Neuleben
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katharina Fuchs, geboren 1963 in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See, bevor sie zurück nach Deutschland zog. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines DAX-notierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie und ihrer Golden Retriever Hündin im Taunus. "Zwei Handvoll Leben", "Neuleben" und "Unser kostbares Leben" basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte. "Vor hundert Sommern" ist nach "Lebenssekunden", "Der Traum vom Leben" und "Das Flüstern des Lebens" ihr jüngster Roman.
Beiträge
Der Anfang war ein bisschen langatmig aber dann war es ein schönes Buch...
Das Buch war leicht zu lesen, eine nette Grschichte, am Ende vllt. etwas kitschig.
Weiter ging's in Katharina Fuchs' Familiengeschichte. Mir hat es viel Spaß gemacht das Leben ihrer Tante und ihrer Mutter weiterzuverfolgen. Schön, dass wir dabei auch immer mal einen Blick auf die Protagonistinnen des ersten Bandes werfen konnten. Leicht und bildhaft führt die Autorin ihre Leser:innen durch das Buch. Leider hatte ich viel zu selten Zeit um zur Geschichte zu greifen, aber wenn, dann hat sie mich gepackt. Abschließend hätte ich mir noch etwas mehr von meinem Lieblingserzählstrang, der uns durch daa Leben der zukünftigen Richterin Therese führt, gewünscht. Gekonnt hat die Autorin Emotionen in mir geweckt. Besonders gelungen war meine Wut auf gewisse Professoren.
Die Fortsetzung der Familiengeschichte von der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen, auch wenn es mich nicht ganz so gefesselt hat wie das erste Buch. Das sollte man allerdings erst gelesen haben, sonst könnte es anfangs schon etwas verwirrend werden. Es werden auch immer wieder Ereignisse aus der Vergangenheit erwähnt. Katharina Fuchs hat einen wunderbaren Schreibstil der sich flüssig lesen lässt und man kann sich gut in die Personen hinein versetzen.
Eine tolle Fortsetzung
… der Familiengeschichte. Auch wenn ich zu Anfang meine Schwierigkeiten hatte, da doch eine Namen/ Protagonisten genannt werden! Aber ab der zweiten Hälfte war ich mitten im Buch und hab es gestern dann auch in einem Rutsch beendet. Ich habe mir Therese & Giesela und deren Familien mitgefiebert - in welche Richtungen sich ihr Leben entwickeln wird!
Emanzipation in den Kinderschuhen, Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Starke Frauen, grosse Vorbilder
Teil 2 der Familiengeschichte der Autorin. Diesmal ging es um ihre Mutter und Tante. Die Geschichte spielt größtenteils 1953 in Berlin (DDR). Katharina Fuchs Schreibstil ist leicht und schnell zu lesen. Man kommt durch das Buch. Ich hab ein bisschen gebraucht, bis mich die Geschichte packen konnte. Der Wechsel der Erzählstränge mochte ich sehr, wobei mich die Storyline von Therese und die ihres Bruders Felix am meisten begeistern konnte. Sie waren interessant und spannend. Ich hätte sehr gerne viel mehr über Thereses Leben gelesen. Sie war mein Lieblingscharakter und ihr Beruf finde ich äußerst aufregend. Die Geschichte von Gisela war nicht ganz so meins, weil ich mich für Mode nicht so wirklich interessiere. Immer mal wieder fehlte mir die Motivation diesen Erzählstrang zum weiterlesen, weil es zwischendurch einfach für mich langatmig war. Ich fand es schön, dass wir Charaktere aus Teil 1 (Zwei Handvoll Leben), unter anderem Anna & Charlotte wiedergesehen haben und auch ihre Geschichte teilweise weiterverfolgen durfen. Mehr abwechslungsreiche Wendungen hätten dem Buch gut getan... aber da es ja nach einer wahren Geschichte erzählt wurde, kann man das wahrscheinlich nicht immer verlangen. Schade, dass die Familiengeschichte der Autorin bisher nicht weitererzählt wurde. Mal sehen welches Buch das nächste von ihr werden wird.
Auch der 2. Teil war super spannend!
