Mauerträume
Buy Now
By using these links, you support READO. We receive an affiliate commission without any additional costs to you.
Description
Author Description
Kati Stephan hat sich schon immer für die Geschichte der ehemaligen DDR interessiert, auch wenn sie sich selbst nur noch vage an den Fall der Berliner Mauer erinnern kann. Sie studierte Germanistik, Politik und Geschichte, arbeitete in der Fernsehbranche und war als Lektorin in einem Hörbuchverlag tätig. Heute widmet sie sich als freiberufliche Autorin unter anderem dem Schreiben zeitgeschichtlicher Romane. Mit „Mauerträume“ kehrt Kati Stephan literarisch in ihre Heimatstadt zurück: Ost-Berlin.
Posts
Eine sehr interessante Geschichte, die mich sehr an meine Kindheit erinnert hat. Wenn wir von Hamburg in den Osten zu meiner Oma gereist sind, war es für uns 2 Kinder immer ein großes Erlebnis und Abenteuer. Auch wir hatten die Taschen mit Dingen gepackt, die in der Verwandtschaft mit großem Jubel in Empfang genommen wurden, aber auch wir haben vieles geschenkt bekommen. Leider sind die meisten Verwandte verstorben und es waren für uns ganz besondere Menschen. Dieses Buch nehme ich als Geschenk für viele Erinnerungen war, die leider schon sehr weit zurück liegen,aber immer in meinem Herzen bleiben.
Authentisch und berührend!
Annis Träume Ost-Berlin, Sommer 1975: Die zwanzigjährige Anni lebt mit ihrer Schwester Paula immer noch im Kinderzimmer, denn Wohnungen sind immer noch Mangelware, sodass es wohl auch noch einige Zeit dauern wird bis sie die Gelegenheit bekommt, noch dazu ohne Ehemann. Doch Annis Eltern haben sich mit der Situation arrangiert und genießen ihre Zeit als Familie. Trotzdem ist der Vater jeden Dienstagnachmittag nicht zuhause, denn dann kommt seine Schwester Gundula aus dem Westteil der Stadt. Niemals konnte er ihr den Weggang verzeihen, hat er doch dem Vater versprochen, den Schusterladen weiterzuführen und die Familientradition aufrechtzuerhalten. Obwohl die Tante etwas speziell ist, kann Anni sie gut leiden und holt sie jede Woche am Tränenpalast ab und bringt sie abends wieder zurück. An einem solchen Abend verliert sie auf dem Weg zu Bus ihre Handtasche, als sie mit einem jungen Mann zusammenstößt. Gemeinsam räumen sie hektisch die Sachen wieder zusammen, allerdings bemerkt Anni zu spät, dass sie ihr Notizbuch vergessen hat. Mit einem Zettel bittet sie den jungen Mann, es ihr zu ihrer Arbeitsstätte zu bringen und verspricht sogar Finderlohn. Und tatsächlich steht er eines Tages auf der Terrasse und für ihn und Anni beginnt ein wunderschöner Sommer, der Anni noch unverhofft und unerwartet in einen Zwiespalt bringen wird.... Kati Stephan beschreibt in ihrem historischen Roman das Leben in der DDR sehr authentisch, sodass die Leser schnell das Gefühl haben, mit eingenen Augen dabei zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Anni ist eine junge Frau, die sich mit dem beschränkten Rahmen, in dem sich ihr Leben abspielt, eigentlich abgefunden hat. Doch als gleichzeitig die Liebe und die schwere Erkrankung ihrer Tante in ihr Leben treten, wird ihr bisheriges Leben plötzlich immer einengender. Da aber nicht nur Anni als Erzählerin fungiert, sondern auch die anderen drei Familienmitglieder, erfährt man so viel mehr über den Alltag der Familie und spürt die Probleme der damaligen Bevölkerung noch deutlicher. Diesem Roman ist es gelungen, dass ich ihn kaum mehr aus der Hand legen konnte und Seite um Seite gelesen habe, obwohl ich eigentlich hätte aufhören müssen, um andere Dinge zu erledigen. Deshalb war ich auch innerhalb von 24 Stunden am Ende angelangt, was mich etwas traurig gemacht hat, denn ich wäre gerne noch länger bei Familie Behrendt in Berlin geblieben, andererseits fand ich das Ende aber perfekt gelungen.

