Im Spiegelsaal
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Beschreibung
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Tolles Buch, ich werde definitiv noch die anderen von ihr lesen! Öffnet die Augen für so manche Phänomene die uns täglich umgeben. Jede junge Frau sollte zum 16. Geburtstag Bücher von Liv Strömquist bekommen!
Verwirrend aber confident
Kurz, knapp und sehr einfach verständlich beschrieben. Nur der Zeichenstil ist nicht so meiner!
Wie schon in ihren vorherigen Werken, hat sich Liv Strömquist auch für "Im Spiegelsaal" ein bestimmtes Thema vorgeknöpft und dies auf philosophische und humorvolle Art auseinander genommen. Diesmal geht es um das Konstrukt Schönheit und die unterschiedlichen Schönheitsideale, die es historisch bereits gegeben hat. Mir gefällt sehr, wie Strömquist spielerisch die Brücke schlägt zwischen Gegenwarts-/ Popkultur (diesmal z.B. in Form von Kylie Jenner), kultureller Geschichte und philosophischen Theorien, die sie sehr verständlich erklärt. Wir alle wissen, wie absurd Schönheitsideale oft sind und wie toxisch es sein kann, diesen hinterherzulaufen. Dennoch fällt es oft schwer, sich davon zu lösen, da sich der Wert der Schönheit über Jahrhunderte in unsere Kulturen gebrannt hat. In diesem Buch erfährt man vielleicht nichts bahnbrechend Neues, auch hatte ich am Ende das Gefühl, das noch etwas fehlen würde - ein tröstendes oder schockierendes Fazit, irgendetwas, das einem Ende gerecht werden würde. Dennoch hat es mir große Freude bereitet, den Graphic Novel zu lesen und es kann dabei helfen, die eigenen Schönheitsideale kritisch zu hinterfragen.
Im Vergleich zu "Der Ursprung der Welt" muss man für "Im Spiegelsaal" durchaus etwas höher gebildet sein, um zu verstehen, worum es geht. Es gibt einige Theorien, die beschrieben werden, die für den durchschnittlich gebildeten Bürger recht schwer zu verstehen sind.
Meine Meinung Geht es um feministische Sachcomics, ist Liv Strömquist die Königin der ironisch aufgeheizten Bilder und ihrer scharfzüngigen und fundierten Texte. In ihrem aktuellen Comic »Im Spiegelsaal« geht die Schwedin der aktuellen Frage um Schönheitsideale, die Macht der Bilder und Selbstbetrachtung nach und deckt dabei auf, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte veränderte. Strömquist bezieht unter anderem die mimetische Theorie des Philosophen René Girard mit ein, der die Vermutung aufstellt, dass der Menschen das begehrt, was andere Menschen begehren und die These vertritt, dass der Wettkampfaspekt den Wettbewerb um Schönheit befeuert und sich dadurch Schönheitsideale verfestigen. Hierzu gibt es einen Ausflug in die Geschichte zur österreichischen Kaiserin Sissi, die mit der französischen Kaiserin Eugénie um die schlankeste Taille konkurrierten und somit ein ungesundes Schönheitsideal erschufen. Es kann aber auch ein Fauxpas aufgegriffen werden, der Girards mimetische Theorie unterstützt, so versengte sich der französische König Francois I. an einer Fackel seine Haare und sorgte damit für den Trend von Kurzhaar-Frisuren bei Männern, die bis heute gängig ist. Das Besondere an Liv Strömquist Sach-Comics ist für mich die brillante Verbindung zwischen Historischem und Modernem unter der Inbezugnahme von fachlichen Expertisen von Historiker*innen, Philosoph*innen, Soziolog*innen u. v. m. Sogar die Bibel findet Eingang in Strömquists Comic, mit der Geschichte über Rahel und Lea aus dem Buch Mose, die deutlich aufzeigt, dass die Liebe zur Schönheit schon vor langer Zeit tief im Menschen verwurzelt ist. Die Zeichnungen von Liv Strömquist kommen in ihrem üblichen gewitzten Stil daher und werden durch die abwechslungsreiche Kalligraphie der Texte unterstützt. Unterhaltsame Lesestunden mit Aha-Effekt hat mir das Buch auf jeden Fall bereitet ohne dabei jedoch große Neuigkeiten aufzudecken, sondern das in Worte zu fassen, wie wir Menschen ticken, was uns beeinflusst und wie wir uns zu einer Gesellschaft entwickelt haben, in der Attraktivität und Fuckability zu einem wichtigen Lebensbestandteil geworden sind. Fazit Wieder ein eindrucksvoller Sachcomic von Liv Strömquist, dieses Mal über Schönheitsideale im Wandel der Zeit bis heute, mit dem Hinblick auf die Veränderung durch Soziale Medien und Selfiekultur. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.03.2022
