Perfect Storm

Perfect Storm

Hardcover
3.711
HackerKonzernGerechtigkeitGamer

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Beschreibung

LFF, das sind Dylan, Luisa, Felix, Boubacar, Kyoko und Matthew. Die jungen Hacker aus der ganzen Welt haben sich online bei einem Computerspiel kennengelernt und angefreundet. Als sie von Menschenrechtsverletzungen im Kongo erfahren, in die zwei US-Konzerne verwickelt sind, beschließen sie, sich in deren Netzwerke einzuhacken. Sollte es ihnen gelingen, belastendes Material öffentlich zu machen, könnten die Enthüllungen einen weltweiten Sturm der Empörung auslösen. Doch ein junger Agent des amerikanischen Geheimdienstes ist ihnen auf der Spur.
Haupt-Genre
Jugendbücher
Sub-Genre
Modern
Format
Hardcover
Seitenzahl
414
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Dirk Reinhardt, Jahrgang 1963, studierte Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion war er bis 1994 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Münster tätig, anschließend arbeitete er als freier Journalist. 2009 erschien sein erstes Kinderbuch, dem bald weitere folgten. 2016 wurde er mit dem Friedrich Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur ausgezeichnet.

Beiträge

3
Alle
4

Spannend, clever, brisant

In *Perfect Storm* geht es um 6 Jugendliche, die sich über Internet kennen lernen und den Plan fassen, Verstöße großer Konzerne gegen Menschenrechte aufzudecken. Alle 6 haben ausgeprägte Hacking-Skills. Sie verstricken sich immer weiter, bis es zum Unausweichlichen kommt... Aber welches Ende wird diese Geschichte nehmen? Wirklich toll geschrieben, teils wie ein Dossier, teils als Geschichte. Kurzweilig, spannend und clever - für alle Geschlechter.

