Ich, Lady Macbeth
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Isabelle Schuler ist eine schweizerisch-hawaiianisch-amerikanische Autorin, Schauspielerin und ehemalige Buchhändlerin. Sie hat einen Bachelor in Journalismus und schreibt preisgekrönte Drehbücher für Film und Theater. »Ich, Lady Macbeth« ist ihr Debüt. Isabelle Schuler lebt in Hertfordshire, England.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Eine Frau mit einer Mission
Kräuter, Druiden, Schottland. Das sind schon mal drei Zutaten, die dafür sorgen können, dass mich ein Buch begeistert! Und dieses Buch konnte mich begeistern. Wir begleiten das Mädchen Gruoch durch ihr Leben und durch eine Zeit in der Frauen keine größere Bedeutung zukommt. Auch die Liebe zu ihrer Großmutter, einer Druidin, wirkt auf ihr Umfeld irritierend. Diese prophezeit Gruoch eine Königin zu werden und Gruoch hält an dieser Prophezeiung fest. Durch unstete Zeiten, durch schreckliche Begebenheiten hält Gruoch an ihrer Bestimmung fest. Dieses Buch ist alles andere als eine schöne Liebesgeschichte und auch alles andere als ein schönes Märchen. Es ist die Geschichte einer Frau mit einer Mission. Eine Frau auf den Spuren ihrer Ahnen und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Der Erzählstil war für mich absolut einnehmend. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht! Das Setting hat natürlich sein Übriges getan. Schottland im 11. Jahrhundert. Absolut und genau mein Ding! Auch wenn das Druidentum zwar immer wieder erwähnt wird, liegt der Fokus auf Gruoch und den Menschen um sie herum. Im Nachwort der Autorin verrät sie, in der gesamten Geschichte "Easter Eggs" versteckt zu haben. Ich habe Macbeth leider vor Jahren nur kurz angelesen und werde das Lesen dieses bedeutenden Werkes Shakespeare's nun nachholen. Und ich hoffe, die "Easter Eggs" auch im Nachhinein zu finden. Ich, Lady MacBeth ist für mich ein wirklich empfehlenswertes Buch. Die Geschichte um Gruoch hat mich einfach mitgerissen. Eine große Leseempfehlung von mir.

𝐈𝐜𝐡, 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐌𝐚𝐜𝐁𝐞𝐭𝐡 Vorneweg sei gesagt, dass dieses Buch wenig mit dem Shakespeare Drama MacBeth zu tun hat, noch ähnelt es allzustark den historischen Figuren MacBeth und seiner Gemahlin Gruoch. Die Ereignisse und einige historische Zusammenhänge dieser Zeit dienten der Autorin lediglich als Grundlage für eine historische Fiktion. Wir begleiten Gruoch, die letzte Tochter eines Pikten-Herrschergeschlechts. Mittlerweile herrschen christliche Könige über Schottland, wir haben das Jahr 1000 nach Christus. Und die Bevölkerung ist nach wie vor hin- und hergerissen zwischen alten keltischen Bräuchen und dem neuen Glauben. Dem Mädchen Gruoch wird vorhergesagt, einmal eine Königin zu werden und genau danach wird sie nun diese gesamte Geschichte hindurch trachten. Ich habe diese Geschichte sehr genossen. Vor allem fand ich es toll, mich im Mittelalter auf der britischen Insel aufzuhalten. Ich hatte schon viel über die angelsächsischen Königreiche gelesen und dies fügte sich hier gut ein. Natürlich sind viele Handlungen von Gruoch aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbar. Wir würden uns so nicht verhalten. Aber versetzt in die damalige Zeit fand ich einiges sehr verstehbar. Dieses Buch ist sicher nichts für jeden Geschmack. Die Autorin stellt zu keinem der Charaktere eine schmusige Nähe her. Sie bleibt distanziert und schildert den Ablauf von Ereignissen. Und Gruoch möchte man als Leser am liebsten irgendwo anbinden, damit sie nicht die nächste dumme Entscheidung trifft. Ich fand's trotzdem ok, wohlwissend, dass viele andere so eine Erzählstruktur wahrscheinlich furchtbar finden.

