Tiere essen
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jonathan Safran Foer gehört zu den profiliertesten amerikanischen Autoren der Gegenwart. Seine Romane »Alles ist erleuchtet«, »Extrem laut und unglaublich nah« und »Hier bin ich« wurden mehrfach ausgezeichnet und in 36 Sprachen übersetzt. Sein Sachbuch »Tiere essen« war ebenfalls ein internationaler Bestseller. Foer lebt in Brooklyn, New York.
Beiträge
Wieviel Leiden akzeptiere ich für mein Essen? Lässt aufhorchen, löst begleitend Wut, Schmerz und Ekel aus und endet in Fassungslosigkeit!
Must read!!!
Ich möchte nicht paternalistisch sein und Leuten vorschreiben, wie sie zu leben haben. Dennoch habe ich den tiefen Wunsch, dass alle Menschen - mindestens alle, die Fleisch essen - dieses Buch lesen. Denn damit, in unserer heutigen Zeit Fleisch zu essen, geht eine Verantwortung einher, der sich die wenigsten bewusst zu sein scheinen - oder sie verdrängen sie. Nicht nur, dass die Fleischproduktion einer der größten begünstigenden Faktoren der Klimakrise ist - wer Fleisch aus Massentierhaltung konsumiert, macht sich mitverantwortlich. Und das meiste an Fleisch, was es im Supermarkt zu kaufen gibt, ist aus Massentierhaltung. Oder wie es in der Fachsprache heißt: aus 'konventioneller' Tierhaltung. Doch was bedeutet Massentierhaltung überhaupt? Dem geht Foer in seinem Buch 'Tiere essen' auf die Spur und beleuchtet das Thema von unterschiedlichen Seiten. Er schaut sich nicht nur die Klimabilanz an, sondern schaut auch auf durch Massentierhaltung verursachte Krankheiten und Pandemien, sowie auf das Tierwohl. Foer blickt auf und in Massenbetriebe von Geflügel, von Schweinen und von Rindern. Außerdem schaut er genau auf industriellen Fischfang. Es ist eigentlich keine Überraschung, scheint aber doch vielen nicht präsent zu sein, dass sämtliche Tiere - allen voran Fische, Hühner und Schweine - in diesen Betrieben extrem viel Leid ausgesetzt sind. Die Zustände, in denen die Tiere leben müssen, sind nicht mit Adjektiven zu beschreiben. Die, die direkt nach ihrer Geburt totgetrampelt werden, können sich glücklich schätzen. Die Schilderungen von bewusster, gewollter Tierquälerei sind sehr schwer zu ertragen, aber sie sind Teil unserer Realität. Foer führt Gespräche mit Vertreter*innen jeglicher Art, u.a. einem PETA-Aktivisten und Betreiber*innen von Zuchtfarmen und Schlachthöfen. Er konfrontiert diese, hört sich aber auch ihre Sichtweisen an und horcht vor allem auf Ideen, wie es anders gemacht werden könnte. Der Hauptteil des Buches fokussiert sich auf die amerikanische Landwirtschaft, jedoch gibt es ein Vorwort zur Lage in Deutschland, und am Ende auch Anmerkungen, in denen der direkte Vergleich zwischen USA und Deutschland gemacht wird. Übersetzt von Isabel Bogdan, Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit. Achtung, bitte nehmt die Content Notes ernst. Die Schilderung von massiver Gewalt hinterlässt Spuren. CN: Krieg, Hunger, Tierm0rd, Tierquäl3rei, Exkremente, I-Wort, Rassi$mus, Pandemie, Krankheit, T0d, $uizid
Inspirierend, lustig, traurig, ehrlich, herzzerreißend und augenöffnend. All das, ohne einen erhobenen Zeigefinger. Ganz große Empfehlung. Sollte jeder, der Tiere essen möchte oder auch überlegt es nicht zu tun, gelesen haben.
Wer sich "Tierfreund" nennt und Fleisch isst, sollte dieses Buch unbedingt lesen und seine Einstellung überdenken. Der erzählerische Stil ist eindringlich, wenn auch teilweise etwas unsortiert. Foer bezieht sich zwar in erster Linie auf Amerika, aber im Anhang des Buches wird auch auf die Verhältnisse in Deutschland eingegangen, die - abgesehen von der Truthahnzucht - denen der USA bedenklich ähneln.