4

Dylan stammt aus schwierigen Verhältnissen in den USA. Die Eltern getrennt und der Vater versucht die Mutter zu denunzieren. Er ist überdurchschnittlich intelligent und politisch auf einem wissendem Zweig. Luisa aus Kolumbien wurde von den Großeltern aufgezogen. Ihre Eltern waren bei den Rebellen der FARC und dort konnte sie nicht bleiben. Sie geniest einen guten Bildungsstand und ein hohes Durchsetzungsvermögen. Felix kommt aus Deutschland und bei ihm wurde Asperger diagnostiziert. Er ist ebenfalls intelligent und was ihn interessant macht (für die NSA zum Beispiel) ist, dass er nicht lügen und sich nicht vorstellen kann. Boubacar kommt aus dem Kongo. Sein Vater stirbt bei Überfall von Milizen, seine Schwester an den Folgen. Seine Mutter schickt ihn zu Verwandten. Ihm fehlt es an Bildung, aber dafür hat der den Glauben daran für das Gute zu Kämpfen. Kyoko stammt aus Japan und ist das schwarze Schaf der Familie, da sie die Erwartungen ihrer Eltern enttäuscht hat. Sie ist eine wahnsinnig gute Hackerin und bringt Beeindruckendes zu Stande. Der letzte der Runde ist Matt aus Australien. Nach einem Unfall, der ihn in den Rollstuhl gebracht hat, ist Nix mehr wie es war. Logischerweise auch Matt nicht. Er tobt sich am Rechner und im Internet aus und hat die Fähigkeit recht schnell Schwachstellen aufdecken zu können. Er selbst hat meiner Meinung nach, aber auch ein ziemliches Defizit was seinen fragwürdigen Witz angeht. Die 6 Jugendlichen haben sich online kennengelernt und zocken zusammen. Zumindest bis es im Kongo zu einer Menschenrechtsverletzung kommt, in die auch zwei riesige US Konzerne verwickelt sind. Die jungen Hacker begeben sich auf die Suche nach Beweisen, denn was passiert ist, soll nicht ungestraft bleiben. Doch können diese 6 wirklich etwas bewirken ohne dass ihnen dabei etwas geschieht? Sie bringen schließlich mächtige Leute gegen sich auf und diese werden garantiert nicht dabei zuschauen, wie sie in den Ruin getrieben werden. Jacob arbeitet bei der NSA und ist als junger unerfahrener Agent, an einer ziemlich großen Sache dran. Er soll herausfinden, wer hinter den Hackern steckt und was sie vorhaben. Doch wie kann man die 6 aufstöbern und geht das überhaupt? Schließlich sind sie wirklich gut indem was sie tun. Ich fand es interessant zu beobachten, wie aus 6 Leuten die sich nicht wirklich kennen, aber gemeinsam zocken, eine verschworene Gemeinschaft wird, die helfen will. Dabei sind auch Alle über den Globus verstreut und die Kommunikation nur online möglich. Zu Beginn bekommt man die Charaktere in Aktenform vorgestellt und stellt fest, dass bei Allen ihre Probleme dazu geführt haben, sich dem Rechner zu zuwenden und sich im Internet rumzutreiben. Wobei auch halt viel Kompetenz in Beziehung auf das Hacken erworben wurde. Was harmlos mit einem Online Roll-Play-Game beginnt, treibt mit dem Bekanntmachen wollen der Menschenrechtsverletzung im Kongo ziemlich große Früchte. So groß, dass auch die NSA bald aufmerksam wird. Inwiefern das so richtig realistisch ist keine Ahnung, aber heute, warum nicht. Jeder hat sein Hobby. Die Charaktere sind sehr eigen, aber das macht sie auch sympathisch wie ich fand und authentisch. Der Einzige, mit dem ich meine Probleme hatte, war Matt. Seine Art hat mich einfach genervt und ich wurde mit ihm einfach nicht warm, auch auf Grund seines mehr als fragwürdigen "Humors". Ansonsten war ich von den Fähigkeiten echt beeindruckt und fand es auch durchaus glaubwürdig. Wobei hier eine gewisse Abgebrühtheit zu Tage tritt. Ab einem gewissen Punkt hatte ich eine Ahnung was noch passieren wird und es hat sich am Ende auch bewahrheitet. Komplette Durchschnitt war dennoch nicht da und Spannung auch vorhanden. Fazit Alles in Allem eine gute Story die in die Möglichkeiten des Hackerkönnens entführt. Was allerdings etwas sauer aufstößt ist der eine Charaktere der komplett neben der Spur ist und ständig mehr als unangebrachte "Witze" macht. Das wäre bestimmt auch anders gegangen und mich hat das doch eher geringe bis gar nicht vorhandene Aufbegehren der Anderen gewundert. Inhaltlich war es bis auf die Sache, aber gut gemacht. Am Ende 4 Sterne von mir.

