Schachnovelle
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stefan Zweig wurde 1881 in Wien geboren, lebte zwischen 1919 bis 1934 in Salzburg und nahm sich 1942 in Petrópolis, Brasilien, gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Lotte, das Leben. Im Rahmen der Salzburger Ausgabe sind bisher erschienen: Sternstunden der Menschheit (2017), Vergessene Träume. Erzählungen 1900 - 1911 (2018), Verwirrung der Gefühle. Erzählungen 1913 - 1926 (2019), Ungeduld des Herzens. Roman (2021), Schachnovelle. Erzählungen 1927-1942 (2022) und Rausch der Verwandlung. Ein Roman aus dem Nachlass (2023).
Beiträge
Total unterhaltsam ! 🏁
Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, total unterhaltsam ! Der Schreibstil war total flüssig und wunderbar zu lesen. Es geht um einen Mann, der sich aufgrund einer schlimme Zeit, eine kleine Insel in seinem Kopf gebaut hat. Ich kann es sehr empfehlen ♟️

Es heißt ja immer, man soll Klassiker lesen…JA!!! In meinem Buch sind 3 Erzählungen.Die Schachnovelle, Brief einer Unbekannten, Der Amoklauf. Unter jedem Titel hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Ich bin überrascht worden. Nicht nur von den Inhalten der Erzählungen, sondern von diesem wahnsinnige tollen , so bildhaften Schreibstil. Wahnsinn, wie tief man den Protagonisten alles nachfühlen kann. Es wundert mich nicht, dass die Schachnovelle verfilmt wurde ( übrigens große Empfehlung zum anschauen. Habe ich mittlerweile auch gemacht). Es ist überhaupt nicht schwierig Stefan Zweig zu lesen- und man lässt sich einen Genuss entgehen, wenn man es nicht liest!
intensiv • glaubwürdig • emotional Ich mochte diese Geschichte, obwohl sie zu Beginn nicht das war, was ich erwartet hatte. Ein lesenswertes Büchlein (112 Seiten plus Kommentar)
💜 Zum Autor: Stefan Zweig war einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts – ein gefeierter Kosmopolit, der die Menschen mit seinen tiefgründigen psychologischen Geschichten fesselte. Doch sein Leben war geprägt von den Schrecken des Exils und der Heimatlosigkeit. Was ihm (und seiner Psyche) schwer zu schaffen machte. 1942 nahm er sich gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Lotte in Brasilien das Leben, aus Verzweiflung über den Zustand der Welt. Seine „Schachnovelle“, geschrieben kurz vor seinem Tod, gilt als eines seiner eindringlichsten Werke und zeigt, wie stark Literatur und persönliche Erfahrungen bei ihm verschmolzen.
"Schachnovelle" ist eine zeitlos bewegende und großartige Erzählung, die gerade wegen der sprachlichen Gewandtheit des Autors viel Freude beim Lesen macht. Die Charaktere werden kurz aber treffend skizziert und die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend - es handelt sich hierbei eben nicht "nur" um Schach. Ein Klassiker der Literatur, den ich sehr gerne weiterempfehle.
Für Schach ist nun, wie für die Liebe, ein Partner unentbehrlich, und ich wußte zur Stunde noch nicht, ob sich außer uns andere Schachliebhaber an Bord befanden. 🤍♟️ Eine kurze Geschichte über Schach, in der ganz unterschiedliche Charaktere das Spiel spielen. Der Text ist schön geschrieben, leicht zu lesen und unterhaltsam.

