Hologrammatica
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Beiträge
ReRead hat sich gelohnt! Spannender "Future-Krimi", bei dem sich der technische Fortschritt als Requisit stimmig in die Handlung einfügt. 👍
Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Es waren so viele Fremdwörter drin (Erfindungen aus der Zukunft). Die Geschichte an sich war spannend aber es wurde sehr in die Länge gezogen. Es fiel mir leider echt schwer dieses Buch zu lesen. Ich bin froh das ich es geschafft habe leider nicht meine liebste dystopische Geschichte.
Wird erst am Ende spannend….
Am Anfang und sogar noch im Mittelteil war ich drauf und dran das Buch wegzulegen. Gegen Ende war es endlich spannender. Hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Zumal es sehr viele Fremdwörter bzw. eigens erschaffene Wörter hat, die zwar im hinteren Teil des Buches beschrieben werden, trotzdem aber den Lesefluss unterbrechen bzw. verlangsamen.
Das war reinstes Popcornkino. Großartig gezeichnete Zukunftswelt, tolle Protagonisten, wahnsinnig spannender Plot. Erste Hälfte, in der wir noch auf der Suche sind, gefiel mir deutlich besser. In den Erkenntnismomenten der zweiten Hälfte lief mir das zu gestellt ab. Der Erklärbär war mir zu präsent. Ein paar stereotype James Bond Momente schlichen sich ein. Irgendwie knarzte es in der 2.Hälfte ein wenig im Gebälk. Der Vater unseres Protagonisten spielte immer wieder eine Rolle, war aber nicht richtig greifbar. Warum hat er so viel Energie in diese Figur gesteckt, die dann versandet? Spielt er in der Fortsetzung noch eine Rolle? Als Einzelband gelesen ist das Buch irgendwie etwas unbefriedigend. Zu viele lose Fäden. Ich hoffe sehr auf den 2.Teil um Abrundung.
spannend, interessantes Thema, symphatischer Protagonist
Was für ein Krimi! Mustread für SciFiFans!
Sehr gut
Kurzmeinung: Genre: Science-Fiction, Thriller Handlung: Hier bekommen wir eine faszinierende Vorstellung der Zukunft! Der Autor entwickelt mit Hologrammatica literarisch eine Technik, die all das Schmutzige und Kaputte auf der Welt überdecken und schön und ansehnlich machen kann. Die Hologrammatica, die optisch tatsächlich eine schöne neue Welt vorgaugelt. Und nicht nur die Umwelt und Gegenstände können mit einer Holotextur, einer Illusion überdeckt werden, nein, es funktioniert sogar mit Menschen. Ein jeder, je nachdem wie viel Geld und Macht er hat, kann seine Erscheinung verändern. Heute männlich, morgen weiblich, übermorgen mit dunkler Haut, groß, klein, bunt. Den eigenen Wünschen sind fast keine Grenzen gesetzt. Doch man kann nicht ewig in einer Hülle bleiben. Nach einer bestimmten Zeit muss man wieder in seinen Körper zurück. Dies ist die Umgebung, die Welt, in der Galahad Singh lebt und arbeitet. Er soll Juliette Perotte aus Frankreich aufspüren und wieder zurückbringen. Eine echte Herausforderung, wenn man bedenkt, wie unecht in dieser Welt Menschen und Dinge sind. Wer sein Auftraggeber ist wird ihm nicht verraten. Durch seine Suche nach Juliette stolpert er von einem Rätsel zum anderen und es wird immer komplizierter und gefährlicher. Auch sein Leben ist in Gefahr, doch was und wer genau steckt dahinter und warum? Und wie hängt das alles mit Juliette Perotte zusammen? Charaktere: Tom Hillenbrand lässt sich Zeit und charakterisiert seinen Protagonisten sehr