Melmoth
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Beschreibung
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Edgar Allan Poe würde diese Geschichte gefallen. Melmoth ist ein Mythos.... wirklich? Die unheilvolle Sagengestalt taucht in vielen Überlieferungen auf, aber plötzlich scheint sie Helen, einer Übersetzerin, die in Prag lebt, tatsächlich zu erscheinen. Realität oder Wahn? Schon mit "Die Schlange von Essex" erschuf Sarah Perry eine Welt, in der das Mystische scheinbar Einzug in die Wirklichkeit gehalten hat. Und auch hier wird der Leser im Dunkeln gelassen, was nun echt ist und was nicht. Spannend, ungewöhnlich und düster.
„Melmoth“ - wer oder was ist das überhaupt? Ist es ein Mensch, ein Schatten, eine Schauergeschichte aus alten Tagen? Die Autorin Sarah Perry nimmt uns an die Hand und entführt uns nach Prag, in die dortige Nationalbibliothek und direkt in die Arme von Melmoth. Die Geschichte entfaltet sich, wir lernen Helen und Karel und Thea kennen, die alle mehr oder weniger von Melmoth verfolgt werden. Doch ist es nur ein Gefühl, täuschen sie sich? Oder ist es gruselige Realität? Und was haben die Vergangenheiten der Figuren mit Melmoth zu tun? Sarah Perry nimmt uns nicht nur mit nach Prag der heutigen Zeit, sondern auch nach Prag während des Zweiten Weltkriegs, wir sind mit Helen in Manila, erfahren durch Tagebucheinträge vom Völkermord der Armenier. Wir erhalten also eine Bandbreite von mal mehr, mal weniger schwierigen Themen. Ein mysteriöses Buch, das sich an den alten Schauergeschichten orientiert, mit wichtigen Themen, die aber nicht vollends besprochen werden. Ich habe „Melmoth“ von Sarah Perry sehr gerne gelesen, bekommt aber für einen Aspekt vom Ende einen Abzug in der B-Note. 🌚

Ein Buch über individuelle Schuld und die Konsequenzen des eigenen Handelns. Mir hat der Wechsel zwischen den Erzählformen gut gefallen. Leider war mir der Schreibstil aber mit zu viel Distanz verbunden, was mir das Lesen deutlich erschwert hat. Deshalb nur 3,5 Sterne
Beschreibung In ihrem selbstauferlegten Exil hat es Helen Franklin nach Prag gezogen. Sie führt ein zurückgezogenes Leben und versagt sich selbst die kleinsten Freuden. Eines Tages gelangt durch einen befreundeten Professor eine merkwürdige Sammlung von Texten in ihren Besitz, die sich allesamt mit der Legende über eine mysteriöse Frauengestalt befassen, die für alle Ewigkeit dazu verdammt ist, vollkommen alleine auf der Erde zu wandeln. Schon bald greifen die düsteren Geschichten über Melmoth von den Niederschriften in Tagebucheinträge und Briefe weit hinaus und Helen fühlt sich auch in der Realität verfolgt. Doch existiert diese mystische Sagengestalt tatsächlich? Um das herauszufinden muss sich nicht nur Helen ihrer Vergangenheit stellen… Meine Meinung Melmoth, Melmotte, Melmotka, Melmat – die dunkle Frau, die für alle Ewigkeit dazu verdammt ist, in Einsamkeit auf der Erde zu wandeln und die armen sündigen Seelen derer heimzusuchen, deren Gewissen nicht frei von Schuldgefühlen ist, hat viele Namen. Doch alle Beschreibungen in Legenden, Tagebucheinträgen, Briefen und Geschichten erzählen eine ähnlich düstere Geschichte. Sarah Perry nimmt uns in ihrem neuen Roman »Melmoth« mit auf eine mysteriöse Reise in die tschechische Hauptstadt Prag. Die Autorin konnte mich bereits mit ihrem unglaublich bildhaften Schreibstil in »Die Schlange von Essex« an die Seiten fesseln und auch in ihrem neusten Werk überzeugt Perry mit einer unglaublich dichten Atmosphäre die eine ganze Palette an Gefühlen hervorruft. Von einem stark beklemmenden Szenario, dass durch teilweise direkte Ansprache des Lesers zusätzlich verstärkt wird, bis hin zu schaurigen Sequenzen wird einiges geboten. Als Beobachter der Geschichte mit einbezogen zu werden ist ein guter Ansatz, jedoch fand ich die Einschübe mit der direkten Ansprache etwas gewöhnungsbedürftig. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die diverse Lebensgeschichten erzählen und als Schnittpunkt die Begegnung mit der düsteren Zeugin Melmoth gemein haben. Die Hauptprotagonistin ist die zweiundvierzigjährige Engländerin Helen Franklin, deren Vergangenheit sie zu einem selbst auferlegten Exil nach Prag führte, wo sie durch den befreundeten Professor Dr. Karel Pražan an eine Dokumentensammlung über die Erscheinungen der geisterhaften Frau gelangt und durch diese Lektüre immer tiefer in den Sog ihrer eigenen Gedanken über ihre Vergangenheit und ihre eigenen Sünden gezogen wird. Die Zeichnung von Helen Franklins faszinierendem Charakter ist Perry hervorragend gelungen und sorgt für ein besonders tiefgehendes Leseerlebnis. Häppchenweise rückt man an den Kern von Helens prägender Vergangenheit heran und wird mit einer dramatischen Lebensgeschichte überrascht. Als Katalysator hat Perry die entzückende und etwas schrullig anmutende Vermieterin Albína Horákovás herbeigezaubert, die mit ihrer extrovertierten Art eine frische Brise mitbringt. Am berührendsten fand ich die Erzählung über die Kindheit von Josef Adelmar Hoffmann, die vor allen Dingen durch den Krieg und die Auswirkungen des Nationalsozialismus geprägt wurde, der seine Fänge bis nach Prag ausstreckte und durch den schamlosen Machtmissbrauch den perfekten Nährboden für einen Sündenpfuhl darbrachte. Diese tiefschürfenden Erlebnisse verfolgten Josef Adelmar Hoffmann bis ins hohe Alter und sorgten für seine ganz persönliche Begegnung mit Melmoth. Im dritten Abschnitt bekommt der Leser das Tagebuch einer jungen Frau aus den 1930er Jahren zu lesen, die über ein Ereignis aus ihrem Leben berichtet, welches sich in Ägypten zutrug und über das Zeugnis von Namenlos und Hassan berichtet. Zu dieser Erzählung habe ich leider keinen rechten Zugang gefunden und habe diesen Abschnitt fast schon als Störung der Gesamtkomposition empfunden. Trotz diesem kleinen Abschwung zum Ende hat Sarah Perry mit »Melmoth« ein wirklich gelungenes und lesenswertes Werk vorgelegt, dass sich durch seine Dramaturgie auch wunderbar als Filmmaterial eigenen würde. Fazit Eine mysteriöse und vielfältige Schauerstory, die für ein cineastisches und absolut fesselndes Leseerlebnis sorgt.
An dieses Buch bin ich vollkommen unvoreingenommen gegangen, denn ich kannte absolut kein Buch von Sarah Perry. Ich habe zwar ihren Namen schon auf anderen Blogs gesehen, aber selbst habe ich nichts, womit ich ihren Schreibstil hätte vergleichen können. Ich habe dieses Buch außerdem schon vor einer ganzen Zeit gelesen und selten ist mir eine Rezension so schwer gefallen, wie in diesem Fall. Helen Franklin ist 42 Jahre alt und lebt seit etwa zwanzig Jahren in eher ärmlichen Verhältnissen in Prag. In der goldenen Stand, in der sie ein Manuskript findet, dass ihr Leben grundlegend verändern soll. Denn in diesem Manuskript geht es um Melmoth, einer sagenumwobenen Gestalt, die enger mit ihr verknüpft zu sein scheint, als sie es sich je hätte vorstellen können. Helen selbst bekommt das Dokument von dem einst vorstorbenen Josef Hofmann und weiß anfangs so gar nichts damit anzufangen. Mir ging es anfangs tatsächlich ähnlich. Erst nach und nach erkennt Helen, dass es sich dabei nicht etwa um eine Dokumentation geht, sondern viel mehr um das Leben Hofmann's. Und um ihre eigene Vergangenheit. Umso tiefer Helen in das Leben des Mannes eintaucht, umso mehr fühlt sie sich auch selbst beobachtet oder verfolgt. Beklemmende Gefühle stellen sich ein und lassen sie nicht los. Nicht nur nachts, sondern auch an allen anderen Stunden des Tages. Ich muss an dieser Stelle tatsächlich gestehen, dass ich diese Gefühle an manchen Stellen sogar nachvollziehen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist .. anders. Ich kann nicht mal richtig beschreiben, in welcher Form diese aussage zutrifft, aber Melmoth war für mich ein Buch, dass ich nicht zwingend zu einem Lesehighlight machen würde. Eher im Gegenteil. Durch die drei Handlungsstränge ergibt zwar alles irgendwie einen Sinn und auch der Hintergrund, der Melmoth betrifft, fügt sich in das Buch ein, aber so richtig fesseln konnte es mich irgendwie nicht. Manchmal erschloss sich mir die Botschaft hinter diesem Buch auch tatsächlich nicht. Die Atmosphäre beeinhaltet unglaublich viel Melancholie und Hoffnungslosigkeit. Fast schon Gleichgültigkeit. An manchen Stellen war mir das tatsächlich zu viel. Charaktermässig bin ich mit keinem so richtig warm geworden. Ich habe zwar ihre Wege verfolgt, aber eigentlich auch nicht richtig mit ihnen mitgefühlt. Es entwickelte sich von einem Schauermärchen zu einem Buch, dass ich gar nicht richtig beschreiben kann. Durch den Schreibstil Sarah Perrys, der wirklich poetisch schön ist, bekommt das Buch einen besonderen Touch. Die Hintergrundgeschichte und die Auflösung der Materie konnten mich allerdings nicht vollends überzeugen. Schade eigentlich, denn auf den ersten Blick erscheint das Buch viel tiefgründiger, als es ist. Oder ich war einfach nicht tiefgründig genug, um es zu verstehen.