Mit Schach in den Wahnsinn... Dies ist keine Geschichte über eine seltene und außergewöhnliche Schachpartie zwischen Meistern. Im Gegenteil, das Schachspiel ist hier zweitrangig. Es geht nicht um das Genie Dr. B., sondern um seine geistige Unzurechnungsfähigkeit. Unfähig zu kommunizieren und Informationen aufzunehmen, da er zu Gestapo-Zeiten in einer Einzelzelle saß, konzentrierte der Doktor seine Aufmerksamkeit in der schwierigsten Zeit auf die einzig mögliche Gehirnarbeit - das Lösen von Schachkombinationen. Die Schachpartien gegen sich selbst entwickeln sich zu einer Psychose, und als er eine spontane Runde mit dem Schachweltmeister Czentovic spielt, wird er rückfällig und gerät in einen Zustand des manischen Schachspiels in seinem Kopf. Eine kurze, aber interessante Novelle über die Fähigkeiten und Möglichkeiten des menschlichen Gehirns und die Probleme der Einsamkeit. 4/5 ⭐
Die schwarzen und weißen Seiten einer Partie
Schachnovelle ist wieder so ein Buch, was sehr viele von euch sicherlich als Schullektüre genießen durften. An mir ist es vorbeigegangen und das war ein Grund mehr es auf meine Klassikerliste zu setzen. In dieser wunderschönen Ausgabe der Büchergilde macht das Büchlein noch mal mehr Spaß Außerdem ist es so kurz, dass ich es auf der Bahnfahrt zur Buchmesse in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Inhalt ist also schnell erzählt: auf einer Schiffspassage von New York nach Buenos Aires erfährt der ICH-Erzähler, ein österreichischer Immigrant, dass der berühmter Schachweltmeister Mirko Czentovic mit an Bord ist. Er versucht ihm unauffällig zu begegnen. Ein weiterer Passagier ist ebenfalls sehr interessiert daran, diesen kennen zu lernen, um mit ihm eine Partie Schach zu spielen. Gegen Geld tut Czentovic das auch und gewinnt natürlich in wenigen Zügen. Bei der Revanche mischt sich ein Laie ein, und verhilft dem stümperhaften Spieler zu einem Remis. Doktor B., wie er im weiteren Verlauf genannt wird, scheint ein viel besserer Schachspieler zu sein und den Grund für seine überragenden Fähigkeiten erfahren wir auch. Das dahinter Unterdrückung, Gewalt, Ungerechtigkeit, Vertreibung und daraus resultierende Folgen stecken, verleiht dem Text Gewicht. In wenigen Sätzen skizziert Zweig wie sich Persönlichkeiten in schwarz und weiß aufspalten. Er bringt auf der Passage Charaktere zusammen, die scheinbar alle Gründe haben für Ihr Verhalten. Zweigs Migrationsgeschichte spielt dabei sicherlich keine unwesentliche Rolle. Obwohl Schach nicht wirklich mein Thema ist, bin ich durch den Text geflogen. Zweig konzentriert sich auf das Wesentliche, bleibt dabei nicht umständlich an Nebensächlichkeiten haften, sondern führt uns geradewegs ans Ziel. Seine erzählerische Leichtigkeit ist erfrischend und tiefgründig zugleich. Eine Novelle, die zurecht zum Kanon der Weltliteratur gehört. Solltet ihr es noch nicht gelesen haben– es lohnt sich!
Der namenlose Ich- Erzähler befindet sich auf einem Passagierschiff auf der Überfahrt von New York nach Buenos Aires. Genauso wie Dr. B. und der Schachweltmeister Czentovic. Der Ich- Erzähler möchte dem wortkargen Czentovic näher kommen und lockt ihn durch ein Schachspiel an. Nach einigen Anläufen interessiert sich der Weltmeister und es kommt zu einer Partie zwischen dem Ich- Erzähler, einigen begeisterten Schachspielern auf der einen Seite und Czentovic auf der anderen Seite. Für mich hat Stefan Zweig schwarz und weiß durch seine Hauptcharaktere richtig gut dargestellt. Dr. B. und Czentovic könnten nicht gegensätzlicher sein. Der eine stammt aus armen Verhältnissen. Nur mittels seiner Begabung für das Schachspiel schafft er den Aufstieg. Trotzdem bleibt er ein Provinzler. Dr. B. hingegen ist ein gebildeter Mann. Rückt jedoch aufgrund seiner Stellung als eine Art Finanz- bzw. Vermögensverwalter für den Klerus und einige Adlige in das Visier der Gestapo. Er wird in Isolationshaft gesteckt und ist gewalttätigen Verhören ausgesetzt. Nur mithilfe eines Buches, welches Schachpartien berühmter Schachspieler beschreibt, rettet er sich zunächst aus seiner gedanklichen Isolation und nimmt sich zur Aufgabe diese Partien zu studieren und zu rekonstruieren. Er verfällt dann allerdings in einen Wahn….. Hier beschreibt Zweig also zwei Männer, die sowohl ihre materielle als auch ihre geistige Existenz über eine Partie Schach regelrecht ausfechten. Dies gelingt ihm, wie ich finde, grandios.
