Tränen im Asia-Markt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michelle Zauner wuchs als einziges Kind einer koreanischen Mutter und eines amerikanischen Vaters im Bundesstaat Oregon auf. Als Indie-Musikerin brachte sie unter dem Namen »Japanese Breakfast« 2016 ihr Debut-Album heraus. An den viralen Erfolg ihres New Yorker-Artikels, in dem sie den Tod ihrer Mutter verarbeitet, schließt Zauner nun mit ihrem ersten Buch, Tränen im Asia-Markt, an.
Beiträge
„Tränen im Asia-Markt“ aus der Sicht der Autorin in der Ich-Perspektive.
Michelle Zauner, die Tochter eines weißen Amerikaners und einer Koreanerin ist in zwei Welten aufgewachsen. Michelle blickt zurück auf ihre Kindheit, hinterfragt wie viel der koreanischen Kultur in ihr steckt. Es geht um Trauer, Wut, Angst, Schuld, Verzweiflung und ganz viel koreanisches Essen. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war nicht immer einfach. Die beiden verbindet die Liebe zu koreanischem Essen. Der letzte Teil war etwas langatmig . Trotzdem sehr schön und emotional.
엄마
Michelle erzählt von ihrer nicht immer leichten und schönen Beziehung zu ihrer Mutter. Der Vater stammt aus Amerika und die Mutter aus Korea. Da sie kaum Koreanisch spricht, konnte sie sich nur schwer mit Familie und Freunden verständigen und wurde in ihrer Kindheit dafür geärgert. Das Einzige, was die Mutter-Tochter-Beziehung verbindet, ist die Liebe zu koreanischem Essen. Doch im jungen Alter muss Michelle mit der Krankheit der Mutter umgehen und kümmert sich um sie. Nach einem halben Jahr verstirbt sie an Krebs. Da es sich um eine Autobiografie handelt, wirkt es emotional nochmal anders und berührt einen sehr. Im Schreibstil werden die Gefühle und der Umgang mit dem Tod sehr gut beschrieben. Das Ende war sehr passend. Man bekommt den Eindruck, dass Michelle mit der Trauer und dem Verlust gelernt hat umzugehen.

Jahreshighlight!
Der Tod der Eltern ist etwas womit man sich früher oder später wohl oder übel auseinandersetzen muss. Wenn man großes Glück hat, dann tritt dieses Ereignis erst ein, wenn man selbst erwachsen ist. Das macht es zwar nicht besser oder einfacher, aber sich als erwachsene Menschen zu begegnen, bietet die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis füreinander zu schaffen, gerade wenn man eine komplizierte Kindheit schultert. Das wiederum ermöglicht eine wertfreiere Sicht und das empfinde ich als Geschenk, weil es Altlasten abträgt und so möglicherweise Nähe entstehen kann wo vorher Distanz war. Zu erkennen, dass schlussendlich auch die eigenen Eltern nur Menschen sind, die jeden Tag versuchen ihr Bestes zu geben und dabei manchmal eben scheitern, so wie wir alle, kann ungemein heilsam sein. Michelle Zauner hat ihre koreanische Mutter leider genau in dieser wichtigen Übergangsphase an den Krebs verloren und hat sich deshalb mit "Tränen im Asia-Markt" ein kreatives Ventil für ihre Trauer gesucht. Anfangs hatte ich etwas Sorge, dass ich mit der Lektüre, aufgrund kultureller Unterschiede, eventuell etwas Schwierigkeiten haben werde, aber Trauer ist universell und braucht keine Übersetzung. Ein sehr persönliches, ehrliches und berührendes Memoire, dass ich sehr empfehlen kann. Michelle Zauner ist eine großartige Erzählerin.
Wenn du mit dem Tod Freundschaft schließen willst, lies das. Aber nicht, wenn du Hunger hast.

