Mörder: Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers
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Interessante Einblicke, spannende Fälle, manchmal zu stark von Thema abweichend
Veikko Bartel ist Strafverteidiger und erzählt in seinen Büchern über die Hintergründe, warum Menschen zu Mördern werden. In seinem ersten Buch widmete er sich ausschließlich der weiblichen Perspektive und schlüpft nun hier in die männliche. Seine Herangehensweise bezieht sich dabei nicht nur auf die Verhandlung oder das Ergebnis, sondern nimmt viel mehr 'den einen Moment' in den Fokus. Wo war der Wendepunkt? Was war hier ausschlaggebend, um einen Mord geschehen zu lassen? Wahrscheinlich sind es genau diese Fragen, nach den Ursachen des Bösen im Menschen, die die meiste Faszination auslösen. Es ist aber gleichzeitig auch eine Selbstverteidigung des Autors vor seinem Berufsstand, eine Erklärung wieso die Arbeit als Strafverteidiger wichtig ist, trotz der schweren Schuld, die auf deinen Mandanten lastet. Mich persönlich interessierte dieses Plädoyer weniger und hat für mich an einigen Stellen zu viel Raum im Buch eingenommen. Trotzdem eine spannende Lektüre!
"Mörderinnen" hatte mich vor allem in der Art, wie der Autor Frauen beschreibt, gestört und der Schreibstil war auch eher holprig als flüssig. Ich hatte wirklich Hoffnung, dass es mir mit "Mörder" besser ergeht, aber leider finde ich hier nochmal andere Kritikpunkte, die mir das Leseerlebnis verschlechtert haben. In diesem Buch steht im Gegensatz zu Veikko Bartels anderem Buch weniger die Psyche des Menschen, sondern vielmehr die Arbeit des Strafverteidigers selbst im Fokus. Außerdem gab es für meinen Geschmack zu viele unwichtige und uninteressante Details außerhalb der Fälle. Dabei waren die Fälle selbst doch sehr interessant und hätten so spannend und gut erzählt werden können. Für mich leider eine Enttäuschung.
Auch hier in seinem zweiten Buch erzählt Veikko Bartel wieder spannende Fälle. Er gewährt Einblick in die Gedankengänge von Tätern und sich selbst in seiner Position als Pflichtverteidiger. Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie er auch im Ausland mit interessanten Tätern zu tun hat. Sehr gut gelungen finde ich wieder, dass er nicht urteilt, sondern beschreibt, was vermutlich in den Gedanken der Täter vorgegangen sein muss. Ohne Zweifel sind diese Taten alle grausam, aber er arbeitet eben nach dem Gesetz und gibt sein bestes, die Mandanten ordnungsgemäß zu verteidigen. Auch wenn er selbst die Tat nicht befürwortet. Interessant fand ich, dass er hier, im Gegensatz zu "Mörderinnen" (zumindest kam es mir so vor) mehr auf seine Rolle bei den Ermittlungen einging und weniger aus direkter Sicht des Täters schrieb. Da ich beide Bücher gelesen habe, finde ich den Unterschied zwischen den Taten der Frauen und denen der Männer auch spannend. Männer begehen wohl eher Verzweiflungstaten, Frauen agieren geplant (natürlich nicht pauschal, aber hier zumindest). Ich kann das Buch wirklich empfehlen und hoffe, es kommt noch mehr.
Das Buch wurde mir vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das Cover passt gut zum vorhergehenden Buch des Autors mit dem Titel Mörderinnen. Dieses Exemplar beleuchtet die männliche Sicht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Es ist fesselnd und authentisch geschildert und man liest dieses Buch in einem Rutsch durch. Der Autor gibt dem Leser Eindrücke in menschliche Abgrunde und beleuchtet die unterschiedlichsten Ursachen für die beschriebenen Taten. Zusammenfassend ein spannendes Buch mit sehr abwechslungsreichen Fällen. Fazit Das Buch erhält 5 Sterne, fesselnd und abwechslungsreich zugleich. Eine klare Leseempfehlung.