Sehr klare Empfehlung
Selten ist ein Buch gleichzeitig so angenehm zu lesen und so unangenehm zu verdauen. Tiere Essen sollte von jedem gelesen werden, der sich mit Ernährung auseinandersetzen möchte.
Was kann ich als Vegetarier, der seit 35 Jahren aus Überzeugung auf Fleisch verzichtet, ein Sachbuch zu diesem Thema Neues bringen. Nicht viel. Die von Romancier Foer in eigenen Recherchen zusammengetragen Fakten sind für uns nicht neu, zumindest für einen Großteil der Deutschen. Immerhin leben über 8 Mio. Deutsche schon vegetarisch, also ungefähr jeder Zehnte. Das finde ich eine außergewöhnliche Entwicklung, von der wir in den 80er Jahren nur träumen konnten, als wir als Müslifresser verschrien wurden. Das Buch bringt uns viele Fakten über die Massentierhaltung in den USA, aber so weit entfernt sind wir in Deutschland nicht davon. Auch bei uns werden Schweine gequält und Küken wie Fließbandware aussortiert, geschreddert, gemästet und nach nur wenigen Wochen geschlachtet. Bilder sind einprägsamer als Worte. Gerade zu diesem Thema würde ich eigentlich jeden Interessierten eine gut gemachte Reportage eher empfehlen anstelle eines Buchs, denn die Phantasie kann nicht so schrecklich sind wie die Realität in diesem Fall. Doch Foer schafft es, dass auch ich an einige Stellen das Buch mal weglegen musste (gerade bei der Schweinemast), weil die Quälereien einfach zu barbarisch beschrieben werden. Das Buch ist aber keine Ansammlung von Horrorgeschichten, sondern eine sehr weise und abwägende Herangehensweise an die Themen Tierhaltung und Vegetarismus. Das hat mich äußerst angenehm überrascht, denn ich ziehe mich sehr schnell aus Diskussionen zurück, die zu dogmatisch werden. Foer wählt verschiedene Stilmittel, wie Interviews, persönliche Berichte von Menschen aus der Branche, statistische Aufarbeitung, Glossar und eigene Meinung. Das macht das Lesen abwechslungsreich. Zudem erhebt er nie den Zeigefinger, belehrt nicht, sondern lässt den Leser anhand der Fakten selbst entscheiden, wie er sich ernähren möchte. Und jeder Schritt in die Richtung eines bewussten Fleischkonsums ist schon ein wichtiger Schritt und sollte nicht durch Radikale belächelt werden. Ich selbst habe nie missioniert und in Gruppen auch nie das Interesse gezeigt, über meinen (früher ungewöhnlichen) Fleischverzicht zu diskutieren. Daher ist mir Foers Sichtweise sehr nahe. Es geht ihm auch in erster Linie nicht um die Ernährung wie in so vielen anderen Büchern, sondern um die Tiere. Diesen wichtigen Unterschied sieht man schon am Titel des Buchs, welches ja nicht Fleisch essen heißt. Die Verbindung eines Stück Fleisch zum Tier ist in unserer Gesellschaft verloren gegangen. Fazit: Egal welche Ernährungsform man favorisiert, dieses Buch ist für alle Richtung geeignet. Auch in mir hat es gearbeitet während der Lektüre, denn zwangsläufig fragt man sich ja, ob man als Vegetarier wirklich nur den halben Weg gegangen ist. Ein Vorwurf den Veganer uns ja immer wieder machen. Ich habe mich aber mit der jetzigen Ernährungsweise mich bestätigt gefühlt, denn letztlich ist Sojamilch auch ein Kunstprodukt, welches eine miserable Ökobilanz hat. Es gibt keinen Königsweg, für alles gibt es Pros und Cons. Dies stellt der Autor gut dar und deswegen halt ich Tiere essen für ein sehr gutes Buch.