intensiv. Er ist hart und sanft zugleich. Ein kluger Kopf, besonnen und kann seine privten Probleme mit seinem Vater doch nicht so leicht abschütteln, wie er gerne würde. Ich hatte während des Hörens immer eine sehr gute Vorstellung von ihm, wie er ist und was ihn antreibt. Juliette Perotte ist zu Beginn nur ein Name. Doch nach und nach erscheint auch sie immer stabiler vor meinem inneren Auge, bleibt aber als Person noch ein Rätsel, das aufgedeckt werden muss. Spannung: Hochgradig spannend ist dieser Science-Fiction-Thriller, denn Tom Hillenbrand hat sich einige sehr interessante Sachen ausgedacht! An jeder Ecke gab es während des Hörens Neues in seiner erschaffenen Welt zu entdecken, die eine großartige Fantasie des Autors bescheinigte. Zudem wird der Leser / Hörer in ethische und moralische Fragen verwickelt, was mir sehr gut gefiel. Es geht nicht nur um künstliche Intelligenz, die irgendwann dominierend in den Vordergrund tritt. Der Autor thematisiert auch die Möglichkeit von Unsterblichkeit und ob das wünschenswert sein könnte. Menschen sind in der Lage digitale Kopien ihres Gehirns zu machen und in menschliche "Hüllen" hochzuladen. Ist das dann noch der selbe Mensch? Ich war begeistert von der thematischen Vielschichtigkeit, die dieses Hörbuch bietet. Schreibstil: Der Autor hat es geschafft, dass ich immer mehr und mehr wissen wollte. Ein guter Hörfluss stellte sich ein, der nur immer dann ins Stocken geriet, wenn es zu viele fremdartige Begriffe gab, deren Sinn sich mir nicht auf Anhieb erschlossen. Ende: Am Ende geht alles Schlag auf Schlag und nicht immer konnte ich dem Weg der großen Auflösung folgen. Es war viel auf einmal und nichts, was es so schon einmal gab. Daher war höchste Konzentration sehr wichtig! Zum Schluss aber wurde alles aufgedeckt und aufgeklärt und es blieben keine wichtigen Fragen offen. Nur mein Mund, denn ich staunte über diese grandiose Idee, die mir viele besondere Hörstunden bereitet hat. Und eventuell, ganz eventuell besteht die Möglichkeit auf einen weiteren Teil. Wir werden sehen... Hörbuch: Der Sprecher schafft durch seine Sprechart und Stimme genau die richtige Atmosphäre. Ich habe ihm sehr gerne zugehört. Das einzige und bedeutende Manko für das Hörbuch sind die vielen Begriffe, die man nicht kennt und die komplizierte Idee des Plots. Hier hätte ich auch sehr gerne hin und wieder innegehalten, das Gelesene verarbeitet und evtl. nochmals gelesen. Bei einem Hörbuch ist das eben etwas schwierig. Das Vor- und Rückspulen macht mir persönlich keine echte Freude. Deshalb habe ich dem Hörbuch auch einen Stern abgezogen. Es ist essentiell wichtig, dass man die Story im Ganzen versteht, denn nur dann zeigt sich die ausgeklügelte Idee, die diese Science-Fiction Geschichte so besonders und anders macht. Fazit: Ein wundervolles Buch mit einer erfrischend neuen Idee, das mir sehr großen Spass gemacht hat. Sehr actiongeladen und dennoch blieb Raum für eine sehr nette und interessante Romanze. Nie langweilig, insbesondere, da auf aktuelle und wichtige Themen eingegangen wird, zu denen man sich seine eigenen Gedanken machen kann. Ein Buch, das ich Leserinnen wie Lesern empfehlen würde, eingefleischten Sci-Fi-Fans und solchen, die noch nicht wissen, ob sie Sci-Fi mögen oder nicht. Absolute Hör- und uneingeschränkte Leseempfehlung!