Eine schöne Geschichte…
… aus den tiefsten Zeiten der DDR ! Mir fehlten leider ein bisschen die Gefühle und Emotionen, die Story an sich gefiel mir gut. Ich bin gespannt wie mir die Fortsetzung gefallen wird! An und für sich mag ich die Bücher der Autorin immer sehr gern
Was für eine einfühlsame, mitreißende und absolut authentische historische Story. Ich bin total begeistert von dem Buch. Kein Wunder, dass ich es förmlich inhaliert habe. Kati Stephans Schreibstil hat mir unfassbar gut gefallen. Die Atmosphäre hat mich vollends gefangen genommen. Sie schafft es, historische Realität mit persönlichem Drama zu verweben, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich konnte mich emotional sehr gut auf das Buch einlassen. Die Autorin schafft es, die Enge und Zerrissenheit des Lebens in der DDR spürbar zu machen, aber auch eine kraftvolle Liebesgeschichte zu erzählen. Die Protagonistin Anni hab ich sofort ins Herz geschlossen. Ihren Wunsch nach Freiheit konnte ich absolut nachvollziehen. Doch sie ist absolut loyal ihrer Familie gegenüber. Dennoch führt sie einen inneren Konflikt, der sie im Laufe des Buches wachsen lässt. Ist sie anfangs noch sehr misstrauisch, doch im Verlauf wird sie mutig und stark. Die Beziehung zu Emil wird gefühlvoll und glaubwürdig dargestellt mit vielen intensiven Momenten. Doch es gibt auch noch Paula, Annis Schwester. Ihre Geschichte hat mich auf eine ganz andere Weise berührt. Denn sie durchlebt ein moralisches Dilemma. Mauerträume ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Zeitdokument über Hoffnung, Rebellion und Zusammenhalt in einer Zeit, in der Grenzen weit mehr waren als nur Mauern aus Beton. Für mich absolut lesenswert!
Darum geht es: Sommer 1975: Die 20-jährige Anni lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Ostberlin. Jeden Dienstag kommt ihre Tante Gundula aus Westberlin zu Besuch und bringt West-Geschenke mit. Als Anni ihre Tante wieder einmal zurück zum Grenzübergang Friedrichstraße begleitet, verliert sie ihr geliebtes und für sie sehr wertvolles Notizbuch. Der Finder ist Emil, ein Westdeutscher, der aus beruflichen Gründen in Ostberlin ist. Der junge Mann möchte Anni ihr Notizbuch zurückgeben, allerdings fordert er als Gegenleistung für das Büchlein ein Date. Zunächst ist Anni davon nicht begeistert, aber dann lässt sie sich doch darauf ein. Sehr schnell beginnt ihr Herz in seiner Gegenwart höher zu schlagen. Anni träumt von einem Leben an seiner Seite. Doch zwischen den beiden steht die Mauer! Wie weit ist Anni bereit, für die Liebe zu gehen? Mein Leseeindruck: Mich fesselt die deutsch-deutsche Geschichte und ich lese unheimlich gerne Romane, die diese Thematik beinhalten. Die Autorin Kati Stephan beschreibt das Leben und das Zeitgefühl der DDR sehr lebendig, authentisch und anschaulich. Der Roman „Mauerträume: Eine Liebe, die keine Grenzen kennt" zeigt einen guten Überblick über die damalige politische und gesellschaftliche Situation. Es sind die Alltäglichkeiten der damaligen DDR, die dieses Büchlein so lesenswert machen. Die Handlung ist nicht nur spannend, sondern auch eine Achterbahn der Gefühle. Anni und Emil sind mir sehr ans Herz gewachsen. Alle Protagonisten sind lebensecht und liebevoll dargestellt. Im Roman kommt jeder zu Wort, und ich konnte mich hervorragend in sie hineinversetzen. Die Gefühle der Protagonisten sind dabei greifbar eingefangen mit all ihren Sorgen und Wünschen. Ich hatte wunderbare Lesestunden! Fazit: 4/5 ⭐️ Eine kurzweilige und schöne Geschichte!

