Unter dem Schnee
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katrin Bursegs Faible für Geschichte und Geschichten ließ sie Kunstgeschichte, Literatur und Romanistik studieren. Sie arbeitete als Journalistin, begann dann, Romane zu schreiben und erreichte mit »Unter dem Schnee« ein großes Publikum. In Norddeutschland aufgewachsen und in Hamburg zu Hause, hat sie sich schon früh für die Ozeane und den Klimawandel interessiert. Die damit einhergehenden Folgen für die Küstenregionen und die dort lebenden Menschen haben sie zu ihrem Bestseller »Adas Fest« inspiriert.
Beiträge
Berührende Familiengeschichte - die Geschichte spielt 1978 - mit Blick in die Vergangenheit zwischen 1. + 2. Weltkrieg...
Gut für zwischendurch
Hey ihr lieben #Büchereulen, Mögt ihr Bücher, die aus mehreren Sichten geschrienen werden? Ich mag es eigentlich ganz gerne, denn so erfährt man immer auch was in en Köpfen der anderen vor geht. Unter dem Schnee von Katrin Burseg Ist aus sehr vielen sichten geschrieben, was allerdings auch einen Einblick in die Gedanken aller gibt. Es ist eine Spannende Familiengeschichte und ihre Geheimnisse. Die Familie Trifft sich zur Beerdigung von Luise von Schwan, welche von einem Schneesturm unterbrochen wird und alle in das Anwesen flüchten wo sie ein paar tage festsitzen. Zu ihnen stößt auch eine unbekannte Französin. Während sie dort festsitzen kommen einige dinge ans Licht, die lieber verborgen geblieben wären. In den Wenigen Tagen wird einfach mal alles auf den Kopf gestellt. Das Buch ist im gesamten eher Ruhig gehalten du lässt sich recht schön lesen. Der schreibst ist recht angenehm und passt gut zur Zeit. Im verlauf passiert echt einiges und man fiebert sehr mit den Protagonisten her. Mann kann in dem Buch auch gut sehen, wie durch verschiedenste Ereignisse auch die Menschen ihre ursprünglichen Gedanken und Pläne überdenken lässt. Alles in allem ist es ein angenehmes Buch für zwischendurch.

Solide winterliche Familiengeschichte.

Wow. Total atmosphärisch! Wir erleben die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, in denen wir schnell merken, dass alle etwas zu verbergen haben. Dadurch erhalten wir auch immer mehr einen Eindruck davon, was Luise für eine Frau war und können Puzzlestück für Puzzlestück den Familiengeheimnissen auf die Schliche kommen. Dabei wird uns ein hervorragendes Bild gezeichnet durch einen atmosphärischen und bildhaften Schreibstil. Ich habe regelrecht gefroren, als ich von den Schneemassen und dem kalten Haus gelesen habe.
Jahreswechsel 1978/79 im Norden von Deutschland wütet ein Jahrhundertschneesturm, der ganze Ortschaften "unter dem Schnee" verschwinden lässt. Ungünstig für die Familie von Schwan, die sich eigentlich von ihrem Oberhaupt Luise verabschieden wollte. Doch es ist unmöglich den Sarg unter die Erde zu bringen. So finden sich die Familienmitglieder und noch ein paar andere Leute im Herrenhaus wieder, um diese außergewöhnlichen Tage erzwungener Maßen gemeinsam zu verbringen. Luises Schwester, ihre zwei Söhne Carl und Johann, Carls hochschwangere Ehefrau und Johanns Tochter Carolin versuchen sich in der extremen Situation zusammenzuraufen, dazu dringt im aller letzten Moment noch Aimée zu ihnen, deren Geschichte und Vergangenheit die Familie aus der Bahn werfen wird. Mein Fazit: Für mich ein sehr raffinierter Roman, eine Geschichte, die langsam entblättert wird. Die lange verschwiegen wurde. Erst als der Schnee alles überdeckt, kommt die Vergangenheit ans Licht. Neben den wirklich schmerzhaften Erinnerungen an die Flucht aus Pommern, waren es damals Existenzängste, Lebensangst, die am Ende des Krieges totgeschwiegen wurden. Die Verwicklungen in die NS Maschinerie geriet in Vergessenheit und sollte weiterhin im Schatten liegen. Dieses Ensemble, das sich in dem Herrenhaus zusammenfindet, stößt recht bald an ihre Grenzen. Denn sich zu unterhalten, bedeutet sich zu öffnen und zu erzählen. Aber niemand scheint wirklich bereit zu sein, sich der Vergangenheit zu stellen. Schlussendlich kommt die Wahrheit ans Licht, schmerzhaft zu lesen, denn es gibt kein eindeutiges Schwarz und Weiß. Die Tatsachen sind grau in grau. Unschuld und Schuld liegen hauchdünn nebeneinander und die Grenzen verwischen sich. Niemand förderte in den 70er Jahren die Neugier über die NS Vergangenheit der Großeltern und Eltern. Dazu noch dieser Sturm, den es tatsächlich gab. Der Tote forderte und so ungewöhnlich war, dass sich heute noch viele daran erinnern können.
Die Atmosphäre im durch den Schnee von der Aussenwelt abgeschnittenen Gutshaus war für mich sehr spürbar. Sehr gut hat mir ausserdem die Gliederung nach Kapiteln aus der Sichtweise der verschiedenen Personen gefallen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katrin Bursegs Faible für Geschichte und Geschichten ließ sie Kunstgeschichte, Literatur und Romanistik studieren. Sie arbeitete als Journalistin, begann dann, Romane zu schreiben und erreichte mit »Unter dem Schnee« ein großes Publikum. In Norddeutschland aufgewachsen und in Hamburg zu Hause, hat sie sich schon früh für die Ozeane und den Klimawandel interessiert. Die damit einhergehenden Folgen für die Küstenregionen und die dort lebenden Menschen haben sie zu ihrem Bestseller »Adas Fest« inspiriert.
Beiträge
Berührende Familiengeschichte - die Geschichte spielt 1978 - mit Blick in die Vergangenheit zwischen 1. + 2. Weltkrieg...
Gut für zwischendurch
Hey ihr lieben #Büchereulen, Mögt ihr Bücher, die aus mehreren Sichten geschrienen werden? Ich mag es eigentlich ganz gerne, denn so erfährt man immer auch was in en Köpfen der anderen vor geht. Unter dem Schnee von Katrin Burseg Ist aus sehr vielen sichten geschrieben, was allerdings auch einen Einblick in die Gedanken aller gibt. Es ist eine Spannende Familiengeschichte und ihre Geheimnisse. Die Familie Trifft sich zur Beerdigung von Luise von Schwan, welche von einem Schneesturm unterbrochen wird und alle in das Anwesen flüchten wo sie ein paar tage festsitzen. Zu ihnen stößt auch eine unbekannte Französin. Während sie dort festsitzen kommen einige dinge ans Licht, die lieber verborgen geblieben wären. In den Wenigen Tagen wird einfach mal alles auf den Kopf gestellt. Das Buch ist im gesamten eher Ruhig gehalten du lässt sich recht schön lesen. Der schreibst ist recht angenehm und passt gut zur Zeit. Im verlauf passiert echt einiges und man fiebert sehr mit den Protagonisten her. Mann kann in dem Buch auch gut sehen, wie durch verschiedenste Ereignisse auch die Menschen ihre ursprünglichen Gedanken und Pläne überdenken lässt. Alles in allem ist es ein angenehmes Buch für zwischendurch.