Schottland, 11. Jahrhundert: Eine Welt voller Machtkämpfe und Intrigen, in der starke Männer um den Thron wetteifern. In diesem Umfeld wächst das Mädchen Gruoch auf, begleitet von einer Prophezeiung ihrer Großmutter, einer Druidin, die ihr eine glorreiche Zukunft als spätere Königin vorhersagt. Doch um dorthin zu gelangen, muss sie sich zwischen zwei Welten bewegen: der christlichen Welt ihres Vaters und dem heidnischen Erbe ihrer Mutter. Jahre später verlässt sie ihre Heimat und ihren Jugendfreund Macbeth, um sich mit dem auserwählten Thronfolger Duncan zu verloben. Doch ihre Träume verwandeln sich in Albträume, und Gruoch ist gezwungen, harte Entscheidungen zu treffen, um zu überleben. • Als Liebhaberin feministischer Neuerzählungen war dieses Buch für mich ein absolutes Muss! Es hat mich nicht enttäuscht. Gruoch ist eine beeindruckende Figur, die trotz ihrer Jugend erwachsen handeln muss. In einer männerdominierten Welt findet sie ihren eigenen Weg, ihre Macht zu fordern und ihren Platz zu behaupten. Die Reise mit Gruoch, ihr Wachstum, ihre Kämpfe und ihr Streben nach Erfolg, war für mich fesselnd und emotional aufwühlend. • Es ist traurig zu wissen, wie Gruochs Geschichte in Shakespeares „Macbeth“ weitergeht, doch das Buch schafft es, eine neue Perspektive auf eine alte Legende zu bieten. Besonders interessant war für mich auch das Nachwort, das aufzeigt, dass einige der Persönlichkeiten tatsächlich gelebt haben und die Geschichte nicht völlig frei erfunden ist. Es weckt in mir die Neugier, mich tiefer mit der historischen Realität auseinanderzusetzen. • Insgesamt ist „Ich, Lady MacBeth“ ein beeindruckendes Werk, das die bekannte Geschichte auf eine erfrischend neue Weise erzählt und einen fesselnden Blick auf das Leben einer starken Frau in einer von Männern dominierten Welt bietet. Für alle, die an historischen Romanen und feministischen Neuinterpretationen interessiert sind, ist dieses Buch absolut empfehlenswert! 💕 • Danke an @team.bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. 🫶🏻

Wer nach einer starken weiblichen Protagonistin sucht hat mit diesem Buch alles richtig gemacht. Es handelt sich um die Vorgeschichte von Lady MacBeth, in der Story besser bekannt als Gruoch. Wir begleiten Gruoch über mehrere Jahrzehnte und lernen sie bereits als Kleinkind kennen. Ich muss gestehen, dass ich die ersten 100 Seiten gebraucht habe, um wirklich in die Geschichte zu finden und ein Gefühl für die Charaktere zu entwickeln. Gerade zu Beginn bekommt man viele Informationen rund um die Umstände der Zeit und der Gebiete. Gruoch begegnet vielen Menschen, die im Laufe der Geschichte immer wieder auftauchen und mal eine mehr oder weniger große Rolle bei ihrem Schicksal spielen. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Man ist gut in die Geschichte gekommen und hat durch Gruoch's Perspektive einen besseren Einblick in ihre Gefühle und Entscheidungen bekommen. Es hat Spaß gemacht zu lesen, wie sich eine Frau (die zu dieser Zeit keine Macht, Bedeutung und Relevanz hat) behauptet und ihr Umfeld und die Männer beeinflusst, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie hält bis zur letzten Seite an der Verfolgung ihrer Prophezeiung fest. Sie bringt viele Opfer, weiß sich über die Jahre zu helfen und gewinnt immer mehr Macht. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und war in meiner Fantasy/Romance-Phase eine sehr angenehme Abwechslung. Ich kann das Buch wirklich empfehlen und habe mir jetzt auch wieder mehr vorgenommen unbekanntere Bücher zu lesen.
Spannung, Historie, Leidenschaft & Feminismus in einem. Mit Shakespeares Macebeth Vorgeschichte ist Isabelle Schuler ein wunderbarer Debütroman gelungen. Klare Leseempfehlung!