Nachdem "Mörderinnen", das erste Werk von Veikko Bartel, ohne einen zweiten Gedanken meinerseits in die Jahreshighlights 2018 einziehen durfte, hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil "Mörder" gefreut und hab das ganze Buch sofort in einem Rutsch durchgesuchtet. Veikko Bartel, der lange Zeit als Strafverteidiger in Deutschland gearbeitet hat, erzählt in diesen beiden Büchern, von realen Fällen, von realen Menschen die er verteidigt hat und vor allem "Mörderinnen" ging mir wahnsinnig nahe, hat mich tief getroffen und hochgradig fasziniert (die gesamte Rezension zu "Mörderinnen" könnt ihr *hier* nachlesen). Ich hatte also dementsprechend hohe Erwartungen an "Mörder", die zu einem großen Teil auch erfüllt wurden. Ohne Frage, eine gelungene Fortsetzung. Veikko Bartel erzählt in "Mörder" von sechs (beziehungsweise eigentlich sieben) Mördern, die er verteidigt hat und in deren Fälle er verwickelt war. Ich sags ganz frei heraus - "Mörderinnen" hat mir besser gefallen, allerdings ist "Mörder" immer noch mehr als einfach nur lesenswert. In "Mörderinnen" lag der Fokus doch sehr auf dem "warum?", auf der Frage, wieso die vorgestellten Mörderinnen mordeten, was mich oft bis ins Mark traf und auf einer menschlichen Ebene sehr berührte. In "Mörder" verschiebt sich der Fokus ein wenig, zwar wird immer noch einigermaßen ausführlich auf die Hintergründe der einzelnen Mordfälle eingegangen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk doch deutlich wo anders. Herr Bartels erzählt hier sehr viel ausführlicher von sich selbst, von seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Gerichtssälen und auch, obwohl er sich damit wohl zurückgehalten hat und auch versuchte, Sachverhalte vereinfacht darzustellen, viel von den juristischen Gegebenheiten in Deutschland. Hab ich alles sehr interessant gefunden. Veikko Bartel ist ohne Frage in seinem Beruf aufgegangen, man merkt ihm seine Leidenschaft auf jeder Seite an und ich liebe es, wenn Menschen von etwas mit Passion reden können, da höre ich immer gerne zu und so bin ich ganz leicht an den Seiten kleben geblieben. In mir ist eine neue Ehrfurcht vor dem Justizapparat und vor allem auch vor Rechtsanwälten entfacht und auch neues Verständnis, denn natürlich hab auch ich mir schon die Frage gestellt "Wie kann man so einen schlimmen Menschen auch noch verteidigen? Wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?". Danke also dafür Herr Bartel. Die Episode in Indien fand ich einigermaßen unterhaltsam. kleine Anmerkung am Rande: Die Sprache heißt "Hindi" und nicht "Hindu". ^^'
Nachdem "Mörderinnen", das erste Werk von Veikko Bartel, ohne einen zweiten Gedanken meinerseits in die Jahreshighlights 2018 einziehen durfte, hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil "Mörder" gefreut und hab das ganze Buch sofort in einem Rutsch durchgesuchtet. Veikko Bartel, der lange Zeit als Strafverteidiger in Deutschland gearbeitet hat, erzählt in diesen beiden Büchern, von realen Fällen, von realen Menschen die er verteidigt hat und vor allem "Mörderinnen" ging mir wahnsinnig nahe, hat mich tief getroffen und hochgradig fasziniert (die gesamte Rezension zu "Mörderinnen" könnt ihr *hier* nachlesen). Ich hatte also dementsprechend hohe Erwartungen an "Mörder", die zu einem großen Teil auch erfüllt wurden. Ohne Frage, eine gelungene Fortsetzung. Veikko Bartel erzählt in "Mörder" von sechs (beziehungsweise eigentlich sieben) Mördern, die er verteidigt hat und in deren Fälle er verwickelt war. Ich sags ganz frei heraus - "Mörderinnen" hat mir besser gefallen, allerdings ist "Mörder" immer noch mehr als einfach nur lesenswert. In "Mörderinnen" lag der Fokus doch sehr auf dem "warum?", auf der Frage, wieso die vorgestellten Mörderinnen mordeten, was mich oft bis ins Mark traf und auf einer menschlichen Ebene