Berührende Familiengeschichte
1975 in Ost-Berlin. Anni und ihre Familie leben in der DDR. Als Anni ihre Tante Gundula wie so oft zum Grenzübergang Tränenpalast begleitet, verliert sie ihr geliebtes Notizbuch. Der Finder des Büchleins ist Emil, ein junger Mann aus dem Westen, der ab und an beruflich nach Ost-Berlin reist. Um ihr Notizbuch wiederzubekommen, lässt Anni sich auf eine Verabredung mit ihm ein. Dabei hat sie sich geschworen, nie so eine zu werden, die sich einem Westdeutschen an den Hals wirft. Annis Schwester Paula, deren größter Wunsch das Abitur ist, beginnt derweil für ihren Lehrer zu schwärmen. Als sie von der Stasi ein unmoralisches Angebot bekommt, gerät sie in eine Zwickmühle. Nachdem Tante Gundula schwer erkrankt und die Gefühle für Emil trotz ihres Vorsatzes immer stärker werden, wächst in Anni der Wunsch auf ein Leben im Westen. 📰 Bücher, die in der DDR spielen, finde ich immer sehr interessant, denn diese Thematik gab es bei uns in der Schule nicht. Natürlich ist jedem die Stasi ein Begriff, aber das ist dann auch schon alles. In „Mauerträume“ bekommt man einen guten Einblick in das Leben einer Familie. Die Mutter tauscht Waren aus dem Westen (bringt die Tante jeden Dienstag mit), der Vater kämpft gegen die Verstaatlichung seiner Schusterei, die große Tochter hat sich damit abgefunden nie Kunst zu studieren und die jüngere Tochter hofft auf ihr Abitur. Es war schwierig ein selbstbestimmtes Leben zu führen und hinzu kommt, dass man schnell bespitzelt wurde. Dies alles wird hier veranschaulicht. Die Charaktere wirken sehr lebendig und man fühlt schnell mit ihnen mit. Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, es wäre eine Liebesgeschichte, aber es geht um so viel mehr. Zusammenhalt, Familie und die persönliche Suche nach Glück stehen im Vordergrund. Kati Stephan hat einen wunderbaren Schreibstil, man fliegt regelrecht durch das Buch. Ganz klare Empfehlung! 📻 Berührende Familiengeschichte

Ein wirklich tolles Buch. Die Zeit der DDR ist wirklich immer spannend und bewegend.
Immer wieder dienstags … „Glück sollte im Leben niemals das Ziel sein, sondern stets der Zustand.“ (S. 28) Eigentlich wollte Anni Kunstgeschichte studieren, aber ihr wurden ein Platz an der EOS und damit das Studium verwehrt. Stattdessen ist sie Kellnerin in einem Ausflugslokal am Müggelsee geworden, hat aber immer ihr Notizbuch dabei, um sich Skizzen zu allem zu machen, was sie bemerkenswert findet. Ausgerechnet dieses verliert sie am Tränenpalast (dem Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin), als sie wie jeden Dienstagnachmittag ihre Tante Gundula dort abholt. Zum Glück bringt ihr ein ehrlicher Finder das Büchlein zurück, allerdings ist Emil aus dem Westen und fordert als Gegenleistung ein Date mit ihr. Bisher hat sich Anni noch nie für Männer interessiert, schon gar nicht für „Klassenfeinde“, obwohl einige ihrer Freundinnen und Kolleginnen es gerade auf Westler abgesehen haben, um in den Genuss von Luxusgütern zu kommen und den Reiz des Verbotenen zu genießen. Doch Emil hat etwas an sich, das ihr Herz berührt. Langsam kommen sie sich näher, immer in dem Wissen, das eine Beziehung eigentlich unmöglich ist. Als dann auch noch Gundula schwer erkrankt, wird Annis Wunsch, die Seiten zu wechseln, immer größer. Aber kann sie ihre Familie verlassen und sie damit den Repressalien des DDR-Staates überlassen? Kann sie ihr Glück über das der anderen stellen? „Du bist meine klügste Schülerin. Und du hast deine eigene Meinung. Bewahre sie dir.