Ein sehr schönes Buch über Schmerz, Verlust, Identität und Neuanfang
Michelle Zauner, Tochter einer koreanischen Mutter und eines amerikanischen Vaters, hat einen autobiographischen Roman über ihr Leben und den Tod ihrer Mutter geschrieben. Die Mutter, die nie so richtig in den USA angekommen ist, drückt ihre Liebe zu ihrer Tochter, so hat man den Eindruck, über das Essen aus, ansonsten ist sie eine sehr strenge Mutter. In vielen Rückblenden erzählt die Autorin von ihrer Kindheit, u.a. von den Urlauben in Korea, bei denen sie sich kaum mit ihren Verwandten verständigen kann, da sie nur wenige Brocken koreanisch spricht. Im Alter von 25 bricht sie alle Zelte ab, um ihre kranke Mutter zu pflegen, die nach einem halben Jahr verstirbt. Durch diesen Roman verarbeitet die Autorin das Verhältnis zu ihrer Mutter, reflektiert ihre koreanischen Wurzeln und welchen Anteil das Koreanisch-Sein an ihrer Identität ausmacht. Das letzte Kapitel rundet ihre Geschichte sehr schön ab. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen: Es ist sehr authentisch, es gibt einen guten Einblick in die koreanische Küche, es handelt von Identität und Zugehörigkeit, von schwierigen Eltern-Kind-Beziehungen und wie das Schreiben und die Musik am Ende der Autorin nach dem Tod der Mutter neue Kraft gegeben haben.
Ein tolles Buch mit mehreren unheimlich tollen und vielschichtigen Frauenfiguren. Vor allem 20% bis 70 % haben mir sehr gut gefallen. Anfang und Ende waren leider sehr überladen mit Aufregungen von Essen. Das Essen ist zwar ein sehr wichtiger Teil der Erzählung, aber an manchen Stellen war es mir einfach ein bisschen viel.
Ein Highlight! Dieses Buch wird mich noch lange begleiten. Es hat mich sehr berührt. 🍃
Michelle Zauner ist 25 Jahre alt, als sie ihre Mutter Chongmi an den Krebs verliert. Die Tochter eines weißen Amerikaners und einer Koreanerin ist in zwei Welten aufgewachsen und irgendwie auch dazwischen. Als sie von der Erkrankung ihrer Mutter erfährt, schlägt sie sich gerade mit drei Teilzeitjobs durch und spielt mäßig erfolgreich in einer Rockband. Die Nachricht wirft sie aus der Bahn, aber ihr ist sofort klar, dass sie ihre Umma (koreanisch für „Mutter“) in dieser Situation unmöglich alleinlassen kann. Und so zieht sie wieder bei den Eltern ein und ein unfassbar schwerer Weg beginnt. Erzählt wird „Tränen im Asia-Markt“ aus der Sicht der Autorin in der Ich-Perspektive, ausgehend von der Gegenwart, in der ihre Mutter bereits verstorben ist. Es finden jedoch auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit statt, zum Beispiel um den Krankheitsverlauf und das Sterben Chongmis zu beschreiben, teilweise aber noch weiter zurück in Michelles Kindheit. Die Perspektive und das Wissen, dass es sich um eine Autobiografie handelt, machen den Text ungemein emotional und eindrücklich – Michelle Zauner lässt uns unmittelbar an ihrem Schmerz teilhaben, aber auch an den schönen Momenten. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war nicht immer einfach. Chongmi ist eine strenge Mutter, die in Haushalt und Kindererziehung aufgeht, aber nicht unbedingt liebevoll. Michelle versucht stets, die Bewunderung ihrer Mutter zu erreichen, zum Beispiel in dem sie die gesamte Wohnung putzt. Doch immer wieder fühlt sie sich auch ausgeschlossen aus einer Welt, die sich ihr zumindest in Teilen verschließt. Denn Michelle spricht kaum Koreanisch, was besonders dann auffällt, wenn Familie oder Freundinnen der Mutter zu Besuch sind. Was die beiden Frauen jedoch verbindet, ist die Liebe zu koreanischem Essen. Wenn Michelle als Kind die seltsamsten Dinge probiert oder mit ihrer Mutter nachts den Kühlschrank der Tante plündert, dann weiß diese, dass eben doch eine Koreanerin in ihr steckt. Darum muss Michelle beim Besuch des koreanischen Supermarkts H-Mart auch immer weinen, denn jeder Einkauf ist auch die Suche nach Erinnerungen an ihre Mutter.
