Shiver
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lisa Jackson ist eine Nr.1-New York Times- und eine Spiegel-Bestsellerautorin und hat bereits über 95 Romane geschrieben, unter anderem die Thriller-Reihen um Detectives Bentz & Montoya sowie Alvarez & Pescoli. Mit ihrer Schwester, New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin Nancy Bush, hat sie mehrere Bücher gemeinsam verfasst, darunter Last Girl Standing und (zusammen mit Rosalind Noonan) die Thriller Greed – Tödliche Gier und Diabolic – Fatales Vergehen. Ihre weltweite Gesamtauflage beträgt über 30 Millionen, und ihre Werke wurden in zwanzig Sprachen übersetzt.
Beiträge
Etwas schwächer als Band 1&2. Es war an vielen Stellen langatmig. Mit hat es auch nicht gefallen, dass sie mittendrin die Person ändert. Erst ging es um Abby, und dann plötzlich, eine Seite weiter, um eine andere Person. Das war etwas verwirrend.
[Die ursprüngliche Rezension vom 21.02.2010 wurde von mir am 09.08.2022 angepasst, da "Shiver" Teil drei einer Reihe ist, was ich vorher nicht wusste und somit unabhängig gelesen habe.] "Shiver - Meine Rache wird euch treffen" ist mein erstes Buch von Lisa Jackson, ein Thriller, die ich gerne lese und doch hat mich der Klappentext aus privaten Gründen zögern lassen. Leider, wie der Mensch oft ist, gewann die Faszination für das "makabere", vielleicht regte sich auch der Wunsch etwas zu lesen, wodurch ich eine Verbindung aufbauen konnte um gewisse Teile meiner Selbst besser verstehen zu können. Was auch immer ich vor dem lesen gedacht habe: nichts davon war während des lesens präsent oder wichtig. Zum Glück. Handlung: Alles beginnt mit dem Tod von Faith Chastain vor zwanzig Jahren in einer Nervenheilanstalt in Louisiana - der Our Lady of Virtue. Eine psychisch kranke Frau, unfähig zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden, die am Tag ihrers Geburstages - ihres und ihrer Tochter Abby - in den Tod stürzt. Abby, heute fünfunddreißig, geschieden von einem Mann, der sie mit ihrer eigenen Schwester Zoey betrogen hat, Fotografin und Single ahnt nicht, dass der Tod ihres Ex-Mannes, Luke Gierman, und der einer bei ihm gefundenden jungen Studentin, die alle nur Mary nannten, tief verzweigte Wege zu ihrer Mutter Faith führen. Detective Reuben Montoya - in Abbys Augen definitiv zu sexy für einen Cop - untersucht die Morde und kommt dem Geheimnis - wie alle weiteren Morde, angefangen von habgierigen Unternehmern bis zu wohlwollenden Menschenfreunden zurück nach Our Lady of Virtue führen... Einstieg: Anders als in Band eins und zwei nimmt sich "Shiver" in seinem Prolog deutlich mehr Zeit die Empfindungen der ängstlichen Frau, Faith Chastain, zu beschreiben. Als Leser spürt man wie wichtig diese Person ist - womöglich wichtiger als der unausweichliche Killer, der auf den folgenden Seiten zwangsläufig in Erscheinung treten wird. Schließlich ist es ein Thriller! Faith' Panik ist greifbar. Auch wenn die Ärzte ihr ständig sagen, sie bilde sich nur ein verfolgt zu werden, ist die Angst real und lässt sie wahnhaft in ihre Gefühle versinken. Ist der Mann real? Blicken sie aus ihrem Schrank wirklich zwei Augen an? Wenn man bisher in der New Orleans Reihe zu Beginn mit dem Gefühlsleben des Täters zu tun hatte, macht "Shiver" deutlich, dass hier das Opfer im Mittelpunkt steht. Stimmung beim lesen: Im Nachhinein, wo ich weiß, dass es sich um eine Reihe handelt, die zwar fast unabhängig und nur durch die Anwesenheit der selben Detectives - Montoya und Bentz - eine Verbindung herstellt, finde ich die religiösen Elemente der Morde ein wenig nervig. Als hätte es eine Schule für religiöse Mörder gegeben. Auch das Rache-Thema ist ein großer Bestandteil des Buchs. Was mich aber wirklich wahnsinnig gemacht hat, waren die viel zu offensichtlichen Paralelen zu manchen Geschehnissen in "Danger". Komplizierte Geschwisterbande, Liebesanbandlungen zwischen Polizei und Zeugen und vor allem einem Täter, der ständig erregt ist, von Sünde redet, sich selbst einem Zwang auferlegt hat auf den richtigen Moment zu warten, während er eine der Hauptprotagonisten beobachtet. Für ein paar Momente zu viel kam es mir oft vor, als wären nur die Namen der beteiligten Personen und die Orte geändert worden. Das ist deutlich von mir übertrieben, das möchte ich dazu sagen, aber ich konnte einfach nicht darüber hinwegsehen, denn dadurch wurden leider weitere Handlungen zu vorhersehbar und meine Vermutungen fast immer bestätigt. Das nimmt einem schon den ganzen Lesespaß. Bevor ich "Pain" und "Danger" gelesen habe, war "Shiver" ein echter Thriller für mich, der mehr die Opfer als den Täter ins Blicklicht rückt. Der Fokus aus Abbys Leben konnte die richtige Athmosphäre von düster und rätselhaft vermitteln - einfach eine junge Frau, die in ihrem Leben Schmerz erlebt hat, trotzdem weitermacht, sich aber irgendwann ihrer verdrängten Vergangenheit stellen muss. Protagonisten: Abby ist eine junge, selbstständige Frau, die als Fotografin in ihrer eigenen kleinen Dunkelkammer, umgeben von ihrem Kater (und später wiedervereint mit ihrem Hund), einen sorglosen Eindruck macht. Natürlich ist sie von ihrer Familie frustriert und dank ihrer Schwester und ihres Ex-Mannes verletzt, teilweise in Albträumen aus der Vergangenheit gefangen, lässt sich dies aber nicht so dramatisch anmerken, wie ich eigentlich erwartet hätte. Direkt zu Beginn des Buches - in einem wütenden Dialog mit ihrem Ex Luke am Telefon - erfährt man einiges über Abby und es entsteht der Eindruck, als würde die Autorin direkt aus allen Rohren mit ihren Informationen schießen. Normalerweise lernt man die Hauptprotagonisten langsam kennen, aber bei Abby ist dies nicht der Fall. Was darauf schließen lässt, dass man sich als Leser - wenn man auf das Geheimnisvolle setzt - besser auf ihre Mutter Faith konzentriert. Die gepeinigte Seele aus dem Prolog, die immer wieder zur Sprache kommt. Über Faith selbst erfährt man nichts tiefgreifendes, trotzdem ist sie absolut präsent. Über Detective Reuben Montoya, der ohne seinen üblichen Partner Rick Bentz (in den Flitterwochen) auskommen, und stattdessen den sehr zynischen Brinkman ertragen muss, erfährt man einiges mehr, auch, dass seine Freundin Marta - die im letzten Band verschwunden war - seit zwei Jahren tot ist. Leider geht Jackson darauf nicht näher ein und nach ein paar Recherchen und der Leseprobe zu "The Night Before" scheinen sich die Antworten eventuell in diesem Buch zu befinden. Eine kurze Zusammenfassung hätte ich gerne gelesen. Es ist sehr schade nichts näheres über Marta zu erfahren, besonders da sie die Freundin von Montoya war, den man schließlich schon kennen gelernt hat und mit dem man automatisch mitfiebert. Ein paar eingestreute Verwandte lassen Montoya nicht mehr nur als jungen, Geschwindigkeit liebenden Casanova erscheinen, sondern als Familienmensch, der greifbarer wird, verständlicher. Dass es zwischen ihm und Abby knistert, wird recht schnell abgehandelt, trotz