Eine hübsche Frau kann - völlig unabhängig von ihrer sozialen Schicht - gesellschaftlich aufsteigen und es zu etwas bringen, weil ihre Schönheit ihre Türen öffnet. In diesem Sinne hat Schönheit etwas Demokratisches. "Im Spiegelsaal" ist nicht das Buch von Liv Strömquist, das ich unbedingt lesen wollte aber es ist schlussendlich das Buch von ihr, das mich am meisten begeisterte. Zugegeben, es lag am deutschen Cover. Unter dem Titel in Verbindung mit dem Bild konnte ich absolut nichts anfangen. Schlussendlich ist es vermutlich ihr Buch mit der größten gesellschaftlichen Relevanz. Social Media, Schönheitsideale, Promis, Influencer. Vermutlich nichts beeinflusst uns alle heutzutage mehr als Medien die tagtäglich kommunizieren wie man auszusehen hat. Denn Schönheit bedeutet Profit. Hierbei geht Strömquist auf die Kardashians, Kaiserin Sisi und Märchenfiguren wie Schneewitchens Mutter ein. Alles in allem funktioniert es super gut. Ich liebe die Verbindung von Feminismus und Comic und finde es super, wie sie immer wieder auf humorvolle Weise ernste Themen angeht. Allerdings fühlen sich ihre Comics nach einiger Zeit sehr repetitiv an. Zudem bringt sie auch nichts Neues mit sich, sondern geht nur auf Dinge ein, die man - oder ich zumindest - bereits weiß. Auch ihr Zeichenstil ist nicht mein Geschmack, daher 4/5 Sterne.
Absolute Leseempfehlung! Trotz des "ernsten" Themas und der Nennung vieler verschiedener wissenschaftlicher Theorien war diese graphic Novel sehr kurzweilig und hatte für mich einen echten Mehrwert. Mit viel Witz und einem objektiven Blick auf die Dinge erklärt Strömquist wie sich unser Leben durch die Fixierung auf Bilder, Social Media und Co verändert hat.
Wie immer ein Highlight! Leider war mir das Ende etwas zu plötzlich, hätte da gerne nochmal eine kleine Zusammenfassung oder einen Ausblick gehabt. Deshalb 4.5/5 und wie immer sehr viel gelacht.
Meine Meinung Geht es um feministische Sachcomics, ist Liv Strömquist die Königin der ironisch aufgeheizten Bilder und ihrer scharfzüngigen und fundierten Texte. In ihrem aktuellen Comic »Im Spiegelsaal« geht die Schwedin der aktuellen Frage um Schönheitsideale, die Macht der Bilder und Selbstbetrachtung nach und deckt dabei auf, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte veränderte. Strömquist bezieht unter anderem die mimetische Theorie des Philosophen René Girard mit ein, der die Vermutung aufstellt, dass der Menschen das begehrt, was andere Menschen begehren und die These vertritt, dass der Wettkampfaspekt den Wettbewerb um Schönheit befeuert und sich dadurch Schönheitsideale verfestigen. Hierzu gibt es einen Ausflug in die Geschichte zur österreichischen Kaiserin Sissi, die mit der französischen Kaiserin Eugénie um die schlankeste Taille konkurrierten und somit ein ungesundes Schönheitsideal erschufen. Es kann aber auch ein Fauxpas aufgegriffen werden, der Girards mimetische Theorie unterstützt, so versengte sich der französische König Francois I. an einer Fackel seine Haare und sorgte damit für den Trend von Kurzhaar-Frisuren bei Männern, die bis heute gängig ist. Das Besondere an Liv Strömquist Sach-Comics ist für mich die brillante Verbindung zwischen Historischem und Modernem unter der Inbezugnahme von fachlichen Expertisen von