Heute komme ich mal wieder dazu, euch ein Buch vorzustellen und euch meine Rezension präsentieren. In den letzten zwei Wochen war ich ja leider etwas erkältet und konnte dadurch auch nicht rezensieren, aber das Lesen ging dafür umso besser. In dieser Zeit habe ich zwei Bücher von Katharina Fuchs fertig bekommen (Die Rezension von “ Zwei Handvoll Leben“ könnt ihr durch scrollen nachlesen - oder ihr besucht meinen Blog den ich im Profil verlinkt habe) und heute möchte ich Euch den Nachfolger „Neuleben“ ans Herz legen. Klappentext: Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er Jahre: Weil sie als Tochter eines Wehrmachtsoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der 50er Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Jura-Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer einzigen Mitstudentin das Leben schwer. Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder zwar eine »gute Partie« gemacht, doch die reine Hausfrauen-Ehe ist nichts für sie. In der neu gekürten »Modestadt« West-Berlin will sie ihre eigene Modelinie entwickeln … Mein Leseeindruck: Katharina Fuchs hat wie bei „Zwei Handvoll Leben“ die Geschichte wieder jeweils aus der Sicht der zwei Protagonistinnen erzählt, was das Lesen sehr leicht machte, wenn man sich an diese Art Geschichten zu erzählen gewöhnt hat. Für mich war es die perfekte Fortsetzung des ersten Bandes und auch den Cliffhanger (wie ich es nenne), den „Zwei Handvoll Leben“ gegen Ende des Buches hatte (wie lernten sich Felix und Gisela kennen) wurde aufgelöst. Auch bekommt man gute Einblicke in die Art des Regieren der DDR und deren Stasipraktiken. Das Buch war von Anfang bis zum Ende sehr spannend und eigentlich wäre am Ende wohl sogar noch Platz für eine weitere Fortsetzung. Ich war sogar etwas traurig, als ich das Buch beendet hatte. Meine Bewertung: Das Buch bekommt von mir ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 ⭐ und es wird definitiv nicht das letzte Buch von Katharina Fuchs sein.
Mit „Neuleben“ hat Katharina Fuchs an ihren wunderbaren Roman „Zwei Handvoll Leben“ angeschlossen – und ich muss gleich sagen, dass ihr das erneut sehr gut gelungen ist. Während im Vorgänger ihre beiden Großmütter Anna und Charlotte im Mittelpunkt standen, sind es nun ihre Mutter Gisela und ihre Tante Therese. Der Roman umspannt die beiden Nachkriegsjahre 1953 und 1954 und spielt vorwiegend in Berlin. Es ist eine Zeit der Aufbruchsstimmung und des deutschen Wirtschaftswunders, zumindest im westlichen Teil Berlins und Westdeutschland, in die uns die Autorin entführt. Der Krieg ist vorbei, es geht wieder aufwärts. Aber das gesellschaftliche Leben ist noch immer von althergebrachten Lebensgrundsätzen geprägt, der Mann arbeitet, die Frau ist Hausfrau und versorgt die Kinder. In diesem Umfeld agieren nun Gisela und Therese und müssen sich mit vorherrschenden Konventionen auseinandersetzen, dagegen ankämpfen, sich arrangieren. Gisela ist eine gelernte Schneiderin und träumt davon, selbst Mode zu entwerfen, neue Kleider, moderne Blusen, Hosen und mehr. Doch der Traum scheint nur ein Traum zu bleiben. Es ist ein weiter und mühsamer Weg. Im Gegensatz zu heute benötige die Ehefrau damals noch die Zustimmung des Ehemanns, eine Arbeitsstelle anzutreten. Der im Grundgesetz verankerte Gleichheitsgrundsatz musste noch mit Leben erfüllt werden. Auch Therese hat es nicht leicht. Sie leidet noch immer sehr stark unter ihrem Gesicht, das „schief“ ist aufgrund einer nicht behandelten Mittelohrentzündung während ihrer Kindheit. Noch tiefgreifender sind jedoch die traumatischen Ereignisse aus dem Jahr 1944. Sie studiert Rechtswissenschaften und möchte unbedingt in die Justiz und Richterin werden. Doch in der Uni muss sie