sexueller Gefühle und gemeinsamer Gespräche allerdings weniger als wirkliche Beziehung rüberkommt. Anders als in den ersten beiden Geschichten, bekommen die Opfer in "Shiver" mehr Platz für Persönliches: Familienstand, was sie gerade erledigen, was sie gerne tun, worauf sie sich freuen - ganz normale Menschen mit Zielen und Träumen. Das hat sie sehr nahbar gebracht und ihre Morde ein wenig grausamer. Schließlich hat man sich als Leser in dem kurzen Kennelernprozess ja bereits ein Bild über den Charakter gemacht - egal ob positiv oder negativ. Auch was die Charaktereigenschaften betrifft, gibt es eine bunte Mischung zwischen Guten und Schlechten, was alles umso realer macht. Positiv: Abby als Hauptcharakter, dem der Leser wie einem roten Faden durch die Geschichte folgen kann, war genau die richtige Informationsquelle zur richtigen Zeit. Ihr Mut war sympathisch und sich mit ihr zu identifizieren fiel mir (viel zu) leicht. Trotz aller schlimmen Dinge in ihrem Leben, wirkt ihre Angst, die sie entwickelt, nicht zu überspitzt. Und leicht unterkriegen lässt sie sich auch nicht. Negativ: Wenn es mich beim ersten Lesen nicht gestört hat, dass Detective Reuben Montoya - ab und an von Detective Brickman begleitet, weil sein eigentlicher Partner Bentz in den Flitterwochen ist - fast im Alleingang an den Fall herangeht und durch familäre Bande persönlich in die Morde verwickelt wird, ist es mir nun - da ich "Shiver" als Fortsetzung sehe - unmöglich, nicht genervt mit den Augen zu rollen und wegen der überdeutlichen Paralelen zum Vorgänger "Danger" in ungläubiges Schnauben zu verfallen. Mag ja sein, dass im Entstehungsprozess zwischen den Büchern Jahre vergangen sind, aber als Leser einer Reihe, liest man es eigentlich zeitnah - und genau killt die ganze Spannung, wenn man realisiert, wie ähnlich sich die Geschichten sind - fast nur wegen Namens- oder Ortsänderungen zu unterscheiden. Auch wieder diese ständigen Stellen, von Vorahnungen beobachtet zu werden, offensichtliche Spuren des Beobachters findet und es dann schulterzuckend abtut.... argh... Ich muss mich wirklich zusammen reißen diese Bücher - obwohl ich die Story und Charaktere mag - nicht auseinander zu nehmen. Es ist einfach frustrierend. Fazit: Im Nachhinein wünschte ich niemals "Pain" und "Danger" gelesen zu haben, denn meine ursprüngliche Rezension über einen Thriller, der mich stark hat mitfiebern lassen und der so geheimnisvoll und an manchen Stellen sogar verrucht war, kann ich dadurch nicht mehr stehen lassen. Durch meinen Frust über fast identische Szenen des Buchs zu seinen Vorgängern, habe ich mich ganz offensichtlich davon abschrecken lassen erneut dieses packende Lesegefühl zu empfinden, wie beim ersten Mal. Trotzdem möchte ich jedem, der Thriller liebt, "Shiver" ans Herz legen, denn es gibt böse Überraschungen und durch die vielen Einblicke in die Seele des Killers, enthüllen sich immer mehr Puzzlestücke - genau so wie ein Thriller eben geschrieben sein sollte. Lisa Jackson ist eine Meisterin darin jede Szene mit beschriebenen Gerüchen, Geräuschen und Empfindungen zu füllen, dass man sich wirklich wie ein Teil der Geschichte fühlen kann. Sie bringt alles mit, was einem echten Thriller-Fan Spaß machen kann, der gerne im rätselhaften versinkt und erst auf den letzten Seiten ein sprachlos machendes Rätsel gelüftet wird. Doch auch die letzten Zeilen versprechen: es geht weiter. Auch wenn Abbys Geschichte erzählt sein mag; die der Rache ist es nicht.