“ (S. 56) Annis jüngere Schwester Paula ist Klassenbeste, doch auch sie bekommt keinen Platz an der EOS, weil sie ihre Kritik an der DDR zu deutlich zeigt. Ihr neuer Deutschlehrer teilt ihre Ansichten und fördert ihren Widerspruchsgeist, gibt ihr Bücher zum Lesen, die zwar nicht verboten, aber unerwünscht sind. Damit ist er dem Direktor der Schule ein Dorn im Auge. Der macht Paula ein Angebot – wenn sie ihren Lehrer bespitzelt und verpfeift, kommt sie doch noch an die EOS. Kathi Stephans „Mauerträume“ haben mich sofort in meine eigene Kindheit und Jugend zurückkatapultiert, da ich auch in der DDR aufgewachsen bin – nur leider ohne Westverwandtschaft. Sie beschreibt das Leben und Zeitgefühl damals sehr lebendig und so anschaulich, sodass man sich da auch sehr gut einfühlen kann, wenn man es nicht selber erlebt hat. Ich kann mich gut an die beschriebenen Tauschgeschäfte über mehrere Ecken erinnern, wenn z.B. ein Trabbiersatzteil oder neue Fliesen benötigt wurden. Aber auch an die Pioniernachmittage und geforderte Staatstreue, die Verdächtigungen, wer bei der Stasi ist, und die Blicke, wenn man jemandem in einer Gruppe nicht vertraute. Allerdings habe ich das damals noch nicht so kritisch gesehen wie heute, schließlich war ich noch ein Kind und bin damit aufgewachsen, es war einfach so. Annis Familie steht beispielhaft für viele, die nicht so ganz der Norm entsprachen. Ihr Vater hält eisern an seiner kleinen, privaten Schusterei fest und wehrt sich seit Jahren gegen die Verstaatlichung, auch wenn er kaum noch davon leben kann. Ihre Mutter hält die Familie mit Tauschgeschäften über Wasser, die Waren dafür bringt Tante Gundula von drüben mit. Anni hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und die Träume vom Kunststudium aufgegeben, sie ist weder glücklich noch unglücklich. Erst Gundulas Frage, was sie vom Leben eigentlich erwartet, und Emil bringen ihren eingefahrenen Alltag ins Wanken und lassen sie vom privaten kleinen Glück in Freiheit träumen. Und Paula will vor allem integer sein, aber sie will eben auch studieren. Was ist sie bereit, dafür zu tun? Gundula war für mich die überraschendste Protagonistin. Sie ist vor 14 Jahren in den Westen gegangen, weil sie es in der DDR nicht mehr ausgehalten hat. Und obwohl ihr Bruder ihr das nie verziehen hat, kommt sie jede Woche zu Besuch. Als sie von Annis Dilemma wegen Emil erfährt, erzählt sie ihr, wie es für sie damals war, ihr altes Leben und die Familie hinter sich zu lassen und im Westen neu anzufangen. Auch Emil weiß, was der Weggang, die Flucht, für Anni bedeuten würde, in welche Gefahr sie sich und die Familie damit bringt. Sehr eindringlich erzählt Kati Stephan eine berührende deutsche Familien- und Liebesgeschichte über Mauern hinweg, von Entscheidungen der Einzelnen, die doch alle betreffen. „Manche Dinge tut man nicht, weil sie klug sind oder irgendeinen Sinn ergeben … Sondern einfach, weil sie sich richtig anfühlen. Weil sie dich glücklich machen. Wenigstens für den Moment.“ (S. 192)
Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden und da ich leidenschaftlich gerne historische Romane lese, kam ich an diesem Buch nicht vorbei. Auch der Klappentext gefiel mir außerordentlich gut. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut und ließ sich flüssig lesen, dennoch habe ich zwei Anläufe für das Buch gebraucht und rückblickend konnte es mich leider auch nicht überzeugen. Zu Beginn mochte ich den Plot und das Tempo der Geschichte, im weiteren Verlauf verflüchtigte sich dann allerdings ein wenig die Euphorie, da in meinen Augen die einzelnen Personen einfach zu eindimensional dargestellt waren. Ich habe das Leben in der DDR selbst nicht erlebt und hatte dennoch das Gefühl, dass hier einfach nur in den „Negativ-Krümeln“ der damaligen Zeit gewühlt wurde, was mir dann weiterhin das Lesevergnügen etwas getrübt hat. Schön fand ich allerdings wie sehr die Familie zueinander steht und wie manche Querverbindung zustande kam. Für mich war dieses Buch nun leider nicht mehr als ein nettes Buch zwischendurch, aber ich denke es gibt auch Leser, die darin sicher einen tollen Unterhaltungsroman finden.