Historiker*innen, Philosoph*innen, Soziolog*innen u. v. m. Sogar die Bibel findet Eingang in Strömquists Comic, mit der Geschichte über Rahel und Lea aus dem Buch Mose, die deutlich aufzeigt, dass die Liebe zur Schönheit schon vor langer Zeit tief im Menschen verwurzelt ist. Die Zeichnungen von Liv Strömquist kommen in ihrem üblichen gewitzten Stil daher und werden durch die abwechslungsreiche Kalligraphie der Texte unterstützt. Unterhaltsame Lesestunden mit Aha-Effekt hat mir das Buch auf jeden Fall bereitet ohne dabei jedoch große Neuigkeiten aufzudecken, sondern das in Worte zu fassen, wie wir Menschen ticken, was uns beeinflusst und wie wir uns zu einer Gesellschaft entwickelt haben, in der Attraktivität und Fuckability zu einem wichtigen Lebensbestandteil geworden sind. Fazit Wieder ein eindrucksvoller Sachcomic von Liv Strömquist, dieses Mal über Schönheitsideale im Wandel der Zeit bis heute, mit dem Hinblick auf die Veränderung durch Soziale Medien und Selfiekultur. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.03.2022
„Und was in den sozialen Medien/der Selfie-Gesellschaft passiert ist: Dass wir eine chronisch voyeuristische Beziehung zu uns selbst geschaffen haben.“ (Zitat) Das Thema Schönheit und der Vergleich mit anderen fliegt uns ja tagtäglich um die Ohren. Sowohl in Frauenzeitschriften als auch auf Social Media Seiten. Schon früher war Schönheit ein oft wichtiger Parameter in der Auswahl der zu heiratenden Holden. Gab es doch auch Zeiten, wo man nicht auf Schönheit, sondern auf Geld und Macht setzte. Liv Strömquist hat den Nagel wieder mal auf den Kopf getroffen. In satirischer Manie reisen wir mit ihr durch einige Jahrhunderte von Kulturgeschichte und erfahren vieles, aber auch nichts Neues. Vieles was wir schon wussten. Vieles was wir gar nicht wissen/hören wollen, aber sollen! Vieles, das wir jungen Menschen mitgeben müssen- und zwar in Form dieses Buches!! Wieder eines von LS Büchern, dass meiner Meinung nach, in den Unterricht gehört! Strömquist wirft ihr Auge auf Kendal Jenner, Kim Kardashian, Nofretete sowie unsere österreichische Kaiserin Sissi. Warum hat sich unser Schönheitsempfinden in den letzten Jahrhunderten so verändert? Was hat unsere heutige Gesellschaft damit zu tun? Warum behandeln wir unser Aussehen wie ein Produkt? Ähm ja, weil viele Promis mittlerweile sich selbst zur Marke lanciert haben. Was dies alles mit sich bringt, ist eine Veränderung der Sichtweise auf Schönheit oder vermeintliche Ideale. Wer nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, bleibt wohl übrig! Wer seine Pluspunkte nicht über Bildchen in Social Media zur Schau stellt, um sich selbst zu optimieren, der hat’s auch nicht drauf. Und wer seine Fuckability nicht ansehnlich zur Schau stellt, bleibt underfucked. Was bekommt ihr hier? Einen feministischen Comic in Strömquist’s rotziger Manier mit Bezug zur unserem wichtigsten DINGS im 20. Jahrhundert: der Digitalisierung! Mit Bezug zu Schönheitsidealen, einer Analyse von heteronormativen Verhaltensmustern und mit dem Aufzeigen von Beispielen, dass uns unser Aussehen, in Zeiten der Pandemie, und dem damit verbunden Hocken in Online-Meetings, doch wichtiger ist, als wir glauben. „Im Spiegelsaal“ definiert wieder klar unsere heutige Gesellschaft und macht nachdenklich. War es vor einigen Jahrhunderten verpönt sich als Frau im Spiegel zu betrachten (Sünde!) so scrollen viele heute durch Social Media und lachen sich täglich mehrmals selbst entgegen. Fazit: Ein Augenöffner für Augen, die wir eigentlich offen haben sollten, ein Spiegelvorhalten! Was mir etwas gefehlt hat diesmal – vielleicht auch dem Thema geschuldet: mir fehlte etwas der Humor, der sonst in ihren Büchern vertreten ist. Und: die fehlenden Seitenzahlen. Klare Leseempfehlung meinerseits! Ich liebe die Bücher von Liv Strömquist!