Solide winterliche Familiengeschichte.

Wow. Total atmosphärisch! Wir erleben die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, in denen wir schnell merken, dass alle etwas zu verbergen haben. Dadurch erhalten wir auch immer mehr einen Eindruck davon, was Luise für eine Frau war und können Puzzlestück für Puzzlestück den Familiengeheimnissen auf die Schliche kommen. Dabei wird uns ein hervorragendes Bild gezeichnet durch einen atmosphärischen und bildhaften Schreibstil. Ich habe regelrecht gefroren, als ich von den Schneemassen und dem kalten Haus gelesen habe.
Jahreswechsel 1978/79 im Norden von Deutschland wütet ein Jahrhundertschneesturm, der ganze Ortschaften "unter dem Schnee" verschwinden lässt. Ungünstig für die Familie von Schwan, die sich eigentlich von ihrem Oberhaupt Luise verabschieden wollte. Doch es ist unmöglich den Sarg unter die Erde zu bringen. So finden sich die Familienmitglieder und noch ein paar andere Leute im Herrenhaus wieder, um diese außergewöhnlichen Tage erzwungener Maßen gemeinsam zu verbringen. Luises Schwester, ihre zwei Söhne Carl und Johann, Carls hochschwangere Ehefrau und Johanns Tochter Carolin versuchen sich in der extremen Situation zusammenzuraufen, dazu dringt im aller letzten Moment noch Aimée zu ihnen, deren Geschichte und Vergangenheit die Familie aus der Bahn werfen wird. Mein Fazit: Für mich ein sehr raffinierter Roman, eine Geschichte, die langsam entblättert wird. Die lange verschwiegen wurde. Erst als der Schnee alles überdeckt, kommt die Vergangenheit ans Licht. Neben den wirklich schmerzhaften Erinnerungen an die Flucht aus Pommern, waren es damals Existenzängste, Lebensangst, die am Ende des Krieges totgeschwiegen wurden. Die Verwicklungen in die NS Maschinerie geriet in Vergessenheit und sollte weiterhin im Schatten liegen. Dieses Ensemble, das sich in dem Herrenhaus zusammenfindet, stößt recht bald an ihre Grenzen. Denn sich zu unterhalten, bedeutet sich zu öffnen und zu erzählen. Aber niemand scheint wirklich bereit zu sein, sich der Vergangenheit zu stellen. Schlussendlich kommt die Wahrheit ans Licht, schmerzhaft zu lesen, denn es gibt kein eindeutiges Schwarz und Weiß. Die Tatsachen sind grau in grau. Unschuld und Schuld liegen hauchdünn nebeneinander und die Grenzen verwischen sich. Niemand förderte in den 70er Jahren die Neugier über die NS Vergangenheit der Großeltern und Eltern. Dazu noch dieser Sturm, den es tatsächlich gab. Der Tote forderte und so ungewöhnlich war, dass sich heute noch viele daran erinnern können.