Meine Geschichte der deutschen Literatur
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Polen, lebte von 1929 bis 1938 in Berlin. Nach der Deportation durch die Nazis überlebte er nur knapp das Warschauer Ghetto und kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück, wo er seine Karriere als Literaturkritiker begann: Er war von 1960 bis 1973 Literaturkritiker der „Zeit" und leitete danach bis 1988 den Literaturteil der „FAZ“, wo er noch bis zu seinem Tod tätig war. Berühmtheit erlangte er durch „Das Literarische Quartett“ im ZDF. Marcel Reich-Ranicki war „der“ deutsche Kritiker; in seinem geschriebenen wie gesprochenen Wort spürte man jederzeit die Leidenschaft und Konsequenz, mit der er sich für Literatur einsetzte. Seine 1999 erschienene Autobiographie "Mein Leben" wurde zum Millionenbestseller und 2008 von Dror Zahavi mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle verfilmt. Er erhielt zahlreiche literarische und akademische Auszeichnungen. Marcel Reich-Ranicki verstarb 2013 in Frankfurt am Main. "Meine Geschichte der deutsche Literatur" stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Beiträge
MRR ist nicht unumstritten, vor allem weil sein Kanon doch sehr von Männern dominiert ist und er ziemlich arrogante Äußerungen über weibliche Autoren gemacht hat, etwa, dass sie keine Romane schreiben könnten (Quelle: Frauen Literatur von Nicole Seifert). Auch in diesem Buch, das chronologisch nach den Epochen der deutschen Literatur aufgeteilt ist, dominieren die Männer, insbesondere in den ersten Teilen. (Jedem Autor bzw. jeder Autorin wird je ein Kapitel gewidmet.) Immerhin geht Reich-Ranicki auf diesen Punkt in einem den eigentlichen Autorenporträts vorangestellten, sehr interessanten Essays selbst ein und macht dabei folgende Feststellung: "Nun beweist der minimale Beitrag der Frauen zur Literatur und zur Kunst der Vergangenheit noch keineswegs, dass Kreativität und Genie nicht Sache des weiblichen Geschlechts seien. Es wurde schon oft gesagt und kann nicht oft genug wiederholt werden: Die den Frauen in der von Männern beherrschten Welt zugewiesene Rolle hat ihnen die Beschäftigung mit allem Geistigen und Künstlerischen in hohem Maße erschwert, ja unmöglich gemacht." (Seite 56/57). Es hat sicherlich mehr vergessene weibliche Autoren in der Literaturgeschichte gegeben, die MRR nicht bespricht, aber ich muss ihm zu Gute halten, dass ich durch die Lektüre dieses Buches doch ein paar neue Autorinnen gefunden habe, die mich interessieren (etwa Eva Demski). Der Titel des Buches ist ein wenig missverständlich. Es handelt sich hier nicht um ein zusammenhängendes Werk über die Geschichte der deutschen Literatur. Vielmehr besteht es aus in den langen Jahren seines Schaffens gesammelten Essays über deutsche Autor*innen, die in chronologische Reihenfolge gebracht wurden. Das könnte einige Erwartungen enttäuschen. Auch ich bin eher mäßig mit dem Ergebnis zurechtgekommen, der Band stellt jedoch eine durchaus lohnende Lektüre dar und bietet definitiv viele interessante Informationen. Um mehr über die größtenteils vergessenen weiblichen Autoren zu erfahren, lese ich jetzt "Frauen Literatur" von Nicole Seifert.
Meine arme Wunschliste
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Autorenbeschreibung
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Polen, lebte von 1929 bis 1938 in Berlin. Nach der Deportation durch die Nazis überlebte er nur knapp das Warschauer Ghetto und kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück, wo er seine Karriere als Literaturkritiker begann: Er war von 1960 bis 1973 Literaturkritiker der „Zeit" und leitete danach bis 1988 den Literaturteil der „FAZ“, wo er noch bis zu seinem Tod tätig war. Berühmtheit erlangte er durch „Das Literarische Quartett“ im ZDF. Marcel Reich-Ranicki war „der“ deutsche Kritiker; in seinem geschriebenen wie gesprochenen Wort spürte man jederzeit die Leidenschaft und Konsequenz, mit der er sich für Literatur einsetzte. Seine 1999 erschienene Autobiographie "Mein Leben" wurde zum Millionenbestseller und 2008 von Dror Zahavi mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle verfilmt. Er erhielt zahlreiche literarische und akademische Auszeichnungen. Marcel Reich-Ranicki verstarb 2013 in Frankfurt am Main. "Meine Geschichte der deutsche Literatur" stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Beiträge
MRR ist nicht unumstritten, vor allem weil sein Kanon doch sehr von Männern dominiert ist und er ziemlich arrogante Äußerungen über weibliche Autoren gemacht hat, etwa, dass sie keine Romane schreiben könnten (Quelle: Frauen Literatur von Nicole Seifert). Auch in diesem Buch, das chronologisch nach den Epochen der deutschen Literatur aufgeteilt ist, dominieren die Männer, insbesondere in den ersten Teilen. (Jedem Autor bzw. jeder Autorin wird je ein Kapitel gewidmet.) Immerhin geht Reich-Ranicki auf diesen Punkt in einem den eigentlichen Autorenporträts vorangestellten, sehr interessanten Essays selbst ein und macht dabei folgende Feststellung: "Nun beweist der minimale Beitrag der Frauen zur Literatur und zur Kunst der Vergangenheit noch keineswegs, dass Kreativität und Genie nicht Sache des weiblichen Geschlechts seien. Es wurde schon oft gesagt und kann nicht oft genug wiederholt werden: Die den Frauen in der von Männern beherrschten Welt zugewiesene Rolle hat ihnen die Beschäftigung mit allem Geistigen und Künstlerischen in hohem Maße erschwert, ja unmöglich gemacht." (Seite 56/57). Es hat sicherlich mehr vergessene weibliche Autoren in der Literaturgeschichte gegeben, die MRR nicht bespricht, aber ich muss ihm zu Gute halten, dass ich durch die Lektüre dieses Buches doch ein paar neue Autorinnen gefunden habe, die mich interessieren (etwa Eva Demski). Der Titel des Buches ist ein wenig missverständlich. Es handelt sich hier nicht um ein zusammenhängendes Werk über die Geschichte der deutschen Literatur. Vielmehr besteht es aus in den langen Jahren seines Schaffens gesammelten Essays über deutsche Autor*innen, die in chronologische Reihenfolge gebracht wurden. Das könnte einige Erwartungen enttäuschen. Auch ich bin eher mäßig mit dem Ergebnis zurechtgekommen, der Band stellt jedoch eine durchaus lohnende Lektüre dar und bietet definitiv viele interessante Informationen. Um mehr über die größtenteils vergessenen weiblichen Autoren zu erfahren, lese ich jetzt "Frauen Literatur" von Nicole Seifert.