>>Helen Franklins Leben nimmt eine jähe Wende, als sie in Prag auf ein seltsames Manuskript stößt. Es handelt von Melmoth - einer mysteriösen Frau in Schwarz, der Legende nach dazu verdammt, auf ewig über die Erde zu wandeln. ..<< Helen findet immer mehr Hinweise in alten Briefen und Tagebüchern zu der alten Legende um Melmoth und kommt so auch ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur. Sarah Perry konnte mir hier wirklich einige schauderhafte Lesemomente bescheren! In manchen Momenten musste ich mich erstmal vergewissern, dass nicht wirklich gerade eine schwarze Gestalt durchs Zimmer läuft! Perry's Art die Geschichte zu erzählen und aufzubauen ist zwar sehr eigen und es dauert tatsächlich eine ganze Weile, ehe sich die Spannungskurve hebt, aber mich konnte die Geschichte rund um Melmoth sehr begeistern! Einerseits war es unheimlich, spannend, dann einfach auch sehr interessant in die verschiedenen Geschichten, von denen man durch die Briefe und Tagebucheinträge erfährt, einzutauchen und gleichzeitig hat mir Prag als Schauplatz des ganzen richtig gut gefallen! Wer düstere Geschichten mag und sich vom Mainstream mal ein Stück entfernen möchte, der sollte sich „Melmoth“ von Sarah Perry definitiv mal näher ansehen!
Worum geht es? Als die unscheinbare Helen Franklin eines Tages ein Manuskript von ihrem guten Freund Dr. Karel Pražan in die Hände bekommt, wird ihr Leben ziemlich auf den Kopf gestellt. Seit diesem Tag erscheint ihr Karel verändert und Helen spürt, dass etwas geschehen sein muss. Die Antwort soll das Manuskript liefern – und je mehr sich Helen mit diesem Schriftstück beschäftigt, desto eher hat sie das Gefühl selbst von einem Schatten verfolgt zu werden. Einen Schatten namens Melmoth – die Zeugin, die Reisende, die ruhelose Seele. Doch ist Melmoth lediglich ein Ammenmärchen, welches man Kindern abends erzählt oder entsprechen die Berichte aus dem Manuskript über Melmoth der Wahrheit? Meine Meinung zum Buch Bereits zu Beginn des Buches entfaltet der Roman eine Atmosphäre, die der Schauerliteratur des 18./19. Jahrhunderts sehr nahekommt. So wird viel Wert auf eine düstere Stimmung und ein unheimliches Setting gelegt, gleichzeitig wird hier auch mit der Erwartungshaltung des Lesers gespielt. Besonders interessant finde ich die Konstruktion der Erzählung in diesem Buch. Denn die Geschichte von Melmoth wird nicht linear erzählt, vielmehr ist es eine Zusammenstellung von Erzählungen, Berichten und Tagebucheinträgen von Menschen, die mit Melmoth auf die eine oder andere Weise in Berührung gekommen sind. Den roten Faden in diesem Buch bildet allerdings die Story um Helen. So wie Helen, erfährt auch der Leser im Laufe des Buches immer mehr über die unheimliche Figur Melmoth, die die Menschen in ihrer verzweifelsten Stunde aufsucht, um ihnen ein Angebot zu machen: zu sterben oder mit Melmoth bis ans Ende der Zeit über die Erde zu wandern. Insbesondere wird fortlaufend im Roman mit der Frage gespielt, ob Melmoth nur ein erfundenes Ammenmärchen ist oder sie tatsächlich existiert. Und je mehr sich Helen mit dem Manuskript auseinandersetzt, desto realer scheint Melmoth für sie zu werden. Das Ganze bietet natürlich auch viel Interpretationspotential für den Leser: Wofür steht Melmoth? Ist sie eine Metapher für Schuld oder ist Melmoth nur ein Phantom, welches in den Köpfen der Figuren entsteht? Oder könnte Melmoth in der Fiktion des Romanes womöglich doch real sein? Mit Helen machen wir uns als Leser auf dieses Mysterium zu ergründen. Hierbei muss ich an dieser Stelle jedoch betonen, dass man sich auf diese Gedankenspiele einlassen muss. Wer hier einen Horrorroman mit lauter Thrillerszenen erwartet, wird denke ich enttäuscht sein. Es ist ein Roman, das auf blutigen und direkten Horror verzichtet, sondern mit seiner düsteren Atmosphäre, seiner Erzählkonstruktion und narrativem Aufbau spielt. Gleichzeitig ist der Roman auch keine leichte Kost, denn hier werden ernste Themen wie Schuld, Reue und Buße behandelt. Fazit: Ein moderner Schauerroman mit unheimlicher Atmosphäre und toller Erzählkonstruktion, jedoch auch mit einigen Längen. 4 Sterne!