Es könnte die Vorgeschichte der, durch Shakespeare bekanntgeworden Lady Macbeth sein. Sehr glaubhaft dargestellt ist das Schicksal eines Mädchens dass immer wieder Intrigen überlebt, und letztendlich zur Lady Macbeth wird. So spannend geschrieben , dass man es nicht aus der Hand legen will
Mega coole starke Frau im 11. Jhdt
Wow, was für ein tolles Buch. Die Figur Gruoch ist wahnsinnig toll und zeichnet ihr Leben in einer Männerwelt. Ich fand die Twists einfach mega gut. Ich habe mir tatsächlich kaum etwas von dem Buch erwartet, umso mehr freue ich mich, dass ich Frau Schulers Debut lesen durfte. Den letzten halben Stern hat es dann bekommen, als ich im Nachwort gelesen habe, dass tw diese Figuren tatsächlich existierten. Starke Figur, starke Story, starkes Buch!
Highlight!
Hier wird die Geschichte von Gruoch erzählt, die später als Lady Macbeth bekannt wird. Wir begleiten Sie durch Ihre Kindheit und Jugend, bis sie schlussendlich Macbeth heiratet. Damit endet das Buch dann tatsächlich. Hier gilt also "Der Weg ist das Ziel", weil der Titel schon verrät, wie es ausgeht. Die ganze Geschichte ist aus ihrer Sicht erzählt. Trotz des bekannten endes fand ich es sehr spannend. Die Autorin hat eine emotionale und atmosphärische Geschichte über das heranwachsende Frau geschrieben, das keinen kitsch enthält. Ich bin gespannt, was die Autorin noch schreibt!
Also, dann fange ich einmal an. „Ich, Lady MacBeth“ war unser letzter Buddyread und (wie so häufig) habe ich mich überraschen lassen. Ab und zu saß ich das Buch auf Instagram, habe mich jedoch nicht wirklich intensiver mit dem Werk beschäftigt. Laut Klappentext habe ich das Leben einer starken Frau erwartet, intensive, fast ein wenig epische Beschreibungen. Bekommen habe ich dann doch etwas anderes. Positiv sei anzumerken, dass das Buch gut zu lesen war: Nicht kompliziert geschrieben (außer die nordischen Namen), die Handlung ist relativ simpel und die Personengruppe überschaubar. Es ging auch um eine starke Frau, doch für mich leider sehr platt. Ein großes Manko waren für mich die doch sehr eindimensionalen Charaktere und das Worldbuilding. Anfangs hatte ich noch große Hoffnung, als es um die Mutter von Gruoch (die Protagonistin) und ihre Großmutter ging. Ich lernte mehr über die alte Religion und den belastenden Konflikt zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater kennen. Aus politischen Gründen unterstützte Gruochs Vater die christliche Religion, was zu einer schweren Belastungsprobe in der Ehe wurde. Einmal im Jahr reisen Gruoch und ihre Mutter zu ihrer Großmutter – dort wird Gruoch prophezeit, dass sie Königin werden würde. Und überleben müsse. Dies soll der Leitsatz für das gesamte Leben Gruochs werden und öffnet eine Tür in Gruoch, die sich nie mehr schließen soll. Doch dann geht alles sehr schnell. Die Charaktere kommen und gehen. Während die weiblichen Charaktere noch eine gewisse Tiefe haben (und dennoch recht einseitig waren), kamen mir die männlichen Charaktere wie Scherenschnitte vor, die fast ausschließlich testosterongesteuert waren. Warum müssen bei starken Frauen die Männer hier so tumb dargestellt werden? Ein paar Ausreißer gab es, das waren für mich die Leuchttürme inmitten eines dunklen Ozeans einfacher Gestalten. Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass manch ein Charakter recht schnell „abgesägt“ wurde, weil er seine Rolle erfüllt hatte. Problematisch war für mich auch der Charakter Gruoch. Am Anfang des Buches war sie ein Kind und da konnte ich ihre Gedanken durchaus gut nachvollziehen. Ich kann und konnte auch sehr gute verstehen, wie sie damit hadert, dass sie alleine aufgrund des Geschlechts einen Nachteil hat. Und sie hatte eine traumatische Kindheit, wuchs in einer toxischen Familie auf. Was mich jedoch zunehmend abstieß, war das kontinuierliche Abarbeiten an Diskriminierung, männlichen Privilegien und der vermeintlich fehlenden (und ihr zustehenden) Akzeptanz durch ihre Umgebung. Erstaunlich ist, dass Gruoch gar nicht wahrnimmt, wie privilegiert sie ist und gleichzeitig auf ihre Privilegien pocht. Dass sie nicht die Nachtpötte der Adligen ausleert, sondern mit den Mächtigen am Tisch sitzt, liegt schlichtweg am Geburtsrecht. Nicht an Leistung, sondern am puren Zufall. Und dieses Geburtsrecht, ihr edles Blut, betont sie nicht nur einmal. Also Glückwunsch zur Geburtslotterie. „Ich wurde geboren, um Königin zu werden. Das ist mein Geburtsrecht.