachen zu haten, die anderen viel bedeuten. Taniguchi wurde mir oft empfohlen, der Mann ist in letzter Zeit in aller Munde und entsprechend hoch war die Erwartungshaltung - und die konnte nicht gehalten werden. Das hat mich auch überrascht und enttäuscht. Ich fand diesen Manga unfassbar langweilig. Er ist gut gezeichnet, die Story ist absolut stimmig. Es gibt eigentlich nichts daran auszusetzen. Aber es hat mich überhaupt nicht berührt, nicht begeistert und nicht bewegt. Das ganze Thema ist an sich nichts Neues und Gegenstand unzähliger Bücher und Filme. Überhaupt denke ich, dass jeder halbwegs selbst-reflektive Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt zu den Betrachtungen kommt, die der Manga einem aufzeigt. Auch die Charaktere fand ich einfach nur fad. Der Manga ist grundsolide gemacht, aber mir fehlt der Zauber, den Geschichten sonst auslösen können. Vielleicht bin ich einfach nicht bereit für die Meisterschaft Taniguchi's. Bevor also jemand sich von dem Hype mitreißen lässt und sich direkt den ganzen Backkatalog von Jiro Taniguchi zulegt: holt euch erst einmal einen Band, der euch am meisten zusagt und probiert es aus. Wenn es bei euch besser ankommt als bei mir, freu ich mich.
Was für ein schöner Einzelband
Hat nicht die geringste Ahnung, beim Kauf. Gesehen liegen gelassen und beim zweiten Mal gedacht: ach komm den nehm ich jetzt doch mal mit. Was für eine gute Entscheidung 😂 Story und Zeichnungen waren einfach super.

Toller 1 Shot!
Mal was ganz anderes! Ich habe mehrere Tage für den Band gebraucht, aber auch nur weil ich mir richtig Zeit zum Lesen dann genommen habe. In wenigen Seiten ist passiert irgendwie viel und zudem ist die Geschichte wirklich schön erzählt. Tatsächlich kann ich mich total in die Rolle des Protagonisten hineinversetzen! Solche Gedanken kommen einem irgendwann und man schwelgt in Erinnerungen an "Damals". Hehe Klare Empfehlung!

Ein Meisterwerk über eine Zeitreise, die einen nachdenklich macht. Zeitreise, das sicherlich etwas was einige gerne tun würden. Sehr fesselende und aufschlussreiche Story 😊
Zu allererst muss ich sagen, das ich Zeitreisen sowieso mag und als ich den Klappentext gelesen habe, war sogleich mein Interesse geweckt. Hier geht es um einen Mann, der durch Zufall in seine Heimatstadt kommt und dort urplötzlich in die Vergangenheit reist. Dort kommt er als 14-jähriger Junge wieder zu sich und muss sich mit seiner Vergangenheit/ Gegenwart befassen. Hier wird viel über seine Familienverhältnisse offenbart. Das er geistig aber 48 Jahre alt ist und eine gewisse Lebenserfahrung hat, macht die Story interessant und an einigen Stellen lustig. Fazit: Taniguchi hat sich hier mal wieder selbst übertroffen. Die Story an sich ist mega interessant und auch der Verlauf der Geschichte bis zum Ende passt wunderbar und ist auch nachvollziehbar. Die Entwicklung des Jungen ist auch sehr gut gelungen. Alle Fragen/ Geheimnisse wurden gelöst und erklärt. Die Zeichnungen sind typisch Taniguchi und man sollte sich die Zeit nehmen, sie sich genauer anzuschauen. Die Bilder erzählen manchmal mehr, als der Text. Wer Zeitreisen und Slice of Life mag, der sollte hier mal reinschauen. Es werden ernste Themen angesprochen und es wird über das Leben nachgedacht. Bisher ist dies der Beste Jiro Taniguchi Manga/ Graphic Novel, die ich gelesen habe. Ich hoffe weiterhin solche Schätze von ihm lesen zu können 💞
Ein hervorragender Manga von Jiro Taniguchi. Inhaltlich geht es um einen Mann in seinen 40ern der aufgrund ungeklärter Umstände in seine Vergangenheit als 14jähriger Mittelschüler zurückversetzt wird. Neben der Zeitreise selbst behandelt der Manga noch weitere Themen, so versucht der Protagonist das Verschwinden seines Vaters zu verhindern und muss sich auch mit seinem Verhältnis als Erwachsener zu seiner eigenen Familie auseinandersetzen. Da der Band im wesentlichen in den 1960ern spielt, bekommt man auch einen schönen Einblick in das Japan dieser Zeit. Obwohl der Band als One Shot nur einen begrenzten Umfang hat, schafft er es dennoch eine runde Geschichte zu erzählen und alle wesentlichen aufgeworfenen Punkte abzuschließen und nur offen zu lassen was auch offen bleiben soll. Zeichnerisch ist der Manga hervorragend, man erkennt sofort den typischen Stil von Taniguchi. Alles in allem ein schöner Band der auch zum Nachdenken anregt.