sehr berührte. In "Mörder" verschiebt sich der Fokus ein wenig, zwar wird immer noch einigermaßen ausführlich auf die Hintergründe der einzelnen Mordfälle eingegangen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk doch deutlich wo anders. Herr Bartels erzählt hier sehr viel ausführlicher von sich selbst, von seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Gerichtssälen und auch, obwohl er sich damit wohl zurückgehalten hat und auch versuchte, Sachverhalte vereinfacht darzustellen, viel von den juristischen Gegebenheiten in Deutschland. Hab ich alles sehr interessant gefunden. Veikko Bartel ist ohne Frage in seinem Beruf aufgegangen, man merkt ihm seine Leidenschaft auf jeder Seite an und ich liebe es, wenn Menschen von etwas mit Passion reden können, da höre ich immer gerne zu und so bin ich ganz leicht an den Seiten kleben geblieben. In mir ist eine neue Ehrfurcht vor dem Justizapparat und vor allem auch vor Rechtsanwälten entfacht und auch neues Verständnis, denn natürlich hab auch ich mir schon die Frage gestellt "Wie kann man so einen schlimmen Menschen auch noch verteidigen? Wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?". Danke also dafür Herr Bartel. Die Episode in Indien fand ich einigermaßen unterhaltsam. kleine Anmerkung am Rande: Die Sprache heißt "Hindi" und nicht "Hindu". ^^'
Das Buch wurde mir vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das Cover passt gut zum vorhergehenden Buch des Autors mit dem Titel Mörderinnen. Dieses Exemplar beleuchtet die männliche Sicht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Es ist fesselnd und authentisch geschildert und man liest dieses Buch in einem Rutsch durch. Der Autor gibt dem Leser Eindrücke in menschliche Abgrunde und beleuchtet die unterschiedlichsten Ursachen für die beschriebenen Taten. Zusammenfassend ein spannendes Buch mit sehr abwechslungsreichen Fällen. Fazit Das Buch erhält 5 Sterne, fesselnd und abwechslungsreich zugleich. Eine klare Leseempfehlung.
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Interessante Einblicke, spannende Fälle, manchmal zu stark von Thema abweichend
Veikko Bartel ist Strafverteidiger und erzählt in seinen Büchern über die Hintergründe, warum Menschen zu Mördern werden. In seinem ersten Buch widmete er sich ausschließlich der weiblichen Perspektive und schlüpft nun hier in die männliche. Seine Herangehensweise bezieht sich dabei nicht nur auf die Verhandlung oder das Ergebnis, sondern nimmt viel mehr 'den einen Moment' in den Fokus. Wo war der Wendepunkt? Was war hier ausschlaggebend, um einen Mord geschehen zu lassen? Wahrscheinlich sind es genau diese Fragen, nach den Ursachen des Bösen im Menschen, die die meiste Faszination auslösen. Es ist aber gleichzeitig auch eine Selbstverteidigung des Autors vor seinem Berufsstand, eine Erklärung wieso die Arbeit als Strafverteidiger wichtig ist, trotz der schweren Schuld, die auf deinen Mandanten lastet. Mich persönlich interessierte dieses Plädoyer weniger und hat für mich an einigen Stellen zu viel Raum im Buch eingenommen. Trotzdem eine spannende Lektüre!
"Mörderinnen" hatte mich vor allem in der Art, wie der Autor Frauen beschreibt, gestört und der Schreibstil war auch eher holprig als flüssig. Ich hatte wirklich Hoffnung, dass es mir mit "Mörder" besser ergeht, aber leider finde ich hier nochmal andere Kritikpunkte, die mir das Leseerlebnis verschlechtert haben. In diesem Buch steht im Gegensatz zu Veikko Bartels anderem Buch weniger die Psyche des Menschen, sondern vielmehr die Arbeit des Strafverteidigers selbst im Fokus. Außerdem gab es für meinen Geschmack zu viele unwichtige und uninteressante Details außerhalb der Fälle. Dabei waren die Fälle selbst doch sehr interessant und hätten so spannend und gut erzählt werden können. Für mich leider eine Enttäuschung.
