Unsere Suche nach Zärtlichkeit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Martin Ehrenhauser, geboren 1978 in Linz, ist ehemaliger EU-Abgeordneter und Sachbuchautor. Er lebt in Brüssel und Linz.
Beiträge
🥰📚🥰
Eine schöne bewegte Geschichte und des bestimmt jeden schon paar geschehene Sachen passierte
Das Herz kennt den Weg
Sebastien Dumont arbeitet nicht nur in einem Uhrengeschäft, sondern ist auch ehrenamtlich bei einer Telefonseelsorge tätig. Eines nachts erhält er einen Anruf von einer Frau, der ihn nicht mehr loslässt. Die Anruferin spricht nicht über ihre Sorgen - sie schweigt. Bis die Stille von ihrem Schluchzen & Weinen durchschnitten wird. Keine Chance, sie will Dumont einfach nicht ihr Herz ausschütten. Sie bleibt stumm, legt auf. Kurzerhand nimmt der in Brüssel lebende Dumont sich eine Auszeit, um sich nach Südfrankreich aufzumachen. Er will die unbekannte Anruferin finden. Am Cap d'Antibes kommt er langsam im Hier & Jetzt an und beginnt, die Landschaft zu genießen, die Umgebung auszukunden. Er begegnet verschiedenen Menschen, mit denen er in kleine, aufschlussreiche Gespräche verfällt, die ihm zum Nachdenken anregen. In einem Museum trifft er auf eine Frau. Auch mit ihr kommt er in zarten Kontakt. In einem botanischen Garten laufen sie sich zufällig erneut über den Weg. Ihre Gespräche vertiefen sich. In ihrer Gegenwart beginnt er sich wach & erfüllt zu fühlen. Unverhofft verbringen sie mehr & mehr Zeit miteinander, verabreden sich, machen schließlich gemeinsame Ausflüge. Er fühlt sich frei & kann nichts mehr dagegen tun, sich in Florence zu verlieben. Die beiden verbringen mehrere Nächte miteinander, in ihrem Zuhause. Bis er Einblick in einen Bereich ihres Lebens erhält, der ihn sich fragen lässt, wie er jene Situation emotional verarbeiten & ethisch vertreten soll... ✨ Das Buch ist was ganz Besonderes. Es ist wie Urlaub. Wahrlich eine Auszeit. So ruhig, so sanft. Bis es abenteuerlich & aufregend wird. Der Autor bietet dem Leser ein eindrucksvolles Setting, eine wunderbare Bildhaftigkeit, hübsche Metaphern, es wird tiefgründig philosophiert. Die angenehme Schreibweise ruft ein nahezu erholsames Lesetempo hervor. Ich mochte Dumont sehr, auch die Entwicklung zwischen ihm & Florence. Sie sind beide sehr interessante Menschen! Ein sehr schönes, besonderes & auch entschleunigendes Leseereignis, das wichtige Themen des Lebens beleuchtet.💫 Definitiv JAHRESHIGHLIGHT‼️💥

Eine Geschichte, die entschleunigt und zum Nachdenken anregt
Auf der Suche nach Zärtlichkeit ist eine Geschichte, in die ich voll und ganz abtauchen konnte und sie hat mich zum richtigen Zeitpunkt erreicht. Der Sprecher selbst trägt die Geschichte sehr ruhig und mit einer angenehmen Stimme vor. Auch wenn das Erzähltempo recht langsam ist, wirkt die Geschichte keinesweg langatmig oder gar langweilig, eher entschleunigend, sodass man sich richtig fallen lassen kann. Immer wieder werden Methapern und tiefgründige Gedanken eingebettet, die auch den Leser zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Auch die sich entwickelnde Beziehung und Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Ein leises Buch, dass bei dem einen oder anderen noch lange nachhallen wird.
