Märchenland für alle

3,5 ⭐

In „Märchenland für alle“ werden 17 völlig unterschiedliche Geschichten miteinander vereint und im Hörbuch von vielen verschiedenen Sprechern und Sprecherinnen liebevoll eingesprochen. So geht es in der einen Geschichte à la Schneewittchen um eine Prinzessin, deren Tod sich ihr Vater der König wünscht und auf sieben Weberinnen trifft, und einer anderen um einen Hasen, der mit drei Ohren geboren wurde und von seinen Mittieren deshalb schräg angeguckt wird. In den vielen Geschichten werden wichtige Themen wie Verlust, Transidentität, Geschlechterrollen, Akzeptanz, vielfältige Liebe und Freundschaft auf eine authentische, kindergerechte Art und Weise thematisiert und vermittelt. Diversität wird in dieser Sammlung großgeschrieben, ohne aufgesetzt zu wirken. Mit solchen Geschichten wäre ich selbst auch gerne aufgewachsen. Dabei werden ein paar Märchen, die wir in Deutschland kennen, genommen und etwas umgedichtet oder neue Märchen hinzugefügt. Natürlich besteht bei einer großen Anzahl unterschiedlicher Geschichten von unterschiedlichen Autoren und Autorinnen die Gefahr, dass nicht jede einem gefällt. So waren ein paar dabei, deren Qualität weniger gut war als bei den anderen. Auch fehlen die wundervollen Illustrationen beim Hörbuch, sowie eine Inhalts- und Titelangabe – ein kleines Booklet wäre eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Mir sagte auch nicht jede Stimme zu, aber im Großen und Ganzen machen alle einen guten bis ganz wunderbaren Job. Somit ist das „Märchenland für alle“ nicht unbedingt ein Highlight für mich persönlich, aber definitiv ein interessantes Kinderbuch mit teilweise sehr originellen, schön erzählten Geschichten, das in jedes Kinderzimmer gehören sollte.

Meine Meinung »Märchenland für alle« – Ein Märchenbuch, das für politisch hohe Wellen in seinem Herkunftsland Ungarn gesorgt hat und dort vom Premierminister Viktor Mihály Orbán verboten wurde. Trotz oder gerade aufgrund der Widerstände wurde die Märchensammlung zu einem Bestseller, der nun auch in der deutschen Übersetzung erhältlich ist. Die Sammlung vereint siebzehn von ungarischen Autorinnen und Autoren umgeschriebene Märchen, die eine gesellschaftliche Vielfalt abbilden und alte Rollenbilder aufbrechen. Erzählt wird von mutigen Prinzessinnen, die nicht heiraten wollen und voller Selbstbestimmung ihren Weg gehen, von einem Hasen mit drei Ohren, von einem transsexuellen Bambi und vielen weiteren Heldinnen und Helden, die anders sind als die üblichen Märchendarsteller. Aber auch Lebensumstände wie Armut und Alter fließen in bekannte Märchen ein und erzählten dadurch eine andere Geschichte. Verträumte Illustrationen der Künstlerin Lilla Bölecez lockern die Texte auf und bringen Farbe ins Spiel und untermalen die fabelhaften Storys. Gerne hätten auch noch Ornamente und kleinere Zeichnungen aufgenommen werden können, dann wäre das Buch noch schöner zum Ansehen. Im Gesamten haben mich die neu erzählten Märchen gut unterhalten und zeigen vor allen Dingen ein facettenreicheres Weltbild als die althergebrachten Fassungen. Gerade unseren Kindern sollten wir doch diese Vielfalt und einen toleranten Umgang mit auf den Weg geben. Außerdem spendet die Stiftung stern pro verkauftem Buch 1 € für Diversitätsprojekte in Ungarn. Üblicherweise gibt es in einer Anthologie meist stärkere und schwächere Erzählungen, so verhält es sich bei »Märchenland für alle«, doch abschließend betrachtet ist das Buch auf jeden Fall einen Blick wert, alleine schon aufgrund der aufgegriffenen Bandbreite von Diversität in den Geschichten. Fazit Das perfekte Buch für aufgeschlossene Märchenfans, egal ob klein oder groß. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.05.2022

Meine Meinung »Märchenland für alle« – Ein Märchenbuch, das für politisch hohe Wellen in seinem Herkunftsland Ungarn gesorgt hat und dort vom Premierminister Viktor Mihály Orbán verboten wurde. Trotz oder gerade aufgrund der Widerstände wurde die Märchensammlung zu einem Bestseller, der nun auch in der deutschen Übersetzung erhältlich ist. Die Sammlung vereint siebzehn von ungarischen Autorinnen und Autoren umgeschriebene Märchen, die eine gesellschaftliche Vielfalt abbilden und alte Rollenbilder aufbrechen. Erzählt wird von mutigen Prinzessinnen, die nicht heiraten wollen und voller Selbstbestimmung ihren Weg gehen, von einem Hasen mit drei Ohren, von einem transsexuellen Bambi und vielen weiteren Heldinnen und Helden, die anders sind als die üblichen Märchendarsteller. Aber auch Lebensumstände wie Armut und Alter fließen in bekannte Märchen ein und erzählten dadurch eine andere Geschichte. Verträumte Illustrationen der Künstlerin Lilla Bölecez lockern die Texte auf und bringen Farbe ins Spiel und untermalen die fabelhaften Storys. Gerne hätten auch noch Ornamente und kleinere Zeichnungen aufgenommen werden können, dann wäre das Buch noch schöner zum Ansehen. Im Gesamten haben mich die neu erzählten Märchen gut unterhalten und zeigen vor allen Dingen ein facettenreicheres Weltbild als die althergebrachten Fassungen. Gerade unseren Kindern sollten wir doch diese Vielfalt und einen toleranten Umgang mit auf den Weg geben. Außerdem spendet die Stiftung stern pro verkauftem Buch 1 € für Diversitätsprojekte in Ungarn. Üblicherweise gibt es in einer Anthologie meist stärkere und schwächere Erzählungen, so verhält es sich bei »Märchenland für alle«, doch abschließend betrachtet ist das Buch auf jeden Fall einen Blick wert, alleine schon aufgrund der aufgegriffenen Bandbreite von Diversität in den Geschichten. Fazit Das perfekte Buch für aufgeschlossene Märchenfans, egal ob klein oder groß. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.05.2022