3 bis 3,5 Sterne 3 Sterne = ganz gut, aber muss man nicht unbedingt gelesen haben 3,5 Sterne = gut, würde ich weiter empfehlen Die Bewertung dieser Geschichte ist mir unheimlich schwer gefallen. Eigentlich fand ich die Geschichte ganz ok, aber ich war gleichzeitig froh als es zu Ende war. Die Stimmung in dieser Geschichte ist so beklemmend gewesen, dass ich da irgendwie nur noch raus wollte, gleichzeizig hat es mich neugierig gemacht, wie es enden würde und deshalb wollte ich durchhalten. Ich fand es zeitweise wirklich sehr gruselig und hat mir Gänsehaut bereitet. Das Hörbuch unterstützt diese Stimmung noch mit ganz kurzen musikalischen Einspielern (nicht lange und auch nicht nervig) oder dem Flüstern der Sprecherin. Man wird als Leser bzw. Hörer auch direkt von der Autorin angesprochen und sieht teilweise Dinge, die den Protagonisten entgehen, weil sie gerade woanders hingucken oder schlafen. Der Erzählstil ist also schon sehr speziell. Die Hauptgeschichte spielt in Prag, in einem melancholischen, düsteren und bedrückendem Prag. Dann gibt es zahlreiche Geschichten aus verschiedenen Manuskripten, Briefen und Berichten, die wir alle kennenlernen und teilweise ist in diesen Nebengeschichte nochmal eine weitere Geschichte erzählt. Dieses wechseln der Geschichten hat es mir manchmal etwas schwer gemacht dran zu bleiben. Da könnte ich mir vorstellen, dass es als physisches Buch besser funktioniert als als Hörbuch, weil man da nochmal schnell an den Anfang des Berichtes Blättern kann, um nochmal Ort und Zeit nachzulesen, das überhört man sonst so schnell und ist dann verwirrt. Die Nebengeschichten sind teilweise aber auch sehr heftig, es ging z.B. um Kriegsverbrechen und das war für mich alles nur sehr schwer auszuhalten. Abschließend kann ich nicht wirklich sagen, ob ich das Buch weiter empfehlen würde. Sicherlich nur den Leuten, die mit so einer beklemmenden Stimmung und heftigen Geschichten zurecht kommen. Ich kann auch nicht sagen, dass sich das Lesen der Geschichte für mich gelohnt hat. Ich bleibe irgendwie etwas verwirrt und verstört zurück...
Verwirrend ...weiß immer noch nicht ob ich es gut finde, Schreibstil aber grundsätzlich sehr interessant und von der Machart lesenswert
Märchen verknüpft mit Geschichte ... Kennt ihr Melmoth? Ich nicht! Mir wurde als Kind vielleicht mal mit dem „schwarzen Mann“ gedroht, aber mit einer schwarzen Frau? Niemals. Erst dachte ich, es läge daran, dass wir Heiden sind, aber als ich mich erkundigte, kannten auch Gläubige die Geschichte um Melmoth nicht. Noch ein Grund mehr, dieses Buch zu lesen, denn die Neugier ist groß und will gestillt werden. Worum geht es also: Im Großen und Ganzen geht es um die Lebensgeschichte von Helen Franklin, die nicht ganz einfach ist, weil man sich fragt, WARUM sie das tut, was sie tut. Außerdem geht es um Geschichte und Glaube und Mut. Ja, auch Liebe spielt eine Rolle, aber sie steht nicht im Mittelpunkt, sondern ist eher ein kleines Randthema. Das Buch hat mir den II. Weltkrieg von einer anderen Seite gezeigt. Keine Schöne, muss ich sagen und ich verachte denjenigen zutiefst für seine Taten und Gedanken. Aber irgendwie fesselt es dennoch. Ebenso wie die beiden Brüder. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Das Buch ist träge, aber die Geschichte macht trotzdem immer wieder neugierig. Man kann es nicht aus der Hand legen! Es ging einfach nicht. Kaum hatte ich gedacht, jetzt ist es so weit, es wird langweilig, hat sich wieder irgendetwas eingeschlichen, dass mich durchhalten lies und mir das Buch weiterhin schmackhaft machte. Es war für mich nicht gruselig, ich hatte keine Angst, ich war tatsächlich nur neugierig. Nicht nur auf die Geschichte von Helen, auch die Hintergrundinformationen und die erwähnten Bücher und deren Geschichten waren sehr faszinierend. Dennoch leider nicht unbedingt so bewegend, dass ich es noch einmal lesen würde. Eine kleine Abwechslung für Zwischendurch.
