Katz und Maus
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Günter Grass, 1927 bis 2015, wurde in Danzig geboren und war Schriftsteller, Bildhauer und Graphiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm u. a. Grimms Wörter, der Gedichtband Eintagsfliegen und die illustrierte Jubiläums-Ausgabe seines 1963 erstmals publizierten Romans Hundejahre. Bis kurz vor seinem Tod am 13. April 2015 arbeitete Grass noch intensiv an seinem Buch Vonne Endlichkait, das im August 2015 erschien.
Beiträge
Schöne Novelle von Grass
Nach der Blechtrommel, spontan noch "Katz und Maus" gelesen bzw. gehört. Wenn man in den Grass-Stil eingetaucht ist, macht es echt Spaß. Kann das Buch als Nachschlag von der Blechtrommel empfehlen. Manchmal gibt es auch Anspielungen auf die Blechtrommel.
Mein erster Grass, sehr vermutlich aber nicht der letzte.
Zum Nachdenken anregende Geschichte, welche sehr realitätsnah wirkt. Habe es eher auf mich wirken lassen als es zu verschlingen. Kein Buch für moderne Geschmäcker oder Lesegewohnheiten, aber doch einen Blick oder zwei wert!
"Immer Wind und Sand unterwegs. Ein Frühling für Insektenfreunde. Wacholder kullerte. Überhaupt, Büsche und Zielansprache: die vierte Kuschel von links, dahinter zwei Pappkameraden, die gilt es zu treffen. Aber schöne Wolken über Birken und Schmetterlingen, die nicht wußten, wohin. Blankdunkle und kreisrunde Teiche im Moor, aus denen man mit Handgranaten Karauschen und bemooste Karpfen fischen konnte. Natur, wo man hinschiß." Geschissen wird insgesamt sehr häufig, und gemüffelt und gemieft. Das Zitat verdeutlicht was hier Phase ist. Der Erzähler des Buches steht für all die passiven Männekes, die Grass kritisiert. In der Ungewissheit und Orientierungslosigkeit, der Desillusionierung nur das Niederste, Profane erkennen können und sich darin suhlen, verweilen, untätig bleiben. Keine Suche nach mehr, nach Bedeutung. Einfach mittreiben lassen und überall seine Scheiße drauf setzen, damit bloß nix bedeutungsvolles, schönes sichtbar wird, mit dem man sich dann auseinander setzen und den ganzen Rest in Frage stellen müsste. Da darf der Pfaffe auch mal an der Buchse fummeln, was solls. Und Mahlke? Der Typ mit dem überdimensionierten Adamsapfel- die Erkenntnis der verlorenen Unschuld- der Typ auf der Suche nach Bedeutung, nach dem Erhabenen, der taucht was das Zeug hält, um irgendwann etwas unerreichbares in den Händen zu halten? Unrast! Die Tat! Handlungen! Dem selbst auf dem Scheißhaus nicht die Ernsthaftigkeit abhanden kommt, Sinn und Bedeutung am unmöglichsten Ort ins Holz kritzelt. Schnell weg damit. Hui, lasset die Scheiße regieren und nicht länger drüber nachdenken. Handlungen führen zu Fehlern - Fehler sind die Möglichkeit für Veränderung. Diesen Krieg, diese Zerstörung einer Zeit und Gesellschaft überträgt Grass auf seinen Text. Er wird zerfetzt. Auslassungen, Ellipsen, eigenwillige Satzkonstruktionen, "Du-Er-Wechsel" in der Ansprache, Wortschöpfungen, Fragmentierung. Subtile Ironie. Das ist kein Text der die Masse abholen und eine spontane emotionale Reaktion hervorrufen soll. Er fordert aktive Interaktion mit ihm. Grass ätzt und nagt sich in einer kühlen Nüchternheit, die mir imponiert, tief in die Hirnwindungen und fordert Reflexion. Das ist die subtilste und intellektuellste Keule, die ich bisher lesen durfte. Guter Stoff, Günter!
Warum hab ich mir das angetan? Ich weiß es nicht. Doch kann ich nun sagen, dass ich es gelesen habe. Für meinen Geschmack in einem zu umständlichen Deutsch geschrieben, dass oft der Sinn verloren geht. Viele der Sätze zu verschachtelt.Für mich nicht unbedingt ein lesenswertes, zu empfehlendes Buch. Einmal und nie wieder.
Warum hab ich mir das angetan? Ich weiß es nicht. Doch kann ich nun sagen, dass ich es gelesen habe. Für meinen Geschmack in einem zu umständlichen Deutsch geschrieben, dass oft der Sinn verloren geht. Viele der Sätze zu verschachtelt. Für mich nicht unbedingt ein lesenswertes, zu empfehlendes Buch. Einmal und nie wieder.
Es geht um Joachim Mahlke, des Erzählers Klassenkameraden, der manchmal bewundert, manchmal beneidet und gehasst wird. Es geht ums Erwachsenwerden während des Krieges, um Freundschaft, Selbstsucht, Verrat und Reue. Hauptsächlich jedoch geht es um einen zu groß geratenen Adamsapfel...nein, das klingt amüsanter und kreativer als es ist. Mein zweites Grass-Buch und wahrscheinlich mein letztes. Mich kann weder Sprache noch Geschichte oder Charaktere begeistern.