Wahnsinn
An einem Abend durchgelesen, ohne es aus der Hand zu legen. Absolute Empfehlung! Man muss sich nicht für Schach interessieren um dieses Buch auf einmal verschlingen zu wollen.
Beeindruckendes Werk über die Abgründe der menschlichen Psyche, geistige Überlebensstrategien und das Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht!
In einer zurückhaltenden, aber präzisen Sprache erzählt er von einem inneren Ausnahmezustand, ausgelöst durch totale Isolation, und davon, wie der menschliche Geist versucht, sich selbst zu retten - mit aller Kraft, aber auch auf Kosten seiner Stabilität. Besonders faszinierend ist, wie das Schachspiel hier zur vielschichtigen Metapher wird: für Kontrolle, Zerrissenheit, aber auch für Flucht und Besessenheit. Zugleich zeigt das Buch, wie unterschiedlich Menschen mit Talent, Wissen und Macht umgehen - ob mit Menschlichleit oder mit Kaltherzigkeit. Diese Kontraste werden scharf, aber nie überzeichnet dargestellt und laden zum Nachdenken ein. Schachnovelle ist keine klassische Handlung mit großem Drama - und doch entwickelt sie eine ungeheure psychologische Spannung. Für mich ist es ein leises, aber eindringliches Buch über menschliche Grenzen, über geistige Stärke und deren Zerbrechlichkeit. Ein Werk, das lange nachhallt - gerade weil es mehr andeutet, als es direkt ausspricht.
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Autorenbeschreibung
Stefan Zweig wurde 1881 in Wien geboren, lebte zwischen 1919 bis 1934 in Salzburg und nahm sich 1942 in Petrópolis, Brasilien, gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Lotte, das Leben. Im Rahmen der Salzburger Ausgabe sind bisher erschienen: Sternstunden der Menschheit (2017), Vergessene Träume. Erzählungen 1900 - 1911 (2018), Verwirrung der Gefühle. Erzählungen 1913 - 1926 (2019), Ungeduld des Herzens. Roman (2021), Schachnovelle. Erzählungen 1927-1942 (2022) und Rausch der Verwandlung. Ein Roman aus dem Nachlass (2023).
Beiträge
Total unterhaltsam ! 🏁
Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, total unterhaltsam ! Der Schreibstil war total flüssig und wunderbar zu lesen. Es geht um einen Mann, der sich aufgrund einer schlimme Zeit, eine kleine Insel in seinem Kopf gebaut hat. Ich kann es sehr empfehlen ♟️

Es heißt ja immer, man soll Klassiker lesen…JA!!! In meinem Buch sind 3 Erzählungen.Die Schachnovelle, Brief einer Unbekannten, Der Amoklauf. Unter jedem Titel hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Ich bin überrascht worden. Nicht nur von den Inhalten der Erzählungen, sondern von diesem wahnsinnige tollen , so bildhaften Schreibstil. Wahnsinn, wie tief man den Protagonisten alles nachfühlen kann. Es wundert mich nicht, dass die Schachnovelle verfilmt wurde ( übrigens große Empfehlung zum anschauen. Habe ich mittlerweile auch gemacht). Es ist überhaupt nicht schwierig Stefan Zweig zu lesen- und man lässt sich einen Genuss entgehen, wenn man es nicht liest!
