Lass uns noch mal los
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Susanne Matthiessen, Jahrgang 1963, lebt schon lange in Berlin. Sie verarbeitet gesellschaftspolitische Entwicklungen zu Programmideen für Radio, Fernsehen und Internet. Ihre Romane Ozelot und Friesennerz und Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn sind Bestseller. Als gebürtige Sylterin hat sich Susanne Matthiessen in Berlin-Kreuzberg auf Anhieb wohlgefühlt – verhaltensauffällige Charaktere auf umgrenztem Platz kannte sie schließlich schon von zu Hause.
Beiträge
Ein leichter, humorvoller Roman über ernste Themen wie Altersarmut, Wohnungsnot und Gleichbehandlung von Frauen und Männern . Hat Spaß gemacht!
Das war Lesevergnügen pur. Ich muss gestehen, ich dachte erst, ich lese eine autofiktionale Geschichte, da die Protagonistin genauso wie die Autorin heißt und doch hab ich auch schnell gemerkt, hier liegt so viel Ironie in dem Text, so viel Humor, dass ist nicht ganz echt, aber doch auch nah dran an der Realität. Und nachdem auf Seite 21 Christiane F. erwähnt wird, wusste ich schnell, das wird ein Buch für mich. Susanne zieht in 80ern nach Berlin. Bei Unruhen in Kreuzberg lernt sie Gabriele und Dorothea kennen, die in einem Abbruchhaus mit vielen Frauen leben und für mehr Rechte für Frauen kämpfen. Sie werden Freundinnen fürs Leben und Jahre später leben sie immer noch alle in einem selbst gebauten und selbstverwalteten, feministisch geprägten Haus in Kreuzberg. Kurz vor Susannes sechzigstem Geburtstag verliert sie ihre Festeinstellung und muss ihre Wohnung untervermieten, um alle laufenden Kosten zu stemmen. Klingt alles ziemlich harmlos, aber ist einfach nur genial umgesetzt. Voller Leichtigkeit und mit viel Humor erzählt Susanne Matthiessen auf skurrile Art die Probleme von heute. Klug und mit ganz viel Ironie erzählt sie über Altersarmut, Wohnungsnot, Generationenkonflikt, Altersdiskriminierung und die immer noch vorhandenen Geschlechterungleichheiten. Für mich war es eine reine Freude, dieses schlaue und witzige Buch zu lesen. Wie oft hab ich hier geschmunzelt und oft auch die Doppelmoral der Menschen erkannt. Absolute Leseempfehlung! S.266 „Es war nie geplant, dass Frauen dasselbe Geld, dieselben Möglichkeiten, den ihnen zustehenden Anteil an Macht, Schutz und Einfluss erhalten. Selbst der Weg dorthin, die Zielgerade, war ein großer Schwindel. Alles Fake.“ S.267 „Man verkämpft sich jeden Tag in unzähligen Scharmützeln mit Ämtern, Behörden, Paketdiensten, Versicherungen, Krankenkassen, Banken, Online-Bezahldiensten, Bahn, Stromanbietern, Energieversorgern, Callcentern und Selbstbedienungskassen. Einmal vertippt in der Navigator-App der Bahn, weil man vielleicht nicht mehr so gut sieht? Bye-bye, fünfzig Euro.“
Sehr zu empfehlen!
Das Buch ist ein Muss für alle, die sich für den Feminismus der 80er- und 90er-Jahre interessieren und darüber reflektieren möchten, wie sich feministische Kämpfe und Themen in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt haben. Besonders spannend fand ich den persönlichen Bezug, da ich in der Nähe des beschriebenen Kiezes wohne. Die Autorin schildert eindrucksvoll den Wandel, den dieser Stadtteil durchlebt hat, und verbindet ihn geschickt mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Das Buch hat mir eindrücklich gezeigt, wie tief patriarchale Strukturen in unserer Gesellschaft noch immer verwurzelt sind. Es macht deutlich, wo diese besonders sichtbar werden, und regt dazu an, den eigenen Alltag kritisch zu hinterfragen. Dabei musste ich feststellen, dass auch ich mich in bestimmten Situationen von Männern unterbuttern lasse – eine Erkenntnis, die mich sowohl nachdenklich als auch entschlossen gemacht hat, künftig bewusster damit umzugehen. „Lass uns nochmal los“ hat mir die Augen geöffnet und mich inspiriert, alte Denkmuster zu hinterfragen. Gleichzeitig lädt es dazu ein, die Fortschritte, aber auch die Herausforderungen des Feminismus aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ein sehr lesenswertes Buch, das nicht nur den Wandel eines Kiezes, sondern auch gesellschaftliche Dynamiken treffend einfängt.
„Man muss lange leben um ein Mensch zu werden“ Die passenden letzten Worte für ein wirklich großartiges Buch. Hab mich glaube ich ein ganz klein wenig in diese Frauen verliebt, in jede einzelne. 😄
Große Empfehlung! Stößt zum Denken an, mehr als ein Mal.
Thematisch anders als erwartet
Anfangs dachte ich es sei eher eine Autobiografie, bis … 😄 war ganz angenehm zu lesen. Teilweise hat es sich aber etwas gezogen. Wer einen Roman über die DDR erwartet, ist hier auf jeden Fall falsch. Man bekommt eher einige feministische Eindrücke und soziale Probleme mit etwas Humor beschrieben.