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Edgar Allan Poe würde diese Geschichte gefallen. Melmoth ist ein Mythos.... wirklich? Die unheilvolle Sagengestalt taucht in vielen Überlieferungen auf, aber plötzlich scheint sie Helen, einer Übersetzerin, die in Prag lebt, tatsächlich zu erscheinen. Realität oder Wahn? Schon mit "Die Schlange von Essex" erschuf Sarah Perry eine Welt, in der das Mystische scheinbar Einzug in die Wirklichkeit gehalten hat. Und auch hier wird der Leser im Dunkeln gelassen, was nun echt ist und was nicht. Spannend, ungewöhnlich und düster.
„Melmoth“ - wer oder was ist das überhaupt? Ist es ein Mensch, ein Schatten, eine Schauergeschichte aus alten Tagen? Die Autorin Sarah Perry nimmt uns an die Hand und entführt uns nach Prag, in die dortige Nationalbibliothek und direkt in die Arme von Melmoth. Die Geschichte entfaltet sich, wir lernen Helen und Karel und Thea kennen, die alle mehr oder weniger von Melmoth verfolgt werden. Doch ist es nur ein Gefühl, täuschen sie sich? Oder ist es gruselige Realität? Und was haben die Vergangenheiten der Figuren mit Melmoth zu tun? Sarah Perry nimmt uns nicht nur mit nach Prag der heutigen Zeit, sondern auch nach Prag während des Zweiten Weltkriegs, wir sind mit Helen in Manila, erfahren durch Tagebucheinträge vom Völkermord der Armenier. Wir erhalten also eine Bandbreite von mal mehr, mal weniger schwierigen Themen. Ein mysteriöses Buch, das sich an den alten Schauergeschichten orientiert, mit wichtigen Themen, die aber nicht vollends besprochen werden. Ich habe „Melmoth“ von Sarah Perry sehr gerne gelesen, bekommt aber für einen Aspekt vom Ende einen Abzug in der B-Note. 🌚

Ein Buch über individuelle Schuld und die Konsequenzen des eigenen Handelns. Mir hat der Wechsel zwischen den Erzählformen gut gefallen. Leider war mir der Schreibstil aber mit zu viel Distanz verbunden, was mir das Lesen deutlich erschwert hat. Deshalb nur 3,5 Sterne
Beschreibung In ihrem selbstauferlegten Exil hat es Helen Franklin nach Prag gezogen. Sie führt ein zurückgezogenes Leben und versagt sich selbst die kleinsten Freuden. Eines Tages gelangt durch einen befreundeten Professor eine merkwürdige Sammlung von Texten in ihren Besitz, die sich allesamt mit der Legende über eine mysteriöse Frauengestalt befassen, die für alle Ewigkeit dazu verdammt ist, vollkommen alleine auf der Erde zu wandeln. Schon bald greifen die düsteren Geschichten über Melmoth von den Niederschriften in Tagebucheinträge und Briefe weit hinaus und Helen fühlt sich auch in der Realität verfolgt. Doch existiert diese mystische Sagengestalt tatsächlich? Um das herauszufinden muss sich nicht nur Helen ihrer Vergangenheit stellen… Meine Meinung Melmoth, Melmotte, Melmotka, Melmat – die dunkle Frau, die für alle Ewigkeit dazu verdammt ist, in Einsamkeit auf der Erde zu wandeln und die armen sündigen Seelen derer heimzusuchen, deren Gewissen nicht frei von Schuldgefühlen ist, hat viele Namen. Doch alle Beschreibungen in Legenden, Tagebucheinträgen, Briefen und Geschichten erzählen eine ähnlich düstere Geschichte. Sarah Perry nimmt uns in ihrem neuen Roman »Melmoth« mit auf eine mysteriöse Reise in die tschechische Hauptstadt Prag. Die Autorin konnte mich bereits mit ihrem unglaublich bildhaften Schreibstil in »Die Schlange von Essex« an die Seiten fesseln und auch in ihrem neusten Werk überzeugt Perry mit einer unglaublich dichten Atmosphäre die eine ganze Palette an Gefühlen hervorruft. Von einem stark beklemmenden Szenario, dass durch teilweise direkte Ansprache des Lesers zusätzlich verstärkt wird, bis hin zu schaurigen Sequenzen wird einiges geboten. Als Beobachter der Geschichte mit einbezogen zu werden ist ein guter Ansatz, jedoch fand ich die Einschübe mit der direkten Ansprache etwas gewöhnungsbedürftig. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die diverse Lebensgeschichten erzählen und als Schnittpunkt die Begegnung mit der düsteren Zeugin Melmoth gemein haben. Die Hauptprotagonistin ist die zweiundvierzigjährige Engländerin Helen Franklin, deren Vergangenheit sie zu einem selbst auferlegten Exil nach Prag führte, wo sie durch den befreundeten Professor Dr. Karel Pražan an eine Dokumentensammlung über die Erscheinungen der geisterhaften Frau gelangt und durch diese Lektüre immer tiefer in den Sog ihrer eigenen Gedanken über ihre Vergangenheit und ihre eigenen Sünden gezogen wird. Die Zeichnung von Helen Franklins faszinierendem Charakter ist Perry hervorragend gelungen und sorgt für ein besonders tiefgehendes Leseerlebnis. Häppchenweise rückt man an den Kern von Helens prägender Vergangenheit heran und wird mit einer dramatischen Lebensgeschichte überrascht. Als Katalysator hat Perry die entzückende und etwas schrullig anmutende Vermieterin Albína Horákovás herbeigezaubert, die mit ihrer extrovertierten Art eine frische Brise mitbringt. Am berührendsten fand ich die Erzählung über die Kindheit von Josef Adelmar Hoffmann, die vor allen Dingen durch den Krieg und die Auswirkungen des Nationalsozialismus geprägt wurde, der seine Fänge bis nach Prag ausstreckte und durch den schamlosen Machtmissbrauch den perfekten Nährboden für einen Sündenpfuhl darbrachte. Diese tiefschürfenden Erlebnisse verfolgten Josef Adelmar Hoffmann bis ins hohe Alter und sorgten für seine ganz persönliche Begegnung mit Melmoth. Im dritten Abschnitt bekommt der Leser das Tagebuch einer jungen Frau aus den 1930er Jahren zu lesen, die über ein Ereignis aus ihrem Leben berichtet, welches sich in Ägypten zutrug und über das Zeugnis von Namenlos und Hassan berichtet. Zu dieser Erzählung habe ich leider keinen rechten Zugang gefunden und habe diesen Abschnitt fast schon als Störung der Gesamtkomposition empfunden. Trotz diesem kleinen Abschwung zum Ende hat Sarah Perry mit »Melmoth« ein wirklich gelungenes und lesenswertes Werk vorgelegt, dass sich durch seine Dramaturgie auch wunderbar als Filmmaterial eigenen würde. Fazit Eine mysteriöse und vielfältige Schauerstory, die für ein cineastisches und absolut fesselndes Leseerlebnis sorgt.
An dieses Buch bin ich vollkommen unvoreingenommen gegangen, denn ich kannte absolut kein Buch von Sarah Perry. Ich habe zwar ihren Namen schon auf anderen Blogs gesehen, aber selbst habe ich nichts, womit ich ihren Schreibstil hätte vergleichen können. Ich habe dieses Buch außerdem schon vor einer ganzen Zeit gelesen und selten ist mir eine Rezension so schwer gefallen, wie in diesem Fall. Helen Franklin ist 42 Jahre alt und lebt seit etwa zwanzig Jahren in eher ärmlichen Verhältnissen in Prag. In der goldenen Stand, in der sie ein Manuskript findet, dass ihr Leben grundlegend verändern soll. Denn in diesem Manuskript geht es um Melmoth, einer sagenumwobenen Gestalt, die enger mit ihr verknüpft zu sein scheint, als sie es sich je hätte vorstellen können. Helen selbst bekommt das Dokument von dem einst vorstorbenen Josef Hofmann und weiß anfangs so gar nichts damit anzufangen. Mir ging es anfangs tatsächlich ähnlich. Erst nach und nach erkennt Helen, dass es sich dabei nicht etwa um eine Dokumentation geht, sondern viel mehr um das Leben Hofmann's. Und um ihre eigene Vergangenheit. Umso tiefer Helen in das Leben des Mannes eintaucht, umso mehr fühlt sie sich auch selbst beobachtet oder verfolgt. Beklemmende Gefühle stellen sich ein und lassen sie nicht los. Nicht nur nachts, sondern auch an allen anderen Stunden des Tages. Ich muss an dieser Stelle tatsächlich gestehen, dass ich diese Gefühle an manchen Stellen sogar nachvollziehen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist .. anders. Ich kann nicht mal richtig beschreiben, in welcher Form diese aussage zutrifft, aber Melmoth war für mich ein Buch, dass ich nicht zwingend zu einem Lesehighlight machen würde. Eher im Gegenteil. Durch die drei Handlungsstränge ergibt zwar alles irgendwie einen Sinn und auch der Hintergrund, der Melmoth betrifft, fügt sich in das Buch ein, aber so richtig fesseln konnte es mich irgendwie nicht. Manchmal erschloss sich mir die Botschaft hinter diesem Buch auch tatsächlich nicht. Die Atmosphäre beeinhaltet unglaublich viel Melancholie und Hoffnungslosigkeit. Fast schon Gleichgültigkeit. An manchen Stellen war mir das tatsächlich zu viel. Charaktermässig bin ich mit keinem so richtig warm geworden. Ich habe zwar ihre Wege verfolgt, aber eigentlich auch nicht richtig mit ihnen mitgefühlt. Es entwickelte sich von einem Schauermärchen zu einem Buch, dass ich gar nicht richtig beschreiben kann. Durch den Schreibstil Sarah Perrys, der wirklich poetisch schön ist, bekommt das Buch einen besonderen Touch. Die Hintergrundgeschichte und die Auflösung der Materie konnten mich allerdings nicht vollends überzeugen. Schade eigentlich, denn auf den ersten Blick erscheint das Buch viel tiefgründiger, als es ist. Oder ich war einfach nicht tiefgründig genug, um es zu verstehen.