sich nicht nur gegenüber Kommilitonen wehren, sondern gerade auch die Demütigungen ihres Zivilrechtsprofessors erdulden und ertragen. Unvorstellbar damals, dass eine Frau Jura studiert. Es wird alles versucht, sie aus diesem Studium zu vertreiben. Immer abwechselnd werden die Geschichten von Therese und Gisela forterzählt, ab und an werden einige Kapitel aber auch Felix, Giselas Mann, und Anna gewidmet. Felix und seine Freunde betreiben in dieser Zeit sehr gefährliche Schmugglergeschäfte, sie sind dabei oft auch in der DDR bzw. Ost-Berlin. Die Stasi beobachtet alle Geschäfte von Felix und so gerät er schnell in höchste Gefahr, als er von der Stasi und deren Hintermännern, zu denen auch Felix Bruder Klaus gehören, gejagt und gefangen genommen wird. Im Roman wird auch der Aufstand in der DDR im Juni 1953 kurz thematisiert, wobei ich mir an dieser Stelle etwas mehr von den Geschehnissen gewünscht hätte. Aber das tut dem Buch keinen Abbruch. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es schließt sich nahtlos an den Vorgänger an. Katharina Fuchs schreibt sehr flüssig, angenehm, unaufgeregt und einfühlsam und an den erforderlichen Stellen wird es auch spannend. Ich kann das Buch jedem hier empfehlen, der sich für Familiengeschichten und die damalige Zeit interessiert. Und so bekommt es von mir 4,5 Sterne.
Nach Katharina Fuchs ihrem ersten Buch „Eine Handvoll Leben“, welches ich schon mit Freude verschlungen hatte, war auch der Nachfolgeband einfach wunderschön! „Neuleben“ hat auch hier wieder so unterschiedliche Lebensweisen gezeigt, so unterschiedliche Frauen mit ihren Träumen und Ängsten. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass man auch weiterhin noch etwas von Charlotte und Anna aus dem ersten Band lesen durfte. Immerhin sind sie die Mütter der Hauptprotagonisten Felix und seine Schwester Therese und Gisela, Ehefrau von Felix und Tochter von Anna. Es war so spannend zu lesen, wie Therese sich in der Männerdomäne Justiz durchsetzt und wie Gisela trotz Heirat leidenschaftlich ihrer Arbeit als Schneiderin nachgeht und nach Höherem strebt. Heutzutage kann man sich das nicht mehr vorstellen, wie unterschiedlich die Rechte und Pflichten von Frau und Mann in den 50ern waren. Ein traumhaftes Buch!
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Autorenbeschreibung
Katharina Fuchs, geboren 1963 in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See, bevor sie zurück nach Deutschland zog. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines DAX-notierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie und ihrer Golden Retriever Hündin im Taunus. "Zwei Handvoll Leben", "Neuleben" und "Unser kostbares Leben" basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte. "Vor hundert Sommern" ist nach "Lebenssekunden", "Der Traum vom Leben" und "Das Flüstern des Lebens" ihr jüngster Roman.
Beiträge
Der Anfang war ein bisschen langatmig aber dann war es ein schönes Buch...
Das Buch war leicht zu lesen, eine nette Grschichte, am Ende vllt. etwas kitschig.
Weiter ging's in Katharina Fuchs' Familiengeschichte. Mir hat es viel Spaß gemacht das Leben ihrer Tante und ihrer Mutter weiterzuverfolgen. Schön, dass wir dabei auch immer mal einen Blick auf die Protagonistinnen des ersten Bandes werfen konnten. Leicht und bildhaft führt die Autorin ihre Leser:innen durch das Buch. Leider hatte ich viel zu selten Zeit um zur Geschichte zu greifen, aber wenn, dann hat sie mich gepackt. Abschließend hätte ich mir noch etwas mehr von meinem Lieblingserzählstrang, der uns durch daa Leben der zukünftigen Richterin Therese führt, gewünscht. Gekonnt hat die Autorin Emotionen in mir geweckt. Besonders gelungen war meine Wut auf gewisse Professoren.
