Jeder stirbt für sich allein
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hans Fallada, mit bürgerlichem Namen Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, geboren am 21. Juli 1893 in Greifswald und gestorben am 5. Februar 1947 in Berlin, war ein deutscher Schriftsteller. In der Literatur sind seine Werke zum überwiegenden Teil der Richtung Neue Sachlichkeit zuzurechnen; zu den bekanntesten gehören zeitkritische Romane wie »Kleiner Mann – was nun« (1932) und »Jeder stirbt für sich allein« (1947). Er schrieb zudem Kinderbücher wie »Geschichten aus der Murkelei« (1938) und »Fridolin der freche Dachs« (1944).
Beiträge
Roh, in seiner Realität und Tragig kaum zu ertragen und dennoch mit das Beste, das ich je las.
Erschreckend, bedrückend, teilweise zäh. Dieser Roman ist inspiriert von wahren Ereignissen. Wenn man bedenkt dass die realen Personen tatsächlich hingerichtet wurden nur für Postkarten auf denen sie ihre Meinung zur Regierung äußerten, zeigt es wie wichtig dieses Buch ist.
Unbedingt lesen.
Es ist schon sehr lange her, dass ich das Buch gelesen habe, da ich vorher den Film mit Hildegard Knef gesehen hatte. Der war auch sehr sehenswert. Ein Ehepaar, die ihren Sohn im 2. Weltkrieg verloren haben, wehren sich gegen Hitlers Diktatur, in dem sie Postkarten schreiben und verteilen.
1940, Berlin. Das Ehepaar Quangel führt ein privates Leben, darauf bedacht unter dem Radar von potenziellen Denunzianten zu laufen. Bis ihr Sohn Otto stirbt. Ab dann sind sie bereit ihr Leben zu riskieren. Und dafür müssen sie nicht mehr tun als Postkarten zu schreiben. Postkarten mit Worten drauf, die man sich fast nicht mal mehr hinter der schalldichten Stirn zu denken traute. Das Buch zu lesen ruft genau die Gefühle hervor, die man bei der Beschreibung erwarten würde. Beklemmung, Fassungslosigkeit und irgendwie auch Angst vor den tiefen Abgründen, die in Menschen lauern können. Das liegt eben auch daran, dass Hans Falladas Figuren und Dialoge sich so echt anfühlen, wie sie es sind. Mir hat das Buch vor allem nochmal vor Augen geführt, wie die Angst regiert hat zu der Zeit und wie sie alles und jeden so in Schach gehalten hat, dass eine einfache Postkarte so viel vermeintliche Hysterie auslösen kann. Das Theaterstück am Thalia Theater in Hamburg ist auch zu empfehlen, sollte es nochmal wiederkommen. Sehr eindrücklich. Die vier Stunden fühlen sich nur wie drei an 😁
Sehr gute und unerwartete Wendungen, eindringlicher Schreibstil und ein optimistisches Ende nach so viel Elend und Gewalt. Kann das Buch sehr empfehlen!
Wahnsinn die Dinge aus der Sicht von Menschen im Widerstand zu sehen. Ich habs als Hörbuch gehört, werde mir das Buch aber auf jeden Fall kaufen. Hab ganz oft denken müssen, wie oft Dinge im Buch gesagt werden, die ich unterstreichen würde - sehr gutes Buch!
Das Ehepaar Quangel bekommt die schlimmste Nachricht, die Eltern bekommen können. Ihr einziger Sohn ist im Krieg gefallen. Was nutzt da der Zusatz dass er als Held fürs Vaterland starb. In dem sonst so stoischen Tischler regt sich Widerstand. Widerstand gegen Nazideutschland, gegen den Krieg und er fragt sich, was kann er als Einzelner tun, um seinen Unmut kund zu tun. Wie kann er etwas bewegen, ohne andere zu gefährden? Und so beginnt er jeden Sonntag Postkarten mit antifaschistischem Inhalt zu schreiben. Vorsichtig legt er sie in der Gegend ab, in der Hoffnung einen Flächenbrand auszulösen. Einzig seine Frau hat er eingeweiht. Es vergehen 2 Jahre, in denen er dem Auge des Gesetzes entgeht. Aber je mehr Karten es werden, die bei der Gestapo eingehen umso stärker wächst der Druck von den braunen Herrenmenschen, etwas gegen diese subversiven Botschaften zu unternehmen. Am Ende verlässt das Ehepaar Quangel das Glück, aber sie sterben mit der Gewissheit als aufrechte Bürger und nicht als Mitläufer gehandelt zu haben. Dieses Buch ist starker Tobak und sollte nicht in einer depressiven Phase gelesen werden, denn man neigt leicht zum Verzweifeln. Der Titel „Jeder stirbt für sich allein“ ist Programm, es sterben fast alle Protagonisten. Aber es ist auch nicht anders zu erwarten im Nazideutschland 1940. Im Verlauf des Buches spürt man als Leser die wachsende Beklemmung in der Bevölkerung, die Angst denunziert zu werden und in die Mühlen der SS oder Gestapo zu geraten. Aber