Mörderinnen

Mörderinnen

Hardcover
4.429
GerechtigkeitMordAnwaltProzess

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Beschreibung

Warum töten Menschen? Was lässt sie diese letzte Grenze überschreiten? In über 30 Tötungsdelikten hat Veikko Bartel schon vor Gericht verteidigt, in »Mörderinnen« erzählt er die vier spektakulärsten, anrührendsten, grausamsten Fälle: die Kindsmörderin, die Sadistin, die Gattenmörderin, die Giftmörderin. Eindrücklich schildert er die Hintergründe, die hasserfüllten Reaktionen der Öffentlichkeit und die biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Seine Erzählungen stellen die Frage nach Gerechtigkeit und zeigen mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Tatsachenberichte
Format
Hardcover
Seitenzahl
240
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Veikko Bartel, geboren 1966 in Karl-Marx-Stadt (DDR), studierte nach der Wiedervereinigung Jura und arbeitete von 1996 bis 2011 als Rechtsanwalt in Potsdam, ab 1998 als Strafverteidiger. Heute ist er Dozent für Steuerrecht. Er lebt mit seiner Familie in Potsdam.

Beiträge

14
Alle
4

Ein Buch , dass die Fälle eines Strafverteidiger so realistisch darstellt, dass es mich nicht mehr losgelassen hat

Story: Veikko Bartel erzählt in seinem Buch „Mörderinnen“ vier spektakuläre Fälle aus seiner Zeit als Strafverteidiger. Alle haben eins gemeinsam, die Täter waren immer Frauen. Vier, sonst eigentlich unterschiedliche Geschichten, die dem Leser die Taten und die Gerichtsverhandlungen der Mandantinnen von Veikko Barthel erläutern. Das Buch beginnt, nach einer Einleitung, mit der Geschichte von Elvira P. „Der Kindsmörderin“. Eine Geschichte die den Leser im ersten Moment fassungslos macht, um ihm dann die ganze Tragödie, die hinter der grausamen Tat steckt, zu erzählen. Hertha F. – Die Gattenmörderin beschreibt eine Täterin, die sich so weit von der Realität entfernt hat, dass sie die ganze Tat aus ihrer Wahrnehmung ausgeschlossen hat. Die dritte Geschichte ist mit die anschaulichste, da sie die Vorgeschichte der Ermittlung, mit Dialogen und der Darstellung der Verhöre noch mehr zeigt, bis es zur Verurteilung von Gina S. – Die Sadistin kommt. Die letzte Geschichte über die Giftmörderin Natascha G. lässt Veikko Barthel auch nach Jahren nicht los, so dass er lange nach Abschluss des Falls noch mal auf Spurensuche geht. Protagonisten: In einem truecrime Buch, das mehr ein Sachbuch zu sein scheint, würde man eher weniger beschreibbare Protagonisten erwarten. In diesem Fall zeigt der Autor aber sehr stark die Personen hinter den Taten. Nicht nur der Strafverteidiger selbst, auch die Angeklagten und ihre Angehörigen werden anschaulich dargestellt, ohne dabei die Würde der betroffenen Personen, insbesondere der Opfer und ihre Angehörigen außer Acht zu lassen. Dabei versucht er durch Beschreibungen der Personen ein vollständiges Bild darzustellen. Gut finde ich, dass der Autor trotzem Dialekte oder Besonderheiten in der Sprache der handelnden Personen im Großen und Ganzen übergeht und damit den guten Lesefluss beibehält. Stil: Wie bereits erwähnt gelingt es Veikko Bartel die Geschichten in einem guten Lesefluss zu schreiben. Die Sprache ist trotz der komplexen juristischen Sachverhalte verständlich und anschaulich. An der richtigen Stelle werden die Geschichten durch wörtliche Rede der Ermittler oder Personen in den Verhandlungen aufgelockert und damit noch anschaulicher. Dadurch bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Arbeit des Strafverteidigers, die Angeklagten und ihre Taten. Eine Ausnahme bildet dabei, meiner Meinung nach, die Einleitung, in der der Autor auf seine Arbeit, aber auch auf Grundzüge des Rechtssystems eingeht. Dies ist zwar anschaulich und gut gelungen, teilweise aber für einen Laien schwer verständlich. Trotzdem nicht minder interessant. Fazit: Ein bewegendes, ergreifendes Buch, das gerade durch seine Realität nahe geht. Der Leser bekommt Einblicke, die er sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Aber nicht nur deswegen ist „Mörderinnen“ von Veikko Bartel ein lesenswertes Buch. Es zeigt einen schonungslosen Blick auf reale Fälle und auf das Leben von Menschen, die auf den ersten Blick Taten begangen haben, die den neutralen Leser fassungslos und sprachlos machen. Trotz der durch Fachsprache etwas schwerer verständlichen Einleitung gelingt dem Autor in dem vorliegenden Buch einen interessanten Einblick, dem sich der Leser kaum entziehen kann und ihn sprachlos zurücklässt. Dabei will das Buch keine „wissenschaftlich, fundierte Abhandlung“ sein. Das Buch ist die „ureigene, subjektive Sicht auf Lebensgeschichten“ des Autors, wie er selbst im Vorwort schreibt. Dadurch zeigt der Strafverteidiger Taten, die so grausam sind, wie in kaum einem anderen Buch dieser Art. Von mir gibt es für „Mörderinnen“ von Veikko Bartel eine absolute Leseempfehlung

