No & ich

No & ich

Hardcover
4.217
VerlustFantasievollFreundschaftErwachsensein

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Beschreibung

Die wunderbare Welt der Lou Bertignac: Mit Wärme, Poesie und Sprachverliebtheit entführt die französische Autorin Delphine de Vigan ihre Leser in den verrückten Kosmos einer 13-Jährigen. Und ins Paris der Obdachlosen. „No & ich“ ist ein berührender Roman über Freundschaft, Träume und das Erwachsenwerden – und eine Weltverbesserergeschichte für jene, die nicht vergessen haben, was sie selbst alles ändern wollten. Damals, gestern oder erst heute Morgen. Oder etwa schon vergessen?! Lou lebt in Paris. Sie ist 13 Jahre alt, hochbegabt und eine Einzelgängerin. Sie kann seit ihrem vierten Geburtstag lesen und sich jede Unterhaltung genau merken. Lou hat bereits zwei Klassen übersprungen, doch obwohl sie einen IQ von 160 hat, macht ihr das Binden ihrer Schnürsenkel noch immer gewisse Probleme. Um die Welt zu verstehen, beobachtet sie die Menschen und stellt unglaublich gewagte Theorien auf. Lou Bertignac ist ein klitzekleines bisschen zu klein und schmächtig für die große Welt, doch ihr Hirn rattert ununterbrochen: Sie macht sich über alles und jeden Gedanken und führt die unterschiedlichsten Experimente durch (untersucht Lebensmittel, überprüft die Saugfähigkeit von Schwämmen). Sie hinterfragt alles, liest Unmengen von Büchern, sammelt Wörter und zählt alles Mögliche auf, wenn sie nervös ist. Lou ist das, was ihre Mitschüler einen Freak nennen. Am liebsten wäre sie allerdings so wie alle anderen. Dann würde sie zum Beispiel herausfinden, in welcher Richtung man beim Knutschen die Zunge drehen muss – im Uhrzeigersinn oder dagegen? Und dann gibt es da noch Lucas, den coolen Riesen aus der Klasse, bei dessen Blicken sie zu Staub zerfällt. Gewagtes Experiment ... Als Lou die 18-jährige No trifft, die mitten in Paris auf der Straße lebt, wagt sie ihr bis dahin größtes Projekt: No retten! No mit ihren dreckigen Klamotten und ihrem müden Gesicht. No, die bettelt und schier am Verhungern ist und zu viel trinkt. No, deren Einsamkeit sie völlig fertig macht. No, die für Lou ein Mensch ist, der ihre Welt auf den Kopf stellt. No & ich ist einer der literarischen Überraschungserfolge des Jahres: Der fantasievolle Roman der Pariserin Delphine de Vigan wurde in elf Sprachen übersetzt und zum Beispiel mit dem französischen Buchhändlerpreis 2008 ausgezeichnet.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
256
Preis
17.50 €

Beiträge

12
Alle
4.5

"Ich bedaure oft, dass man die ausgesprochenen Worte nicht ausradieren kann wie auf dem Papier, dass es keinen Spezialstift gibt, den man in der Luft schwenkt, um die Worte auszustreichen, bevor sie gehört werden können." Ein berührendes Buch über die 13jährige hochbegabte Lou, die das Schicksal der jungen obdachlosen No nicht akzeptieren möchte und versucht, ihr zu einem neuen Leben zu verhelfen. Empfehlenswert, wobei mich die Sicht und Gedankenwelt von No sehr interessiert hätten

4.5

Ich liebe diesen Schreibstil 🥰👏🏼🥰

4

Brisantes Thema

Wie immer schafft es Delphine de Vigan mich mit ihren Büchern und Themen zu packen und zu berühren. Wirklich lesenswert. Allerdings konnte mich der Schluss nicht gänzlich überzeugen.