More from Kati Stephan
AllDescription
Author Description
Kati Stephan hat sich schon immer für die Geschichte der ehemaligen DDR interessiert, auch wenn sie sich selbst nur noch vage an den Fall der Berliner Mauer erinnern kann. Sie studierte Germanistik, Politik und Geschichte, arbeitete in der Fernsehbranche und war als Lektorin in einem Hörbuchverlag tätig. Heute widmet sie sich als freiberufliche Autorin unter anderem dem Schreiben zeitgeschichtlicher Romane. Mit „Mauerträume“ kehrt Kati Stephan literarisch in ihre Heimatstadt zurück: Ost-Berlin.
Posts
Eine sehr interessante Geschichte, die mich sehr an meine Kindheit erinnert hat. Wenn wir von Hamburg in den Osten zu meiner Oma gereist sind, war es für uns 2 Kinder immer ein großes Erlebnis und Abenteuer. Auch wir hatten die Taschen mit Dingen gepackt, die in der Verwandtschaft mit großem Jubel in Empfang genommen wurden, aber auch wir haben vieles geschenkt bekommen. Leider sind die meisten Verwandte verstorben und es waren für uns ganz besondere Menschen. Dieses Buch nehme ich als Geschenk für viele Erinnerungen war, die leider schon sehr weit zurück liegen,aber immer in meinem Herzen bleiben.
Authentisch und berührend!
Annis Träume Ost-Berlin, Sommer 1975: Die zwanzigjährige Anni lebt mit ihrer Schwester Paula immer noch im Kinderzimmer, denn Wohnungen sind immer noch Mangelware, sodass es wohl auch noch einige Zeit dauern wird bis sie die Gelegenheit bekommt, noch dazu ohne Ehemann. Doch Annis Eltern haben sich mit der Situation arrangiert und genießen ihre Zeit als Familie. Trotzdem ist der Vater jeden Dienstagnachmittag nicht zuhause, denn dann kommt seine Schwester Gundula aus dem Westteil der Stadt. Niemals konnte er ihr den Weggang verzeihen, hat er doch dem Vater versprochen, den Schusterladen weiterzuführen und die Familientradition aufrechtzuerhalten. Obwohl die Tante etwas speziell ist, kann Anni sie gut leiden und holt sie jede Woche am Tränenpalast ab und bringt sie abends wieder zurück. An einem solchen Abend verliert sie auf dem Weg zu Bus ihre Handtasche, als sie mit einem jungen Mann zusammenstößt. Gemeinsam räumen sie hektisch die Sachen wieder zusammen, allerdings bemerkt Anni zu spät, dass sie ihr Notizbuch vergessen hat. Mit einem Zettel bittet sie den jungen Mann, es ihr zu ihrer Arbeitsstätte zu bringen und verspricht sogar Finderlohn. Und tatsächlich steht er eines Tages auf der Terrasse und für ihn und Anni beginnt ein wunderschöner Sommer, der Anni noch unverhofft und unerwartet in einen Zwiespalt bringen wird.... Kati Stephan beschreibt in ihrem historischen Roman das Leben in der DDR sehr authentisch, sodass die Leser schnell das Gefühl haben, mit eingenen Augen dabei zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Anni ist eine junge Frau, die sich mit dem beschränkten Rahmen, in dem sich ihr Leben abspielt, eigentlich abgefunden hat. Doch als gleichzeitig die Liebe und die schwere Erkrankung ihrer Tante in ihr Leben treten, wird ihr bisheriges Leben plötzlich immer einengender. Da aber nicht nur Anni als Erzählerin fungiert, sondern auch die anderen drei Familienmitglieder, erfährt man so viel mehr über den Alltag der Familie und spürt die Probleme der damaligen Bevölkerung noch deutlicher. Diesem Roman ist es gelungen, dass ich ihn kaum mehr aus der Hand legen konnte und Seite um Seite gelesen habe, obwohl ich eigentlich hätte aufhören müssen, um andere Dinge zu erledigen. Deshalb war ich auch innerhalb von 24 Stunden am Ende angelangt, was mich etwas traurig gemacht hat, denn ich wäre gerne noch länger bei Familie Behrendt in Berlin geblieben, andererseits fand ich das Ende aber perfekt gelungen.

