Sehr geehrter Herr M.
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Beschreibung
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Angesprochen haben mich sofort die typischen Thriller-Elemente im Klappentext. Ein spurlos verschwundener Lehrer? Ein mysteriöser Nachbar? Ein Schriftsteller auf dem absteigenden Ast? Wie hängt das alles zusammen? Als ich das Buch dann gelesen habe, ist mir schnell klar geworden, dass es sich hierbei um mehr als nur eine spannende Geschichte handelt. M. ist besagter Schriftsteller, der im Mittelpunkt steht. Seine Zeit ist längst vorbei, denn an seinen größten Erfolg, ein Werk basierend auf einem wahren Fall, kann er nicht mehr anknüpfen. Seine Abhandlung über einen verschwundenen Lehrer und zwei damit verbundene Schüler war ein Besteller und wurde sogar verfilmt, doch mittlerweile wartet die Literaturwelt eher auf M.s Tod, als auf ein neues Meisterwerk von ihm. Ich hatte eigentlich nur damit gerechnet, im Verlauf des Buches Stück für Stück das Verschwinden des Lehrers aufzudecken. Doch Herman Kochs Roman bietet noch sehr viel mehr. Mit Schriftstellern, Verlegern, Fans und Buchpreisen wird gnadenlos abgerechnet. Das Buch handelt genauso von Autoren und ihren Sorgen, wie von dem verschwundenen Lehrer. Und in letzterem Fall verschwimmen auch noch Realität und Fiktion so extrem, dass sich am Ende die Frage stellt, wie weit Autoren für ihre Geschichten zu gehen bereit sind. "Ich bin dem Zufall dankbar. Ich kann mir die ganze Sucherei sparen, wie ich sie mir wahrscheinlich auch in einem Roman sparen würde. Genauso wie die Landschafts- und Gesichtsbeschreibungen. Bei einem Roman, einer erfundenen Geschichte, würden jetzt Leser bestimmt ausrufen, das sei doch ein bisschen zu viel Zufall. Manche würden jetzt vielleicht sogar passen." Fazit Ein sehr gelungener Roman über die Literaturszene, die unscharfen Grenzen zwischen Realität und Fiktion und schlussendlich auch über zwei Schüler, einen Lehrer und ein seltsames Beziehungsdreieck, welches im Verschwinden des Lehrers gipfelt. Einen Stern ziehe ich für ein paar Längen im ersten Drittel des Buches ab. (Februar 2017)
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Angesprochen haben mich sofort die typischen Thriller-Elemente im Klappentext. Ein spurlos verschwundener Lehrer? Ein mysteriöser Nachbar? Ein Schriftsteller auf dem absteigenden Ast? Wie hängt das alles zusammen? Als ich das Buch dann gelesen habe, ist mir schnell klar geworden, dass es sich hierbei um mehr als nur eine spannende Geschichte handelt. M. ist besagter Schriftsteller, der im Mittelpunkt steht. Seine Zeit ist längst vorbei, denn an seinen größten Erfolg, ein Werk basierend auf einem wahren Fall, kann er nicht mehr anknüpfen. Seine Abhandlung über einen verschwundenen Lehrer und zwei damit verbundene Schüler war ein Besteller und wurde sogar verfilmt, doch mittlerweile wartet die Literaturwelt eher auf M.s Tod, als auf ein neues Meisterwerk von ihm. Ich hatte eigentlich nur damit gerechnet, im Verlauf des Buches Stück für Stück das Verschwinden des Lehrers aufzudecken. Doch Herman Kochs Roman bietet noch sehr viel mehr. Mit Schriftstellern, Verlegern, Fans und Buchpreisen wird gnadenlos abgerechnet. Das Buch handelt genauso von Autoren und ihren Sorgen, wie von dem verschwundenen Lehrer. Und in letzterem Fall verschwimmen auch noch Realität und Fiktion so extrem, dass sich am Ende die Frage stellt, wie weit Autoren für ihre Geschichten zu gehen bereit sind. "Ich bin dem Zufall dankbar. Ich kann mir die ganze Sucherei sparen, wie ich sie mir wahrscheinlich auch in einem Roman sparen würde. Genauso wie die Landschafts- und Gesichtsbeschreibungen. Bei einem Roman, einer erfundenen Geschichte, würden jetzt Leser bestimmt ausrufen, das sei doch ein bisschen zu viel Zufall. Manche würden jetzt vielleicht sogar passen." Fazit Ein sehr gelungener Roman über die Literaturszene, die unscharfen Grenzen zwischen Realität und Fiktion und schlussendlich auch über zwei Schüler, einen Lehrer und ein seltsames Beziehungsdreieck, welches im Verschwinden des Lehrers gipfelt. Einen Stern ziehe ich für ein paar Längen im ersten Drittel des Buches ab. (Februar 2017)