Galahad auf der Queste nach dem heiligen Gral. Der makellose Held sucht nicht nur professionell nach verschwundenen Personen, sondern auch privat nach seinem Bruder Percy. Er sei der bessere Erbe für die Firma Avalon. Allein durch die Namensgebung in der Familie Singh ist das Thema klar: Wir sind auf der Suche nach ewigem Leben und erleben eine "erfolgreiche" Personensuche. Eine Schnitzeljagd, bei der Hinweise plötzlich auftauchen und mir nicht klar ist, wie unser Held so wundersam aus dem Wasser gerettet wurde. Aber es hört sich alles schön an und wenn man den Faden weiterspinnt... Beängstigend. Ist es ein Buch über (abwesende) Väter mit Kindern, die dem Fortschritt geopfert werden? Oder eins, bei dem Familien durch Fortschritt zusammengehalten werden?
Warum dieses Buch nicht mehr gehypt wird, ist für mich fraglich. Hillenbrand hat mit Hologrammatica meiner Meinung nach eines der spannendsten SciFi-Bücher der letzten Jahre geschrieben – warum das so ist, möchte ich im Folgenden erläutern: Wir befinden uns im Jahr 2088. Die Technik ist enorm fortgeschritten, Hologramme verschönern alte, marode Innenstädte, lassen Wohnungen schöner wirken und schaffen es auch, Falten, Pickel und schiefe Zähne verschwinden zu lassen – ja sogar, falsche Gesichter wie Masken aufzusetzen – dies muss man dann allerdings kennzeichnen, damit jeder andere weiß, dass es sich um ein Hologramm handelt. Menschen sind desweiteren mittlerweile in der Lage, ihre Gehirne downzuloaden und in andere Körper hochzuladen. Je nach Reichtum ist es somit möglich, so auszusehen, wie man will – ob Mann oder Frau und das alles sogar ohne Kennzeichnung. Einige Einschränkungen haben diese Systeme dennoch und alle Sicherheitslücken sind auch noch nicht geklärt. Computerexpertin Juliette Perotte beschäftigte sich mit eben diesen Systemen, bis sie spurlos verschwand. Der Leser begleitet den Privatermittler Galahad Singh und während er Stück für Stück das Puzzle zusammensetzt, welches sich aus den einzelnen Anhaltspunkten, die er findet ergibt, begibt er sich selbst unbewusst in Gefahr und lernt selbst noch etwas über weiterentwickelte Technologien und die dunklen Seiten der Menschen, die sich bei solchen Technologien geradezu parallel entwickeln. Der Leser wird zu Anfang des Buches mit einer Vielzahl an futuristischen Dingen, Begriffen & Konzepten; sowie mit kurz eingeschobenen Informationen über politische und natürliche Ereignisse in der Vergangenheit bombardiert; die erst nach und nach erklärt und in den Gesamtzusammenhang gesetzt werden. So kann es vorkommen, dass erst mehrere 100 Seiten später ein Begriff oder eine Technologie erklärt und deren Ursprung beschrieben wird, mit der der Leser kontinuierlich seit der ersten Seite konfrontiert wird. Dies hat für mich den Lesefluss am Anfang etwas beschwerlich gemacht, denn man muss viele Informationen behalten, bis sie dann erklärt werden. Was für mich deswegen anfangs wie eine wahllose Ansammlung an Konzepten & Ideen gewirkt hat, nimmt dann im Laufe der Handlung immer mehr Gestalt an und zeigt, wie perfekt das alles ins Gesamtbild der Gesellschaft der Zukunft passt, die der Autor hier geschaffen hat. Zudem ist es eine interessante Art des Plot-Development, den Leser einfach so zu behandeln, als müsste er von allen Entwicklungen bis zum Jahr 2088 wie selbstverständlich wissen und erst, wenn es für den personalen Erzähler in seinen persönlichen Schlussfolgerungen in einigen Situationen wichtig ist, berichtet dieser wie nebenbei, woher Technologien bzw. gesellschaftliche Veränderungen kommen. Der Plot ist auch deswegen unglaublich geschickt aufgebaut, weil alles – wirklich alles – zunächst unauffällig und wenig bedeutsam erscheint, aber