TW: Krebs, unheilbare Krankheit, Tod eines Elternteils Kurz gesagt, Crying in H Mart ist der Bericht einer Frau, die ihre Mutter durch Krebs verloren hat. Michelle wurde in Seoul als Tochter einer koreanischen Mutter und eines amerikanischen Vaters mit einer traumatischen Vergangenheit geboren. Während der meisten ihrer früheren Jahre war es für Michelle eher belanglos und nicht besonders auffällig, halb koreanisch zu sein... es trennte sie mehr von ihren Freunden in Eugene, Oregon, als alles andere. Trotz jährlicher Reisen nach Korea, bei denen sie sich abmühte, Koreanisch zu verstehen, und das Essen mehr genoss als alles andere, war Michelles Koreanischsein nicht besonders bemerkenswert. "Wenn ich in den H-Mart gehe, bin ich nicht nur auf der Suche nach Tintenfisch und drei Büscheln Frühlingszwiebeln für einen Dollar, sondern auch auf der Suche nach Erinnerungen. Ich sammle Beweise dafür, dass die koreanische Hälfte meiner Identität nicht gestorben ist, als sie starb. H Mart ist die Brücke, die mich von den Erinnerungen wegführt, die mich heimsuchen..." Es fühlt sich seltsam an, dieses Buch zu bewerten, denn beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass das Buch nur für die Autorin selbst bestimmt war. Sie taucht in all das Essen ein, das mit ihrer Kultur und ihrer Mutter verbunden ist, und es fühlt sich sehr persönlich und einzigartig an. Ich schätze es auch, dass sie über die "hässlichen" Seiten der Trauer spricht: nicht nur über die Trauer, sondern auch über Momente, in denen sie sich egoistisch und eifersüchtig auf die anderen Betreuer ihrer Mutter fühlte, über Streitereien mit ihrem Vater usw. Sie schreibt über den Schock, das Feilschen, die Trauer und all die unzähligen Emotionen, die dazu gehören, wenn man jemanden, den man liebt, durch eine Krankheit verliert, die ihn verwüstet. Die Opfer, die Zauners Mutter für ihre Tochter bringt, werden deutlich, als sie krank wird und Michelle sich liebevoll um sie kümmert. Der Kummer geht über die Seiten hinaus, und dieser Liebesbrief an ihre Mutter wird überdauern. Ihre Art, mit den Menschen und der ganzen Erfahrung umzugehen, in einem Land zu sein, aus dem man kommt, aber gleichzeitig nicht, ist sehr spezifisch, und ich denke, sie hat es geschafft, es auch für Menschen zugänglich zu machen, die diese Erfahrung als Kind nicht gemacht haben. Manchmal war ich erstaunt, wie genau sie einige Handlungen und innere Gefühle beschreiben konnte, die ich vielleicht auch empfunden habe, aber nicht beschreiben konnte oder wollte. Dieses Buch gehört unbedingt auf die Liste der Bücher, die man nicht lesen sollte, wenn man hungrig ist. Vom ersten Kapitel an, das in der Tat eine Art Trauerspaziergang durch den H Mart ist, bei dem man alle Arten von Lebensmitteln kennenlernt, gibt es so viel großartiges Essen zu lesen. Zauner ist eine geduldige und treue Beschreiberin von Lebensmitteln, sie beschreibt jedes Gericht, was darin enthalten ist und mit welchen Anlässen es in Verbindung gebracht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass sie ihren Kummer durch das Kochen zu verarbeiten beginnt. Ich bewerte dieses Buch nicht mit 5 Sternen, da es mich nicht so sehr *verblüfft* hat wie andere Memoiren. Auch die Struktur ist hier nicht so kohärent und ich denke, dass es besser gewesen wäre, eine Reihe von Essays zu schreiben, anstatt zu versuchen, ein zusammenhängendes Buch zu sein. Der Schreibstil macht süchtig, das Essen ist fast greifbar, und der Herzschmerz fühlt sich seltsam vertraut an. Es sind einfach unglaublich schöne Memoiren und eine Ode an die oft schwierige, aber unwiderrufliche Natur der Liebe einer Mutter.