Eines der brutalsten Bücher, das ich je gelesen habe. Und leider keine Fiktion. Über vier Monate habe ich für die Lektüre gebraucht, musste immer wieder lange Pausen einlegen, weil ich das geschilderte Leid der Tiere nicht ertragen konnte. Was für eine furchtbare Spezies wir doch sind ... Aus dem amerikanischen Englisch von Isabel Bogdan, Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit. #tiereessen #jonathansafranfoer #kiepenheuerwitsch #kiwiverlag #eatinganimals #whatiread #whatiread2024 #booksofinstagram #bookstagram #bücher #lesen #ausgelesen #isabelbogdan #ingoherzke #brigittejakobeit
Eine sehr lesenswerte Lektüre über die Massentierhaltung. Foer lässt Aktivist:innen, Farmer:innen und Schlachthofarbeiter:innen zu Wort kommen, sodass man sich eine eigene Meinung bilden kann, bevor er seinen Schluss zieht.
Fast schon ein Klassiker vor allem für Vegetarier und solche, die es nach dem Lesen des Buches geworden sind. Ich selbst bin keine Vegetarierin, beschäftige mich aktuell aber mit dem Thema Fleischkonsum eher aus umwelttechnischen Gesichtspunkten und habe zumindest schon einmal das Essen von Fleischprodukten zu Hause gestrichen. Ein KindleDeal kam mir gelegen, so dass ich dieses Buch welches schon lange auf der Wunschliste stand endlich mal erstand und nun auch gelesen habe. Hier konzentriert sich Foer auf das Thema Massentierhaltung und zwar in den USA. Die Frage ist natürlich in wie weit das auf deutsche Betriebe übertragbar ist, aber diverse Skandale haben ja schon bewiesen, dass wir uns soweit nicht davon entfernen. Und wer sich die Discounter Fleischpreise anschaut, der kann auch nicht behaupten, dass diese Tiere ein gutes und langes Leben hatten. Außerdem muss man sich auch fragen wie viel Fleisch importiert wird. Mir hat die Mischung aus Statistiken, Interviews, einem Glossar und den eigenen Erfahrungen des Autors gut gefallen. Zum Beispiel bricht er mit einer Aktivistin in eine „Hühnerfabrik“ (so muss man es nennen!) ein und berichtet von dem Gesehenen. Hier geht es hauptsächlich um das Tierwohl von Schweinen, Hühnern und Rindern; am Rande aber auch um Gesundheit (oder die Krankheiten die durch Massentierhaltung und den Verzehr des Fleisches entstehen können) und Nachhaltigkeit/Umwelt. Dabei ist es keine dogmatische Lektüre von einem „aggressiven“ Vegetarier, denn Foer ist erst im Zuge seiner Recherche zum Vegetarier geworden und gibt zu, dass er doch immer gerne Fleisch gegessen hat. Er lässt „beide Seiten“ zu Wort kommen und stellt viele Fragen, die jeder Leser für sich beantworten kann. Manche Passagen waren mir etwas zu sachlich und langweilig, so dass ich hin und wieder abgeschweift bin und mal die ein oder andere Seite wiederholen musste. Die zum Teil detailliert beschriebenen Quälereien der Tiere sind schon harter Tobak und sicher nichts für zarte Gemüter, aber die Wahrheit tut manchmal weh. Fazit: Ein sehr gutes Werk zum Thema, was mich weiter zum Nachdenken gebracht hat. Sicherlich werde ich weiterhin öfter zu vegetarischen Alternativen greifen, wenn ich auswärts Esse, aber 100% Vegetarier werde ich derzeit nicht. Nachtrag: Eine Bekannte berichtete mir, dass Foer selbst wieder zum Fleischesser geworden ist, wofür ich allerdings nirgends einen „Nachweis“ finden konnte. Weiß jemand etwas darüber?
TW // Tierleid, Gewalt an Tieren (animal suffering & cruelty) Ein Plädoyer gegen die Massentierhaltung, die immer ein Graus ist, egal ob man sich für eine vegetarische, vegane oder omnivore Ernährungsweise entscheidet. Spannende Hintergrundrecherchen und Interviews mit amerikanischen Farmern.