Die Fortsetzung der Familiengeschichte von der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen, auch wenn es mich nicht ganz so gefesselt hat wie das erste Buch. Das sollte man allerdings erst gelesen haben, sonst könnte es anfangs schon etwas verwirrend werden. Es werden auch immer wieder Ereignisse aus der Vergangenheit erwähnt. Katharina Fuchs hat einen wunderbaren Schreibstil der sich flüssig lesen lässt und man kann sich gut in die Personen hinein versetzen.
Eine tolle Fortsetzung
… der Familiengeschichte. Auch wenn ich zu Anfang meine Schwierigkeiten hatte, da doch eine Namen/ Protagonisten genannt werden! Aber ab der zweiten Hälfte war ich mitten im Buch und hab es gestern dann auch in einem Rutsch beendet. Ich habe mir Therese & Giesela und deren Familien mitgefiebert - in welche Richtungen sich ihr Leben entwickeln wird!
Emanzipation in den Kinderschuhen, Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Starke Frauen, grosse Vorbilder
Teil 2 der Familiengeschichte der Autorin. Diesmal ging es um ihre Mutter und Tante. Die Geschichte spielt größtenteils 1953 in Berlin (DDR). Katharina Fuchs Schreibstil ist leicht und schnell zu lesen. Man kommt durch das Buch. Ich hab ein bisschen gebraucht, bis mich die Geschichte packen konnte. Der Wechsel der Erzählstränge mochte ich sehr, wobei mich die Storyline von Therese und die ihres Bruders Felix am meisten begeistern konnte. Sie waren interessant und spannend. Ich hätte sehr gerne viel mehr über Thereses Leben gelesen. Sie war mein Lieblingscharakter und ihr Beruf finde ich äußerst aufregend. Die Geschichte von Gisela war nicht ganz so meins, weil ich mich für Mode nicht so wirklich interessiere. Immer mal wieder fehlte mir die Motivation diesen Erzählstrang zum weiterlesen, weil es zwischendurch einfach für mich langatmig war. Ich fand es schön, dass wir Charaktere aus Teil 1 (Zwei Handvoll Leben), unter anderem Anna & Charlotte wiedergesehen haben und auch ihre Geschichte teilweise weiterverfolgen durfen. Mehr abwechslungsreiche Wendungen hätten dem Buch gut getan... aber da es ja nach einer wahren Geschichte erzählt wurde, kann man das wahrscheinlich nicht immer verlangen. Schade, dass die Familiengeschichte der Autorin bisher nicht weitererzählt wurde. Mal sehen welches Buch das nächste von ihr werden wird.
Auch der 2. Teil war super spannend!
Heute komme ich mal wieder dazu, euch ein Buch vorzustellen und euch meine Rezension präsentieren. In den letzten zwei Wochen war ich ja leider etwas erkältet und konnte dadurch auch nicht rezensieren, aber das Lesen ging dafür umso besser. In dieser Zeit habe ich zwei Bücher von Katharina Fuchs fertig bekommen (Die Rezension von “ Zwei Handvoll Leben“ könnt ihr durch scrollen nachlesen - oder ihr besucht meinen Blog den ich im Profil verlinkt habe) und heute möchte ich Euch den Nachfolger „Neuleben“ ans Herz legen. Klappentext: Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er Jahre: Weil sie als Tochter eines Wehrmachtsoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der 50er Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Jura-Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer einzigen Mitstudentin das Leben schwer. Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder zwar eine »gute Partie« gemacht, doch die reine Hausfrauen-Ehe ist nichts für sie. In der neu gekürten »Modestadt« West-Berlin will sie ihre eigene Modelinie entwickeln … Mein Leseeindruck: Katharina Fuchs hat wie bei „Zwei Handvoll Leben“ die Geschichte wieder jeweils aus der Sicht der zwei Protagonistinnen erzählt, was das Lesen sehr leicht machte, wenn man sich an diese Art Geschichten zu erzählen gewöhnt hat. Für mich war es die perfekte Fortsetzung des ersten Bandes und auch den Cliffhanger (wie ich es nenne), den „Zwei Handvoll Leben“ gegen Ende des Buches hatte (wie lernten sich Felix und Gisela kennen) wurde aufgelöst. Auch bekommt man gute Einblicke in die Art des Regieren der DDR und deren Stasipraktiken. Das Buch war von Anfang bis zum Ende sehr spannend und eigentlich wäre am Ende wohl sogar noch Platz für eine weitere Fortsetzung. Ich war sogar etwas traurig, als ich das Buch beendet hatte. Meine Bewertung: Das Buch bekommt von mir ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 ⭐ und es wird definitiv nicht das letzte Buch von Katharina Fuchs sein.