“ Während sie den Männern also ihr Privileg des Geburtsrechts und des Geschlechts vorwirft, stellt sie ihre eigenen Privilegien nicht in Frage. Im Gegenteil, sie hält ihren Anspruch für legitim. Jetzt einmal davon abgesehen, dass nicht jeder eine Oma hat, die Prophezeiungen ausspricht. (A die man glauben kann oder nicht, jedoch war diese Prophezeiung definitiv ein Anker in Gruochs Leben.) Während Gruoch zudem regelmäßig Personen in ihrer Umgebung (moralisch) verurteilt, geht sie ebenfalls über Leichen, manipuliert und sortiert nach Nützlichkeit. Eigen- und Fremdbild passen nicht für mich. Ich habe den Eindruck, Gruoch soll quasi die Mischung aus all den anderen weiblichen Charakteren sein, die optimale Symbiose ohne die Schwächen ihrer weiblichen Weggefährten. Und dies wirkt auf mich einfach sehr erzwungen und funktioniert in meinen Augen auch nicht. Gruoch hat regelmäßig Glück, dass die Männer in den entscheidenden Situationen ihr Gehirn zwischen den Beinen sitzen haben. Nicht falsch verstehen, Gruoch geht ihren Weg. Entweder man ändert die Regeln oder man spielt nach ihnen – und Letzteres tut Gruoch. Dabei zeigt sie jedoch konstant anklagend auf ihre Umgebung. Und akzeptiert es nicht, wenn Frauen für sich eine andere Rolle gefunden haben. Ich hatte auf ein deutlich komplexeres Buch gehofft, doch dafür waren mir Charakterentwicklung, Worldbuilding und Sprache zu einfach. Nicht zu sprechen von den spicy Szenen, die gelegentlich völlig deplatziert wirkten. Doch vielleicht verkauft sich dadurch ein Buch heute einfach besser.
Sehr interessant und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
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AlleMerkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Isabelle Schuler ist eine schweizerisch-hawaiianisch-amerikanische Autorin, Schauspielerin und ehemalige Buchhändlerin. Sie hat einen Bachelor in Journalismus und schreibt preisgekrönte Drehbücher für Film und Theater. »Ich, Lady Macbeth« ist ihr Debüt. Isabelle Schuler lebt in Hertfordshire, England.
Beiträge
Eine Frau mit einer Mission
Kräuter, Druiden, Schottland. Das sind schon mal drei Zutaten, die dafür sorgen können, dass mich ein Buch begeistert! Und dieses Buch konnte mich begeistern. Wir begleiten das Mädchen Gruoch durch ihr Leben und durch eine Zeit in der Frauen keine größere Bedeutung zukommt. Auch die Liebe zu ihrer Großmutter, einer Druidin, wirkt auf ihr Umfeld irritierend. Diese prophezeit Gruoch eine Königin zu werden und Gruoch hält an dieser Prophezeiung fest. Durch unstete Zeiten, durch schreckliche Begebenheiten hält Gruoch an ihrer Bestimmung fest. Dieses Buch ist alles andere als eine schöne Liebesgeschichte und auch alles andere als ein schönes Märchen. Es ist die Geschichte einer Frau mit einer Mission. Eine Frau auf den Spuren ihrer Ahnen und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Der Erzählstil war für mich absolut einnehmend. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht! Das Setting hat natürlich sein Übriges getan. Schottland im 11. Jahrhundert. Absolut und genau mein Ding! Auch wenn das Druidentum zwar immer wieder erwähnt wird, liegt der Fokus auf Gruoch und den Menschen um sie herum. Im Nachwort der Autorin verrät sie, in der gesamten Geschichte "Easter Eggs" versteckt zu haben. Ich habe Macbeth leider vor Jahren nur kurz angelesen und werde das Lesen dieses bedeutenden Werkes Shakespeare's nun nachholen. Und ich hoffe, die "Easter Eggs" auch im Nachhinein zu finden. Ich, Lady MacBeth ist für mich ein wirklich empfehlenswertes Buch. Die Geschichte um Gruoch hat mich einfach mitgerissen. Eine große Leseempfehlung von mir.