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Autorenbeschreibung
Günter Grass, 1927 bis 2015, wurde in Danzig geboren und war Schriftsteller, Bildhauer und Graphiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm u. a. Grimms Wörter, der Gedichtband Eintagsfliegen und die illustrierte Jubiläums-Ausgabe seines 1963 erstmals publizierten Romans Hundejahre. Bis kurz vor seinem Tod am 13. April 2015 arbeitete Grass noch intensiv an seinem Buch Vonne Endlichkait, das im August 2015 erschien.
Beiträge
Schöne Novelle von Grass
Nach der Blechtrommel, spontan noch "Katz und Maus" gelesen bzw. gehört. Wenn man in den Grass-Stil eingetaucht ist, macht es echt Spaß. Kann das Buch als Nachschlag von der Blechtrommel empfehlen. Manchmal gibt es auch Anspielungen auf die Blechtrommel.
Mein erster Grass, sehr vermutlich aber nicht der letzte.
Zum Nachdenken anregende Geschichte, welche sehr realitätsnah wirkt. Habe es eher auf mich wirken lassen als es zu verschlingen. Kein Buch für moderne Geschmäcker oder Lesegewohnheiten, aber doch einen Blick oder zwei wert!
"Immer Wind und Sand unterwegs. Ein Frühling für Insektenfreunde. Wacholder kullerte. Überhaupt, Büsche und Zielansprache: die vierte Kuschel von links, dahinter zwei Pappkameraden, die gilt es zu treffen. Aber schöne Wolken über Birken und Schmetterlingen, die nicht wußten, wohin. Blankdunkle und kreisrunde Teiche im Moor, aus denen man mit Handgranaten Karauschen und bemooste Karpfen fischen konnte. Natur, wo man hinschiß." Geschissen wird insgesamt sehr häufig, und gemüffelt und gemieft. Das Zitat verdeutlicht was hier Phase ist. Der Erzähler des Buches steht für all die passiven Männekes, die Grass kritisiert. In der Ungewissheit und Orientierungslosigkeit, der Desillusionierung nur das Niederste, Profane erkennen können und sich darin suhlen, verweilen, untätig bleiben. Keine Suche nach mehr, nach Bedeutung. Einfach mittreiben lassen und überall seine Scheiße drauf setzen, damit bloß nix bedeutungsvolles, schönes sichtbar wird, mit dem man sich dann auseinander setzen und den ganzen Rest in Frage stellen müsste. Da darf der Pfaffe auch mal an der Buchse fummeln, was solls. Und Mahlke? Der Typ mit dem überdimensionierten Adamsapfel- die Erkenntnis der verlorenen Unschuld- der Typ auf der Suche nach Bedeutung, nach dem Erhabenen, der taucht was das Zeug hält, um irgendwann etwas unerreichbares in den Händen zu halten? Unrast! Die Tat! Handlungen! Dem selbst auf dem Scheißhaus nicht die Ernsthaftigkeit abhanden kommt, Sinn und Bedeutung am unmöglichsten Ort ins Holz kritzelt. Schnell weg damit. Hui, lasset die Scheiße regieren und nicht länger drüber nachdenken. Handlungen führen zu Fehlern - Fehler sind die Möglichkeit für Veränderung. Diesen Krieg, diese Zerstörung einer Zeit und Gesellschaft überträgt Grass auf seinen Text. Er wird zerfetzt. Auslassungen, Ellipsen, eigenwillige Satzkonstruktionen, "Du-Er-Wechsel" in der Ansprache, Wortschöpfungen, Fragmentierung. Subtile Ironie. Das ist kein Text der die Masse abholen und eine spontane emotionale Reaktion hervorrufen soll. Er fordert aktive Interaktion mit ihm. Grass ätzt und nagt sich in einer kühlen Nüchternheit, die mir imponiert, tief in die Hirnwindungen und fordert Reflexion. Das ist die subtilste und intellektuellste Keule, die ich bisher lesen durfte. Guter Stoff, Günter!
Warum hab ich mir das angetan? Ich weiß es nicht. Doch kann ich nun sagen, dass ich es gelesen habe. Für meinen Geschmack in einem zu umständlichen Deutsch geschrieben, dass oft der Sinn verloren geht. Viele der Sätze zu verschachtelt.Für mich nicht unbedingt ein lesenswertes, zu empfehlendes Buch. Einmal und nie wieder.
Warum hab ich mir das angetan? Ich weiß es nicht. Doch kann ich nun sagen, dass ich es gelesen habe. Für meinen Geschmack in einem zu umständlichen Deutsch geschrieben, dass oft der Sinn verloren geht. Viele der Sätze zu verschachtelt. Für mich nicht unbedingt ein lesenswertes, zu empfehlendes Buch. Einmal und nie wieder.
Es geht um Joachim Mahlke, des Erzählers Klassenkameraden, der manchmal bewundert, manchmal beneidet und gehasst wird. Es geht ums Erwachsenwerden während des Krieges, um Freundschaft, Selbstsucht, Verrat und Reue. Hauptsächlich jedoch geht es um einen zu groß geratenen Adamsapfel...nein, das klingt amüsanter und kreativer als es ist. Mein zweites Grass-Buch und wahrscheinlich mein letztes. Mich kann weder Sprache noch Geschichte oder Charaktere begeistern.