Beschreibung
Beiträge
Tolles Buch, ich werde definitiv noch die anderen von ihr lesen! Öffnet die Augen für so manche Phänomene die uns täglich umgeben. Jede junge Frau sollte zum 16. Geburtstag Bücher von Liv Strömquist bekommen!
Verwirrend aber confident
Kurz, knapp und sehr einfach verständlich beschrieben. Nur der Zeichenstil ist nicht so meiner!
Wie schon in ihren vorherigen Werken, hat sich Liv Strömquist auch für "Im Spiegelsaal" ein bestimmtes Thema vorgeknöpft und dies auf philosophische und humorvolle Art auseinander genommen. Diesmal geht es um das Konstrukt Schönheit und die unterschiedlichen Schönheitsideale, die es historisch bereits gegeben hat. Mir gefällt sehr, wie Strömquist spielerisch die Brücke schlägt zwischen Gegenwarts-/ Popkultur (diesmal z.B. in Form von Kylie Jenner), kultureller Geschichte und philosophischen Theorien, die sie sehr verständlich erklärt. Wir alle wissen, wie absurd Schönheitsideale oft sind und wie toxisch es sein kann, diesen hinterherzulaufen. Dennoch fällt es oft schwer, sich davon zu lösen, da sich der Wert der Schönheit über Jahrhunderte in unsere Kulturen gebrannt hat. In diesem Buch erfährt man vielleicht nichts bahnbrechend Neues, auch hatte ich am Ende das Gefühl, das noch etwas fehlen würde - ein tröstendes oder schockierendes Fazit, irgendetwas, das einem Ende gerecht werden würde. Dennoch hat es mir große Freude bereitet, den Graphic Novel zu lesen und es kann dabei helfen, die eigenen Schönheitsideale kritisch zu hinterfragen.
Im Vergleich zu "Der Ursprung der Welt" muss man für "Im Spiegelsaal" durchaus etwas höher gebildet sein, um zu verstehen, worum es geht. Es gibt einige Theorien, die beschrieben werden, die für den durchschnittlich gebildeten Bürger recht schwer zu verstehen sind.
Meine Meinung Geht es um feministische Sachcomics, ist Liv Strömquist die Königin der ironisch aufgeheizten Bilder und ihrer scharfzüngigen und fundierten Texte. In ihrem aktuellen Comic »Im Spiegelsaal« geht die Schwedin der aktuellen Frage um Schönheitsideale, die Macht der Bilder und Selbstbetrachtung nach und deckt dabei auf, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte veränderte. Strömquist bezieht unter anderem die mimetische Theorie des Philosophen René Girard mit ein, der die Vermutung aufstellt, dass der Menschen das begehrt, was andere Menschen begehren und die These vertritt, dass der Wettkampfaspekt den Wettbewerb um Schönheit befeuert und sich dadurch Schönheitsideale verfestigen. Hierzu gibt es einen Ausflug in die Geschichte zur österreichischen Kaiserin Sissi, die mit der französischen Kaiserin Eugénie um die schlankeste Taille konkurrierten und somit ein ungesundes Schönheitsideal erschufen. Es kann aber auch ein Fauxpas aufgegriffen werden, der Girards mimetische Theorie unterstützt, so versengte sich der französische König Francois I. an einer Fackel seine Haare und sorgte damit für den Trend von Kurzhaar-Frisuren bei Männern, die bis heute gängig ist. Das Besondere an Liv Strömquist Sach-Comics ist für mich die brillante Verbindung zwischen Historischem und Modernem unter der Inbezugnahme von fachlichen Expertisen von Historiker*innen, Philosoph*innen, Soziolog*innen u. v. m. Sogar die Bibel findet Eingang in Strömquists Comic, mit der Geschichte über Rahel und Lea aus dem Buch Mose, die deutlich aufzeigt, dass die Liebe zur Schönheit schon vor langer Zeit tief im Menschen verwurzelt ist. Die Zeichnungen von Liv Strömquist kommen in ihrem üblichen gewitzten Stil daher und werden durch die abwechslungsreiche Kalligraphie der Texte unterstützt. Unterhaltsame Lesestunden mit Aha-Effekt hat mir das Buch auf jeden Fall bereitet ohne dabei jedoch große Neuigkeiten aufzudecken, sondern das in Worte zu fassen, wie wir Menschen ticken, was uns beeinflusst und wie wir uns zu einer Gesellschaft entwickelt haben, in der Attraktivität und Fuckability zu einem wichtigen Lebensbestandteil geworden sind. Fazit Wieder ein eindrucksvoller Sachcomic von Liv Strömquist, dieses Mal über Schönheitsideale im Wandel der Zeit bis heute, mit dem Hinblick auf die Veränderung durch Soziale Medien und Selfiekultur. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.03.2022