Ein Buch , dass die Fälle eines Strafverteidiger so realistisch darstellt, dass es mich nicht mehr losgelassen hat
4

Wirklich interessant. da es von einem Strafverteidiger geschrieben wurde, ist es keine Überraschung dass es keine psychologischen Hintergründe gibt die ausführlich erläutert werden, dennoch wäre dies sehr spannend gewesen.

Wirklich interessant. da es von einem Strafverteidiger geschrieben wurde, ist es keine Überraschung dass es keine psychologischen Hintergründe gibt die ausführlich erläutert werden, dennoch wäre dies sehr spannend gewesen.
5

Vor diesem Buch hatte ich zunächst wirklich Respekt. Aber das Thema reizte mich so sehr, dass es also schlussendlich einziehen durfte. Schon das Vorwort den Autors nahm mir die Angst vor der Thematik und ich habe schlussendlich das ganze Buch in einem Rutsch durchgelesen. (Tipp: Nicht abends als Bettlektüre anfangen, sonst geht es euch wie mir und ihr habt am nächsten Tag müde Augen :D) Schon die Optik überzeugt. Der Schutzumschlag ist schlicht, aber ein Blickfänger. Das Buch darunter ist blutrot, wunderbar zum Thema gewählt. Ein Lesebändchen hätte ich noch toll gefunden, aber das ist natürlich meine persönliche Vorliebe bei Hardcovern. Ich bin begeistert von der Art, wie Bartel schreibt und die Täterinnen mit ihren für sie ja überhaupt nicht präsenten Motiven darstellt. Positiv finde ich auch, dass er explizit darauf hinweist, dass er die Taten keineswegs gut heißt oder die Opfer vernachlässigen will, sondern versuchen möchte, die Taten zu verstehen. Ich glaube, das ist mit diesen vier Geschichten wirklich gelungen! Gerade die erste (Die Kindsmörderin) und dritte (die Sadistin) Tat fand ich unfassbar brutal, aber sehr gut dargestellt. Die zweite Tat (Die Gattenmörderin) fand ich einfach nur erschrecken und bedrückend, wie schleichend solche Probleme auftreten können. Die letzte Geschichte (Die Giftmörderin) war besonders in Hinblick auf ihre Auflösung interessant und ein guter Abschluss des Buches, ohne einen total überfordert zurück zu lassen. Die Sachverhalte werden sachlich, aber nicht in juristendeutsch erklärt, ohne spannungsheischend zu sein. In Summe also eine absolute Empfehlung für alle, die gerne mal wissen möchten, welche Beweggründe Menschen haben könnten, um einen Mord zu begehen.