Auch hier in seinem zweiten Buch erzählt Veikko Bartel wieder spannende Fälle. Er gewährt Einblick in die Gedankengänge von Tätern und sich selbst in seiner Position als Pflichtverteidiger. Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie er auch im Ausland mit interessanten Tätern zu tun hat. Sehr gut gelungen finde ich wieder, dass er nicht urteilt, sondern beschreibt, was vermutlich in den Gedanken der Täter vorgegangen sein muss. Ohne Zweifel sind diese Taten alle grausam, aber er arbeitet eben nach dem Gesetz und gibt sein bestes, die Mandanten ordnungsgemäß zu verteidigen. Auch wenn er selbst die Tat nicht befürwortet. Interessant fand ich, dass er hier, im Gegensatz zu "Mörderinnen" (zumindest kam es mir so vor) mehr auf seine Rolle bei den Ermittlungen einging und weniger aus direkter Sicht des Täters schrieb. Da ich beide Bücher gelesen habe, finde ich den Unterschied zwischen den Taten der Frauen und denen der Männer auch spannend. Männer begehen wohl eher Verzweiflungstaten, Frauen agieren geplant (natürlich nicht pauschal, aber hier zumindest). Ich kann das Buch wirklich empfehlen und hoffe, es kommt noch mehr.
Das Buch wurde mir vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das Cover passt gut zum vorhergehenden Buch des Autors mit dem Titel Mörderinnen. Dieses Exemplar beleuchtet die männliche Sicht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Es ist fesselnd und authentisch geschildert und man liest dieses Buch in einem Rutsch durch. Der Autor gibt dem Leser Eindrücke in menschliche Abgrunde und beleuchtet die unterschiedlichsten Ursachen für die beschriebenen Taten. Zusammenfassend ein spannendes Buch mit sehr abwechslungsreichen Fällen. Fazit Das Buch erhält 5 Sterne, fesselnd und abwechslungsreich zugleich. Eine klare Leseempfehlung.
Nachdem "Mörderinnen", das erste Werk von Veikko Bartel, ohne einen zweiten Gedanken meinerseits in die Jahreshighlights 2018 einziehen durfte, hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil "Mörder" gefreut und hab das ganze Buch sofort in einem Rutsch durchgesuchtet. Veikko Bartel, der lange Zeit als Strafverteidiger in Deutschland gearbeitet hat, erzählt in diesen beiden Büchern, von realen Fällen, von realen Menschen die er verteidigt hat und vor allem "Mörderinnen" ging mir wahnsinnig nahe, hat mich tief getroffen und hochgradig fasziniert (die gesamte Rezension zu "Mörderinnen" könnt ihr *hier* nachlesen). Ich hatte also dementsprechend hohe Erwartungen an "Mörder", die zu einem großen Teil auch erfüllt wurden. Ohne Frage, eine gelungene Fortsetzung. Veikko Bartel erzählt in "Mörder" von sechs (beziehungsweise eigentlich sieben) Mördern, die er verteidigt hat und in deren Fälle er verwickelt war. Ich sags ganz frei heraus - "Mörderinnen" hat mir besser gefallen, allerdings ist "Mörder" immer noch mehr als einfach nur lesenswert. In "Mörderinnen" lag der Fokus doch sehr auf dem "warum?", auf der Frage, wieso die vorgestellten Mörderinnen mordeten, was mich oft bis ins Mark traf und auf einer menschlichen Ebene sehr berührte. In "Mörder" verschiebt sich der Fokus ein wenig, zwar wird immer noch einigermaßen ausführlich auf die Hintergründe der einzelnen Mordfälle eingegangen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk doch deutlich wo anders. Herr Bartels erzählt hier sehr viel ausführlicher von sich selbst, von seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Gerichtssälen und auch, obwohl er sich damit wohl zurückgehalten hat und auch versuchte, Sachverhalte vereinfacht darzustellen, viel von den juristischen Gegebenheiten in Deutschland. Hab ich alles sehr interessant gefunden. Veikko Bartel ist ohne Frage in seinem Beruf aufgegangen, man merkt ihm seine Leidenschaft auf jeder Seite an und ich liebe es, wenn Menschen von etwas mit Passion