Oh, wie schön ist Afrika ...

Oh, wie schön ist Afrika ...

E-Book
3.82

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Beschreibung

Afrika ist vielleicht der Kontinent auf diesem Planeten, den wir in Europa am wenigsten kennen und verstehen. Bestsellerautor und Globetrotter Sören Sieg hat sich auf den Weg dorthin gemacht, Hotelzimmer gegen private Unterkunft getauscht und in sechs Ländern auf den Couches von achtzehn Gastgebern übernachtet. Auf Hochzeiten und Beerdigungen, in Tonstudios und Moskitoschwärmen, in abgelegenen Dörfern und lauten Megacitys hat er unzählige unglaubliche Geschichten erlebt und gehört. Lebendig berichtet er von afrikanischer Musik, neuen Freundschaften, halsbrecherischen Motorradtaxitouren auf der Gegenfahrbahn und Menschen, deren Energie, Witz, Optimismus und Mut ihresgleichen suchen. Ein vielschichtiger und gleichzeitig ernsthafter Reisebericht mit Einblicken in die Wohnzimmer und das Leben südlich der Sahara.
Haupt-Genre
Ratgeber & Sachbücher
Sub-Genre
Reisen & Urlaub
Format
E-Book
Seitenzahl
320
Preis
12.99 €

Autorenbeschreibung

Sören Sieg, geboren 1966, veröffentlichte bereits elf Bücher, darunter die SPIEGEL-Bestseller »Ich bin eine Dame, Sie Arschloch« und »Ich hab dich rein optisch nicht verstanden«. Er tourte 18 Jahre lang mit dem A-cappella-Quartett LaLeLu durch Deutschland und schrieb die Kolumne »Schönen Sonntag!« im Weser-Kurier. Seine afrikanisch inspirierte Kammermusik feierte Premieren auf der ganzen Welt. Mit Frank Lüdecke schreibt er Stücke für die Stachelschweine in Berlin. Er lebt als freier Autor und Komponist in Hamburg.

Beiträge

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Ich habe mir am Anfang ein Buch erhofft, dass mich nach Afrika entführt, mir von schönen Landschaften, Begegnungen mit wilden Tieren, den Menschen vor Ort erzählt. Das hat das Buch auch gehalten, allerdings war meine Vorstellung wohl zu romantisiert und schlichtweg unrealistisch. Ich habe mich zu Beginn gewundert, dass mir die Geschichten des Autors Afrika nicht unbedingt schmackhaft machen. Mit der Zeit habe ich mich immer mehr eingefunden und diesen nüchterneren, alltagsnaheren Blick auf die von ihm bereisten Länder doch auch als sehr wichtig erlebt. Es geht nicht um Safaris und "Exotik", sondern um die Menschen vor Ort, ihren Alltag, ihre Probleme, ihre Sicht auf Afrika. Und das empfinde ich im Nachhinein sogar als wertvoller und lehrreicher. Es hat mir aufgezeigt welche westlichen Werte ich auferlege und wie verzerrt meine westliche Sicht ist. Manches läuft einfach anders. That's Afrika. Am Ende blieb mir doch die Frage nicht ganz beantwortet, warum der Autor Afrika dennoch liebt. Wahrscheinlich muss ich einfach selbst eines Tages eines der Länder bereisen und mir selbst ein Bild machen, in allen Facetten. In Bezug auf die Gliederung des Buches, hatte ich am Anfang Schwierigkeiten die Route zu verstehen und hätte mir mehr Informationen dazu gewünscht, um eine Stringenz herstellen zu können.

3.5

That’s Africa, brother! Stickige Zimmer, Lärm,kleine bis nicht vorhandene Fenster, die Toilette ein Loch im Boden, Moskitos - das ist authentisches Couchsurfen in Afrika. Sören Sieg beschreibt es ungeschönt und nachdem ich nach ca. 70 Seiten erfahren hatte, dass er schon bei mehreren Hosts vorzeitig die Segel gestrichen hatte, weil er es unter den dort herrschenden Wohnbedingungen nicht aushielt, fragte ich mich, ob der Titel des Buchs wohl ironisch gemeint ist... Oh, wie schön ist Afrika? Es klang eher wie „Oh, wie furchtbar ist Afrika!“ Was ich damit sagen will: dieses Buch ist definitiv keines, das den Lesern das Couchsurfen in Afrika mit aller Macht schmackhaft machen will und die afrikanischen Zustände des Wohnens verklärt. Das ist einerseits lobenswert - andererseits macht es (zumindest mir) nicht wirklich Lust auf eine Afrikareise, wenn ich von tagelangem Durchfall, Moskitoattacken und durchaus schäbig zu nenneden Nachtlagern (sogar in diversen Hotels) lese. Wie der Autor aber selbst sagt, ging es ihm darum, ein authentisches Bild mehrerer afrikanischer Länder und ihrer Bewohner zu vermitteln, abseits vom Safari-Tourismus oder den postkolonialen Namibia-Exkursionen. Er hat während seines Aufenthalts in den Ländern Tansania, Uganda, Kenia, Äthiopien, Südafrika und Ghana genau Tagebuch geführt und lässt seine Hosts und auch Taxifahrer usw. ausführlich mit ihren Ansichten zu Wort kommen. Dabei bemerkt man durchaus Rivalitäten zwischen Angehörigen bestimmter Tribes (=Volksangehöriger, Stämme, Ethnien - so genau kann man das Wort gar nicht übersetzen), aber auch ein ganz großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Denn oftmals heißt es nach verwunderten Fragen des Muzungus (=Weiße in Afrika) nur schulterzuckend „That’s Africa, brother!“ Würden wir einem afrikanischen Besucher sagen „Das ist halt Europa!“ ? Sicher nicht. Aber zumindest die afrikanischen Bewohner südlich der Sahara sind sich da einig: Afrika ist eben Afrika. Egal ob du in Ghana, Tansania oder am Kap der Guten Hoffnung bist. Es gibt emotionale, aber auch verstörende Geschichten in diesem Sammelsurium von Begegnungen. Interessantes, Lapidares, Erstaunliches, Unglaubliches. Mitteleuropäer werden wohl öfters den Kopf schütteln. Aber hey - that’s Africa! Nur als Appetitmacher für eine Afrikareise ist dieses Buch aus meiner Sicht nicht ganz die richtige Wahl.

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