5

Art & Stil des Buches sind zu dieser Thematik gut getroffen und umgesetzt. Es hätten gerne noch ein paar Fälle mehr sein dürfen.

5

Ich bin ein leidenschaftlicher Krimi- und Thriller-Fan und teile ebenso leidenschaftlich die Faszination an wahren Verbrechen. Als Hannoveranerin liebe ich da zum Beispiel die Schauergeschichten des Massenmörders Haarmann. Heutzutage sind wir wohl alle heimliche Voyeure und ergötzen uns noch immer an der dunklen Faszination von Mördern - und auch von Mörderinnen. Reale Kriminalfälle werden in der Presse breitgetreten und öffentlich diskutiert. Alle stürzen sich regelrecht auf die neusten und brutalsten Verbrechen, aber eben ohne nach den Hintergründen der Tat zu fragen. Frauen als Täterinnen sind dabei besonders selten, aber auch deswegen so schockierend. Veikko Bartel trifft in seinem Buch den Nagel auf den Kopf wenn er sagt, dass Frauen (wenn sie denn mal so richtig wütend werden) die deutlich fieseren und brutaleren Mörder sein können. Während Mann sich einfach gegenseitig ganz primitiv totprügelt, greift die Frau zu geheimen Intrigen oder zum Giftfläschchen. Nach außen hin wunderschön und mit großen Kulleraugen, die keiner Fliege was zu Leide tun können - aber innerlich der Teufel in Person, die Giftmörderin, Sadistin oder sogar Kindsmörderin. Doch in seinen insgesamt vier Fällen schafft es Bartel auch, zum Nachdenken anzuregen. Denn nicht jede der vier dargestellten Frauen ist eine kaltblütige Mörderin. Jede Frau hat eine Geschichte hinter der Tat und die ist manchmal erschütternder als der Mord selbst. Man ertappt sich dann doch das ein oder andere Mal, wie man mit der Täterin sympathisiert. Und ganz plötzlich erscheint einem das Urteil der Richter dann zu hart. Bartel ist sehr kritisch gegenüber den Medien und den Journalisten, die eigentlich objektiv über die Taten berichten sollten, es aber nicht tun. Es zeigt sich: Oft sind selbst die brutalsten Straftaten ganz anders, als sie in den Medien dargestellt wurden. Da wird aus einer führsorglichen Familienmutter schnell das Monster der Nation. Dabei ist Bartel dennoch sachlich und rational und gibt einen spannenden und wirklich sehr gut geschriebenen Einblick in seine Arbeit. Manche Geschichten könnte man problemlos in eine Roman umwandeln, so spannend und erzählerisch sind seine Darstellungen. Und das Beste: Erst heute durfte ich auf Instagram entdecken, dass der Autor schon eine Fortsetzung des Buches für 2019 plant! Diesmal mit dem Titel: Mörder. Ich bin gespannt und kann es kaum erwarten. 4,5/5 Sternen

