Die Postkarte: Roman

Die Postkarte: Roman

E-Book
4.510

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
540
Preis
12.99 €

Beiträge

1
Alle
4.5

Die Postkarte von Anne Berest Ein autobiografischer Roman zur Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich während des 2. Weltkrieges

Mit dieser Familienchronik nimmt uns die Autorin mit, tief in ihre Vergangenheit und die schrecklichen, geausamemen Erlebnisse ihrer Vorfahren zu blicken. 2003 erhält Lélia, die Mutter der Autorin, zusammen mit der Neujahrspost eine Postkarte auf der lediglich 4 Namen stehen: Ephraïm, Emma, Noémie und Jaques. Was hat es mit der Postkarte auf sich und wer ist der Absender? Lélia ist verwundert und Anne frägt nicht genauer nach. Erst 10 Jahre später, als Anne schwanger ist, erinnert sie sich daran und will Genaueres über die vier auf der Karte namentlich genannten Verwandten wissen. Sie lässt sich von ihrer Mutter die Geschichte ihrer Vorfahren, ihrer Familie erzählen. Eine Familie jüdischen Glaubens, die aus Russland floh, über Lettland und Palästina letztendlich 1929 in Frankreich immigrierte. Sie fassten Fuß, fühlten sich wohl, hatten ein gutes, schönes Leben und bemühten sich um die Einbürgerung. Leider haben sie diese nie erhalten und es drohte die Verfolgung durch die deutsche NS-Besatzung und das Vichy-Regime. Ephraïm, Emma, Noémie und Jaques wurden deportiert, nur Myriam, die Mutter von Lélia und Annes Großmutter, überlebte. Als Annes Tochter Clara mit 6 Jahren unbewusst Rassismus in der Schule erlebt (ein Junge meinte "wir mögen Juden nicht besonders") will Anne tiefer graben und wissen, wer der Absender der Postkarte war. Sie macht sich zusammen mit ihrer Mutter auf Spurensuche, zieht Privatdetektive und Kriminologen hinzu und kommt so ihren Wurzeln und der Frage des Absenders immer näher. Anne Berest ist Jüdin, wußte aber wenig über deren Kultur, weil in ihrer Familie die Religion nicht gelebt wurde. Obwohl soviel Recherchearbeit und auch Schriftverkehr zwischen Mutter und Tochter aufgezeigt wurden, hatte man stets das Gefühl einen Roman zu lesen, der atmosphärischer nicht hätte sein können. Anne Berest versteht es ihren Schreibstil berührend, eindringlich und emotional zu halten und die/den Leser*in voll abzuholen. Diese erschütternde, traurige, ergreifende Vergangenheit der Vorfahren wird noch über Generationen hinweg von allen Familienmitglieder in der Gegenwart getragen und beeinflußt deren Sein. Sie sind die Töchter, Söhne, Enkel*innen , Urenkel*innen der Überlebenden! Gerade wegen der aktuellen Brisanz des Themas durch den Rechtsruck der Politik weltweit, lege ich diesen Roman jedem ans Herz. #keinenmillimeternachrechts #noafd #gegenrechts

Die Postkarte 
von Anne Berest

Ein autobiografischer Roman  zur Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich während des 2. Weltkrieges
Beitrag erstellen