4

Lou ist 13. Sie ist hochbegabt, sozial abgekapselt und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Den Kontakt zu Klassenkameraden oder Gleichaltrigen sucht sie nicht… lieber widmet sie sich einer Reihe von Experimenten, um sich das Leben und die Zusammenhänge zu erschließen. Als sie sich ein Referatsthema aus den Fingern saugen muss, entscheidet sie sich über obdachlose Frauen zu berichten. Bei ihrer Recherche trifft sie auf No, 18 Jahre alt. No lebt schon seit einer Weile auf der Straße, ist sehr vorsichtig Fremden gegenüber, stimmt jedoch zu mit Lou zu sprechen. Nach und nach entwickelt sich so etwas wie eine Freundschaft und Lou geht es schon bald nicht mehr nur um ihr Referat. Sie möchte No helfen, überredet sogar ihre Eltern sie bei sich zu Hause aufzunehmen und muss feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, jemanden zu unterstützen, der dies nicht gewohnt ist und auch nicht will. - Delphine de Vigan erfasst in ihrem Roman eine Vielzahl von Themen. Mit großem Einfühlungsvermögen widmet sie sich Obdachlosen Frauen und ihrer Situation auf der Straße. Sie zieht Vergleiche zwischen Männern und Frauen, stellt die unterschiedlichen Lebensweisen heraus und macht klar, dass es für weiblich gelesene Personen wesentlich gefährlicher ist ein solches Leben zu führen, als für männliche. Sie zeichnet ein umfassendes Bild eines Einzelschicksals, geht auf Bedingungen und Folge-/Begleiterscheinungen ein. Beschönigt wird nichts und ich finde es sehr realistisch dargestellt. Auch Trauer, der Verlust eines Kindes und Depression spielen eine große Rolle und sind schon in die Geschichte integriert. Die Autorin zeichnet ein eindrückliches Bild ihrer Protagonist*innen, sowie der Nebenrollen. Auch wenn die Geschichte aus Lou‘s Perspektive erzählt wird, bekommt man doch einen guten Einblick in ihr Umfeld. Lou hat mir in ihrer kindlichen Naivität sehr gut gefallen. Man liest durchaus die Hochbegabung heraus, manchmal wirkt sie wie eine kleine Erwachsene, dann wieder sehr hilflos. Gerade diese Widersprüchlichkeit lässt sie sehr authentisch wirken. Auch No‘s Figur, mit ihrer abweisenden, misstrauenden Haltung, dem Drang etwas zu verändern und doch immer wieder daran zu scheitern, hat mir gut gefallen. Stiltechnisch konnte mich das Buch überzeugen. Es ist gut geschrieben, ohne viel Geschnörkel direkt auf den Punkt und liest sich einfach so weg. Ich hatte in der Vergangenheit immer mal wieder so meine Problemchen mit französischen Autor*innen, habe Delphine de Vigan hat mich vollkommen abgeholt und es sind gleich noch ein paar Bücher auf die Wunschliste gewandert.

5

Die 13 jährige No nimmt die obdachlose Lou bei sich auf, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Ihr Vorhaben scheitert. Ein sehr schönes, tiefes Buch. Einem Menschen der ganz unten ist, ist es unmöglich zu helfen. ▪️Paris ▪️ obdachlos ▪️ Lucas ▪️Monsieur Marin ▪️ Thais ▪️ Mutterkaltesherz ▪️ Kindstot ▪️ allein ▪️Liebe brauche ich

4

No & Ich ist eine beeindruckende Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lou, mit einem IQ von 160, beschließt, ein Referat über Obdachlosigkeit bei Frauen zu halten und trifft so auf No, die von zu Hause weggelaufen ist und auf der Straße lebt. Lou kann nicht anders, als No zu helfen, obwohl es schwierig ist, das Vertrauen der zurückhaltenden No zu gewinnen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bindung zwischen Lou und No trotz aller Hindernisse entwickelt. Lou zeigt ein unglaubliches Maß an Empathie und versucht alles, um No zu helfen, bis es zu einem schmerzhaften Abschied kommt. Aber aus diesem Verlust lernt Lou eine wichtige Lektion über das Leben, die in Erinnerung bleibt. Das Buch ist trotz seines tiefgründigen Themas mit seinen rund 250 Seiten leicht zu lesen und regt zum Nachdenken an. Wer sich für Themen wie Obdachlosigkeit, Freundschaft, Empathie, Angst und Hoffnung interessiert, wird hier auf jeden Fall fündig. Delphine de Vigan hat eine bemerkenswerte Geschichte geschrieben, die man nicht verpassen sollte. Ich gebe diesem Buch vier Sterne und empfehle es jedem, der auf der Suche nach einer inspirierenden Lektüre ist.

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3

Es geht so gut los. Die 13-jährige Lou trifft die obdachlose und 18-jährige No. Lou ist fasziniert von Nos Traurigkeit und ihrem ausgeprägten Nihilismus. Sie möchte nicht nur ein Referat über obdachlose Jugendliche halten sondern No auch helfen, dass Leben wieder zu mögen und es konstruktiv anzugehen. Die Coming-of-Age-Elemente sind großartig. Die Verwebung der 13-jährigen Jugendwelt mit der 18-jährigen Schwellenwelt und der wirklichen Erwachsenenwelt ist toll! Die Figur der Lou mit ihrem Außenseiterstatus und ihrer Hochbegabung fein gezeichnet. Doch dann verliert die Geschichte an Nähe, an Ausdruckskraft und an Authentizität. Die letzten zwei Drittel dümpeln aus, immer zwischen Kitsch, Traurigkeit und Distanz. Schade um das erste Drittel!