im Gesamtkonzept am Ende große Bedeutung hat –ein genaues, aufmerksames Lesen lohnt sich also im Besonderen. Auch der Hauptcharakter, der auf den ersten 60 Seiten eher ungewöhnlich, seltsam und (vermutlich deswegen) leicht unsympathisch wirkt, zeigt im Laufe der Handlung mehr Facetten und auch seine Vergangenheit wird mehr und mehr aufgedeckt, was ihn sympathischer werden lässt. Die sexuellen Anspielungen, die das Buch am Anfang enthält, muss man wohl einfach akzeptieren, zumindest sind sie nicht zu viele und nicht zu sehr detailliert (die Zielgruppe sind hier aber auch sicherlich Erwachsene, von daher ist das so in Ordnung) und letztendlich sind die involvierten Personen auch ziemlich entscheidend für den Plot. Die Handlung an sich geht erst langsam voran, besonders durch die oben erwähnten vielen unbekannten Begriffe, nimmt dann aber richtig an Fahrt auf und hält sich konstant auf einem hohen Level und das bis zum Ende. Als Leser kann man selbst die Komplexität des Verschwindens nicht durchschauen und auch Galahad Singh erfährt von ihm noch unbekannten Erfindungen oder Tendenzen von Menschengruppen erst im Verlauf des Buches. Insgesamt ist der gesamte Fall viel komplexer, als ihn der Klappentext oder meine kurze Zusammenfassung oben schildern können – aber deswegen hat das Buch auch über 550 Seiten – und diese werden in idealster Weise genutzt. Einen so gleichbleibend hoher Spannungsbogen habe ich bisher selten in einem Buch erlebt. Ich kann dieses Buch jedem Leser empfehlen, für den Zukunftsbücher nicht zwangsweise im Weltall spielen müssen und der sich einlassen möchte auf die komplexe Welt, die Hillenbrand in Hologrammatica schafft. Trotz des schwierigen Einstiegs bleibt die Handlung durchweg spannend, eröffnet moralische Dilemma und spannende Ideen rund um Technologie, wie sie in der Zukunft existieren könnte – oder es eben zumindest im fiktiven Hologrammatica tut.
Mehr von Tom Hillenbrand
AlleBeschreibung
Beiträge
ReRead hat sich gelohnt! Spannender "Future-Krimi", bei dem sich der technische Fortschritt als Requisit stimmig in die Handlung einfügt. 👍
Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Es waren so viele Fremdwörter drin (Erfindungen aus der Zukunft). Die Geschichte an sich war spannend aber es wurde sehr in die Länge gezogen. Es fiel mir leider echt schwer dieses Buch zu lesen. Ich bin froh das ich es geschafft habe leider nicht meine liebste dystopische Geschichte.
Wird erst am Ende spannend….
Am Anfang und sogar noch im Mittelteil war ich drauf und dran das Buch wegzulegen. Gegen Ende war es endlich spannender. Hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Zumal es sehr viele Fremdwörter bzw. eigens erschaffene Wörter hat, die zwar im hinteren Teil des Buches beschrieben werden, trotzdem aber den Lesefluss unterbrechen bzw. verlangsamen.
Das war reinstes Popcornkino. Großartig gezeichnete Zukunftswelt, tolle Protagonisten, wahnsinnig spannender Plot. Erste Hälfte, in der wir noch auf der Suche sind, gefiel mir deutlich besser. In den Erkenntnismomenten der zweiten Hälfte lief mir das zu gestellt ab. Der Erklärbär war mir zu präsent. Ein paar stereotype James Bond Momente schlichen sich ein. Irgendwie knarzte es in der 2.Hälfte ein wenig im Gebälk. Der Vater unseres Protagonisten spielte immer wieder eine Rolle, war aber nicht richtig greifbar. Warum hat er so viel Energie in diese Figur gesteckt, die dann versandet? Spielt er in der Fortsetzung noch eine Rolle? Als Einzelband gelesen ist das Buch irgendwie etwas unbefriedigend. Zu viele lose Fäden. Ich hoffe sehr auf den 2.Teil um Abrundung.
spannend, interessantes Thema, symphatischer Protagonist
Was für ein Krimi! Mustread für SciFiFans!
