Traurig bin ich schon lange nicht mehr
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Berest, geboren 1979, ist Theaterregisseurin. „Traurig bin ich schon lange nicht mehr“ ist ihr erster Roman. Er wurde von der französischen Kritik begeistert begrüßt und für den „Prix Goncourt Premier Roman“ nominiert.
Beiträge
Das Buch erzählt von drei Schwestern und ihren schwierigen Familienverhältnissen, von Schicksal, Liebe und den Schwierigkeiten des Lebens. Interessant, dass zu Anfang besagte Frau bereits nicht gerade sympathisch dargestellt wird. Desinteressiert und unberührt an dem Tod ihres Vaters und dem ihres schon vor längerer Zeit verstorbenen Ex-Freundes, wirkt sie morbide und zynisch. Genau deswegen ist sie aber wiederum für den Leser höchst interessant, denn er will wissen, wieso sie so kalt und gefühllos über das Ableben dieser Menschen spricht. Man möchte wissen, was vorgefallen ist. Es kam mir während des Lesens auch nicht vor, als wären die Schwestern, um die es auch teilweise geht, alle schon über oder an die 30. Irgendwie schwang immer ein Stück Kindlichkeit mit hinein, der Schreibstil war typisch französisch, etwas leichtlebig, trotzig und mit einer gewissen Schwere versehen. Zumindest fühle ich mich sehr oft so, wenn ich französische Autoren oder Autorinnen lese. Ich empfinde meist eine sehr ähnliche Grundstimmung. Was mich an diesem Buch überrascht hat, war das Ende, die Auflösung! Es war für mich grandios, selbst wenn es gar nicht mal so spektakulär war oder gar abwegig, denn in der Mitte des Buches weiß man, wo das hingeht, aber am Anfang, auf der allerersten Seite ist man über das Verhalten von der Hauptperson ein wenig schockiert, wie gesagt, weil sie so gefühlskalt ihrem Vater gegenüber ist. Und wenn man dann zu verstehen beginnt, was da passiert, ist es am Ende ein geniales kleines Puzzle. Im Endeffekt war die Geschichte gut, unterhaltsam, mit einer mir bekannten Stimmung einiger französischer Autoren. Uneingeschränkt würde ich es wohl nicht empfehlen, aber Leuten, die gerne Geschichten fernab dem Mainstream lesen und offen sind für etwas anderes. Trotz der Kürze des Romans, bin ich dem ganzen sehr positiv zugewandt und bin froh, ihn gelesen zu haben. Ob er mir etwas geben konnte, weiß ich nicht genau, wahrscheinlich eher nicht, aber ich habe das Gefühl, dass es gut war, ihn zu lesen. Es ist schön die Geschichte zu kennen. Und ja, tatsächlich gab es in diesem Buch auch Sätze oder ganze Passagen, die ich markiert habe und die für mich bedeutend klangen oder eher etwas weise. So was mag ich und genau deswegen lese ich Bücher. Von daher kann es natürlich doch sein, dass mir am Ende noch etwas von dem Buch bleibt, auch nach längerer Zeit.
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Autorenbeschreibung
Anne Berest, geboren 1979, ist Theaterregisseurin. „Traurig bin ich schon lange nicht mehr“ ist ihr erster Roman. Er wurde von der französischen Kritik begeistert begrüßt und für den „Prix Goncourt Premier Roman“ nominiert.
Beiträge
Das Buch erzählt von drei Schwestern und ihren schwierigen Familienverhältnissen, von Schicksal, Liebe und den Schwierigkeiten des Lebens. Interessant, dass zu Anfang besagte Frau bereits nicht gerade sympathisch dargestellt wird. Desinteressiert und unberührt an dem Tod ihres Vaters und dem ihres schon vor längerer Zeit verstorbenen Ex-Freundes, wirkt sie morbide und zynisch. Genau deswegen ist sie aber wiederum für den Leser höchst interessant, denn er will wissen, wieso sie so kalt und gefühllos über das Ableben dieser Menschen spricht. Man möchte wissen, was vorgefallen ist. Es kam mir während des Lesens auch nicht vor, als wären die Schwestern, um die es auch teilweise geht, alle schon über oder an die 30. Irgendwie schwang immer ein Stück Kindlichkeit mit hinein, der Schreibstil war typisch französisch, etwas leichtlebig, trotzig und mit einer gewissen Schwere versehen. Zumindest fühle ich mich sehr oft so, wenn ich französische Autoren oder Autorinnen lese. Ich empfinde meist eine sehr ähnliche Grundstimmung. Was mich an diesem Buch überrascht hat, war das Ende, die Auflösung! Es war für mich grandios, selbst wenn es gar nicht mal so spektakulär war oder gar abwegig, denn in der Mitte des Buches weiß man, wo das hingeht, aber am Anfang, auf der allerersten Seite ist man über das Verhalten von der Hauptperson ein wenig schockiert, wie gesagt, weil sie so gefühlskalt ihrem Vater gegenüber ist. Und wenn man dann zu verstehen beginnt, was da passiert, ist es am Ende ein geniales kleines Puzzle. Im Endeffekt war die Geschichte gut, unterhaltsam, mit einer mir bekannten Stimmung einiger französischer Autoren. Uneingeschränkt würde ich es wohl nicht empfehlen, aber Leuten, die gerne Geschichten fernab dem Mainstream lesen und offen sind für etwas anderes. Trotz der Kürze des Romans, bin ich dem ganzen sehr positiv zugewandt und bin froh, ihn gelesen zu haben. Ob er mir etwas geben konnte, weiß ich nicht genau, wahrscheinlich eher nicht, aber ich habe das Gefühl, dass es gut war, ihn zu lesen. Es ist schön die Geschichte zu kennen. Und ja, tatsächlich gab es in diesem Buch auch Sätze oder ganze Passagen, die ich markiert habe und die für mich bedeutend klangen oder eher etwas weise. So was mag ich und genau deswegen lese ich Bücher. Von daher kann es natürlich doch sein, dass mir am Ende noch etwas von dem Buch bleibt, auch nach längerer Zeit.