Feiner Liebesroman für Leser ab mittleren Alters
Tagsüber führt der Endvierziger Sebastian Dumont sein vom Vater übernommenes Uhrengeschäft in Brüssel. Nach Feierabend dagegen arbeitet er als ehrenamtlicher Telefonseelsorger. Als ihn eines Nachts der Anruf einer weinenden, nur wenig sprechenden Frau emotional nachhaltig berührt und verfolgt, nimmt er sich eine unbefristete Auszeit und reist ihr nach bis Antibes in Südfrankreich. Nachdem ich die Geschichte zu Beginn als seicht und sehr naiv/hergeholt empfand (zum Beispiel einer Unbekannten ohne jegliche Anhaltspunkte nachzureisen, was sich natürlich als erfolglos erwies) entpuppte sich der Roman als leiser, feiner Liebesroman für eine tendenziell ältere Leserschaft (quasi New Adult ab Lebensmitte😉) und als durchaus nachdenklich machend und kritisch/tiefgründig zum Thema Pflege von verunfallten Angehörigen (bis zur Selbstaufgabe? Oder eben nicht, aber wie dann?). Insgesamt ein sprachlich feines Buch, das der Seele guttut. Das Hörbuch ist unglaublich gut und sensibel eingelesen von Hans Jürgen Stockerl und dementsprechend empfehlenswert!
Ein einfühlsamer Roman
Dumont arbeitet nachts als Telefonseelsorger. Mit viel Einfühlungsvermögen führt er Gespräche und steht den Menschen in schwierigen Momenten bei. Doch ein Anruf berührt ihn so tief, dass er sich auf eine Reise begibt. Von Brüssel aus macht er sich auf den Weg ins südfranzösische Antibes, um die Unbekannte von dem Telefonat zu finden. Dort begegnet er Florence, eine Begegnung, die sein Leben verändert. Die Liebe zu ihr stellt ihn vor eine bedeutende Entscheidung. Der Titel "Unsere Suche nach Zärtlichkeit" könnte nicht passender gewählt sein. Der Autor hat eine feinfühlige und bewegende Geschichte geschrieben, die durch ihren flüssigen Stil leicht zu lesen ist. Der Roman ist in fünf Teile gegliedert und lebt von bildhaften Beschreibungen und einer besonderen Atmosphäre. Mit nur 206 Seiten ist das Buch schnell gelesen, doch vor allem die Handlung hat mich in den Bann gezogen. Besonders gelungen ist die tiefe Einsicht in Dumonts Gedanken- und Gefühlswelt. Er ist ein warmherziger, rücksichtsvoller und einfühlsamer Mann, dessen innere Zerrissenheit und Verletzlichkeit mich sehr berührt haben. Von Anfang an war mir der Protagonist sympathisch, und ich habe ihn gerne auf seiner Reise begleitet und konnte seine zwiegespaltenen Gefühle vollkommen nachvollziehen. Dieser Roman erzählt von der Sehnsucht nach Nähe, der Kraft der Liebe, der Verletzlichkeit des Menschen und der Herausforderung, mit einem Schicksalsschlag umzugehen. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Zart und besonders
Das Buch des Autors Martin Ehrenhauser hat mich positiv überrascht. Es hat mich mit seiner Wärme, dem wohlwollenden Erzählen und dem versöhnlichen Ende in seinen Bann gezogen. Als Leser begleitet man Dumont, der wohl mittelalt ist, so genau weiß man es zu Beginn nicht. Er ist geschieden und arbeitet ehrenamtlich als Telefonseelsorger. Dort berührt ihn ein fast tonloses Gespräch mit einer Frau so sehr, dass er in den Ort reist, den sie stotternd am Telefon erwähnte. In diesem Ort begegnet er zufällig Florence und es beginnt eine besondere und berührende Beziehung. Das Unausgesprochene, das Suchen nach Glück und Zugehörigkeit in der Lebensmitte beschreibt der Autor auf besondere und leise Art, die beim Lesen erdet und gleichzeitig zufrieden macht. Es ist nicht überschwänglich wie die Verliebtheit der Jugend sondern suchend, ehrlich und ernst. Eine Empfehlung!
