Himmel, der nirgendwo endet
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beiträge
Die (autobiografisch und feministisch angehauchte) fragmentarische Kindheit eines Mädchens und ihrer Familie in einer österreicher Forsthütte. Wunderschöne Sprachbilder aus wundervollen Worten. Die Perspektive eines Kindes, durch Fantasie und einer Art Ammoralität sehr authentisch und vereinnahmend (zumindest für Leser und Leserinnen, die nicht in Großstädten aufgewachsen sind) erzählt. Inhaltlich gibt es keinen roten Faden, aber welche Kindheit besitzt solch einen schon? Eine Ansammlung an Gedanken, Freuden, Ängste, Freunde, Familie, Fremde, Feinde und vielen, vielen (Tag-) Träumen.
Marlen Haushofers Kindheitsroman
Der „Himmel der nirgendwo endet“ ist die komplexe Erwachsenenwelt, die sich der kleinen Meta erst überfordernd entgegenstellt und die sie dann mit zunehmendem Alter in sich aufnimmt. Mit ihren sehr unterschiedlichen Eltern und dem kleinen Bruder wächst sie in einem österreichischen Forsthaus mitten im Nirgendwo auf. Meta ist höchst sensibel, nimmt ihre Umgebung sehr genau wahr. Dabei ist sie von vielem überfordert und abgestoßen und wiederum von vielem eingenommen und angezogen. Mit ihrer Mutter wird sie so gar nicht warm, was auf Gegenseitigkeit beruht. Der Vater hingegen bereichert sie ungemein mit seinen eigenen Geschichten, die er ihr erzählt, aber auch den literarischen Klassikern, mit denen er sie versorgt. Meta versucht die Erwachsenenwelt zu verstehen, scheitert aber oft daran, und sucht die heilsame Klarheit der Naturerfahrungen. Inmitten dieser Irrungen und Wirrungen bildet sich schließlich eine jugendliche Identität heraus. Marlen Haushofer gelingt, wie auch in „Die Wand“, eine Atmosphäre, die maßgeblich von der Nähe zur Natur geprägt wird. Der Plot mäandert auch hier unstrukturiert und weitestgehend höhepunktlos vor sich hin. Hin und wieder schafft Haushofer eine authentische Emotionalität zwischen den Welten Kindheit und Erwachsensein, die allen Leser*innen Anknüpfungspunkte an das eigene Leben liefern kann. Im Großen und Ganzen fehlten mir aber die starken Motive, die großartigen Zitate, die wirklich bewegenden Momente.
Mehr von Marlen Haushofer
AlleBeiträge
Die (autobiografisch und feministisch angehauchte) fragmentarische Kindheit eines Mädchens und ihrer Familie in einer österreicher Forsthütte. Wunderschöne Sprachbilder aus wundervollen Worten. Die Perspektive eines Kindes, durch Fantasie und einer Art Ammoralität sehr authentisch und vereinnahmend (zumindest für Leser und Leserinnen, die nicht in Großstädten aufgewachsen sind) erzählt. Inhaltlich gibt es keinen roten Faden, aber welche Kindheit besitzt solch einen schon? Eine Ansammlung an Gedanken, Freuden, Ängste, Freunde, Familie, Fremde, Feinde und vielen, vielen (Tag-) Träumen.
Marlen Haushofers Kindheitsroman
Der „Himmel der nirgendwo endet“ ist die komplexe Erwachsenenwelt, die sich der kleinen Meta erst überfordernd entgegenstellt und die sie dann mit zunehmendem Alter in sich aufnimmt. Mit ihren sehr unterschiedlichen Eltern und dem kleinen Bruder wächst sie in einem österreichischen Forsthaus mitten im Nirgendwo auf. Meta ist höchst sensibel, nimmt ihre Umgebung sehr genau wahr. Dabei ist sie von vielem überfordert und abgestoßen und wiederum von vielem eingenommen und angezogen. Mit ihrer Mutter wird sie so gar nicht warm, was auf Gegenseitigkeit beruht. Der Vater hingegen bereichert sie ungemein mit seinen eigenen Geschichten, die er ihr erzählt, aber auch den literarischen Klassikern, mit denen er sie versorgt. Meta versucht die Erwachsenenwelt zu verstehen, scheitert aber oft daran, und sucht die heilsame Klarheit der Naturerfahrungen. Inmitten dieser Irrungen und Wirrungen bildet sich schließlich eine jugendliche Identität heraus. Marlen Haushofer gelingt, wie auch in „Die Wand“, eine Atmosphäre, die maßgeblich von der Nähe zur Natur geprägt wird. Der Plot mäandert auch hier unstrukturiert und weitestgehend höhepunktlos vor sich hin. Hin und wieder schafft Haushofer eine authentische Emotionalität zwischen den Welten Kindheit und Erwachsensein, die allen Leser*innen Anknüpfungspunkte an das eigene Leben liefern kann. Im Großen und Ganzen fehlten mir aber die starken Motive, die großartigen Zitate, die wirklich bewegenden Momente.