5

Ich hab schon Bücher gelesen, die in eine ähnliche Richtung gehen, aber Mörderinnen war doch in vielerlei Hinsicht besonders. Erstmal sind alle vier beschriebenen Fälle hart. Man muss sich immer wieder bewusst machen, dass es sich hier um echte, reale, so wirklich passierte Fälle handelt, was mich nach der Lektüre auch ein bisschen mit einem mulmigen Gefühl zurückgelassen hat. Zweitens beschränkt sich Herr Bartel nicht einfach nur auf eine reine Schilderung der Begebenheiten, wie manch anderer das vielleicht gemacht hätte, nein, es geht ihm in erster Linie "um den Menschen und nicht um die Tat". Die Frage, die er sich ein ums andere Mal stellt und oft nur unzureichend beantworten kann ist das "Warum?", sind die Hintergründe, die die Angeklagten angetrieben haben könnten. Das macht er aber auf eine sehr nüchterne Art, er bleibt bei jedem Fall sehr unvoreingenommen zeigt nicht vielmehr auf als Fakten, trotzdem hab ich mich dabei erwischt, wie ich mit der ein oder anderen Täterin sympathisierte, besonders mit der Kindsmörderin, dem ersten beschriebenen Fall, obwohl dieser Mord vielleicht schrecklicher war als manch anderer (natürlich sind alle Morde schrecklich, widernatürlich und abstoßend, dass ich in dem Fall Sympathie mit der Mörderin hatte, hat mich am Ende selbst überrascht). Da sieht man mal wieder, dass man nicht immer alles nur schwarz und weiß sehen kann, wie vielleicht der ein oder andere Reporter das gerne mal macht, sondern dass das Gesamtbild oft aus vielen Farben besteht. Sprachlich hat mich Mörderinnen überrascht, ich hatte mit dem behäbigen Duktus eines Justiziars gerechnet, aber der Stil des Herrn Bartel ist, wenngleich sehr elaboriert und hin und wieder vielleicht ein wenig hochgestochen, doch sehr angenehm und flüssig zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin, es ist auf keinen Fall eins von diesen Büchern wo man ab und an mal nachschaut wie viele Seiten noch bis zum nächsten Kapitel fehlen. Insgesamt hat mir dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, für meinen Geschmack war es vielleicht sogar noch etwas zu kurz, ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf das Folgewerk "Mörder", welches das männliche Pendant zu diesem Buch bildet. Es kommt im März 2019 raus.

4

Gut durchdachte Berichte, wenn auch nicht alle gleich spannend sind. Bartel schafft es aber trotz allem eine Botschaft zu vermitteln, ohne direkt Partei zu ergreifen. Aus meiner Sicht eins der stärkeren true crimes.

3

Veikko Bartel beschreibt in seinem Buch vier Fälle mit Mörderinnen aus seiner Erfahrung als Strafverteidiger. Da ich mich sehr für True Crime interessiere und diese Art von Erzählungen bereits aus anderen Büchern kenne und liebe, musste ich "Mörderinnen" unbedingt lesen. Veikko Bartel schreibt in seinem Vorwort (welches für meinen Geschmack zu lang und uninteressant war), dass er nicht zugunsten des Voyeurismus übertreiben würde. Wie er anschließend über Frauen redet und sie beschreibt, passt meiner Meinung nach aber nicht zu dieser Aussage. Die Auswahl der vier beschriebenen Fälle in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen. Sie waren allesamt interessant, schockierend und mitreißend. Am besten hat mir der dritte Fall "die Sadistin" gefallen. Der Fall ist an sich schon sehr interessant und vor allem schockierend, und wurde zusätzlich sehr gut erzählt. Bei den anderen drei Fällen konnte mich die Erzählweise leider nicht ganz so gut wie in Fall drei überzeugen. Abschließend muss ich sagen, dass es von dieser Art Büchern einige gibt, die mit viel besser gefallen haben. Vielleicht war es auch gerade dieser Vergleich mit Ferdinand von Schirachs Büchern, welche ich sehr genial finde, der dieses Buch für mich noch schlechter wirken lässt, denn mit Schirachs Werken kann dieses Buch lange nicht mithalten. Ich hoffe, dass mir das andere Buch des Autors besser gefallen wird, vielleicht fallen hier diese unnötig sexualisierten Beschreibungen von Frauen weg, da es dann um "Mörder" geht.

5

Kritik Dieses Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Erstmal vielen Dank dafür. Dies beeinflusst in keinster weise meine persönliche Meinung zum Buch. Das Cover ist schlicht gehalten und der Schreibstil überzeugt durch einen flüssigen leicht lesbaren Stil. Das Buch beinhaltet insgesamt 4 Fälle, die alle sehr schön vom Autor geschildert werden. Es ist sehr spannend die Fälle mit zu verfolgen.Teilweise fand ich es sehr grausam was Menschen in ihrer Verzweifelung tun, besonders zu nennen ist der erste Fall im Buch. Aber ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen. Zusammenfassend ein sehr spannend und abwechslungsreiches Buch über die Abgründe der Kriminalität und der Arbeit eines Strafverteidigers. Fazit Dieses Buch erhält 5 Sterne, ein toller Einblick in die Arbeit eines Strafverteidigers.

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