3

Konnte mich nicht überzeugen

Noch nie habe ich in einem Buch, so oft das Glossar, welches sich ganz hinten in diesem befindet zur Rate gezogen, da doch recht viele technische Begriffe genutzt wurden. Auch ist die Aufmachung des Buches sehr gewöhnungsbedürftig. Denn dieses vereint, Story sowie eine angelegte Akte der LFF mit Personenbeschreibungen, Chat Auszügen, Vernehmungen, Tonmitschnitten und weiteren Informationen, die schlussendlich zur Ergreifung der LFF führen könnten. Diese stilistische Art, hat es mir wahnsinnig schwer gemacht, dieses Buch gut zu finden. Denn ich hatte von Anfang an, einfach viele Probleme beim Lesen. Sei es bei der Vielzahl an Charakteren, auch wenn sie zur Genüge beschrieben wurden, war es oftmals schwer dem Verlauf des Ganzen zu folgen. Auch wenn dieses Buch in einem Zeitverlauf geschrieben ist, muss man dennoch sehr aufpassen um schlussendlich nicht irgendetwas zu verpassen. Es gibt andere Bücher, da gelingt dieser Spagat mehr als gut. Hier konnte es mich nicht überzeugen und daher auch nicht mitreißen. Der Schreibstil selbst, in den Story Passagen ist sehr gut. Unverschnörkelt, klar, einfach und simpel gehalten, so dass man sich in diesem mehr als nur lesetechnische verlieren kann. Wäre das Buch nur in diesem geschrieben worden, wäre es mir wahrlich einfach gefallen. Es gibt recht viele Charaktere in diesem Buch, die auch alle zentralen Rollen spielen und daher Beachtung geschenkt bekomme müssen. Dylan, stammt aus den USA. Er ist politisch recht gut informiert. Seine Eltern sind getrennt, was die aktuelle Familiensituation nicht wirklich einfach für ihn macht. Luisa, stammt aus Kolumbien. Sie hat einen starken Willen und eine noch stärkere Durchsetzungskraft. Vielleicht lieg das daran, dass sie bei ihren Großeltern aufgewachsen ist, da sich ihre Eltern Rebellen angeschlossen haben. Felix, stammt aus Deutschland. Er hat eine diagnostizierte Asperger Erkrankung. Diese sorgt dafür, dass er weder lügen noch sich anderen gegenüber verstellen kann. Boubacar, stammt aus dem Kongo. Er hat viele Familienmitglieder bei einem Überfall verloren. Das hat ihn sehr geprägt, deswegen glaubt er daran, dass es sich lohnt für das Gute zu kämpfen. Kyoko, stammt aus Japan. Sie ist die Hackerin bei LFF und schafft einfach unfassbare Dinge. Sie wurde mehr oder weniger von ihren Eltern verstoßen, da sie einfach anders ist und deren Wünsche und Vorstellungen gar nicht erfüllt. Matt, stammt aus Australien. Seit einem Unfall sitzt er im Rollstuhl. Weil sein Leben nun nicht mehr wie vorher ist, beschließt er seine Fähigkeiten am Computer zu verfeinern und hat die Gabe, recht schnell Schwachstellen in anderen Netzwerken zu finden. Was all diesen Charakteren gemeinsam ist, dass sie alle irgendwelche Probleme haben, die schlussendlich dazu geführt haben, dass sie zu einem Spezi am Computer geworden sind. Dies ist vor allem in den Akten nachzulesen, die Recht zu Anfang des Buches über jeden einzelnen kommen. Hier hat sich mir die Frage gestellt, ob man wirklich so abgebrüht sein kann, etwas zu hacken, was mächtige Personen auf einen Aufmerksam machen könnte? Hat man dort keine Angst oder besticht der Adrenalinkick komplett, den man wahrscheinlich bekommt, wenn das Ziel erreicht wurde. Zumindest wird hier klar, dass die Gruppe sich bei einem Rollenspiel kennengelernt hat, etwas ganz Harmlosen was schlussendlich dazu geführt hat, Kriminell zu werden. Hier ist nicht ganz klar, wie schmal der Grad wirklich ist, zwischen Normalität und kriminellen Machenschaften. Kommen wir zur Story. Durch den Klappentext ist klar, worum es geht. Menschenrechtsverletzungen im Kongo. Dies wird offen kommuniziert und ist daher keine Überraschung. Was mich aber dennoch absolut überrascht hat, wie viel Gewalt in diesem Buch zu Sprache kommt. Mord, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, Rassismus und all dies ohne eine vorangehende Trigger Warnung. Das hat mich irritiert, da auch ein Charakter immer wieder in diese Richtung abdriftet und Witze reißt, die mehr als zweideutig sind und daher nicht klar definierbar. Zudem hatte ich eine gewisse Vorahnung, wohin die Reise bei diesem Buch gehen könnte. Schlussendlich ist dies auch so eingetreten, wodurch für mich der Spannungseffekt, komplett verloren gegangen ist. Die Story an sich, ist gut…aber mich konnte dieses Buch trotzdem nicht komplett abholen, da einfach zu viele Faktoren zusammenlaufen, die schlussendlich dafür gesorgt haben, dass dieses Buch und ich leider nicht harmonieren. Meine Bewertung: 3 Sterne Ein Jugendthriller der sich schlussendlich doch etwas anders darstellt als gedacht. Denn hier fehlt ganz klar die Trigger Warnung zu Beginn, denn in diesem Buch geht es recht hoch her was Gewaltbereitschaft etc. angeht. Zudem ist mir die Anzahl der Charaktere zu komplex, weil jeder wirklich sein Päckchen zu tragen hat und demnach keine leichte Kost ist. Auf dieses Buch muss man wirklich richtig Bock haben, denn das gewählte stilistische Mittel muss einem gefallen und man muss mit den technischen Begrifflichkeiten einhergehen. Kein Buch, zum einfach mal hineinschmökern.

Konnte mich nicht überzeugen
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