auch die Hysterie und der Machtwahn der Herrschenden, die hinter jedem Bisschen Verrat wittern, die ihren Willen durch Schreien und Folter durchsetzen, denen ein Menschenleben nichts gilt und die nur zu bereitwillig nach unten treten um die Karriereleiter nach oben zu steigen. Obwohl die Hauptfigur Otto Quangel ein schwieriger Zeitgenosse zu sein scheint mit seiner stoischen Art, nötigt mir sein Verhalten Respekt ab. Er setzt sich nicht in die Ecke und wartet bis der Krieg vorüber ist, sondern zieht los und schreibt Postkarten. Die Politik der kleinen Nadelstiche. Offensichtlich fruchtet diese auch, denn die Obrigkeit fühlt sich auf den Schlips getreten und es beginnt eine Hetzjagd mit falschen Anschuldigungen, Folter und Mord. Beklemmender wird das Ganze wenn man sich bewusst macht, dass der Roman eine wahre Geschichte zur Grundlage hat und ich habe mich oft gefragt, wozu? Wozu soll es gut sein, wenn am Ende das Ehepaar doch hingerichtet wird? Die Antwort bekommt man von Otto Quangels Zellengenossen dem Dirigenten, der dem einfachen Tischler zeigt, dass Liebe über die Hysterie und die Menschenverachtung siegen wird und dass das Wissen als aufrechter Mensch seine Prinzipien gefolgt zu sein, befriedigender ist, als duckmäuserisch stillzuhalten. „Jeder stirbt für sich allein, ist ein Roman, der mich so schnell nicht loslassen wird. Sei es von der Menschenverachtung und der Willkür des Naziregimes, noch dem Widerstand eines Einzelnen, der beschließt nicht mehr mitzuspielen. Er zeigt ein leuchtendes Beispiel von Zivilcourage. Ich finde alle Rechtsgesinnten, sollten diesen Roman lesen und noch einmal darüber nachdenken, ob wir diesen Teil der Geschichte wirklich wiederholen sollten.
Meisterwerk
Abgebrochen.
Sollte jeder lesen!
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Autorenbeschreibung
Hans Fallada, mit bürgerlichem Namen Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, geboren am 21. Juli 1893 in Greifswald und gestorben am 5. Februar 1947 in Berlin, war ein deutscher Schriftsteller. In der Literatur sind seine Werke zum überwiegenden Teil der Richtung Neue Sachlichkeit zuzurechnen; zu den bekanntesten gehören zeitkritische Romane wie »Kleiner Mann – was nun« (1932) und »Jeder stirbt für sich allein« (1947). Er schrieb zudem Kinderbücher wie »Geschichten aus der Murkelei« (1938) und »Fridolin der freche Dachs« (1944).
Beiträge
Roh, in seiner Realität und Tragig kaum zu ertragen und dennoch mit das Beste, das ich je las.
Erschreckend, bedrückend, teilweise zäh. Dieser Roman ist inspiriert von wahren Ereignissen. Wenn man bedenkt dass die realen Personen tatsächlich hingerichtet wurden nur für Postkarten auf denen sie ihre Meinung zur Regierung äußerten, zeigt es wie wichtig dieses Buch ist.
Unbedingt lesen.
Es ist schon sehr lange her, dass ich das Buch gelesen habe, da ich vorher den Film mit Hildegard Knef gesehen hatte. Der war auch sehr sehenswert. Ein Ehepaar, die ihren Sohn im 2. Weltkrieg verloren haben, wehren sich gegen Hitlers Diktatur, in dem sie Postkarten schreiben und verteilen.
1940, Berlin. Das Ehepaar Quangel führt ein privates Leben, darauf bedacht unter dem Radar von potenziellen Denunzianten zu laufen. Bis ihr Sohn Otto stirbt. Ab dann sind sie bereit ihr Leben zu riskieren. Und dafür müssen sie nicht mehr tun als Postkarten zu schreiben. Postkarten mit Worten drauf, die man sich fast nicht mal mehr hinter der schalldichten Stirn zu denken traute. Das Buch zu lesen ruft genau die Gefühle hervor, die man bei der Beschreibung erwarten würde. Beklemmung, Fassungslosigkeit und irgendwie auch Angst vor den tiefen Abgründen, die in Menschen lauern können. Das liegt eben auch daran, dass Hans Falladas Figuren und Dialoge sich so echt anfühlen, wie sie es sind. Mir hat das Buch vor allem nochmal vor Augen geführt, wie die Angst regiert hat zu der Zeit und wie sie alles und jeden so in Schach gehalten hat, dass eine einfache Postkarte so viel vermeintliche Hysterie auslösen kann. Das Theaterstück am Thalia Theater in Hamburg ist auch zu empfehlen, sollte es nochmal wiederkommen. Sehr eindrücklich. Die vier Stunden fühlen sich nur wie drei an 😁
Sehr gute und unerwartete Wendungen, eindringlicher Schreibstil und ein optimistisches Ende nach so viel Elend und Gewalt. Kann das Buch sehr empfehlen!