Ähnliche Bücher
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Jonathan Safran Foer gehört zu den profiliertesten amerikanischen Autoren der Gegenwart. Seine Romane »Alles ist erleuchtet«, »Extrem laut und unglaublich nah« und »Hier bin ich« wurden mehrfach ausgezeichnet und in 36 Sprachen übersetzt. Sein Sachbuch »Tiere essen« war ebenfalls ein internationaler Bestseller. Foer lebt in Brooklyn, New York.
Beiträge
Wieviel Leiden akzeptiere ich für mein Essen? Lässt aufhorchen, löst begleitend Wut, Schmerz und Ekel aus und endet in Fassungslosigkeit!
Must read!!!
Ich möchte nicht paternalistisch sein und Leuten vorschreiben, wie sie zu leben haben. Dennoch habe ich den tiefen Wunsch, dass alle Menschen - mindestens alle, die Fleisch essen - dieses Buch lesen. Denn damit, in unserer heutigen Zeit Fleisch zu essen, geht eine Verantwortung einher, der sich die wenigsten bewusst zu sein scheinen - oder sie verdrängen sie. Nicht nur, dass die Fleischproduktion einer der größten begünstigenden Faktoren der Klimakrise ist - wer Fleisch aus Massentierhaltung konsumiert, macht sich mitverantwortlich. Und das meiste an Fleisch, was es im Supermarkt zu kaufen gibt, ist aus Massentierhaltung. Oder wie es in der Fachsprache heißt: aus 'konventioneller' Tierhaltung. Doch was bedeutet Massentierhaltung überhaupt? Dem geht Foer in seinem Buch 'Tiere essen' auf die Spur und beleuchtet das Thema von unterschiedlichen Seiten. Er schaut sich nicht nur die Klimabilanz an, sondern schaut auch auf durch Massentierhaltung verursachte Krankheiten und Pandemien, sowie auf das Tierwohl. Foer blickt auf und in Massenbetriebe von Geflügel, von Schweinen und von Rindern. Außerdem schaut er genau auf industriellen Fischfang. Es ist eigentlich keine Überraschung, scheint aber doch vielen nicht präsent zu sein, dass sämtliche Tiere - allen voran Fische, Hühner und Schweine - in diesen Betrieben extrem viel Leid ausgesetzt sind. Die Zustände, in denen die Tiere leben müssen, sind nicht mit Adjektiven zu beschreiben. Die, die direkt nach ihrer Geburt totgetrampelt werden, können sich glücklich schätzen. Die Schilderungen von bewusster, gewollter Tierquälerei sind sehr schwer zu ertragen, aber sie sind Teil unserer Realität. Foer führt Gespräche mit Vertreter*innen jeglicher Art, u.a. einem PETA-Aktivisten und Betreiber*innen von Zuchtfarmen und Schlachthöfen. Er konfrontiert diese, hört sich aber auch ihre Sichtweisen an und horcht vor allem auf Ideen, wie es anders gemacht werden könnte. Der Hauptteil des Buches fokussiert sich auf die amerikanische Landwirtschaft, jedoch gibt es ein Vorwort zur Lage in Deutschland, und am Ende auch Anmerkungen, in denen der direkte Vergleich zwischen USA und Deutschland gemacht wird. Übersetzt von Isabel Bogdan, Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit. Achtung, bitte nehmt die Content Notes ernst. Die Schilderung von massiver Gewalt hinterlässt Spuren. CN: Krieg, Hunger, Tierm0rd, Tierquäl3rei, Exkremente, I-Wort, Rassi$mus, Pandemie, Krankheit, T0d, $uizid
Inspirierend, lustig, traurig, ehrlich, herzzerreißend und augenöffnend. All das, ohne einen erhobenen Zeigefinger. Ganz große Empfehlung. Sollte jeder, der Tiere essen möchte oder auch überlegt es nicht zu tun, gelesen haben.
Wer sich "Tierfreund" nennt und Fleisch isst, sollte dieses Buch unbedingt lesen und seine Einstellung überdenken. Der erzählerische Stil ist eindringlich, wenn auch teilweise etwas unsortiert. Foer bezieht sich zwar in erster Linie auf Amerika, aber im Anhang des Buches wird auch auf die Verhältnisse in Deutschland eingegangen, die - abgesehen von der Truthahnzucht - denen der USA bedenklich ähneln.