Sehr gut
Kurzmeinung: Genre: Science-Fiction, Thriller Handlung: Hier bekommen wir eine faszinierende Vorstellung der Zukunft! Der Autor entwickelt mit Hologrammatica literarisch eine Technik, die all das Schmutzige und Kaputte auf der Welt überdecken und schön und ansehnlich machen kann. Die Hologrammatica, die optisch tatsächlich eine schöne neue Welt vorgaugelt. Und nicht nur die Umwelt und Gegenstände können mit einer Holotextur, einer Illusion überdeckt werden, nein, es funktioniert sogar mit Menschen. Ein jeder, je nachdem wie viel Geld und Macht er hat, kann seine Erscheinung verändern. Heute männlich, morgen weiblich, übermorgen mit dunkler Haut, groß, klein, bunt. Den eigenen Wünschen sind fast keine Grenzen gesetzt. Doch man kann nicht ewig in einer Hülle bleiben. Nach einer bestimmten Zeit muss man wieder in seinen Körper zurück. Dies ist die Umgebung, die Welt, in der Galahad Singh lebt und arbeitet. Er soll Juliette Perotte aus Frankreich aufspüren und wieder zurückbringen. Eine echte Herausforderung, wenn man bedenkt, wie unecht in dieser Welt Menschen und Dinge sind. Wer sein Auftraggeber ist wird ihm nicht verraten. Durch seine Suche nach Juliette stolpert er von einem Rätsel zum anderen und es wird immer komplizierter und gefährlicher. Auch sein Leben ist in Gefahr, doch was und wer genau steckt dahinter und warum? Und wie hängt das alles mit Juliette Perotte zusammen? Charaktere: Tom Hillenbrand lässt sich Zeit und charakterisiert seinen Protagonisten sehr intensiv. Er ist hart und sanft zugleich. Ein kluger Kopf, besonnen und kann seine privten Probleme mit seinem Vater doch nicht so leicht abschütteln, wie er gerne würde. Ich hatte während des Hörens immer eine sehr gute Vorstellung von ihm, wie er ist und was ihn antreibt. Juliette Perotte ist zu Beginn nur ein Name. Doch nach und nach erscheint auch sie immer stabiler vor meinem inneren Auge, bleibt aber als Person noch ein Rätsel, das aufgedeckt werden muss. Spannung: Hochgradig spannend ist dieser Science-Fiction-Thriller, denn Tom Hillenbrand hat sich einige sehr interessante Sachen ausgedacht! An jeder Ecke gab es während des Hörens Neues in seiner erschaffenen Welt zu entdecken, die eine großartige Fantasie des Autors bescheinigte. Zudem wird der Leser / Hörer in ethische und moralische Fragen verwickelt, was mir sehr gut gefiel. Es geht nicht nur um künstliche Intelligenz, die irgendwann dominierend in den Vordergrund tritt. Der Autor thematisiert auch die Möglichkeit von Unsterblichkeit und ob das wünschenswert sein könnte. Menschen sind in der Lage digitale Kopien ihres Gehirns zu machen und in menschliche "Hüllen" hochzuladen. Ist das dann noch der selbe Mensch? Ich war begeistert von der thematischen Vielschichtigkeit, die dieses Hörbuch bietet. Schreibstil: Der Autor hat es geschafft, dass ich immer mehr und mehr wissen wollte. Ein guter Hörfluss stellte sich ein, der nur immer dann ins Stocken geriet, wenn es zu viele fremdartige Begriffe gab, deren Sinn sich mir nicht auf Anhieb erschlossen. Ende: Am Ende geht alles Schlag auf Schlag und nicht immer konnte ich dem Weg der großen Auflösung folgen. Es war viel auf einmal und nichts, was es so schon einmal gab. Daher war höchste Konzentration sehr wichtig! Zum Schluss aber wurde alles aufgedeckt und aufgeklärt und es blieben keine wichtigen Fragen offen. Nur mein Mund, denn ich staunte über diese grandiose Idee, die mir viele besondere Hörstunden bereitet hat. Und eventuell, ganz