Schönes Buch über die Liebe zwischen Mutter und Tochter, das Erwachsenwerden und den Tod.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michelle Zauner wuchs als einziges Kind einer koreanischen Mutter und eines amerikanischen Vaters im Bundesstaat Oregon auf. Als Indie-Musikerin brachte sie unter dem Namen »Japanese Breakfast« 2016 ihr Debut-Album heraus. An den viralen Erfolg ihres New Yorker-Artikels, in dem sie den Tod ihrer Mutter verarbeitet, schließt Zauner nun mit ihrem ersten Buch, Tränen im Asia-Markt, an.
Beiträge
„Tränen im Asia-Markt“ aus der Sicht der Autorin in der Ich-Perspektive.
Michelle Zauner, die Tochter eines weißen Amerikaners und einer Koreanerin ist in zwei Welten aufgewachsen. Michelle blickt zurück auf ihre Kindheit, hinterfragt wie viel der koreanischen Kultur in ihr steckt. Es geht um Trauer, Wut, Angst, Schuld, Verzweiflung und ganz viel koreanisches Essen. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war nicht immer einfach. Die beiden verbindet die Liebe zu koreanischem Essen. Der letzte Teil war etwas langatmig . Trotzdem sehr schön und emotional.
엄마
Michelle erzählt von ihrer nicht immer leichten und schönen Beziehung zu ihrer Mutter. Der Vater stammt aus Amerika und die Mutter aus Korea. Da sie kaum Koreanisch spricht, konnte sie sich nur schwer mit Familie und Freunden verständigen und wurde in ihrer Kindheit dafür geärgert. Das Einzige, was die Mutter-Tochter-Beziehung verbindet, ist die Liebe zu koreanischem Essen. Doch im jungen Alter muss Michelle mit der Krankheit der Mutter umgehen und kümmert sich um sie. Nach einem halben Jahr verstirbt sie an Krebs. Da es sich um eine Autobiografie handelt, wirkt es emotional nochmal anders und berührt einen sehr. Im Schreibstil werden die Gefühle und der Umgang mit dem Tod sehr gut beschrieben. Das Ende war sehr passend. Man bekommt den Eindruck, dass Michelle mit der Trauer und dem Verlust gelernt hat umzugehen.

Jahreshighlight!
Der Tod der Eltern ist etwas womit man sich früher oder später wohl oder übel auseinandersetzen muss. Wenn man großes Glück hat, dann tritt dieses Ereignis erst ein, wenn man selbst erwachsen ist. Das macht es zwar nicht besser oder einfacher, aber sich als erwachsene Menschen zu begegnen, bietet die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis füreinander zu schaffen, gerade wenn man eine komplizierte Kindheit schultert. Das wiederum ermöglicht eine wertfreiere Sicht und das empfinde ich als Geschenk, weil es Altlasten abträgt und so möglicherweise Nähe entstehen kann wo vorher Distanz war. Zu erkennen, dass schlussendlich auch die eigenen Eltern nur Menschen sind, die jeden Tag versuchen ihr Bestes zu geben und dabei manchmal eben scheitern, so wie wir alle, kann ungemein heilsam sein. Michelle Zauner hat ihre koreanische Mutter leider genau in dieser wichtigen Übergangsphase an den Krebs verloren und hat sich deshalb mit "Tränen im Asia-Markt" ein kreatives Ventil für ihre Trauer gesucht. Anfangs hatte ich etwas Sorge, dass ich mit der Lektüre, aufgrund kultureller Unterschiede, eventuell etwas Schwierigkeiten haben werde, aber Trauer ist universell und braucht keine Übersetzung. Ein sehr persönliches, ehrliches und berührendes Memoire, dass ich sehr empfehlen kann. Michelle Zauner ist eine großartige Erzählerin.
Wenn du mit dem Tod Freundschaft schließen willst, lies das. Aber nicht, wenn du Hunger hast.