Sehr klare Empfehlung
Selten ist ein Buch gleichzeitig so angenehm zu lesen und so unangenehm zu verdauen. Tiere Essen sollte von jedem gelesen werden, der sich mit Ernährung auseinandersetzen möchte.
Was kann ich als Vegetarier, der seit 35 Jahren aus Überzeugung auf Fleisch verzichtet, ein Sachbuch zu diesem Thema Neues bringen. Nicht viel. Die von Romancier Foer in eigenen Recherchen zusammengetragen Fakten sind für uns nicht neu, zumindest für einen Großteil der Deutschen. Immerhin leben über 8 Mio. Deutsche schon vegetarisch, also ungefähr jeder Zehnte. Das finde ich eine außergewöhnliche Entwicklung, von der wir in den 80er Jahren nur träumen konnten, als wir als Müslifresser verschrien wurden. Das Buch bringt uns viele Fakten über die Massentierhaltung in den USA, aber so weit entfernt sind wir in Deutschland nicht davon. Auch bei uns werden Schweine gequält und Küken wie Fließbandware aussortiert, geschreddert, gemästet und nach nur wenigen Wochen geschlachtet. Bilder sind einprägsamer als Worte. Gerade zu diesem Thema würde ich eigentlich jeden Interessierten eine gut gemachte Reportage eher empfehlen anstelle eines Buchs, denn die Phantasie kann nicht so schrecklich sind wie die Realität in diesem Fall. Doch Foer schafft es, dass auch ich an einige Stellen das Buch mal weglegen musste (gerade bei der Schweinemast), weil die Quälereien einfach zu barbarisch beschrieben werden. Das Buch ist aber keine Ansammlung von Horrorgeschichten, sondern eine sehr weise und abwägende Herangehensweise an die Themen Tierhaltung und Vegetarismus. Das hat mich äußerst angenehm überrascht, denn ich ziehe mich sehr schnell aus Diskussionen zurück, die zu dogmatisch werden. Foer wählt verschiedene Stilmittel, wie Interviews, persönliche Berichte von Menschen aus der Branche, statistische Aufarbeitung, Glossar und eigene Meinung. Das macht das Lesen abwechslungsreich. Zudem erhebt er nie den Zeigefinger, belehrt nicht, sondern lässt den Leser anhand der Fakten selbst entscheiden, wie er sich ernähren möchte. Und jeder Schritt in die Richtung eines bewussten Fleischkonsums ist schon ein wichtiger Schritt und sollte nicht durch Radikale belächelt werden. Ich selbst habe nie missioniert und in Gruppen auch nie das Interesse gezeigt, über meinen (früher ungewöhnlichen) Fleischverzicht zu diskutieren. Daher ist mir Foers Sichtweise sehr nahe. Es geht ihm auch in erster Linie nicht um die Ernährung wie in so vielen anderen Büchern, sondern um die Tiere. Diesen wichtigen Unterschied sieht man schon am Titel des Buchs, welches ja nicht Fleisch essen heißt. Die Verbindung eines Stück Fleisch zum Tier ist in unserer Gesellschaft verloren gegangen. Fazit: Egal welche Ernährungsform man favorisiert, dieses Buch ist für alle Richtung geeignet. Auch in mir hat es gearbeitet während der Lektüre, denn zwangsläufig fragt man sich ja, ob man als Vegetarier wirklich nur den halben Weg gegangen ist. Ein Vorwurf den Veganer uns ja immer wieder machen. Ich habe mich aber mit der jetzigen Ernährungsweise mich bestätigt gefühlt, denn letztlich ist Sojamilch auch ein Kunstprodukt, welches eine miserable Ökobilanz hat. Es gibt keinen Königsweg, für alles gibt es Pros und Cons. Dies stellt der Autor gut dar und deswegen halt ich Tiere essen für ein sehr gutes Buch.