eventuell besteht die Möglichkeit auf einen weiteren Teil. Wir werden sehen... Hörbuch: Der Sprecher schafft durch seine Sprechart und Stimme genau die richtige Atmosphäre. Ich habe ihm sehr gerne zugehört. Das einzige und bedeutende Manko für das Hörbuch sind die vielen Begriffe, die man nicht kennt und die komplizierte Idee des Plots. Hier hätte ich auch sehr gerne hin und wieder innegehalten, das Gelesene verarbeitet und evtl. nochmals gelesen. Bei einem Hörbuch ist das eben etwas schwierig. Das Vor- und Rückspulen macht mir persönlich keine echte Freude. Deshalb habe ich dem Hörbuch auch einen Stern abgezogen. Es ist essentiell wichtig, dass man die Story im Ganzen versteht, denn nur dann zeigt sich die ausgeklügelte Idee, die diese Science-Fiction Geschichte so besonders und anders macht. Fazit: Ein wundervolles Buch mit einer erfrischend neuen Idee, das mir sehr großen Spass gemacht hat. Sehr actiongeladen und dennoch blieb Raum für eine sehr nette und interessante Romanze. Nie langweilig, insbesondere, da auf aktuelle und wichtige Themen eingegangen wird, zu denen man sich seine eigenen Gedanken machen kann. Ein Buch, das ich Leserinnen wie Lesern empfehlen würde, eingefleischten Sci-Fi-Fans und solchen, die noch nicht wissen, ob sie Sci-Fi mögen oder nicht. Absolute Hör- und uneingeschränkte Leseempfehlung!
Galahad auf der Queste nach dem heiligen Gral. Der makellose Held sucht nicht nur professionell nach verschwundenen Personen, sondern auch privat nach seinem Bruder Percy. Er sei der bessere Erbe für die Firma Avalon. Allein durch die Namensgebung in der Familie Singh ist das Thema klar: Wir sind auf der Suche nach ewigem Leben und erleben eine "erfolgreiche" Personensuche. Eine Schnitzeljagd, bei der Hinweise plötzlich auftauchen und mir nicht klar ist, wie unser Held so wundersam aus dem Wasser gerettet wurde. Aber es hört sich alles schön an und wenn man den Faden weiterspinnt... Beängstigend. Ist es ein Buch über (abwesende) Väter mit Kindern, die dem Fortschritt geopfert werden? Oder eins, bei dem Familien durch Fortschritt zusammengehalten werden?
Warum dieses Buch nicht mehr gehypt wird, ist für mich fraglich. Hillenbrand hat mit Hologrammatica meiner Meinung nach eines der spannendsten SciFi-Bücher der letzten Jahre geschrieben – warum das so ist, möchte ich im Folgenden erläutern: Wir befinden uns im Jahr 2088. Die Technik ist enorm fortgeschritten, Hologramme verschönern alte, marode Innenstädte, lassen Wohnungen schöner wirken und schaffen es auch, Falten, Pickel und schiefe Zähne verschwinden zu lassen – ja sogar, falsche Gesichter wie Masken aufzusetzen – dies muss man dann allerdings kennzeichnen, damit jeder andere weiß, dass es sich um ein Hologramm handelt. Menschen sind desweiteren mittlerweile in der Lage, ihre Gehirne downzuloaden und in andere Körper hochzuladen. Je nach Reichtum ist es somit möglich, so auszusehen, wie man will – ob Mann oder Frau und das alles sogar ohne Kennzeichnung. Einige Einschränkungen haben diese Systeme dennoch und alle Sicherheitslücken sind auch noch nicht geklärt. Computerexpertin Juliette Perotte beschäftigte sich mit eben diesen Systemen, bis sie spurlos verschwand. Der Leser begleitet den Privatermittler Galahad Singh und während er Stück für Stück das Puzzle zusammensetzt, welches sich aus den einzelnen Anhaltspunkten, die er findet ergibt, begibt er sich selbst unbewusst in Gefahr und lernt selbst noch etwas über weiterentwickelte Technologien