Ein Leben für ein Leben Sebastien arbeitet ehrenamtlich für die Telefonseelsorge in Brüssel. Als eines Tages eine verzweifelte Frau anruft, die unter Tränen nur einige wenige Brocken erzählt, macht er sich auf die Suche nach ihr. Dabei bringt ihn nicht nur die Anruferin durcheinander. „Unsere Suche nach Zärtlichkeit“ ist ein Roman von Martin Ehrenhauser. Das Hörbuch wird von Hans Jürgen Stockerl gesprochen. Die Erwartungen, die ihn mir aufgrund der Beschreibungen geweckt wurden, gingen in eine völlig andere Richtung als die Handlung, die mich hier erwartete. Hans Jürgen Stockerl ist ein ruhiger und angenehmer Sprecher. Seine Sprechweise passte vollumfänglich zur Geschichte. Denn es handelte sich hier zwar um einen Roman, der von Liebe handelte, allerdings war das Ganze wirklich tiefgreifender als ich es mir ausgemalt hatte. Manchmal war mir seine Stimme sogar zu gediegen. Sebastien ist ein sehr überlegter und ruhig wirkender Charakter. Aber dennoch hatte er für mich eine gewisse Unruhe an bzw. in sich. Florence wiederum ist oberflächlich ein lebenslustiger Charakter, was aber während des Romans extrem wechselt. Ich finde es sehr schwierig, diesen Roman zu beurteilen. Es geht hier um Lebensansichten in Situationen, die wie eine Sackgasse wirken. Eine Be- oder Verurteilung der Handlung der Protagonistinnen ist m.E. nicht möglich. Gleichzeitig regt der Autor mit dieser Geschichte aber zum Denken an. Was darf in einer solchen Situation sein? Wie dürfen-sollen-müssen sich Menschen in dieser Lebenssituation verhalten u.V.m. . All diese Fragen sollte jeder Leser individuell für sich nach seinen Normen und Werten beantworten, wozu Florence mit ihren Ansichten gute Hilfestellungen gibt. Was ich sehr irritierend fand, war die Tatsache, dass von Sebastien immer nur sein Nachname erwähnt wurde. Das gefiel mir ganz und gar nicht und war auch nicht nachvollziehbar. Alles in allem ist dieser Roman tiefgreifend und damit sehr harte Kost. Er ging in eine völlig andere Richtung, als ich erwartet hatte. Wer jedoch tiefgreifende Romane liebt, Bücher über den Sinn des Lebens gerne liest oder sich mit Normen und Werten beschäftigt, der ist hier richtig. Zum Entspannen lädt dieses Buch jedoch nicht ein.
Relativ flach
Hm, ich weiß wirklich nicht so recht wie ich dieses Bucherlebnis bewerten soll. Wir verfolgen einen Teil des Lebens eines Telefonseelsorgers, der seiner Arbeit nachgeht und aufgrund einer Anruferin kurzerhand die Reisetasche packt und wegfährt. Dort verweilt er dann eine ganze lange Weile, weil er eine Frau kennenlernt und sich fortgehend mit ihr trifft. Mehr verrate ich inhaltlich nicht, da es sonst zu viel spoilert ;) Leider finde ich die gesamte Geschichte relativ flach, ohne eine wirkliche Spannungskurve. Es geschieht nichts wirklich unerwartetes innerhalb der Story und auch das Ende war für mich tatsächlich vorhersehbar. Wer eine relativ flache, kurzweilige, einfach zu lesende Geschichte sucht, wird hier auf alle Fälle fündig. Für mich war es insgesamt eher nichts, was nachdrücklich hängendbleibt, weswegen ich keine direkt Empfehlung aussprechen kann.
Melancholisch
Bereits das ruhige, reduzierte Cover spiegelt die melancholische Stimmung des Romans wider. Martin Ehrenhausers Stil ist leise, präzise und poetisch – jeder Satz wirkt sorgfältig gesetzt. Unsere Suche nach Zärtlichkeit erzählt von Dumont, einem Telefonseelsorger, der sich nach einem bewegenden Anruf auf eine Reise begibt, die ihn bis nach Südfrankreich führt – und tief in sein Inneres. Die Atmosphäre ist still, nachdenklich und von feiner Melancholie durchzogen. Die Figuren wirken authentisch, besonders Dumont mit seiner inneren Zerrissenheit und seiner Sehnsucht nach Verbindung. Ehrenhauser schreibt über Nähe, Einsamkeit und Hoffnung – zurückhaltend, aber mit großer emotionaler Tiefe. Ein stiller, aber kraftvoller Roman über das, was uns verbindet: unsere Suche nach echter Zärtlichkeit und Menschlichkeit.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Martin Ehrenhauser, geboren 1978 in Linz, ist ehemaliger EU-Abgeordneter und Sachbuchautor. Er lebt in Brüssel und Linz.