War ganz okay, gab spannende Passagen, aber auch immer mal Kapitel, die sehr eintönig waren, wie zb die ständige Erinnerung/der Traum an den Vorfall.. 🙈
Wow, auch wenn das Buch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Es lohnt sich definitiv.
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Lisa Jackson ist eine Nr.1-New York Times- und eine Spiegel-Bestsellerautorin und hat bereits über 95 Romane geschrieben, unter anderem die Thriller-Reihen um Detectives Bentz & Montoya sowie Alvarez & Pescoli. Mit ihrer Schwester, New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin Nancy Bush, hat sie mehrere Bücher gemeinsam verfasst, darunter Last Girl Standing und (zusammen mit Rosalind Noonan) die Thriller Greed – Tödliche Gier und Diabolic – Fatales Vergehen. Ihre weltweite Gesamtauflage beträgt über 30 Millionen, und ihre Werke wurden in zwanzig Sprachen übersetzt.
Beiträge
Etwas schwächer als Band 1&2. Es war an vielen Stellen langatmig. Mit hat es auch nicht gefallen, dass sie mittendrin die Person ändert. Erst ging es um Abby, und dann plötzlich, eine Seite weiter, um eine andere Person. Das war etwas verwirrend.
[Die ursprüngliche Rezension vom 21.02.2010 wurde von mir am 09.08.2022 angepasst, da "Shiver" Teil drei einer Reihe ist, was ich vorher nicht wusste und somit unabhängig gelesen habe.] "Shiver - Meine Rache wird euch treffen" ist mein erstes Buch von Lisa Jackson, ein Thriller, die ich gerne lese und doch hat mich der Klappentext aus privaten Gründen zögern lassen. Leider, wie der Mensch oft ist, gewann die Faszination für das "makabere", vielleicht regte sich auch der Wunsch etwas zu lesen, wodurch ich eine Verbindung aufbauen konnte um gewisse Teile meiner Selbst besser verstehen zu können. Was auch immer ich vor dem lesen gedacht habe: nichts davon war während des lesens präsent oder wichtig. Zum Glück. Handlung: Alles beginnt mit dem Tod von Faith Chastain vor zwanzig Jahren in einer Nervenheilanstalt in Louisiana - der Our Lady of Virtue. Eine psychisch kranke Frau, unfähig zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden, die am Tag ihrers Geburstages - ihres und ihrer Tochter Abby - in den Tod stürzt. Abby, heute fünfunddreißig, geschieden von einem Mann, der sie mit ihrer eigenen Schwester Zoey betrogen hat, Fotografin und Single ahnt nicht, dass der Tod ihres Ex-Mannes, Luke Gierman, und der einer bei ihm gefundenden jungen Studentin, die alle nur Mary nannten, tief verzweigte Wege zu ihrer Mutter Faith führen. Detective Reuben Montoya - in Abbys Augen definitiv zu sexy für einen Cop - untersucht die Morde und kommt dem Geheimnis - wie alle weiteren Morde, angefangen von habgierigen Unternehmern bis zu wohlwollenden Menschenfreunden zurück nach Our Lady of Virtue führen... Einstieg: Anders als in Band eins und zwei nimmt sich "Shiver" in seinem Prolog deutlich mehr Zeit die Empfindungen der ängstlichen Frau, Faith Chastain, zu beschreiben. Als Leser spürt man wie wichtig diese Person ist - womöglich wichtiger als der unausweichliche Killer, der auf den folgenden Seiten zwangsläufig in Erscheinung treten wird. Schließlich ist es ein Thriller! Faith' Panik ist greifbar. Auch wenn die Ärzte ihr ständig sagen, sie bilde sich nur ein verfolgt zu werden, ist die Angst real und lässt sie wahnhaft in ihre Gefühle versinken. Ist der Mann real? Blicken sie aus ihrem Schrank wirklich zwei Augen an? Wenn man bisher in der New Orleans Reihe zu Beginn mit dem Gefühlsleben des Täters zu tun hatte, macht "Shiver" deutlich, dass hier das Opfer im Mittelpunkt