Eines der brutalsten Bücher, das ich je gelesen habe. Und leider keine Fiktion. Über vier Monate habe ich für die Lektüre gebraucht, musste immer wieder lange Pausen einlegen, weil ich das geschilderte Leid der Tiere nicht ertragen konnte. Was für eine furchtbare Spezies wir doch sind ... Aus dem amerikanischen Englisch von Isabel Bogdan, Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit. #tiereessen #jonathansafranfoer #kiepenheuerwitsch #kiwiverlag #eatinganimals #whatiread #whatiread2024 #booksofinstagram #bookstagram #bücher #lesen #ausgelesen #isabelbogdan #ingoherzke #brigittejakobeit
Eine sehr lesenswerte Lektüre über die Massentierhaltung. Foer lässt Aktivist:innen, Farmer:innen und Schlachthofarbeiter:innen zu Wort kommen, sodass man sich eine eigene Meinung bilden kann, bevor er seinen Schluss zieht.
Fast schon ein Klassiker vor allem für Vegetarier und solche, die es nach dem Lesen des Buches geworden sind. Ich selbst bin keine Vegetarierin, beschäftige mich aktuell aber mit dem Thema Fleischkonsum eher aus umwelttechnischen Gesichtspunkten und habe zumindest schon einmal das Essen von Fleischprodukten zu Hause gestrichen. Ein KindleDeal kam mir gelegen, so dass ich dieses Buch welches schon lange auf der Wunschliste stand endlich mal erstand und nun auch gelesen habe. Hier konzentriert sich Foer auf das Thema Massentierhaltung und zwar in den USA. Die Frage ist natürlich in wie weit das auf deutsche Betriebe übertragbar ist, aber diverse Skandale haben ja schon bewiesen, dass wir uns soweit nicht davon entfernen. Und wer sich die Discounter Fleischpreise anschaut, der kann auch nicht behaupten, dass diese Tiere ein gutes und langes Leben hatten. Außerdem muss man sich auch fragen wie viel Fleisch importiert wird. Mir hat die Mischung aus Statistiken, Interviews, einem Glossar und den eigenen Erfahrungen des Autors gut gefallen. Zum Beispiel bricht er mit einer Aktivistin in eine „Hühnerfabrik“ (so muss man es nennen!) ein und berichtet von dem Gesehenen. Hier geht es hauptsächlich um das Tierwohl von Schweinen, Hühnern und Rindern; am Rande aber auch um Gesundheit (oder die Krankheiten die durch Massentierhaltung und den Verzehr des Fleisches entstehen können) und Nachhaltigkeit/Umwelt. Dabei ist es keine dogmatische Lektüre von einem „aggressiven“ Vegetarier, denn Foer ist erst im Zuge seiner Recherche zum Vegetarier geworden und gibt zu, dass er doch immer gerne Fleisch gegessen hat. Er lässt „beide Seiten“ zu Wort kommen und stellt viele Fragen, die jeder Leser für sich beantworten kann. Manche Passagen waren mir etwas zu sachlich und langweilig, so dass ich hin und wieder abgeschweift bin und mal die ein oder andere Seite wiederholen musste. Die zum Teil detailliert beschriebenen Quälereien der Tiere sind schon harter Tobak und sicher nichts für zarte Gemüter, aber die Wahrheit tut manchmal weh. Fazit: Ein sehr gutes Werk zum Thema, was mich weiter zum Nachdenken gebracht hat. Sicherlich werde ich weiterhin öfter zu vegetarischen Alternativen greifen, wenn ich auswärts Esse, aber 100% Vegetarier werde ich derzeit nicht. Nachtrag: Eine Bekannte berichtete mir, dass Foer selbst wieder zum Fleischesser geworden ist, wofür ich allerdings nirgends einen „Nachweis“ finden konnte. Weiß jemand etwas darüber?
TW // Tierleid, Gewalt an Tieren (animal suffering & cruelty) Ein Plädoyer gegen die Massentierhaltung, die immer ein Graus ist, egal ob man sich für eine vegetarische, vegane oder omnivore Ernährungsweise entscheidet. Spannende Hintergrundrecherchen und Interviews mit amerikanischen Farmern.