Beiträge
🥰📚🥰
Eine schöne bewegte Geschichte und des bestimmt jeden schon paar geschehene Sachen passierte
Das Herz kennt den Weg
Sebastien Dumont arbeitet nicht nur in einem Uhrengeschäft, sondern ist auch ehrenamtlich bei einer Telefonseelsorge tätig. Eines nachts erhält er einen Anruf von einer Frau, der ihn nicht mehr loslässt. Die Anruferin spricht nicht über ihre Sorgen - sie schweigt. Bis die Stille von ihrem Schluchzen & Weinen durchschnitten wird. Keine Chance, sie will Dumont einfach nicht ihr Herz ausschütten. Sie bleibt stumm, legt auf. Kurzerhand nimmt der in Brüssel lebende Dumont sich eine Auszeit, um sich nach Südfrankreich aufzumachen. Er will die unbekannte Anruferin finden. Am Cap d'Antibes kommt er langsam im Hier & Jetzt an und beginnt, die Landschaft zu genießen, die Umgebung auszukunden. Er begegnet verschiedenen Menschen, mit denen er in kleine, aufschlussreiche Gespräche verfällt, die ihm zum Nachdenken anregen. In einem Museum trifft er auf eine Frau. Auch mit ihr kommt er in zarten Kontakt. In einem botanischen Garten laufen sie sich zufällig erneut über den Weg. Ihre Gespräche vertiefen sich. In ihrer Gegenwart beginnt er sich wach & erfüllt zu fühlen. Unverhofft verbringen sie mehr & mehr Zeit miteinander, verabreden sich, machen schließlich gemeinsame Ausflüge. Er fühlt sich frei & kann nichts mehr dagegen tun, sich in Florence zu verlieben. Die beiden verbringen mehrere Nächte miteinander, in ihrem Zuhause. Bis er Einblick in einen Bereich ihres Lebens erhält, der ihn sich fragen lässt, wie er jene Situation emotional verarbeiten & ethisch vertreten soll... ✨ Das Buch ist was ganz Besonderes. Es ist wie Urlaub. Wahrlich eine Auszeit. So ruhig, so sanft. Bis es abenteuerlich & aufregend wird. Der Autor bietet dem Leser ein eindrucksvolles Setting, eine wunderbare Bildhaftigkeit, hübsche Metaphern, es wird tiefgründig philosophiert. Die angenehme Schreibweise ruft ein nahezu erholsames Lesetempo hervor. Ich mochte Dumont sehr, auch die Entwicklung zwischen ihm & Florence. Sie sind beide sehr interessante Menschen! Ein sehr schönes, besonderes & auch entschleunigendes Leseereignis, das wichtige Themen des Lebens beleuchtet.💫 Definitiv JAHRESHIGHLIGHT‼️💥

Eine Geschichte, die entschleunigt und zum Nachdenken anregt
Auf der Suche nach Zärtlichkeit ist eine Geschichte, in die ich voll und ganz abtauchen konnte und sie hat mich zum richtigen Zeitpunkt erreicht. Der Sprecher selbst trägt die Geschichte sehr ruhig und mit einer angenehmen Stimme vor. Auch wenn das Erzähltempo recht langsam ist, wirkt die Geschichte keinesweg langatmig oder gar langweilig, eher entschleunigend, sodass man sich richtig fallen lassen kann. Immer wieder werden Methapern und tiefgründige Gedanken eingebettet, die auch den Leser zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Auch die sich entwickelnde Beziehung und Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Ein leises Buch, dass bei dem einen oder anderen noch lange nachhallen wird.