steht. Stimmung beim lesen: Im Nachhinein, wo ich weiß, dass es sich um eine Reihe handelt, die zwar fast unabhängig und nur durch die Anwesenheit der selben Detectives - Montoya und Bentz - eine Verbindung herstellt, finde ich die religiösen Elemente der Morde ein wenig nervig. Als hätte es eine Schule für religiöse Mörder gegeben. Auch das Rache-Thema ist ein großer Bestandteil des Buchs. Was mich aber wirklich wahnsinnig gemacht hat, waren die viel zu offensichtlichen Paralelen zu manchen Geschehnissen in "Danger". Komplizierte Geschwisterbande, Liebesanbandlungen zwischen Polizei und Zeugen und vor allem einem Täter, der ständig erregt ist, von Sünde redet, sich selbst einem Zwang auferlegt hat auf den richtigen Moment zu warten, während er eine der Hauptprotagonisten beobachtet. Für ein paar Momente zu viel kam es mir oft vor, als wären nur die Namen der beteiligten Personen und die Orte geändert worden. Das ist deutlich von mir übertrieben, das möchte ich dazu sagen, aber ich konnte einfach nicht darüber hinwegsehen, denn dadurch wurden leider weitere Handlungen zu vorhersehbar und meine Vermutungen fast immer bestätigt. Das nimmt einem schon den ganzen Lesespaß. Bevor ich "Pain" und "Danger" gelesen habe, war "Shiver" ein echter Thriller für mich, der mehr die Opfer als den Täter ins Blicklicht rückt. Der Fokus aus Abbys Leben konnte die richtige Athmosphäre von düster und rätselhaft vermitteln - einfach eine junge Frau, die in ihrem Leben Schmerz erlebt hat, trotzdem weitermacht, sich aber irgendwann ihrer verdrängten Vergangenheit stellen muss. Protagonisten: Abby ist eine junge, selbstständige Frau, die als Fotografin in ihrer eigenen kleinen Dunkelkammer, umgeben von ihrem Kater (und später wiedervereint mit ihrem Hund), einen sorglosen Eindruck macht. Natürlich ist sie von ihrer Familie frustriert und dank ihrer Schwester und ihres Ex-Mannes verletzt, teilweise in Albträumen aus der Vergangenheit gefangen, lässt sich dies aber nicht so dramatisch anmerken, wie ich eigentlich erwartet hätte. Direkt zu Beginn des Buches - in einem wütenden Dialog mit ihrem Ex Luke am Telefon - erfährt man einiges über Abby und es entsteht der Eindruck, als würde die Autorin direkt aus allen Rohren mit ihren Informationen schießen. Normalerweise lernt man die Hauptprotagonisten langsam kennen, aber bei Abby ist dies nicht der Fall. Was darauf schließen lässt, dass man sich als Leser - wenn man auf das Geheimnisvolle setzt - besser auf ihre Mutter Faith konzentriert. Die gepeinigte Seele aus dem Prolog, die immer wieder zur Sprache kommt. Über Faith selbst erfährt man nichts tiefgreifendes, trotzdem ist sie absolut präsent. Über Detective Reuben Montoya, der ohne seinen üblichen Partner Rick Bentz (in den Flitterwochen) auskommen, und stattdessen den sehr zynischen Brinkman ertragen muss, erfährt man einiges mehr, auch, dass seine Freundin Marta - die im letzten Band verschwunden war - seit zwei Jahren tot ist. Leider geht Jackson darauf nicht näher ein und nach ein paar Recherchen und der Leseprobe zu "The Night Before" scheinen sich die Antworten eventuell in diesem Buch zu befinden. Eine kurze Zusammenfassung hätte ich gerne gelesen. Es ist sehr schade nichts näheres über Marta zu erfahren, besonders da sie die Freundin von Montoya war, den man schließlich schon kennen gelernt hat und mit dem man automatisch mitfiebert. Ein paar eingestreute Verwandte lassen Montoya nicht mehr nur als jungen, Geschwindigkeit liebenden Casanova erscheinen, sondern als Familienmensch, der greifbarer wird, verständlicher. Dass