Ein sehr schönes Buch über Schmerz, Verlust, Identität und Neuanfang
Michelle Zauner, Tochter einer koreanischen Mutter und eines amerikanischen Vaters, hat einen autobiographischen Roman über ihr Leben und den Tod ihrer Mutter geschrieben. Die Mutter, die nie so richtig in den USA angekommen ist, drückt ihre Liebe zu ihrer Tochter, so hat man den Eindruck, über das Essen aus, ansonsten ist sie eine sehr strenge Mutter. In vielen Rückblenden erzählt die Autorin von ihrer Kindheit, u.a. von den Urlauben in Korea, bei denen sie sich kaum mit ihren Verwandten verständigen kann, da sie nur wenige Brocken koreanisch spricht. Im Alter von 25 bricht sie alle Zelte ab, um ihre kranke Mutter zu pflegen, die nach einem halben Jahr verstirbt. Durch diesen Roman verarbeitet die Autorin das Verhältnis zu ihrer Mutter, reflektiert ihre koreanischen Wurzeln und welchen Anteil das Koreanisch-Sein an ihrer Identität ausmacht. Das letzte Kapitel rundet ihre Geschichte sehr schön ab. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen: Es ist sehr authentisch, es gibt einen guten Einblick in die koreanische Küche, es handelt von Identität und Zugehörigkeit, von schwierigen Eltern-Kind-Beziehungen und wie das Schreiben und die Musik am Ende der Autorin nach dem Tod der Mutter neue Kraft gegeben haben.
Ein tolles Buch mit mehreren unheimlich tollen und vielschichtigen Frauenfiguren. Vor allem 20% bis 70 % haben mir sehr gut gefallen. Anfang und Ende waren leider sehr überladen mit Aufregungen von Essen. Das Essen ist zwar ein sehr wichtiger Teil der Erzählung, aber an manchen Stellen war es mir einfach ein bisschen viel.
Ein Highlight! Dieses Buch wird mich noch lange begleiten. Es hat mich sehr berührt. 🍃
Michelle Zauner ist 25 Jahre alt, als sie ihre Mutter Chongmi an den Krebs verliert. Die Tochter eines weißen Amerikaners und einer Koreanerin ist in zwei Welten aufgewachsen und irgendwie auch dazwischen. Als sie von der Erkrankung ihrer Mutter erfährt, schlägt sie sich gerade mit drei Teilzeitjobs durch und spielt mäßig erfolgreich in einer Rockband. Die Nachricht wirft sie aus der Bahn, aber ihr ist sofort klar, dass sie ihre Umma (koreanisch für „Mutter“) in dieser Situation unmöglich alleinlassen kann. Und so zieht sie wieder bei den Eltern ein und ein unfassbar schwerer Weg beginnt. Erzählt wird „Tränen im Asia-Markt“ aus der Sicht der Autorin in der Ich-Perspektive, ausgehend von der Gegenwart, in der ihre Mutter bereits verstorben ist. Es finden jedoch auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit statt, zum Beispiel um den Krankheitsverlauf und das Sterben Chongmis zu beschreiben, teilweise aber noch weiter zurück in Michelles Kindheit. Die Perspektive und das Wissen, dass es sich um eine Autobiografie handelt, machen den Text ungemein emotional und eindrücklich – Michelle Zauner lässt uns unmittelbar an ihrem Schmerz teilhaben, aber auch an den schönen Momenten. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war nicht immer einfach. Chongmi ist eine strenge Mutter, die in Haushalt und Kindererziehung aufgeht, aber nicht unbedingt liebevoll. Michelle versucht stets, die Bewunderung ihrer Mutter zu erreichen, zum Beispiel in dem sie die gesamte Wohnung putzt. Doch immer wieder fühlt sie sich auch ausgeschlossen aus einer Welt, die sich ihr zumindest in Teilen verschließt. Denn Michelle spricht kaum Koreanisch, was besonders dann auffällt, wenn Familie oder Freundinnen der Mutter zu Besuch sind. Was die beiden Frauen jedoch verbindet, ist die Liebe zu koreanischem Essen. Wenn Michelle als Kind die seltsamsten Dinge probiert oder mit ihrer Mutter nachts den Kühlschrank der Tante plündert, dann weiß diese, dass eben doch eine Koreanerin in ihr steckt. Darum muss Michelle beim Besuch des koreanischen Supermarkts H-Mart auch immer weinen, denn jeder Einkauf ist auch die Suche nach Erinnerungen an ihre Mutter.
