Superior Lies. Falsche Wahrheit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.
Beiträge
Eines vorweg: Das Buch wird vermarktet als "Fantasy-Liebesgeschichte", was sehr irreführend ist. Tatsächlich handelt es sich um eine klassische Dystopie. Liebe ist zwar auch im Spiel, ist aber nicht ausschlaggebend für die Handlung. Das Cover und der Klappentext lassen eher auf den tatsächlichen Inhalt des Buches schließen. Nach einem atomaren Vorfall leben auf der Welt Superiors und Inferiors. Die Superiors, Menschen mit außergewöhnlichen Kräften, sind immun und haben sich der neuen Situation perfekt angepasst. Währenddessen haben die Inferiors mit den atomaren Nachwirkungen zu kämpfen und enden in aller Regel schwach, krank oder tot. Margo lebt als völlig normale junge Frau unter den Superiors. Ihre Normalität darf nicht auffallen, da sie sonst verbannt wird. Daher benimmt sie sich stets nach Protokoll. Ein gutmütiger, ausreichend distanzierter Durchschnittsbürger dieser neuen, sterilen Welt, in der jedes Verhalten, Gefühl, jede Beziehung reglementiert ist. Man lernt zunächst Margo und das perfekte Kollektiv kennen, in dem sie lebt. Nach und nach werden Missstände aufgedeckt und Margo beginnt an dem perfekten System zu zweifeln. Als ihre beste Freundin, Melek, verschwindet und ihre Mutter sich das Leben nimmt, hält sie nichts mehr davon ab, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Margo ist eine ungewöhnliche Protagonistin, die sehr lange an den Prinzipien festhält, die ihr ein Leben lang eingetrichtert wurden statt auf ihr Bauchgefühl zu hören. Dadurch hat das Buch, insbesondere im Mittelteil, einige Längen. Sie kann sich lange nicht dazu durchringen, sich nicht konform zu verhalten und selbst als sie sich endlich den Rebellen anschließt, zweifelt sie noch an deren guten Absichten. Auf der einen Seite ist das sehr authentisch, da sie in einer Lebenskrise steckt, in der sie einfach nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Auf der anderen Seite hat der Leser das Gefühl, auf der Stelle zu stehen, die gleichen Themen wieder und wieder durchzukauen, ohne dass etwas neues passiert. Auch hätte ich mir gewünscht, dass Margo etwas verbissener für ihre Freundin kämpft. Obwohl Melek Auslöser für Margos Zweifel ist, verblasst sie im Laufe des Buches mehr und mehr. Einige wichtige Themen werden aber besonders gut und unaufdringlich integriert: Kollektiv vs. Individuum, Rassismus, Moral und Loyalität. Außerdem verwischt Cardea die Grenzen zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse. Handelt es sich bei der Rebellengruppe um Weltverbesserer oder Terroristen? Dienen die Lügen der Obrigkeit der Unterdrückung oder dem Schutz der Menschen? Obwohl die Entwicklung temporeicher hätte sein können, fand ich das Buch durchweg spannend. Cardea schafft ohne übermäßige Gewalt, Brutalität, Action oder Blut einen sehr guten Spannungsbogen, der zum Weiterlesen animiert. Da es sich um einen ersten Band handelt, kratzt die Geschichte bisher nur an der Oberfläche und ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie es weitergeht! 4 von 5 Sternen - einen abgezogen für die teilweise eher unnötigen Längen.
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Autorenbeschreibung
Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.
Beiträge
Eines vorweg: Das Buch wird vermarktet als "Fantasy-Liebesgeschichte", was sehr irreführend ist. Tatsächlich handelt es sich um eine klassische Dystopie. Liebe ist zwar auch im Spiel, ist aber nicht ausschlaggebend für die Handlung. Das Cover und der Klappentext lassen eher auf den tatsächlichen Inhalt des Buches schließen. Nach einem atomaren Vorfall leben auf der Welt Superiors und Inferiors. Die Superiors, Menschen mit außergewöhnlichen Kräften, sind immun und haben sich der neuen Situation perfekt angepasst. Währenddessen haben die Inferiors mit den atomaren Nachwirkungen zu kämpfen und enden in aller Regel schwach, krank oder tot. Margo lebt als völlig normale junge Frau unter den Superiors. Ihre Normalität darf nicht auffallen, da sie sonst verbannt wird. Daher benimmt sie sich stets nach Protokoll. Ein gutmütiger, ausreichend distanzierter Durchschnittsbürger dieser neuen, sterilen Welt, in der jedes Verhalten, Gefühl, jede Beziehung reglementiert ist. Man lernt zunächst Margo und das perfekte Kollektiv kennen, in dem sie lebt. Nach und nach werden Missstände aufgedeckt und Margo beginnt an dem perfekten System zu zweifeln. Als ihre beste Freundin, Melek, verschwindet und ihre Mutter sich das Leben nimmt, hält sie nichts mehr davon ab, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Margo ist eine ungewöhnliche Protagonistin, die sehr lange an den Prinzipien festhält, die ihr ein Leben lang eingetrichtert wurden statt auf ihr Bauchgefühl zu hören. Dadurch hat das Buch, insbesondere im Mittelteil, einige Längen. Sie kann sich lange nicht dazu durchringen, sich nicht konform zu verhalten und selbst als sie sich endlich den Rebellen anschließt, zweifelt sie noch an deren guten Absichten. Auf der einen Seite ist das sehr authentisch, da sie in einer Lebenskrise steckt, in der sie einfach nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Auf der anderen Seite hat der Leser das Gefühl, auf der Stelle zu stehen, die gleichen Themen wieder und wieder durchzukauen, ohne dass etwas neues passiert. Auch hätte ich mir gewünscht, dass Margo etwas verbissener für ihre Freundin kämpft. Obwohl Melek Auslöser für Margos Zweifel ist, verblasst sie im Laufe des Buches mehr und mehr. Einige wichtige Themen werden aber besonders gut und unaufdringlich integriert: Kollektiv vs. Individuum, Rassismus, Moral und Loyalität. Außerdem verwischt Cardea die Grenzen zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse. Handelt es sich bei der Rebellengruppe um Weltverbesserer oder Terroristen? Dienen die Lügen der Obrigkeit der Unterdrückung oder dem Schutz der Menschen? Obwohl die Entwicklung temporeicher hätte sein können, fand ich das Buch durchweg spannend. Cardea schafft ohne übermäßige Gewalt, Brutalität, Action oder Blut einen sehr guten Spannungsbogen, der zum Weiterlesen animiert. Da es sich um einen ersten Band handelt, kratzt die Geschichte bisher nur an der Oberfläche und ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie es weitergeht! 4 von 5 Sternen - einen abgezogen für die teilweise eher unnötigen Längen.