>>Helen Franklins Leben nimmt eine jähe Wende, als sie in Prag auf ein seltsames Manuskript stößt. Es handelt von Melmoth - einer mysteriösen Frau in Schwarz, der Legende nach dazu verdammt, auf ewig über die Erde zu wandeln. ..<< Helen findet immer mehr Hinweise in alten Briefen und Tagebüchern zu der alten Legende um Melmoth und kommt so auch ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur. Sarah Perry konnte mir hier wirklich einige schauderhafte Lesemomente bescheren! In manchen Momenten musste ich mich erstmal vergewissern, dass nicht wirklich gerade eine schwarze Gestalt durchs Zimmer läuft! Perry's Art die Geschichte zu erzählen und aufzubauen ist zwar sehr eigen und es dauert tatsächlich eine ganze Weile, ehe sich die Spannungskurve hebt, aber mich konnte die Geschichte rund um Melmoth sehr begeistern! Einerseits war es unheimlich, spannend, dann einfach auch sehr interessant in die verschiedenen Geschichten, von denen man durch die Briefe und Tagebucheinträge erfährt, einzutauchen und gleichzeitig hat mir Prag als Schauplatz des ganzen richtig gut gefallen! Wer düstere Geschichten mag und sich vom Mainstream mal ein Stück entfernen möchte, der sollte sich „Melmoth“ von Sarah Perry definitiv mal näher ansehen!
Worum geht es? Als die unscheinbare Helen Franklin eines Tages ein Manuskript von ihrem guten Freund Dr. Karel Pražan in die Hände bekommt, wird ihr Leben ziemlich auf den Kopf gestellt. Seit diesem Tag erscheint ihr Karel verändert und Helen spürt, dass etwas geschehen sein muss. Die Antwort soll das Manuskript liefern – und je mehr sich Helen mit diesem Schriftstück beschäftigt, desto eher hat sie das Gefühl selbst von einem Schatten verfolgt zu werden. Einen Schatten namens Melmoth – die Zeugin, die Reisende, die ruhelose Seele. Doch ist Melmoth lediglich ein Ammenmärchen, welches man Kindern abends erzählt oder entsprechen die Berichte aus dem Manuskript über Melmoth der Wahrheit? Meine Meinung zum Buch Bereits zu Beginn des Buches entfaltet der Roman eine Atmosphäre, die der Schauerliteratur des 18./19. Jahrhunderts sehr nahekommt. So wird viel Wert auf eine düstere Stimmung und ein unheimliches Setting gelegt, gleichzeitig wird hier auch mit der Erwartungshaltung des Lesers gespielt. Besonders interessant finde ich die Konstruktion der Erzählung in diesem Buch. Denn die Geschichte von Melmoth wird nicht linear erzählt, vielmehr ist es eine Zusammenstellung von Erzählungen, Berichten und Tagebucheinträgen von Menschen, die mit Melmoth auf die eine oder andere Weise in Berührung gekommen sind. Den roten Faden in diesem Buch bildet allerdings die Story um Helen. So wie Helen, erfährt auch der Leser im Laufe des Buches immer mehr über die unheimliche Figur Melmoth, die die Menschen in ihrer verzweifelsten Stunde aufsucht, um ihnen ein Angebot zu machen: zu sterben oder mit Melmoth bis ans Ende der Zeit über die Erde zu wandern. Insbesondere wird fortlaufend im Roman mit der Frage gespielt, ob Melmoth nur ein erfundenes Ammenmärchen ist oder sie tatsächlich existiert. Und je mehr sich Helen mit dem Manuskript auseinandersetzt, desto realer scheint Melmoth für sie zu werden. Das Ganze bietet natürlich auch viel Interpretationspotential für den Leser: Wofür steht Melmoth? Ist sie eine Metapher für Schuld oder ist Melmoth nur ein Phantom, welches in den Köpfen der Figuren entsteht? Oder könnte Melmoth in der Fiktion des Romanes womöglich doch real sein? Mit Helen machen wir uns als Leser auf dieses Mysterium zu ergründen. Hierbei muss ich an dieser Stelle jedoch betonen, dass man sich auf diese Gedankenspiele einlassen muss. Wer hier einen Horrorroman mit lauter Thrillerszenen erwartet, wird denke ich enttäuscht sein. Es ist ein Roman, das auf blutigen und direkten Horror verzichtet, sondern mit seiner düsteren Atmosphäre, seiner Erzählkonstruktion und narrativem Aufbau spielt. Gleichzeitig ist der Roman auch keine leichte Kost, denn hier werden ernste Themen wie Schuld, Reue und Buße behandelt. Fazit: Ein moderner Schauerroman mit unheimlicher Atmosphäre und toller Erzählkonstruktion, jedoch auch mit einigen Längen. 4 Sterne!