𝐈𝐜𝐡, 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐌𝐚𝐜𝐁𝐞𝐭𝐡 Vorneweg sei gesagt, dass dieses Buch wenig mit dem Shakespeare Drama MacBeth zu tun hat, noch ähnelt es allzustark den historischen Figuren MacBeth und seiner Gemahlin Gruoch. Die Ereignisse und einige historische Zusammenhänge dieser Zeit dienten der Autorin lediglich als Grundlage für eine historische Fiktion. Wir begleiten Gruoch, die letzte Tochter eines Pikten-Herrschergeschlechts. Mittlerweile herrschen christliche Könige über Schottland, wir haben das Jahr 1000 nach Christus. Und die Bevölkerung ist nach wie vor hin- und hergerissen zwischen alten keltischen Bräuchen und dem neuen Glauben. Dem Mädchen Gruoch wird vorhergesagt, einmal eine Königin zu werden und genau danach wird sie nun diese gesamte Geschichte hindurch trachten. Ich habe diese Geschichte sehr genossen. Vor allem fand ich es toll, mich im Mittelalter auf der britischen Insel aufzuhalten. Ich hatte schon viel über die angelsächsischen Königreiche gelesen und dies fügte sich hier gut ein. Natürlich sind viele Handlungen von Gruoch aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbar. Wir würden uns so nicht verhalten. Aber versetzt in die damalige Zeit fand ich einiges sehr verstehbar. Dieses Buch ist sicher nichts für jeden Geschmack. Die Autorin stellt zu keinem der Charaktere eine schmusige Nähe her. Sie bleibt distanziert und schildert den Ablauf von Ereignissen. Und Gruoch möchte man als Leser am liebsten irgendwo anbinden, damit sie nicht die nächste dumme Entscheidung trifft. Ich fand's trotzdem ok, wohlwissend, dass viele andere so eine Erzählstruktur wahrscheinlich furchtbar finden.

Schottland, 11. Jahrhundert: Eine Welt voller Machtkämpfe und Intrigen, in der starke Männer um den Thron wetteifern. In diesem Umfeld wächst das Mädchen Gruoch auf, begleitet von einer Prophezeiung ihrer Großmutter, einer Druidin, die ihr eine glorreiche Zukunft als spätere Königin vorhersagt. Doch um dorthin zu gelangen, muss sie sich zwischen zwei Welten bewegen: der christlichen Welt ihres Vaters und dem heidnischen Erbe ihrer Mutter. Jahre später verlässt sie ihre Heimat und ihren Jugendfreund Macbeth, um sich mit dem auserwählten Thronfolger Duncan zu verloben. Doch ihre Träume verwandeln sich in Albträume, und Gruoch ist gezwungen, harte Entscheidungen zu treffen, um zu überleben. • Als Liebhaberin feministischer Neuerzählungen war dieses Buch für mich ein absolutes Muss! Es hat mich nicht enttäuscht. Gruoch ist eine beeindruckende Figur, die trotz ihrer Jugend erwachsen handeln muss. In einer männerdominierten Welt findet sie ihren eigenen Weg, ihre Macht zu fordern und ihren Platz zu behaupten. Die Reise mit Gruoch, ihr Wachstum, ihre Kämpfe und ihr Streben nach Erfolg, war für mich fesselnd und emotional aufwühlend. • Es ist traurig zu wissen, wie Gruochs Geschichte in Shakespeares „Macbeth“ weitergeht, doch das Buch schafft es, eine neue Perspektive auf eine alte Legende zu bieten. Besonders interessant war für mich auch das Nachwort, das aufzeigt, dass einige der Persönlichkeiten tatsächlich gelebt haben und die Geschichte nicht völlig frei erfunden ist. Es weckt in mir die Neugier, mich tiefer mit der historischen Realität auseinanderzusetzen. • Insgesamt ist „Ich, Lady MacBeth“ ein beeindruckendes Werk, das die bekannte Geschichte auf eine erfrischend neue Weise erzählt und einen fesselnden Blick auf das Leben einer starken Frau in einer von Männern dominierten Welt bietet. Für alle, die an historischen Romanen und feministischen Neuinterpretationen interessiert sind, ist dieses Buch absolut empfehlenswert! 💕 • Danke an @team.bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. 🫶🏻