TW: Krebs, unheilbare Krankheit, Tod eines Elternteils Kurz gesagt, Crying in H Mart ist der Bericht einer Frau, die ihre Mutter durch Krebs verloren hat. Michelle wurde in Seoul als Tochter einer koreanischen Mutter und eines amerikanischen Vaters mit einer traumatischen Vergangenheit geboren. Während der meisten ihrer früheren Jahre war es für Michelle eher belanglos und nicht besonders auffällig, halb koreanisch zu sein... es trennte sie mehr von ihren Freunden in Eugene, Oregon, als alles andere. Trotz jährlicher Reisen nach Korea, bei denen sie sich abmühte, Koreanisch zu verstehen, und das Essen mehr genoss als alles andere, war Michelles Koreanischsein nicht besonders bemerkenswert. "Wenn ich in den H-Mart gehe, bin ich nicht nur auf der Suche nach Tintenfisch und drei Büscheln Frühlingszwiebeln für einen Dollar, sondern auch auf der Suche nach Erinnerungen. Ich sammle Beweise dafür, dass die koreanische Hälfte meiner Identität nicht gestorben ist, als sie starb. H Mart ist die Brücke, die mich von den Erinnerungen wegführt, die mich heimsuchen..." Es fühlt sich seltsam an, dieses Buch zu bewerten, denn beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass das Buch nur für die Autorin selbst bestimmt war. Sie taucht in all das Essen ein, das mit ihrer Kultur und ihrer Mutter verbunden ist, und es fühlt sich sehr persönlich und einzigartig an. Ich schätze es auch, dass sie über die "hässlichen" Seiten der Trauer spricht: nicht nur über die Trauer, sondern auch über Momente, in denen sie sich egoistisch und eifersüchtig auf die anderen Betreuer ihrer Mutter fühlte, über Streitereien mit ihrem Vater usw. Sie schreibt über den Schock, das Feilschen, die Trauer und all die unzähligen Emotionen, die dazu gehören, wenn man jemanden, den man liebt, durch eine Krankheit verliert, die ihn verwüstet. Die Opfer, die Zauners Mutter für ihre Tochter bringt, werden deutlich, als sie krank wird und Michelle sich liebevoll um sie kümmert. Der Kummer geht über die Seiten hinaus, und dieser Liebesbrief an ihre Mutter wird überdauern. Ihre Art, mit den Menschen und der ganzen Erfahrung umzugehen, in einem Land zu sein, aus dem man kommt, aber gleichzeitig nicht, ist sehr spezifisch, und ich denke, sie hat es geschafft, es auch für Menschen zugänglich zu machen, die diese Erfahrung als Kind nicht gemacht haben. Manchmal war ich erstaunt, wie genau sie einige Handlungen und innere Gefühle beschreiben konnte, die ich vielleicht auch empfunden habe, aber nicht beschreiben konnte oder wollte. Dieses Buch gehört unbedingt auf die Liste der Bücher, die man nicht lesen sollte, wenn man hungrig ist. Vom ersten Kapitel an, das in der Tat eine Art Trauerspaziergang durch den H Mart ist, bei dem man alle Arten von Lebensmitteln kennenlernt, gibt es so viel großartiges Essen zu lesen. Zauner ist eine geduldige und treue Beschreiberin von Lebensmitteln, sie beschreibt jedes Gericht, was darin enthalten ist und mit welchen Anlässen es in Verbindung gebracht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass sie ihren Kummer durch das Kochen zu verarbeiten beginnt. Ich bewerte dieses Buch nicht mit 5 Sternen, da es mich nicht so sehr *verblüfft* hat wie andere Memoiren. Auch die Struktur ist hier nicht so kohärent und ich denke, dass es besser gewesen wäre, eine Reihe von Essays zu schreiben, anstatt zu versuchen, ein zusammenhängendes Buch zu sein. Der Schreibstil macht süchtig, das Essen ist fast greifbar, und der Herzschmerz fühlt sich seltsam vertraut an. Es sind einfach unglaublich schöne Memoiren und eine Ode an die oft schwierige, aber unwiderrufliche Natur der Liebe einer Mutter.
Schönes Buch über die Liebe zwischen Mutter und Tochter, das Erwachsenwerden und den Tod.