Eine schöne Geschichte…
… aus den tiefsten Zeiten der DDR ! Mir fehlten leider ein bisschen die Gefühle und Emotionen, die Story an sich gefiel mir gut. Ich bin gespannt wie mir die Fortsetzung gefallen wird! An und für sich mag ich die Bücher der Autorin immer sehr gern
Was für eine einfühlsame, mitreißende und absolut authentische historische Story. Ich bin total begeistert von dem Buch. Kein Wunder, dass ich es förmlich inhaliert habe. Kati Stephans Schreibstil hat mir unfassbar gut gefallen. Die Atmosphäre hat mich vollends gefangen genommen. Sie schafft es, historische Realität mit persönlichem Drama zu verweben, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich konnte mich emotional sehr gut auf das Buch einlassen. Die Autorin schafft es, die Enge und Zerrissenheit des Lebens in der DDR spürbar zu machen, aber auch eine kraftvolle Liebesgeschichte zu erzählen. Die Protagonistin Anni hab ich sofort ins Herz geschlossen. Ihren Wunsch nach Freiheit konnte ich absolut nachvollziehen. Doch sie ist absolut loyal ihrer Familie gegenüber. Dennoch führt sie einen inneren Konflikt, der sie im Laufe des Buches wachsen lässt. Ist sie anfangs noch sehr misstrauisch, doch im Verlauf wird sie mutig und stark. Die Beziehung zu Emil wird gefühlvoll und glaubwürdig dargestellt mit vielen intensiven Momenten. Doch es gibt auch noch Paula, Annis Schwester. Ihre Geschichte hat mich auf eine ganz andere Weise berührt. Denn sie durchlebt ein moralisches Dilemma. Mauerträume ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Zeitdokument über Hoffnung, Rebellion und Zusammenhalt in einer Zeit, in der Grenzen weit mehr waren als nur Mauern aus Beton. Für mich absolut lesenswert!
Darum geht es: Sommer 1975: Die 20-jährige Anni lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Ostberlin. Jeden Dienstag kommt ihre Tante Gundula aus Westberlin zu Besuch und bringt West-Geschenke mit. Als Anni ihre Tante wieder einmal zurück zum Grenzübergang Friedrichstraße begleitet, verliert sie ihr geliebtes und für sie sehr wertvolles Notizbuch. Der Finder ist Emil, ein Westdeutscher, der aus beruflichen Gründen in Ostberlin ist. Der junge Mann möchte Anni ihr Notizbuch zurückgeben, allerdings fordert er als Gegenleistung für das Büchlein ein Date. Zunächst ist Anni davon nicht begeistert, aber dann lässt sie sich doch darauf ein. Sehr schnell beginnt ihr Herz in seiner Gegenwart höher zu schlagen. Anni träumt von einem Leben an seiner Seite. Doch zwischen den beiden steht die Mauer! Wie weit ist Anni bereit, für die Liebe zu gehen? Mein Leseeindruck: Mich fesselt die deutsch-deutsche Geschichte und ich lese unheimlich gerne Romane, die diese Thematik beinhalten. Die Autorin Kati Stephan beschreibt das Leben und das Zeitgefühl der DDR sehr lebendig, authentisch und anschaulich. Der Roman „Mauerträume: Eine Liebe, die keine Grenzen kennt" zeigt einen guten Überblick über die damalige politische und gesellschaftliche Situation. Es sind die Alltäglichkeiten der damaligen DDR, die dieses Büchlein so lesenswert machen. Die Handlung ist nicht nur spannend, sondern auch eine Achterbahn der Gefühle. Anni und Emil sind mir sehr ans Herz gewachsen. Alle Protagonisten sind lebensecht und liebevoll dargestellt. Im Roman kommt jeder zu Wort, und ich konnte mich hervorragend in sie hineinversetzen. Die Gefühle der Protagonisten sind dabei greifbar eingefangen mit all ihren Sorgen und Wünschen. Ich hatte wunderbare Lesestunden! Fazit: 4/5 ⭐️ Eine kurzweilige und schöne Geschichte!