und die dunklen Seiten der Menschen, die sich bei solchen Technologien geradezu parallel entwickeln. Der Leser wird zu Anfang des Buches mit einer Vielzahl an futuristischen Dingen, Begriffen & Konzepten; sowie mit kurz eingeschobenen Informationen über politische und natürliche Ereignisse in der Vergangenheit bombardiert; die erst nach und nach erklärt und in den Gesamtzusammenhang gesetzt werden. So kann es vorkommen, dass erst mehrere 100 Seiten später ein Begriff oder eine Technologie erklärt und deren Ursprung beschrieben wird, mit der der Leser kontinuierlich seit der ersten Seite konfrontiert wird. Dies hat für mich den Lesefluss am Anfang etwas beschwerlich gemacht, denn man muss viele Informationen behalten, bis sie dann erklärt werden. Was für mich deswegen anfangs wie eine wahllose Ansammlung an Konzepten & Ideen gewirkt hat, nimmt dann im Laufe der Handlung immer mehr Gestalt an und zeigt, wie perfekt das alles ins Gesamtbild der Gesellschaft der Zukunft passt, die der Autor hier geschaffen hat. Zudem ist es eine interessante Art des Plot-Development, den Leser einfach so zu behandeln, als müsste er von allen Entwicklungen bis zum Jahr 2088 wie selbstverständlich wissen und erst, wenn es für den personalen Erzähler in seinen persönlichen Schlussfolgerungen in einigen Situationen wichtig ist, berichtet dieser wie nebenbei, woher Technologien bzw. gesellschaftliche Veränderungen kommen. Der Plot ist auch deswegen unglaublich geschickt aufgebaut, weil alles – wirklich alles – zunächst unauffällig und wenig bedeutsam erscheint, aber im Gesamtkonzept am Ende große Bedeutung hat –ein genaues, aufmerksames Lesen lohnt sich also im Besonderen. Auch der Hauptcharakter, der auf den ersten 60 Seiten eher ungewöhnlich, seltsam und (vermutlich deswegen) leicht unsympathisch wirkt, zeigt im Laufe der Handlung mehr Facetten und auch seine Vergangenheit wird mehr und mehr aufgedeckt, was ihn sympathischer werden lässt. Die sexuellen Anspielungen, die das Buch am Anfang enthält, muss man wohl einfach akzeptieren, zumindest sind sie nicht zu viele und nicht zu sehr detailliert (die Zielgruppe sind hier aber auch sicherlich Erwachsene, von daher ist das so in Ordnung) und letztendlich sind die involvierten Personen auch ziemlich entscheidend für den Plot. Die Handlung an sich geht erst langsam voran, besonders durch die oben erwähnten vielen unbekannten Begriffe, nimmt dann aber richtig an Fahrt auf und hält sich konstant auf einem hohen Level und das bis zum Ende. Als Leser kann man selbst die Komplexität des Verschwindens nicht durchschauen und auch Galahad Singh erfährt von ihm noch unbekannten Erfindungen oder Tendenzen von Menschengruppen erst im Verlauf des Buches. Insgesamt ist der gesamte Fall viel komplexer, als ihn der Klappentext oder meine kurze Zusammenfassung oben schildern können – aber deswegen hat das Buch auch über 550 Seiten – und diese werden in idealster Weise genutzt. Einen so gleichbleibend hoher Spannungsbogen habe ich bisher selten in einem Buch erlebt. Ich kann dieses Buch jedem Leser empfehlen, für den Zukunftsbücher nicht zwangsweise im Weltall spielen müssen und der sich einlassen möchte auf die komplexe Welt, die Hillenbrand in Hologrammatica schafft. Trotz des schwierigen Einstiegs bleibt die Handlung durchweg spannend, eröffnet moralische Dilemma und spannende Ideen rund um Technologie, wie sie in der Zukunft existieren könnte – oder es eben zumindest im fiktiven Hologrammatica tut.