Wer nach einer starken weiblichen Protagonistin sucht hat mit diesem Buch alles richtig gemacht. Es handelt sich um die Vorgeschichte von Lady MacBeth, in der Story besser bekannt als Gruoch. Wir begleiten Gruoch über mehrere Jahrzehnte und lernen sie bereits als Kleinkind kennen. Ich muss gestehen, dass ich die ersten 100 Seiten gebraucht habe, um wirklich in die Geschichte zu finden und ein Gefühl für die Charaktere zu entwickeln. Gerade zu Beginn bekommt man viele Informationen rund um die Umstände der Zeit und der Gebiete. Gruoch begegnet vielen Menschen, die im Laufe der Geschichte immer wieder auftauchen und mal eine mehr oder weniger große Rolle bei ihrem Schicksal spielen. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Man ist gut in die Geschichte gekommen und hat durch Gruoch's Perspektive einen besseren Einblick in ihre Gefühle und Entscheidungen bekommen. Es hat Spaß gemacht zu lesen, wie sich eine Frau (die zu dieser Zeit keine Macht, Bedeutung und Relevanz hat) behauptet und ihr Umfeld und die Männer beeinflusst, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie hält bis zur letzten Seite an der Verfolgung ihrer Prophezeiung fest. Sie bringt viele Opfer, weiß sich über die Jahre zu helfen und gewinnt immer mehr Macht. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und war in meiner Fantasy/Romance-Phase eine sehr angenehme Abwechslung. Ich kann das Buch wirklich empfehlen und habe mir jetzt auch wieder mehr vorgenommen unbekanntere Bücher zu lesen.
Spannung, Historie, Leidenschaft & Feminismus in einem. Mit Shakespeares Macebeth Vorgeschichte ist Isabelle Schuler ein wunderbarer Debütroman gelungen. Klare Leseempfehlung!
Es könnte die Vorgeschichte der, durch Shakespeare bekanntgeworden Lady Macbeth sein. Sehr glaubhaft dargestellt ist das Schicksal eines Mädchens dass immer wieder Intrigen überlebt, und letztendlich zur Lady Macbeth wird. So spannend geschrieben , dass man es nicht aus der Hand legen will
Mega coole starke Frau im 11. Jhdt
Wow, was für ein tolles Buch. Die Figur Gruoch ist wahnsinnig toll und zeichnet ihr Leben in einer Männerwelt. Ich fand die Twists einfach mega gut. Ich habe mir tatsächlich kaum etwas von dem Buch erwartet, umso mehr freue ich mich, dass ich Frau Schulers Debut lesen durfte. Den letzten halben Stern hat es dann bekommen, als ich im Nachwort gelesen habe, dass tw diese Figuren tatsächlich existierten. Starke Figur, starke Story, starkes Buch!
Highlight!
Hier wird die Geschichte von Gruoch erzählt, die später als Lady Macbeth bekannt wird. Wir begleiten Sie durch Ihre Kindheit und Jugend, bis sie schlussendlich Macbeth heiratet. Damit endet das Buch dann tatsächlich. Hier gilt also "Der Weg ist das Ziel", weil der Titel schon verrät, wie es ausgeht. Die ganze Geschichte ist aus ihrer Sicht erzählt. Trotz des bekannten endes fand ich es sehr spannend. Die Autorin hat eine emotionale und atmosphärische Geschichte über das heranwachsende Frau geschrieben, das keinen kitsch enthält. Ich bin gespannt, was die Autorin noch schreibt!