Wahnsinn die Dinge aus der Sicht von Menschen im Widerstand zu sehen. Ich habs als Hörbuch gehört, werde mir das Buch aber auf jeden Fall kaufen. Hab ganz oft denken müssen, wie oft Dinge im Buch gesagt werden, die ich unterstreichen würde - sehr gutes Buch!
Das Ehepaar Quangel bekommt die schlimmste Nachricht, die Eltern bekommen können. Ihr einziger Sohn ist im Krieg gefallen. Was nutzt da der Zusatz dass er als Held fürs Vaterland starb. In dem sonst so stoischen Tischler regt sich Widerstand. Widerstand gegen Nazideutschland, gegen den Krieg und er fragt sich, was kann er als Einzelner tun, um seinen Unmut kund zu tun. Wie kann er etwas bewegen, ohne andere zu gefährden? Und so beginnt er jeden Sonntag Postkarten mit antifaschistischem Inhalt zu schreiben. Vorsichtig legt er sie in der Gegend ab, in der Hoffnung einen Flächenbrand auszulösen. Einzig seine Frau hat er eingeweiht. Es vergehen 2 Jahre, in denen er dem Auge des Gesetzes entgeht. Aber je mehr Karten es werden, die bei der Gestapo eingehen umso stärker wächst der Druck von den braunen Herrenmenschen, etwas gegen diese subversiven Botschaften zu unternehmen. Am Ende verlässt das Ehepaar Quangel das Glück, aber sie sterben mit der Gewissheit als aufrechte Bürger und nicht als Mitläufer gehandelt zu haben. Dieses Buch ist starker Tobak und sollte nicht in einer depressiven Phase gelesen werden, denn man neigt leicht zum Verzweifeln. Der Titel „Jeder stirbt für sich allein“ ist Programm, es sterben fast alle Protagonisten. Aber es ist auch nicht anders zu erwarten im Nazideutschland 1940. Im Verlauf des Buches spürt man als Leser die wachsende Beklemmung in der Bevölkerung, die Angst denunziert zu werden und in die Mühlen der SS oder Gestapo zu geraten. Aber auch die Hysterie und der Machtwahn der Herrschenden, die hinter jedem Bisschen Verrat wittern, die ihren Willen durch Schreien und Folter durchsetzen, denen ein Menschenleben nichts gilt und die nur zu bereitwillig nach unten treten um die Karriereleiter nach oben zu steigen. Obwohl die Hauptfigur Otto Quangel ein schwieriger Zeitgenosse zu sein scheint mit seiner stoischen Art, nötigt mir sein Verhalten Respekt ab. Er setzt sich nicht in die Ecke und wartet bis der Krieg vorüber ist, sondern zieht los und schreibt Postkarten. Die Politik der kleinen Nadelstiche. Offensichtlich fruchtet diese auch, denn die Obrigkeit fühlt sich auf den Schlips getreten und es beginnt eine Hetzjagd mit falschen Anschuldigungen, Folter und Mord. Beklemmender wird das Ganze wenn man sich bewusst macht, dass der Roman eine wahre Geschichte zur Grundlage hat und ich habe mich oft gefragt, wozu? Wozu soll es gut sein, wenn am Ende das Ehepaar doch hingerichtet wird? Die Antwort bekommt man von Otto Quangels Zellengenossen dem Dirigenten, der dem einfachen Tischler zeigt, dass Liebe über die Hysterie und die Menschenverachtung siegen wird und dass das Wissen als aufrechter Mensch seine Prinzipien gefolgt zu sein, befriedigender ist, als duckmäuserisch stillzuhalten. „Jeder stirbt für sich allein, ist ein Roman, der mich so schnell nicht loslassen wird. Sei es von der Menschenverachtung und der Willkür des Naziregimes, noch dem Widerstand eines Einzelnen, der beschließt nicht mehr mitzuspielen. Er zeigt ein leuchtendes Beispiel von Zivilcourage. Ich finde alle Rechtsgesinnten, sollten diesen Roman lesen und noch einmal darüber nachdenken, ob wir diesen Teil der Geschichte wirklich wiederholen sollten.
Meisterwerk
Abgebrochen.