intensiv • glaubwürdig • emotional Ich mochte diese Geschichte, obwohl sie zu Beginn nicht das war, was ich erwartet hatte. Ein lesenswertes Büchlein (112 Seiten plus Kommentar)
💜 Zum Autor: Stefan Zweig war einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts – ein gefeierter Kosmopolit, der die Menschen mit seinen tiefgründigen psychologischen Geschichten fesselte. Doch sein Leben war geprägt von den Schrecken des Exils und der Heimatlosigkeit. Was ihm (und seiner Psyche) schwer zu schaffen machte. 1942 nahm er sich gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Lotte in Brasilien das Leben, aus Verzweiflung über den Zustand der Welt. Seine „Schachnovelle“, geschrieben kurz vor seinem Tod, gilt als eines seiner eindringlichsten Werke und zeigt, wie stark Literatur und persönliche Erfahrungen bei ihm verschmolzen.
"Schachnovelle" ist eine zeitlos bewegende und großartige Erzählung, die gerade wegen der sprachlichen Gewandtheit des Autors viel Freude beim Lesen macht. Die Charaktere werden kurz aber treffend skizziert und die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend - es handelt sich hierbei eben nicht "nur" um Schach. Ein Klassiker der Literatur, den ich sehr gerne weiterempfehle.
Für Schach ist nun, wie für die Liebe, ein Partner unentbehrlich, und ich wußte zur Stunde noch nicht, ob sich außer uns andere Schachliebhaber an Bord befanden. 🤍♟️ Eine kurze Geschichte über Schach, in der ganz unterschiedliche Charaktere das Spiel spielen. Der Text ist schön geschrieben, leicht zu lesen und unterhaltsam.

Mit Schach in den Wahnsinn... Dies ist keine Geschichte über eine seltene und außergewöhnliche Schachpartie zwischen Meistern. Im Gegenteil, das Schachspiel ist hier zweitrangig. Es geht nicht um das Genie Dr. B., sondern um seine geistige Unzurechnungsfähigkeit. Unfähig zu kommunizieren und Informationen aufzunehmen, da er zu Gestapo-Zeiten in einer Einzelzelle saß, konzentrierte der Doktor seine Aufmerksamkeit in der schwierigsten Zeit auf die einzig mögliche Gehirnarbeit - das Lösen von Schachkombinationen. Die Schachpartien gegen sich selbst entwickeln sich zu einer Psychose, und als er eine spontane Runde mit dem Schachweltmeister Czentovic spielt, wird er rückfällig und gerät in einen Zustand des manischen Schachspiels in seinem Kopf. Eine kurze, aber interessante Novelle über die Fähigkeiten und Möglichkeiten des menschlichen Gehirns und die Probleme der Einsamkeit. 4/5 ⭐
Die schwarzen und weißen Seiten einer Partie
Schachnovelle ist wieder so ein Buch, was sehr viele von euch sicherlich als Schullektüre genießen durften. An mir ist es vorbeigegangen und das war ein Grund mehr es auf meine Klassikerliste zu setzen. In dieser wunderschönen Ausgabe der Büchergilde macht das Büchlein noch mal mehr Spaß Außerdem ist es so kurz, dass ich es auf der Bahnfahrt zur Buchmesse in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Inhalt ist also schnell erzählt: auf einer Schiffspassage von New York nach Buenos Aires erfährt der ICH-Erzähler, ein österreichischer Immigrant, dass der berühmter Schachweltmeister Mirko Czentovic mit an Bord ist. Er versucht ihm unauffällig zu begegnen. Ein weiterer Passagier ist ebenfalls sehr interessiert daran, diesen kennen zu lernen, um mit ihm eine Partie Schach zu spielen. Gegen Geld tut Czentovic das auch und gewinnt natürlich in wenigen Zügen. Bei der Revanche mischt sich ein Laie ein, und verhilft dem stümperhaften Spieler zu einem Remis. Doktor B., wie er im weiteren Verlauf genannt wird, scheint ein viel besserer Schachspieler zu sein und den Grund für seine überragenden Fähigkeiten erfahren wir auch. Das dahinter Unterdrückung, Gewalt, Ungerechtigkeit, Vertreibung und daraus resultierende Folgen stecken, verleiht dem Text Gewicht. In wenigen Sätzen skizziert Zweig wie sich Persönlichkeiten in schwarz und weiß aufspalten. Er bringt auf der Passage Charaktere zusammen, die scheinbar alle Gründe haben für Ihr Verhalten. Zweigs Migrationsgeschichte spielt dabei sicherlich keine unwesentliche Rolle. Obwohl Schach nicht wirklich mein Thema ist, bin ich durch den Text geflogen. Zweig konzentriert sich auf das Wesentliche, bleibt dabei nicht umständlich an Nebensächlichkeiten haften, sondern führt uns geradewegs ans Ziel. Seine erzählerische Leichtigkeit ist erfrischend und tiefgründig zugleich. Eine Novelle, die zurecht zum Kanon der Weltliteratur gehört. Solltet ihr es noch nicht gelesen haben– es lohnt sich!