3 bis 3,5 Sterne 3 Sterne = ganz gut, aber muss man nicht unbedingt gelesen haben 3,5 Sterne = gut, würde ich weiter empfehlen Die Bewertung dieser Geschichte ist mir unheimlich schwer gefallen. Eigentlich fand ich die Geschichte ganz ok, aber ich war gleichzeitig froh als es zu Ende war. Die Stimmung in dieser Geschichte ist so beklemmend gewesen, dass ich da irgendwie nur noch raus wollte, gleichzeizig hat es mich neugierig gemacht, wie es enden würde und deshalb wollte ich durchhalten. Ich fand es zeitweise wirklich sehr gruselig und hat mir Gänsehaut bereitet. Das Hörbuch unterstützt diese Stimmung noch mit ganz kurzen musikalischen Einspielern (nicht lange und auch nicht nervig) oder dem Flüstern der Sprecherin. Man wird als Leser bzw. Hörer auch direkt von der Autorin angesprochen und sieht teilweise Dinge, die den Protagonisten entgehen, weil sie gerade woanders hingucken oder schlafen. Der Erzählstil ist also schon sehr speziell. Die Hauptgeschichte spielt in Prag, in einem melancholischen, düsteren und bedrückendem Prag. Dann gibt es zahlreiche Geschichten aus verschiedenen Manuskripten, Briefen und Berichten, die wir alle kennenlernen und teilweise ist in diesen Nebengeschichte nochmal eine weitere Geschichte erzählt. Dieses wechseln der Geschichten hat es mir manchmal etwas schwer gemacht dran zu bleiben. Da könnte ich mir vorstellen, dass es als physisches Buch besser funktioniert als als Hörbuch, weil man da nochmal schnell an den Anfang des Berichtes Blättern kann, um nochmal Ort und Zeit nachzulesen, das überhört man sonst so schnell und ist dann verwirrt. Die Nebengeschichten sind teilweise aber auch sehr heftig, es ging z.B. um Kriegsverbrechen und das war für mich alles nur sehr schwer auszuhalten. Abschließend kann ich nicht wirklich sagen, ob ich das Buch weiter empfehlen würde. Sicherlich nur den Leuten, die mit so einer beklemmenden Stimmung und heftigen Geschichten zurecht kommen. Ich kann auch nicht sagen, dass sich das Lesen der Geschichte für mich gelohnt hat. Ich bleibe irgendwie etwas verwirrt und verstört zurück...
Verwirrend ...weiß immer noch nicht ob ich es gut finde, Schreibstil aber grundsätzlich sehr interessant und von der Machart lesenswert
Märchen verknüpft mit Geschichte ... Kennt ihr Melmoth? Ich nicht! Mir wurde als Kind vielleicht mal mit dem „schwarzen Mann“ gedroht, aber mit einer schwarzen Frau? Niemals. Erst dachte ich, es läge daran, dass wir Heiden sind, aber als ich mich erkundigte, kannten auch Gläubige die Geschichte um Melmoth nicht. Noch ein Grund mehr, dieses Buch zu lesen, denn die Neugier ist groß und will gestillt werden. Worum geht es also: Im Großen und Ganzen geht es um die Lebensgeschichte von Helen Franklin, die nicht ganz einfach ist, weil man sich fragt, WARUM sie das tut, was sie tut. Außerdem geht es um Geschichte und Glaube und Mut. Ja, auch Liebe spielt eine Rolle, aber sie steht nicht im Mittelpunkt, sondern ist eher ein kleines Randthema. Das Buch hat mir den II. Weltkrieg von einer anderen Seite gezeigt. Keine Schöne, muss ich sagen und ich verachte denjenigen zutiefst für seine Taten und Gedanken. Aber irgendwie fesselt es dennoch. Ebenso wie die beiden Brüder. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Das Buch ist träge, aber die Geschichte macht trotzdem immer wieder neugierig. Man kann es nicht aus der Hand legen! Es ging einfach nicht. Kaum hatte ich gedacht, jetzt ist es so weit, es wird langweilig, hat sich wieder irgendetwas eingeschlichen, dass mich durchhalten lies und mir das Buch weiterhin schmackhaft machte. Es war für mich nicht gruselig, ich hatte keine Angst, ich war tatsächlich nur neugierig. Nicht nur auf die Geschichte von Helen, auch die Hintergrundinformationen und die erwähnten Bücher und deren Geschichten waren sehr faszinierend. Dennoch leider nicht unbedingt so bewegend, dass ich es noch einmal lesen würde. Eine kleine Abwechslung für Zwischendurch.