4

No & ich von Delphine de Vigan erzählt die Geschichte von zwei Außenseiterinnen. Lou ist dreizehn und hochbegabt. In der Schule hat sie zwei Klassen übersprungen und in ihrer Freizeit widmet sie sich den verschiedensten Experimenten. No hingegen ist 18 und obdachlos. Als die beiden sich kennenlernen, beginnt Lou ein neues Experiment: sie möchte No retten. Delphine de Vigan erzählt die Geschichte von Lou und No mit viel Einfühlungsvermögen. Die Person der Lou gefällt mir unheimlich gut. Beim lesen hatte ich das Gefühl, Lou kennt die Welt. Und dann wieder wird deutlich, dass sie erst dreizehn ist und sehr naiv an einige Dinge heran geht. Aber gerade diese Mischung ergibt ihren ganz eigenen Charme, welche Lou zu einer liebenswerten und klugen Protagonistin machen. Die Geschichte wird aus Lous Sicht erzählt und man erfährt dadurch auch viel über ihre Gefühle und Gedanken. Nos Gedanken und Gefühle hingegen bleiben dadurch etwas auf der Strecke, was ich schade finde, da ich auch gerne tiefere Einblicke in ihre Gedankenwelt gehabt hätte. Der Schreibstil der Autorin hat mir anfangs gar nicht gefallen. Sie schreibt viele lange und verschachtelte Sätze, was ich nicht mag. Nach einer Weile hatte ich mich jedoch daran gewöhnt und kam gut damit zurecht. Ein weiterer Schwachpunkt des Schreibstils der Autorin sind die regelmäßigen Zeitsprünge. Die kommen manchmal zu plötzlich und auf einmal war man ohne Vorwarnung in einer völlig anderen Situation. Irritierend fand ich auch, dass sie zum Beispiel über ein Ereignis schreibt, als sei es schon geschehen, dann geht sie in eine andere Situation und wenige Seiten später steht die gleiche Situation erst noch bevor und ist dann doch noch nicht geschehen. Dennoch ist es Delphine de Vigan gelungen, mich zu fesseln. Sie gibt der Geschichte viele Weisheiten mit. Diese schwingen mal lauter und mal leiser mit, sind jedoch immer da. Sie sind nicht immer schön und die Autorin macht auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam. No & ich bietet viel Input, viele neue Gedankengänge und hat mich sehr, sehr nachdenklich zurück gelassen. Zudem hat mich die Geschichte sehr berührt, denn es ist schön zu lesen, wie unerschütterlich Lou daran glaubt, No helfen zu können. Und auch wenn Lous Zweifel langsam größer werden, und sie einsieht, dass es nicht so einfach ist jemandem zu helfen, habe ich mir für die beiden ein Happy End gewünscht. Ob es tatsächlich ein Happy End gab oder nicht, verrate ich an dieser Stelle nicht. Ich möchte zum Ende nur sagen, dass ich es absolut authentisch fand und es das Buch aus meiner Sicht sehr gut abgerundet hat. Nach der letzten Seite saß ich noch lange still da und habe über das Gelesene nachgedacht und ich denke, dass mir dieses Buch noch eine Weile im Kopf herum schwirren wird. Fazit: Obwohl mir der Schreibstil der Autorin nicht wirklich gefallen hat, konnte ich mich daran gewöhnen. Zum Glück, denn sonst wäre mir eine ganz außergewöhnliche Geschichte entgangen, welche mir gut gefallen hat. Trotz der angesprochenen Kritikpunkte bekommt das Buch von mir 4 Tapsen, da mir die Geschichte so gut gefallen hat.

5

Das beste Buch, das ich seit langer Zeit gelesen habe!!! Delphine de Vigan hat es geschafft, mich als ein Teil der Geschichte fühlen zu lassen. Ich war nicht nur Leserin, sondern auch stille Beobachterin. Es hat mich zutiefst berührt. "No & ich" wurde absolut zu Recht mit dem französischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet. Selten regt ein Buch so sehr zum Nachdenken an. Selten berührt mich ein Buch noch lange nachdem ich es bereits zugeklappt habe…. Delphine de Vigan hat sich einen festen Platz auf der Liste meiner liebsten Autorinnen gesichert. Ich frage mich ernsthaft, warum wir das Buch damals nicht im Schulunterricht besprochen haben. Mehr möchte ich meiner Rezension gar nicht hinzufügen. Ich war nach dem Beenden des Buches sehr in mich gekehrt, total in Gedanken und kaum ansprechbar – wow! Jeder Mensch sollte „No & ich“ lesen. Es gibt nichts, das dagegen spricht.

4

ungewöhnlich, tragisch und gleichzeitig motivierend

No & ich ist ein nicht ganz leichter Roman mit weiter Tragik und gleichzeitig motiviert er unterschwellig, die Augen wieder weiter zu öffnen und etwas zu tun.

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