Feiner Liebesroman für Leser ab mittleren Alters
Tagsüber führt der Endvierziger Sebastian Dumont sein vom Vater übernommenes Uhrengeschäft in Brüssel. Nach Feierabend dagegen arbeitet er als ehrenamtlicher Telefonseelsorger. Als ihn eines Nachts der Anruf einer weinenden, nur wenig sprechenden Frau emotional nachhaltig berührt und verfolgt, nimmt er sich eine unbefristete Auszeit und reist ihr nach bis Antibes in Südfrankreich. Nachdem ich die Geschichte zu Beginn als seicht und sehr naiv/hergeholt empfand (zum Beispiel einer Unbekannten ohne jegliche Anhaltspunkte nachzureisen, was sich natürlich als erfolglos erwies) entpuppte sich der Roman als leiser, feiner Liebesroman für eine tendenziell ältere Leserschaft (quasi New Adult ab Lebensmitte😉) und als durchaus nachdenklich machend und kritisch/tiefgründig zum Thema Pflege von verunfallten Angehörigen (bis zur Selbstaufgabe? Oder eben nicht, aber wie dann?). Insgesamt ein sprachlich feines Buch, das der Seele guttut. Das Hörbuch ist unglaublich gut und sensibel eingelesen von Hans Jürgen Stockerl und dementsprechend empfehlenswert!
Ein einfühlsamer Roman
Dumont arbeitet nachts als Telefonseelsorger. Mit viel Einfühlungsvermögen führt er Gespräche und steht den Menschen in schwierigen Momenten bei. Doch ein Anruf berührt ihn so tief, dass er sich auf eine Reise begibt. Von Brüssel aus macht er sich auf den Weg ins südfranzösische Antibes, um die Unbekannte von dem Telefonat zu finden. Dort begegnet er Florence, eine Begegnung, die sein Leben verändert. Die Liebe zu ihr stellt ihn vor eine bedeutende Entscheidung. Der Titel "Unsere Suche nach Zärtlichkeit" könnte nicht passender gewählt sein. Der Autor hat eine feinfühlige und bewegende Geschichte geschrieben, die durch ihren flüssigen Stil leicht zu lesen ist. Der Roman ist in fünf Teile gegliedert und lebt von bildhaften Beschreibungen und einer besonderen Atmosphäre. Mit nur 206 Seiten ist das Buch schnell gelesen, doch vor allem die Handlung hat mich in den Bann gezogen. Besonders gelungen ist die tiefe Einsicht in Dumonts Gedanken- und Gefühlswelt. Er ist ein warmherziger, rücksichtsvoller und einfühlsamer Mann, dessen innere Zerrissenheit und Verletzlichkeit mich sehr berührt haben. Von Anfang an war mir der Protagonist sympathisch, und ich habe ihn gerne auf seiner Reise begleitet und konnte seine zwiegespaltenen Gefühle vollkommen nachvollziehen. Dieser Roman erzählt von der Sehnsucht nach Nähe, der Kraft der Liebe, der Verletzlichkeit des Menschen und der Herausforderung, mit einem Schicksalsschlag umzugehen. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Zart und besonders
Das Buch des Autors Martin Ehrenhauser hat mich positiv überrascht. Es hat mich mit seiner Wärme, dem wohlwollenden Erzählen und dem versöhnlichen Ende in seinen Bann gezogen. Als Leser begleitet man Dumont, der wohl mittelalt ist, so genau weiß man es zu Beginn nicht. Er ist geschieden und arbeitet ehrenamtlich als Telefonseelsorger. Dort berührt ihn ein fast tonloses Gespräch mit einer Frau so sehr, dass er in den Ort reist, den sie stotternd am Telefon erwähnte. In diesem Ort begegnet er zufällig Florence und es beginnt eine besondere und berührende Beziehung. Das Unausgesprochene, das Suchen nach Glück und Zugehörigkeit in der Lebensmitte beschreibt der Autor auf besondere und leise Art, die beim Lesen erdet und gleichzeitig zufrieden macht. Es ist nicht überschwänglich wie die Verliebtheit der Jugend sondern suchend, ehrlich und ernst. Eine Empfehlung!