reden können, da höre ich immer gerne zu und so bin ich ganz leicht an den Seiten kleben geblieben. In mir ist eine neue Ehrfurcht vor dem Justizapparat und vor allem auch vor Rechtsanwälten entfacht und auch neues Verständnis, denn natürlich hab auch ich mir schon die Frage gestellt "Wie kann man so einen schlimmen Menschen auch noch verteidigen? Wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?". Danke also dafür Herr Bartel. Die Episode in Indien fand ich einigermaßen unterhaltsam. kleine Anmerkung am Rande: Die Sprache heißt "Hindi" und nicht "Hindu". ^^'
Nachdem "Mörderinnen", das erste Werk von Veikko Bartel, ohne einen zweiten Gedanken meinerseits in die Jahreshighlights 2018 einziehen durfte, hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil "Mörder" gefreut und hab das ganze Buch sofort in einem Rutsch durchgesuchtet. Veikko Bartel, der lange Zeit als Strafverteidiger in Deutschland gearbeitet hat, erzählt in diesen beiden Büchern, von realen Fällen, von realen Menschen die er verteidigt hat und vor allem "Mörderinnen" ging mir wahnsinnig nahe, hat mich tief getroffen und hochgradig fasziniert (die gesamte Rezension zu "Mörderinnen" könnt ihr *hier* nachlesen). Ich hatte also dementsprechend hohe Erwartungen an "Mörder", die zu einem großen Teil auch erfüllt wurden. Ohne Frage, eine gelungene Fortsetzung. Veikko Bartel erzählt in "Mörder" von sechs (beziehungsweise eigentlich sieben) Mördern, die er verteidigt hat und in deren Fälle er verwickelt war. Ich sags ganz frei heraus - "Mörderinnen" hat mir besser gefallen, allerdings ist "Mörder" immer noch mehr als einfach nur lesenswert. In "Mörderinnen" lag der Fokus doch sehr auf dem "warum?", auf der Frage, wieso die vorgestellten Mörderinnen mordeten, was mich oft bis ins Mark traf und auf einer menschlichen Ebene sehr berührte. In "Mörder" verschiebt sich der Fokus ein wenig, zwar wird immer noch einigermaßen ausführlich auf die Hintergründe der einzelnen Mordfälle eingegangen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk doch deutlich wo anders. Herr Bartels erzählt hier sehr viel ausführlicher von sich selbst, von seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Gerichtssälen und auch, obwohl er sich damit wohl zurückgehalten hat und auch versuchte, Sachverhalte vereinfacht darzustellen, viel von den juristischen Gegebenheiten in Deutschland. Hab ich alles sehr interessant gefunden. Veikko Bartel ist ohne Frage in seinem Beruf aufgegangen, man merkt ihm seine Leidenschaft auf jeder Seite an und ich liebe es, wenn Menschen von etwas mit Passion reden können, da höre ich immer gerne zu und so bin ich ganz leicht an den Seiten kleben geblieben. In mir ist eine neue Ehrfurcht vor dem Justizapparat und vor allem auch vor Rechtsanwälten entfacht und auch neues Verständnis, denn natürlich hab auch ich mir schon die Frage gestellt "Wie kann man so einen schlimmen Menschen auch noch verteidigen? Wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?". Danke also dafür Herr Bartel. Die Episode in Indien fand ich einigermaßen unterhaltsam. kleine Anmerkung am Rande: Die Sprache heißt "Hindi" und nicht "Hindu". ^^'
Das Buch wurde mir vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das Cover passt gut zum vorhergehenden Buch des Autors mit dem Titel Mörderinnen. Dieses Exemplar beleuchtet die männliche Sicht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Es ist fesselnd und authentisch geschildert und man liest dieses Buch in einem Rutsch durch. Der Autor gibt dem Leser Eindrücke in menschliche Abgrunde und beleuchtet die unterschiedlichsten Ursachen für die beschriebenen Taten. Zusammenfassend ein spannendes Buch mit sehr abwechslungsreichen Fällen. Fazit Das Buch erhält 5 Sterne, fesselnd und abwechslungsreich zugleich. Eine klare Leseempfehlung.