Berührende Familiengeschichte
1975 in Ost-Berlin. Anni und ihre Familie leben in der DDR. Als Anni ihre Tante Gundula wie so oft zum Grenzübergang Tränenpalast begleitet, verliert sie ihr geliebtes Notizbuch. Der Finder des Büchleins ist Emil, ein junger Mann aus dem Westen, der ab und an beruflich nach Ost-Berlin reist. Um ihr Notizbuch wiederzubekommen, lässt Anni sich auf eine Verabredung mit ihm ein. Dabei hat sie sich geschworen, nie so eine zu werden, die sich einem Westdeutschen an den Hals wirft. Annis Schwester Paula, deren größter Wunsch das Abitur ist, beginnt derweil für ihren Lehrer zu schwärmen. Als sie von der Stasi ein unmoralisches Angebot bekommt, gerät sie in eine Zwickmühle. Nachdem Tante Gundula schwer erkrankt und die Gefühle für Emil trotz ihres Vorsatzes immer stärker werden, wächst in Anni der Wunsch auf ein Leben im Westen. 📰 Bücher, die in der DDR spielen, finde ich immer sehr interessant, denn diese Thematik gab es bei uns in der Schule nicht. Natürlich ist jedem die Stasi ein Begriff, aber das ist dann auch schon alles. In „Mauerträume“ bekommt man einen guten Einblick in das Leben einer Familie. Die Mutter tauscht Waren aus dem Westen (bringt die Tante jeden Dienstag mit), der Vater kämpft gegen die Verstaatlichung seiner Schusterei, die große Tochter hat sich damit abgefunden nie Kunst zu studieren und die jüngere Tochter hofft auf ihr Abitur. Es war schwierig ein selbstbestimmtes Leben zu führen und hinzu kommt, dass man schnell bespitzelt wurde. Dies alles wird hier veranschaulicht. Die Charaktere wirken sehr lebendig und man fühlt schnell mit ihnen mit. Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, es wäre eine Liebesgeschichte, aber es geht um so viel mehr. Zusammenhalt, Familie und die persönliche Suche nach Glück stehen im Vordergrund. Kati Stephan hat einen wunderbaren Schreibstil, man fliegt regelrecht durch das Buch. Ganz klare Empfehlung! 📻 Berührende Familiengeschichte

Ein wirklich tolles Buch. Die Zeit der DDR ist wirklich immer spannend und bewegend.
Immer wieder dienstags … „Glück sollte im Leben niemals das Ziel sein, sondern stets der Zustand.“ (S. 28) Eigentlich wollte Anni Kunstgeschichte studieren, aber ihr wurden ein Platz an der EOS und damit das Studium verwehrt. Stattdessen ist sie Kellnerin in einem Ausflugslokal am Müggelsee geworden, hat aber immer ihr Notizbuch dabei, um sich Skizzen zu allem zu machen, was sie bemerkenswert findet. Ausgerechnet dieses verliert sie am Tränenpalast (dem Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin), als sie wie jeden Dienstagnachmittag ihre Tante Gundula dort abholt. Zum Glück bringt ihr ein ehrlicher Finder das Büchlein zurück, allerdings ist Emil aus dem Westen und fordert als Gegenleistung ein Date mit ihr. Bisher hat sich Anni noch nie für Männer interessiert, schon gar nicht für „Klassenfeinde“, obwohl einige ihrer Freundinnen und Kolleginnen es gerade auf Westler abgesehen haben, um in den Genuss von Luxusgütern zu kommen und den Reiz des Verbotenen zu genießen. Doch Emil hat etwas an sich, das ihr Herz berührt. Langsam kommen sie sich näher, immer in dem Wissen, das eine Beziehung eigentlich unmöglich ist. Als dann auch noch Gundula schwer erkrankt, wird Annis Wunsch, die Seiten zu wechseln, immer größer. Aber kann sie ihre Familie verlassen und sie damit den Repressalien des DDR-Staates überlassen? Kann sie ihr Glück über das der anderen stellen? „Du bist meine klügste Schülerin. Und du hast deine eigene Meinung. Bewahre sie dir.