Eine hübsche Frau kann - völlig unabhängig von ihrer sozialen Schicht - gesellschaftlich aufsteigen und es zu etwas bringen, weil ihre Schönheit ihre Türen öffnet. In diesem Sinne hat Schönheit etwas Demokratisches. "Im Spiegelsaal" ist nicht das Buch von Liv Strömquist, das ich unbedingt lesen wollte aber es ist schlussendlich das Buch von ihr, das mich am meisten begeisterte. Zugegeben, es lag am deutschen Cover. Unter dem Titel in Verbindung mit dem Bild konnte ich absolut nichts anfangen. Schlussendlich ist es vermutlich ihr Buch mit der größten gesellschaftlichen Relevanz. Social Media, Schönheitsideale, Promis, Influencer. Vermutlich nichts beeinflusst uns alle heutzutage mehr als Medien die tagtäglich kommunizieren wie man auszusehen hat. Denn Schönheit bedeutet Profit. Hierbei geht Strömquist auf die Kardashians, Kaiserin Sisi und Märchenfiguren wie Schneewitchens Mutter ein. Alles in allem funktioniert es super gut. Ich liebe die Verbindung von Feminismus und Comic und finde es super, wie sie immer wieder auf humorvolle Weise ernste Themen angeht. Allerdings fühlen sich ihre Comics nach einiger Zeit sehr repetitiv an. Zudem bringt sie auch nichts Neues mit sich, sondern geht nur auf Dinge ein, die man - oder ich zumindest - bereits weiß. Auch ihr Zeichenstil ist nicht mein Geschmack, daher 4/5 Sterne.
Absolute Leseempfehlung! Trotz des "ernsten" Themas und der Nennung vieler verschiedener wissenschaftlicher Theorien war diese graphic Novel sehr kurzweilig und hatte für mich einen echten Mehrwert. Mit viel Witz und einem objektiven Blick auf die Dinge erklärt Strömquist wie sich unser Leben durch die Fixierung auf Bilder, Social Media und Co verändert hat.
Wie immer ein Highlight! Leider war mir das Ende etwas zu plötzlich, hätte da gerne nochmal eine kleine Zusammenfassung oder einen Ausblick gehabt. Deshalb 4.5/5 und wie immer sehr viel gelacht.
Meine Meinung Geht es um feministische Sachcomics, ist Liv Strömquist die Königin der ironisch aufgeheizten Bilder und ihrer scharfzüngigen und fundierten Texte. In ihrem aktuellen Comic »Im Spiegelsaal« geht die Schwedin der aktuellen Frage um Schönheitsideale, die Macht der Bilder und Selbstbetrachtung nach und deckt dabei auf, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte veränderte. Strömquist bezieht unter anderem die mimetische Theorie des Philosophen René Girard mit ein, der die Vermutung aufstellt, dass der Menschen das begehrt, was andere Menschen begehren und die These vertritt, dass der Wettkampfaspekt den Wettbewerb um Schönheit befeuert und sich dadurch Schönheitsideale verfestigen. Hierzu gibt es einen Ausflug in die Geschichte zur österreichischen Kaiserin Sissi, die mit der französischen Kaiserin Eugénie um die schlankeste Taille konkurrierten und somit ein ungesundes Schönheitsideal erschufen. Es kann aber auch ein Fauxpas aufgegriffen werden, der Girards mimetische Theorie unterstützt, so versengte sich der französische König Francois I. an einer Fackel seine Haare und sorgte damit für den Trend von Kurzhaar-Frisuren bei Männern, die bis heute gängig ist. Das Besondere an Liv Strömquist Sach-Comics ist für mich die brillante Verbindung zwischen Historischem und Modernem unter der Inbezugnahme von fachlichen Expertisen von Historiker*innen, Philosoph*innen, Soziolog*innen u. v. m. Sogar