Also, dann fange ich einmal an. „Ich, Lady MacBeth“ war unser letzter Buddyread und (wie so häufig) habe ich mich überraschen lassen. Ab und zu saß ich das Buch auf Instagram, habe mich jedoch nicht wirklich intensiver mit dem Werk beschäftigt. Laut Klappentext habe ich das Leben einer starken Frau erwartet, intensive, fast ein wenig epische Beschreibungen. Bekommen habe ich dann doch etwas anderes. Positiv sei anzumerken, dass das Buch gut zu lesen war: Nicht kompliziert geschrieben (außer die nordischen Namen), die Handlung ist relativ simpel und die Personengruppe überschaubar. Es ging auch um eine starke Frau, doch für mich leider sehr platt. Ein großes Manko waren für mich die doch sehr eindimensionalen Charaktere und das Worldbuilding. Anfangs hatte ich noch große Hoffnung, als es um die Mutter von Gruoch (die Protagonistin) und ihre Großmutter ging. Ich lernte mehr über die alte Religion und den belastenden Konflikt zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater kennen. Aus politischen Gründen unterstützte Gruochs Vater die christliche Religion, was zu einer schweren Belastungsprobe in der Ehe wurde. Einmal im Jahr reisen Gruoch und ihre Mutter zu ihrer Großmutter – dort wird Gruoch prophezeit, dass sie Königin werden würde. Und überleben müsse. Dies soll der Leitsatz für das gesamte Leben Gruochs werden und öffnet eine Tür in Gruoch, die sich nie mehr schließen soll. Doch dann geht alles sehr schnell. Die Charaktere kommen und gehen. Während die weiblichen Charaktere noch eine gewisse Tiefe haben (und dennoch recht einseitig waren), kamen mir die männlichen Charaktere wie Scherenschnitte vor, die fast ausschließlich testosterongesteuert waren. Warum müssen bei starken Frauen die Männer hier so tumb dargestellt werden? Ein paar Ausreißer gab es, das waren für mich die Leuchttürme inmitten eines dunklen Ozeans einfacher Gestalten. Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass manch ein Charakter recht schnell „abgesägt“ wurde, weil er seine Rolle erfüllt hatte. Problematisch war für mich auch der Charakter Gruoch. Am Anfang des Buches war sie ein Kind und da konnte ich ihre Gedanken durchaus gut nachvollziehen. Ich kann und konnte auch sehr gute verstehen, wie sie damit hadert, dass sie alleine aufgrund des Geschlechts einen Nachteil hat. Und sie hatte eine traumatische Kindheit, wuchs in einer toxischen Familie auf. Was mich jedoch zunehmend abstieß, war das kontinuierliche Abarbeiten an Diskriminierung, männlichen Privilegien und der vermeintlich fehlenden (und ihr zustehenden) Akzeptanz durch ihre Umgebung. Erstaunlich ist, dass Gruoch gar nicht wahrnimmt, wie privilegiert sie ist und gleichzeitig auf ihre Privilegien pocht. Dass sie nicht die Nachtpötte der Adligen ausleert, sondern mit den Mächtigen am Tisch sitzt, liegt schlichtweg am Geburtsrecht. Nicht an Leistung, sondern am puren Zufall. Und dieses Geburtsrecht, ihr edles Blut, betont sie nicht nur einmal. Also Glückwunsch zur Geburtslotterie. „Ich wurde geboren, um Königin zu werden. Das ist mein Geburtsrecht.“ Während sie den Männern also ihr Privileg des Geburtsrechts und des Geschlechts vorwirft, stellt sie ihre eigenen Privilegien nicht in Frage. Im Gegenteil, sie hält ihren Anspruch für legitim. Jetzt einmal davon abgesehen, dass nicht jeder eine Oma hat, die Prophezeiungen ausspricht. (A die man glauben kann oder nicht, jedoch war diese Prophezeiung definitiv ein Anker in Gruochs Leben.) Während Gruoch zudem regelmäßig Personen in ihrer Umgebung (moralisch) verurteilt, geht sie ebenfalls über Leichen, manipuliert und sortiert nach Nützlichkeit. Eigen- und Fremdbild passen nicht für mich. Ich habe den Eindruck, Gruoch soll quasi die Mischung aus all den anderen weiblichen Charakteren sein, die optimale Symbiose ohne die Schwächen ihrer weiblichen Weggefährten. Und dies wirkt auf mich einfach sehr erzwungen und funktioniert in meinen Augen auch nicht. Gruoch hat regelmäßig Glück, dass die Männer in den entscheidenden Situationen ihr Gehirn zwischen den Beinen sitzen haben. Nicht falsch verstehen, Gruoch geht ihren Weg. Entweder man ändert die Regeln oder man spielt nach ihnen – und Letzteres tut Gruoch. Dabei zeigt sie jedoch konstant anklagend auf ihre Umgebung. Und akzeptiert es nicht, wenn Frauen für sich eine andere Rolle gefunden haben. Ich hatte auf ein deutlich komplexeres Buch gehofft, doch dafür waren mir Charakterentwicklung, Worldbuilding und Sprache zu einfach. Nicht zu sprechen von den spicy Szenen, die gelegentlich völlig deplatziert wirkten. Doch vielleicht verkauft sich dadurch ein Buch heute einfach besser.