“ (S. 56) Annis jüngere Schwester Paula ist Klassenbeste, doch auch sie bekommt keinen Platz an der EOS, weil sie ihre Kritik an der DDR zu deutlich zeigt. Ihr neuer Deutschlehrer teilt ihre Ansichten und fördert ihren Widerspruchsgeist, gibt ihr Bücher zum Lesen, die zwar nicht verboten, aber unerwünscht sind. Damit ist er dem Direktor der Schule ein Dorn im Auge. Der macht Paula ein Angebot – wenn sie ihren Lehrer bespitzelt und verpfeift, kommt sie doch noch an die EOS. Kathi Stephans „Mauerträume“ haben mich sofort in meine eigene Kindheit und Jugend zurückkatapultiert, da ich auch in der DDR aufgewachsen bin – nur leider ohne Westverwandtschaft. Sie beschreibt das Leben und Zeitgefühl damals sehr lebendig und so anschaulich, sodass man sich da auch sehr gut einfühlen kann, wenn man es nicht selber erlebt hat. Ich kann mich gut an die beschriebenen Tauschgeschäfte über mehrere Ecken erinnern, wenn z.B. ein Trabbiersatzteil oder neue Fliesen benötigt wurden. Aber auch an die Pioniernachmittage und geforderte Staatstreue, die Verdächtigungen, wer bei der Stasi ist, und die Blicke, wenn man jemandem in einer Gruppe nicht vertraute. Allerdings habe ich das damals noch nicht so kritisch gesehen wie heute, schließlich war ich noch ein Kind und bin damit aufgewachsen, es war einfach so. Annis Familie steht beispielhaft für viele, die nicht so ganz der Norm entsprachen. Ihr Vater hält eisern an seiner kleinen, privaten Schusterei fest und wehrt sich seit Jahren gegen die Verstaatlichung, auch wenn er kaum noch davon leben kann. Ihre Mutter hält die Familie mit Tauschgeschäften über Wasser, die Waren dafür bringt Tante Gundula von drüben mit. Anni hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und die Träume vom Kunststudium aufgegeben, sie ist weder glücklich noch unglücklich. Erst Gundulas Frage, was sie vom Leben eigentlich erwartet, und Emil bringen ihren eingefahrenen Alltag ins Wanken und lassen sie vom privaten kleinen Glück in Freiheit träumen. Und Paula will vor allem integer sein, aber sie will eben auch studieren. Was ist sie bereit, dafür zu tun? Gundula war für mich die überraschendste Protagonistin. Sie ist vor 14 Jahren in den Westen gegangen, weil sie es in der DDR nicht mehr ausgehalten hat. Und obwohl ihr Bruder ihr das nie verziehen hat, kommt sie jede Woche zu Besuch. Als sie von Annis Dilemma wegen Emil erfährt, erzählt sie ihr, wie es für sie damals war, ihr altes Leben und die Familie hinter sich zu lassen und im Westen neu anzufangen. Auch Emil weiß, was der Weggang, die Flucht, für Anni bedeuten würde, in welche Gefahr sie sich und die Familie damit bringt. Sehr eindringlich erzählt Kati Stephan eine berührende deutsche Familien- und Liebesgeschichte über Mauern hinweg, von Entscheidungen der Einzelnen, die doch alle betreffen. „Manche Dinge tut man nicht, weil sie klug sind oder irgendeinen Sinn ergeben … Sondern einfach, weil sie sich richtig anfühlen. Weil sie dich glücklich machen. Wenigstens für den Moment.“ (S. 192)
Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden und da ich leidenschaftlich gerne historische Romane lese, kam ich an diesem Buch nicht vorbei. Auch der Klappentext gefiel mir außerordentlich gut. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut und ließ sich flüssig lesen, dennoch habe ich zwei Anläufe für das Buch gebraucht und rückblickend konnte es mich leider auch nicht überzeugen. Zu Beginn mochte ich den Plot und das Tempo der Geschichte, im weiteren Verlauf verflüchtigte sich dann allerdings ein wenig die Euphorie, da in meinen Augen die einzelnen Personen einfach zu eindimensional dargestellt waren. Ich habe das Leben in der DDR selbst nicht erlebt und hatte dennoch das Gefühl, dass hier einfach nur in den „Negativ-Krümeln“ der damaligen Zeit gewühlt wurde, was mir dann weiterhin das Lesevergnügen etwas getrübt hat. Schön fand ich allerdings wie sehr die Familie zueinander steht und wie manche Querverbindung zustande kam. Für mich war dieses Buch nun leider nicht mehr als ein nettes Buch zwischendurch, aber ich denke es gibt auch Leser, die darin sicher einen tollen Unterhaltungsroman finden.