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Autorenbeschreibung
Susanne Matthiessen, Jahrgang 1963, lebt schon lange in Berlin. Sie verarbeitet gesellschaftspolitische Entwicklungen zu Programmideen für Radio, Fernsehen und Internet. Ihre Romane Ozelot und Friesennerz und Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn sind Bestseller. Als gebürtige Sylterin hat sich Susanne Matthiessen in Berlin-Kreuzberg auf Anhieb wohlgefühlt – verhaltensauffällige Charaktere auf umgrenztem Platz kannte sie schließlich schon von zu Hause.
Beiträge
Ein leichter, humorvoller Roman über ernste Themen wie Altersarmut, Wohnungsnot und Gleichbehandlung von Frauen und Männern . Hat Spaß gemacht!
Das war Lesevergnügen pur. Ich muss gestehen, ich dachte erst, ich lese eine autofiktionale Geschichte, da die Protagonistin genauso wie die Autorin heißt und doch hab ich auch schnell gemerkt, hier liegt so viel Ironie in dem Text, so viel Humor, dass ist nicht ganz echt, aber doch auch nah dran an der Realität. Und nachdem auf Seite 21 Christiane F. erwähnt wird, wusste ich schnell, das wird ein Buch für mich. Susanne zieht in 80ern nach Berlin. Bei Unruhen in Kreuzberg lernt sie Gabriele und Dorothea kennen, die in einem Abbruchhaus mit vielen Frauen leben und für mehr Rechte für Frauen kämpfen. Sie werden Freundinnen fürs Leben und Jahre später leben sie immer noch alle in einem selbst gebauten und selbstverwalteten, feministisch geprägten Haus in Kreuzberg. Kurz vor Susannes sechzigstem Geburtstag verliert sie ihre Festeinstellung und muss ihre Wohnung untervermieten, um alle laufenden Kosten zu stemmen. Klingt alles ziemlich harmlos, aber ist einfach nur genial umgesetzt. Voller Leichtigkeit und mit viel Humor erzählt Susanne Matthiessen auf skurrile Art die Probleme von heute. Klug und mit ganz viel Ironie erzählt sie über Altersarmut, Wohnungsnot, Generationenkonflikt, Altersdiskriminierung und die immer noch vorhandenen Geschlechterungleichheiten. Für mich war es eine reine Freude, dieses schlaue und witzige Buch zu lesen. Wie oft hab ich hier geschmunzelt und oft auch die Doppelmoral der Menschen erkannt. Absolute Leseempfehlung! S.266 „Es war nie geplant, dass Frauen dasselbe Geld, dieselben Möglichkeiten, den ihnen zustehenden Anteil an Macht, Schutz und Einfluss erhalten. Selbst der Weg dorthin, die Zielgerade, war ein großer Schwindel. Alles Fake.“ S.267 „Man verkämpft sich jeden Tag in unzähligen Scharmützeln mit Ämtern, Behörden, Paketdiensten, Versicherungen, Krankenkassen, Banken, Online-Bezahldiensten, Bahn, Stromanbietern, Energieversorgern, Callcentern und Selbstbedienungskassen. Einmal vertippt in der Navigator-App der Bahn, weil man vielleicht nicht mehr so gut sieht? Bye-bye, fünfzig Euro.“
Sehr zu empfehlen!
Das Buch ist ein Muss für alle, die sich für den Feminismus der 80er- und 90er-Jahre interessieren und darüber reflektieren möchten, wie sich feministische Kämpfe und Themen in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt haben. Besonders spannend fand ich den persönlichen Bezug, da ich in der Nähe des beschriebenen Kiezes wohne. Die Autorin schildert eindrucksvoll den Wandel, den dieser Stadtteil durchlebt hat, und verbindet ihn geschickt mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Das Buch hat mir eindrücklich gezeigt, wie tief patriarchale Strukturen in unserer Gesellschaft noch immer verwurzelt sind. Es macht deutlich, wo diese besonders sichtbar werden, und regt dazu an, den eigenen Alltag kritisch zu hinterfragen. Dabei musste ich feststellen, dass auch ich mich in bestimmten Situationen von Männern unterbuttern lasse – eine Erkenntnis, die mich sowohl nachdenklich als auch entschlossen gemacht hat, künftig bewusster damit umzugehen. „Lass uns nochmal los“ hat mir die Augen geöffnet und mich inspiriert, alte Denkmuster zu hinterfragen. Gleichzeitig lädt es dazu ein, die Fortschritte, aber auch die Herausforderungen des Feminismus aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ein sehr lesenswertes Buch, das nicht nur den Wandel eines Kiezes, sondern auch gesellschaftliche Dynamiken treffend einfängt.
„Man muss lange leben um ein Mensch zu werden“ Die passenden letzten Worte für ein wirklich großartiges Buch. Hab mich glaube ich ein ganz klein wenig in diese Frauen verliebt, in jede einzelne. 😄
Große Empfehlung! Stößt zum Denken an, mehr als ein Mal.
Thematisch anders als erwartet
Anfangs dachte ich es sei eher eine Autobiografie, bis … 😄 war ganz angenehm zu lesen. Teilweise hat es sich aber etwas gezogen. Wer einen Roman über die DDR erwartet, ist hier auf jeden Fall falsch. Man bekommt eher einige feministische Eindrücke und soziale Probleme mit etwas Humor beschrieben.