Mit „Neuleben“ hat Katharina Fuchs an ihren wunderbaren Roman „Zwei Handvoll Leben“ angeschlossen – und ich muss gleich sagen, dass ihr das erneut sehr gut gelungen ist. Während im Vorgänger ihre beiden Großmütter Anna und Charlotte im Mittelpunkt standen, sind es nun ihre Mutter Gisela und ihre Tante Therese. Der Roman umspannt die beiden Nachkriegsjahre 1953 und 1954 und spielt vorwiegend in Berlin. Es ist eine Zeit der Aufbruchsstimmung und des deutschen Wirtschaftswunders, zumindest im westlichen Teil Berlins und Westdeutschland, in die uns die Autorin entführt. Der Krieg ist vorbei, es geht wieder aufwärts. Aber das gesellschaftliche Leben ist noch immer von althergebrachten Lebensgrundsätzen geprägt, der Mann arbeitet, die Frau ist Hausfrau und versorgt die Kinder. In diesem Umfeld agieren nun Gisela und Therese und müssen sich mit vorherrschenden Konventionen auseinandersetzen, dagegen ankämpfen, sich arrangieren. Gisela ist eine gelernte Schneiderin und träumt davon, selbst Mode zu entwerfen, neue Kleider, moderne Blusen, Hosen und mehr. Doch der Traum scheint nur ein Traum zu bleiben. Es ist ein weiter und mühsamer Weg. Im Gegensatz zu heute benötige die Ehefrau damals noch die Zustimmung des Ehemanns, eine Arbeitsstelle anzutreten. Der im Grundgesetz verankerte Gleichheitsgrundsatz musste noch mit Leben erfüllt werden. Auch Therese hat es nicht leicht. Sie leidet noch immer sehr stark unter ihrem Gesicht, das „schief“ ist aufgrund einer nicht behandelten Mittelohrentzündung während ihrer Kindheit. Noch tiefgreifender sind jedoch die traumatischen Ereignisse aus dem Jahr 1944. Sie studiert Rechtswissenschaften und möchte unbedingt in die Justiz und Richterin werden. Doch in der Uni muss sie sich nicht nur gegenüber Kommilitonen wehren, sondern gerade auch die Demütigungen ihres Zivilrechtsprofessors erdulden und ertragen. Unvorstellbar damals, dass eine Frau Jura studiert. Es wird alles versucht, sie aus diesem Studium zu vertreiben. Immer abwechselnd werden die Geschichten von Therese und Gisela forterzählt, ab und an werden einige Kapitel aber auch Felix, Giselas Mann, und Anna gewidmet. Felix und seine Freunde betreiben in dieser Zeit sehr gefährliche Schmugglergeschäfte, sie sind dabei oft auch in der DDR bzw. Ost-Berlin. Die Stasi beobachtet alle Geschäfte von Felix und so gerät er schnell in höchste Gefahr, als er von der Stasi und deren Hintermännern, zu denen auch Felix Bruder Klaus gehören, gejagt und gefangen genommen wird. Im Roman wird auch der Aufstand in der DDR im Juni 1953 kurz thematisiert, wobei ich mir an dieser Stelle etwas mehr von den Geschehnissen gewünscht hätte. Aber das tut dem Buch keinen Abbruch. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es schließt sich nahtlos an den Vorgänger an. Katharina Fuchs schreibt sehr flüssig, angenehm, unaufgeregt und einfühlsam und an den erforderlichen Stellen wird es auch spannend. Ich kann das Buch jedem hier empfehlen, der sich für Familiengeschichten und die damalige Zeit interessiert. Und so bekommt es von mir 4,5 Sterne.