es zwischen ihm und Abby knistert, wird recht schnell abgehandelt, trotz sexueller Gefühle und gemeinsamer Gespräche allerdings weniger als wirkliche Beziehung rüberkommt. Anders als in den ersten beiden Geschichten, bekommen die Opfer in "Shiver" mehr Platz für Persönliches: Familienstand, was sie gerade erledigen, was sie gerne tun, worauf sie sich freuen - ganz normale Menschen mit Zielen und Träumen. Das hat sie sehr nahbar gebracht und ihre Morde ein wenig grausamer. Schließlich hat man sich als Leser in dem kurzen Kennelernprozess ja bereits ein Bild über den Charakter gemacht - egal ob positiv oder negativ. Auch was die Charaktereigenschaften betrifft, gibt es eine bunte Mischung zwischen Guten und Schlechten, was alles umso realer macht. Positiv: Abby als Hauptcharakter, dem der Leser wie einem roten Faden durch die Geschichte folgen kann, war genau die richtige Informationsquelle zur richtigen Zeit. Ihr Mut war sympathisch und sich mit ihr zu identifizieren fiel mir (viel zu) leicht. Trotz aller schlimmen Dinge in ihrem Leben, wirkt ihre Angst, die sie entwickelt, nicht zu überspitzt. Und leicht unterkriegen lässt sie sich auch nicht. Negativ: Wenn es mich beim ersten Lesen nicht gestört hat, dass Detective Reuben Montoya - ab und an von Detective Brickman begleitet, weil sein eigentlicher Partner Bentz in den Flitterwochen ist - fast im Alleingang an den Fall herangeht und durch familäre Bande persönlich in die Morde verwickelt wird, ist es mir nun - da ich "Shiver" als Fortsetzung sehe - unmöglich, nicht genervt mit den Augen zu rollen und wegen der überdeutlichen Paralelen zum Vorgänger "Danger" in ungläubiges Schnauben zu verfallen. Mag ja sein, dass im Entstehungsprozess zwischen den Büchern Jahre vergangen sind, aber als Leser einer Reihe, liest man es eigentlich zeitnah - und genau killt die ganze Spannung, wenn man realisiert, wie ähnlich sich die Geschichten sind - fast nur wegen Namens- oder Ortsänderungen zu unterscheiden. Auch wieder diese ständigen Stellen, von Vorahnungen beobachtet zu werden, offensichtliche Spuren des Beobachters findet und es dann schulterzuckend abtut.... argh... Ich muss mich wirklich zusammen reißen diese Bücher - obwohl ich die Story und Charaktere mag - nicht auseinander zu nehmen. Es ist einfach frustrierend. Fazit: Im Nachhinein wünschte ich niemals "Pain" und "Danger" gelesen zu haben, denn meine ursprüngliche Rezension über einen Thriller, der mich stark hat mitfiebern lassen und der so geheimnisvoll und an manchen Stellen sogar verrucht war, kann ich dadurch nicht mehr stehen lassen. Durch meinen Frust über fast identische Szenen des Buchs zu seinen Vorgängern, habe ich mich ganz offensichtlich davon abschrecken lassen erneut dieses packende Lesegefühl zu empfinden, wie beim ersten Mal. Trotzdem möchte ich jedem, der Thriller liebt, "Shiver" ans Herz legen, denn es gibt böse Überraschungen und durch die vielen Einblicke in die Seele des Killers, enthüllen sich immer mehr Puzzlestücke - genau so wie ein Thriller eben geschrieben sein sollte. Lisa Jackson ist eine Meisterin darin jede Szene mit beschriebenen Gerüchen, Geräuschen und Empfindungen zu füllen, dass man sich wirklich wie ein Teil der Geschichte fühlen kann. Sie bringt alles mit, was einem echten Thriller-Fan Spaß machen kann, der gerne im rätselhaften versinkt und erst auf den letzten Seiten ein sprachlos machendes Rätsel gelüftet wird. Doch auch die letzten Zeilen versprechen: es geht weiter. Auch wenn Abbys Geschichte erzählt sein mag; die der Rache ist es nicht.