Kruso

Kruso

E-Book
4.85
HiddenseeDdrFlucht Aus Der DdrErzählungen

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Beschreibung

Als seine Freundin verunglückt und er in ein tiefes Loch zu stürzen droht, beschließt Edgar Bendler, nach Hiddensee zu fliehen – auf jene legendenumwobene Insel, die schon vielen Gestrandeten als Zuflucht diente. Er wird Abwäscher im Klausner, einer Kneipe hoch über dem Meer, und lernt Alexander Krusowitsch kennen – Kruso. Eine schwierige, zärtliche Freundschaft beginnt. Von Kruso, dem Meister und Inselpaten, wird Ed eingeweiht in die Rituale der Saisonarbeiter und die Gesetze ihrer Nächte. Nach und nach erschließen sich ihm die Geheimnisse der Insel und des Klausners. Als Ed schon glaubt, wieder einen Platz im Leben gefunden zu haben, erschüttert der Herbst 89 das fragile Gefüge der Inselbewohner. Am Ende steht ein Kampf auf Leben und Tod – und ein Versprechen. Inselabenteuer und Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft – Lutz Seilers preisgekrönter Roman schlägt einen Bogen vom Sommer 89 bis in die Gegenwart. Die einzigartige Recherche, die diesem Buch zugrunde liegt, folgt den Spuren jener Menschen, die bei ihrer Flucht über die Ostsee verschollen sind, und führt uns dabei bis nach Kopenhagen, in die Katakomben der dänischen Staatspolizei.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
450
Preis
13.99 €

Autorenbeschreibung

Lutz Seiler (geboren 1963) wuchs in Ostthüringen auf. Sein Heimatdorf Culmitzsch wurde 1968 für den Uranbergbau geschleift. In Gera schloss er eine Lehre als Baufacharbeiter ab und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seiner Armeezeit begann er sich für Literatur zu interessieren und selbst zu schreiben. Bis Anfang 1990 studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). 1990 ging Seiler nach Berlin, wo er einige Jahre als Kellner arbeitete. Längere Auslandsaufenthalte in Rom, Los Angeles und Paris. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Seiler lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Wilhelmshorst und Stockholm. Von 1993 bis 1998 war Seiler Mitbegründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift moosbrand. Er schrieb zunächst vor allem Gedichte (fünf Gedichtsammlungen sind erschienen) und Essays, später auch Erzählungen und Romane. Für die Erzählung Turksib wurde Seiler 2007 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für sein Romandebüt Kruso erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt, mehrfach für das Theater adaptiert und von der UFA verfilmt. Sein zweiter Roman Stern 111 wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im August 2021 erschien der Gedichtband schrift für blinde riesen. 2023 wird Lutz Seiler mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Beiträge

6
Alle
5

"Wenn Ed sich morgens aufsetze in seinem Bett, sah er das Meer, das genügte für alles." (S. 62)

Kennt ihr das, wenn man sich wünscht, dass ein Buch nie zu Ende geht? Das hier war so eines für mich, alles, was ich mir von einem Buch erhoffe. Ein wunderschönes, poetisches Meisterwerk über eine Freundschaft, die wichtiger ist als der Untergang eines Landes und es doch nicht schafft, größer zu bleiben.

"Wenn Ed sich morgens aufsetze in seinem Bett, sah er das Meer, das genügte für alles." (S. 62)
5

Sehr guter, aber nicht sehr leicht zugänglicher Roman über die Aussteiger auf der Insel Hiddensee.

4

Leicht, witzig und spannend

5

„*Kruso*“ von Lutz Seiler hat mich mit seiner dichten Sprache und atmosphärischen Erzählweise beeindruckt. Die Geschichte von Edgar, der nach Hiddensee flieht und dort auf den charismatischen Kruso trifft, fängt die besondere Stimmung der letzten Tage der DDR ein. Seiler thematisiert philosophische Fragen nach Freiheit und Zugehörigkeit. Auch wenn der Roman stellenweise anspruchsvoll und langsam erzählt ist, habe ich genau das als reizvoll empfunden. Die fast mystische Atmosphäre und die komplexen Figuren machen „Kruso“ zu einer tiefgründigen und nachhaltigen Lektüre.

Nach 70 Seiten Abbruch Hab mir schon gedacht, dass das ne harte Nuss wird. Hatte es vor Jahren aus einem öffentlichen Bücherschrank gegriffen, als es vielfach besprochen wurde. Versuch kann nicht schaden. Schreibstil und Stimmung, die dadurch transportiert wird, sind gar nicht mein Fall. Erinnert mich an die nüchternen deutschen Film und Serienformate, die einen ganz seltsamen Unterton haben. Bereit mir keine Freude

5

Ich hab mich am Anfang schwer getan, hätte fast abgebrochen, bin aber am Schluss begeistert von der Vielschichtigkeit des Buchs und von der dichten Atmosphäre, die es erzeugt.

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