die Bibel findet Eingang in Strömquists Comic, mit der Geschichte über Rahel und Lea aus dem Buch Mose, die deutlich aufzeigt, dass die Liebe zur Schönheit schon vor langer Zeit tief im Menschen verwurzelt ist. Die Zeichnungen von Liv Strömquist kommen in ihrem üblichen gewitzten Stil daher und werden durch die abwechslungsreiche Kalligraphie der Texte unterstützt. Unterhaltsame Lesestunden mit Aha-Effekt hat mir das Buch auf jeden Fall bereitet ohne dabei jedoch große Neuigkeiten aufzudecken, sondern das in Worte zu fassen, wie wir Menschen ticken, was uns beeinflusst und wie wir uns zu einer Gesellschaft entwickelt haben, in der Attraktivität und Fuckability zu einem wichtigen Lebensbestandteil geworden sind. Fazit Wieder ein eindrucksvoller Sachcomic von Liv Strömquist, dieses Mal über Schönheitsideale im Wandel der Zeit bis heute, mit dem Hinblick auf die Veränderung durch Soziale Medien und Selfiekultur. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.03.2022
„Und was in den sozialen Medien/der Selfie-Gesellschaft passiert ist: Dass wir eine chronisch voyeuristische Beziehung zu uns selbst geschaffen haben.“ (Zitat) Das Thema Schönheit und der Vergleich mit anderen fliegt uns ja tagtäglich um die Ohren. Sowohl in Frauenzeitschriften als auch auf Social Media Seiten. Schon früher war Schönheit ein oft wichtiger Parameter in der Auswahl der zu heiratenden Holden. Gab es doch auch Zeiten, wo man nicht auf Schönheit, sondern auf Geld und Macht setzte. Liv Strömquist hat den Nagel wieder mal auf den Kopf getroffen. In satirischer Manie reisen wir mit ihr durch einige Jahrhunderte von Kulturgeschichte und erfahren vieles, aber auch nichts Neues. Vieles was wir schon wussten. Vieles was wir gar nicht wissen/hören wollen, aber sollen! Vieles, das wir jungen Menschen mitgeben müssen- und zwar in Form dieses Buches!! Wieder eines von LS Büchern, dass meiner Meinung nach, in den Unterricht gehört! Strömquist wirft ihr Auge auf Kendal Jenner, Kim Kardashian, Nofretete sowie unsere österreichische Kaiserin Sissi. Warum hat sich unser Schönheitsempfinden in den letzten Jahrhunderten so verändert? Was hat unsere heutige Gesellschaft damit zu tun? Warum behandeln wir unser Aussehen wie ein Produkt? Ähm ja, weil viele Promis mittlerweile sich selbst zur Marke lanciert haben. Was dies alles mit sich bringt, ist eine Veränderung der Sichtweise auf Schönheit oder vermeintliche Ideale. Wer nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, bleibt wohl übrig! Wer seine Pluspunkte nicht über Bildchen in Social Media zur Schau stellt, um sich selbst zu optimieren, der hat’s auch nicht drauf. Und wer seine Fuckability nicht ansehnlich zur Schau stellt, bleibt underfucked. Was bekommt ihr hier? Einen feministischen Comic in Strömquist’s rotziger Manier mit Bezug zur unserem wichtigsten DINGS im 20. Jahrhundert: der Digitalisierung! Mit Bezug zu Schönheitsidealen, einer Analyse von heteronormativen Verhaltensmustern und mit dem Aufzeigen von Beispielen, dass uns unser Aussehen, in Zeiten der Pandemie, und dem damit verbunden Hocken in Online-Meetings, doch wichtiger ist, als wir glauben. „Im Spiegelsaal“ definiert wieder klar unsere heutige Gesellschaft und macht nachdenklich. War es vor einigen Jahrhunderten verpönt sich als Frau im Spiegel zu betrachten (Sünde!) so scrollen viele heute durch Social Media und lachen sich täglich mehrmals selbst entgegen. Fazit: Ein Augenöffner für Augen, die wir eigentlich offen haben sollten, ein Spiegelvorhalten! Was mir etwas gefehlt hat diesmal – vielleicht auch dem Thema geschuldet: mir fehlte etwas der Humor, der sonst in ihren Büchern vertreten ist. Und: die fehlenden Seitenzahlen. Klare Leseempfehlung meinerseits! Ich liebe die Bücher von Liv Strömquist!