Der namenlose Ich- Erzähler befindet sich auf einem Passagierschiff auf der Überfahrt von New York nach Buenos Aires. Genauso wie Dr. B. und der Schachweltmeister Czentovic. Der Ich- Erzähler möchte dem wortkargen Czentovic näher kommen und lockt ihn durch ein Schachspiel an. Nach einigen Anläufen interessiert sich der Weltmeister und es kommt zu einer Partie zwischen dem Ich- Erzähler, einigen begeisterten Schachspielern auf der einen Seite und Czentovic auf der anderen Seite. Für mich hat Stefan Zweig schwarz und weiß durch seine Hauptcharaktere richtig gut dargestellt. Dr. B. und Czentovic könnten nicht gegensätzlicher sein. Der eine stammt aus armen Verhältnissen. Nur mittels seiner Begabung für das Schachspiel schafft er den Aufstieg. Trotzdem bleibt er ein Provinzler. Dr. B. hingegen ist ein gebildeter Mann. Rückt jedoch aufgrund seiner Stellung als eine Art Finanz- bzw. Vermögensverwalter für den Klerus und einige Adlige in das Visier der Gestapo. Er wird in Isolationshaft gesteckt und ist gewalttätigen Verhören ausgesetzt. Nur mithilfe eines Buches, welches Schachpartien berühmter Schachspieler beschreibt, rettet er sich zunächst aus seiner gedanklichen Isolation und nimmt sich zur Aufgabe diese Partien zu studieren und zu rekonstruieren. Er verfällt dann allerdings in einen Wahn….. Hier beschreibt Zweig also zwei Männer, die sowohl ihre materielle als auch ihre geistige Existenz über eine Partie Schach regelrecht ausfechten. Dies gelingt ihm, wie ich finde, grandios.
Wahnsinn
An einem Abend durchgelesen, ohne es aus der Hand zu legen. Absolute Empfehlung! Man muss sich nicht für Schach interessieren um dieses Buch auf einmal verschlingen zu wollen.
Beeindruckendes Werk über die Abgründe der menschlichen Psyche, geistige Überlebensstrategien und das Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht!
In einer zurückhaltenden, aber präzisen Sprache erzählt er von einem inneren Ausnahmezustand, ausgelöst durch totale Isolation, und davon, wie der menschliche Geist versucht, sich selbst zu retten - mit aller Kraft, aber auch auf Kosten seiner Stabilität. Besonders faszinierend ist, wie das Schachspiel hier zur vielschichtigen Metapher wird: für Kontrolle, Zerrissenheit, aber auch für Flucht und Besessenheit. Zugleich zeigt das Buch, wie unterschiedlich Menschen mit Talent, Wissen und Macht umgehen - ob mit Menschlichleit oder mit Kaltherzigkeit. Diese Kontraste werden scharf, aber nie überzeichnet dargestellt und laden zum Nachdenken ein. Schachnovelle ist keine klassische Handlung mit großem Drama - und doch entwickelt sie eine ungeheure psychologische Spannung. Für mich ist es ein leises, aber eindringliches Buch über menschliche Grenzen, über geistige Stärke und deren Zerbrechlichkeit. Ein Werk, das lange nachhallt - gerade weil es mehr andeutet, als es direkt ausspricht.