Ein Leben für ein Leben Sebastien arbeitet ehrenamtlich für die Telefonseelsorge in Brüssel. Als eines Tages eine verzweifelte Frau anruft, die unter Tränen nur einige wenige Brocken erzählt, macht er sich auf die Suche nach ihr. Dabei bringt ihn nicht nur die Anruferin durcheinander. „Unsere Suche nach Zärtlichkeit“ ist ein Roman von Martin Ehrenhauser. Das Hörbuch wird von Hans Jürgen Stockerl gesprochen. Die Erwartungen, die ihn mir aufgrund der Beschreibungen geweckt wurden, gingen in eine völlig andere Richtung als die Handlung, die mich hier erwartete. Hans Jürgen Stockerl ist ein ruhiger und angenehmer Sprecher. Seine Sprechweise passte vollumfänglich zur Geschichte. Denn es handelte sich hier zwar um einen Roman, der von Liebe handelte, allerdings war das Ganze wirklich tiefgreifender als ich es mir ausgemalt hatte. Manchmal war mir seine Stimme sogar zu gediegen. Sebastien ist ein sehr überlegter und ruhig wirkender Charakter. Aber dennoch hatte er für mich eine gewisse Unruhe an bzw. in sich. Florence wiederum ist oberflächlich ein lebenslustiger Charakter, was aber während des Romans extrem wechselt. Ich finde es sehr schwierig, diesen Roman zu beurteilen. Es geht hier um Lebensansichten in Situationen, die wie eine Sackgasse wirken. Eine Be- oder Verurteilung der Handlung der Protagonistinnen ist m.E. nicht möglich. Gleichzeitig regt der Autor mit dieser Geschichte aber zum Denken an. Was darf in einer solchen Situation sein? Wie dürfen-sollen-müssen sich Menschen in dieser Lebenssituation verhalten u.V.m. . All diese Fragen sollte jeder Leser individuell für sich nach seinen Normen und Werten beantworten, wozu Florence mit ihren Ansichten gute Hilfestellungen gibt. Was ich sehr irritierend fand, war die Tatsache, dass von Sebastien immer nur sein Nachname erwähnt wurde. Das gefiel mir ganz und gar nicht und war auch nicht nachvollziehbar. Alles in allem ist dieser Roman tiefgreifend und damit sehr harte Kost. Er ging in eine völlig andere Richtung, als ich erwartet hatte. Wer jedoch tiefgreifende Romane liebt, Bücher über den Sinn des Lebens gerne liest oder sich mit Normen und Werten beschäftigt, der ist hier richtig. Zum Entspannen lädt dieses Buch jedoch nicht ein.
Relativ flach
Hm, ich weiß wirklich nicht so recht wie ich dieses Bucherlebnis bewerten soll. Wir verfolgen einen Teil des Lebens eines Telefonseelsorgers, der seiner Arbeit nachgeht und aufgrund einer Anruferin kurzerhand die Reisetasche packt und wegfährt. Dort verweilt er dann eine ganze lange Weile, weil er eine Frau kennenlernt und sich fortgehend mit ihr trifft. Mehr verrate ich inhaltlich nicht, da es sonst zu viel spoilert ;) Leider finde ich die gesamte Geschichte relativ flach, ohne eine wirkliche Spannungskurve. Es geschieht nichts wirklich unerwartetes innerhalb der Story und auch das Ende war für mich tatsächlich vorhersehbar. Wer eine relativ flache, kurzweilige, einfach zu lesende Geschichte sucht, wird hier auf alle Fälle fündig. Für mich war es insgesamt eher nichts, was nachdrücklich hängendbleibt, weswegen ich keine direkt Empfehlung aussprechen kann.
Melancholisch
Bereits das ruhige, reduzierte Cover spiegelt die melancholische Stimmung des Romans wider. Martin Ehrenhausers Stil ist leise, präzise und poetisch – jeder Satz wirkt sorgfältig gesetzt. Unsere Suche nach Zärtlichkeit erzählt von Dumont, einem Telefonseelsorger, der sich nach einem bewegenden Anruf auf eine Reise begibt, die ihn bis nach Südfrankreich führt – und tief in sein Inneres. Die Atmosphäre ist still, nachdenklich und von feiner Melancholie durchzogen. Die Figuren wirken authentisch, besonders Dumont mit seiner inneren Zerrissenheit und seiner Sehnsucht nach Verbindung. Ehrenhauser schreibt über Nähe, Einsamkeit und Hoffnung – zurückhaltend, aber mit großer emotionaler Tiefe. Ein stiller, aber kraftvoller Roman über das, was uns verbindet: unsere Suche nach echter Zärtlichkeit und Menschlichkeit.