Hexensaat
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Margaret Atwood, geboren 1939, ist unbestritten eine der wichtigsten Autorinnen Nordamerikas. Ihre national wie international vielfach ausgezeichneten Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. »Der Report der Magd«, das Kultbuch einer ganzen Generation, wurde preisgekrönt als Serie verfilmt. 2017 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und für ihren Roman »Die Zeuginnen« wurde sie 2019 bereits zum zweiten Mal mit dem Booker-Preis für den besten englischsprachigen Roman ausgezeichnet. Atwood lebt in Toronto.
Beiträge
„Hexensaat“ von Margaret Atwood ist ein faszinierender Roman, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Atwood, bekannt für ihre meisterhafte Erzählkunst, bietet in diesem Buch eine moderne Interpretation von Shakespeares „Der Sturm“. Die Art und Weise, wie sie die klassische Geschichte in ein zeitgenössisches Setting überträgt, ist beeindruckend und zeugt von ihrer erzählerischen Brillanz. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist durchdacht, dennoch gab es Momente, in denen die Geschichte etwas an Tempo verliert. Einige Passagen zogen sich für meinen Geschmack ein wenig, was den Lesefluss gelegentlich hemmte. Trotzdem bleibt der Roman packend und die originelle Adaption des Shakespeare-Stücks verleiht dem Ganzen eine besondere Note. Insgesamt hat mir „Hexensaat“ sehr gut gefallen. Atwood beweist erneut, dass sie eine begnadete Erzählerin ist, die es versteht, alte Geschichten in neuem Licht erstrahlen zu lassen. Auch wenn es kleine Schwächen gibt, ist das Buch absolut lesenswert und bietet eine interessante und unterhaltsame Lektüre.
Margaret Atwood erzählt in „Hexensaat“ die Geschichte von Felix, einem Theaterdirektor mit Leib und Seele, der Frau und Kind verloren hat und der aus unerklärlichen Gründen von seinen ihn eigentlich schätzenden Kollegen rausgeworfen wird. Der nun arbeitslose und auch etwas verbitterte Theaterschmied zieht sich zurück aufs Land, wo er eine kleine, herrenlose Hütte zu seiner macht. Er vereinsamt immer mehr, zieht sich komplett in sich selbst zurück, verwahrlost fast schon ein wenig, und nebenbei fängt er auch noch an, sich den Geist seiner Tochter einzubilden. Während er seine Vergangenheit reflektiert und sich überlegt, wie er sich an seinen intriganten Ex-Kollegen rächen kann, wird seine Tochter für ihn immer realistischer; er beginnt, sich mit ihr zu unterhalten, mit ihr Schach zu spielen, ihr von der großen Welt da draußen zu erzählen, während die Jahre ins Land ziehen und er sie „aufwachsen“ sieht. Als er dann durch eine Fügung des Schicksals oder auch einfach nur durch Glück eine Stellenanzeige für einen „Bildung durch Literatur“ Kurs am örtlichen Gefängnis sieht, fühlt er sich wie berufen für diesen Job und stellt sich prompt vor. Er bekommt den Job auch tatsächlich (unter einem falschen Namen) und anstelle des ewigen „Fänger im Roggen“ dürfen seine Insassen-Schüler sich nun auf die Werke Shakespeares freuen. Er kürzt diese und lässt sie am Ende jedes Kurses auch aufführen. Als er Jahre später dann Wind davon bekommt, dass seine ehemaligen Theater-Kollegen sich ein Stück im Knast anschauen wollen, braut sich in ihm die perfekte Idee für seine Rache zusammen und zusammen mit seinem Kurs beginnen sie, Shakespeares „Der Sturm“ zu proben… "Kreativität. Talent. Die zwei überstrapaziertesten Wörter in diesem Geschäft, dachte Felix bitter. Und die drei unnötigsten Dinge auf Erden: der Schwanz eines Priesters, die Titten einer Nonne und ein tiefempfundenes Dankesschreiben." Wow, was für ein Buch! Voller Energie und mit der frechen Tonart, die ich mittlerweile bei Atwoods Büchern mag, erzählt sie hier Shakespeares „Der Sturm“ neu. Das Original kannte ich nicht, was mich aber nicht davon abgehalten hat, auch diesen Teil des Hogarth Shakespeare Projekts bei KNAUS zu lesen. Das Leiden und Leben des Felix ist so wunderbar beschrieben und ich bin förmlich durch die Seiten gerast, doch leider nimmt dieses wahnsinnig gute Buch ab dem Zeitpunkt der Proben zum „Sturm“ ziemlich stark ab. Alles erscheint auf einmal sehr gehetzt, und auch der Akt der Rache erschien mir etwas mau. Ich hatte mir viel, viel schlimmeres ausgemalt und darauf gehofft, dass es ein blutiges Gemetzel gibt, aber nope (Sorry für den Spoiler). Nach dem Racheakt werden außerdem noch von jedem „Team“ der Insassen-Truppe kleine Referate vorgetragen, wie Shakespeares Charaktere ihr Leben wohl nach dem „Sturm“ fortführen. Dies fand ich ein wenig unnötig, da die Geschichte nach dem Racheakt eigentlich mit einem Knall hätte beendet sein können. Außerdem fand ich es schade, dass das Original erst nach der Neuerzählung nochmal zusammengefasst wurde, hätte es mir doch vorher ein wenig mehr genützt. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.wordpress.com
Die Idee, wie das Stück hier neu interpretiert wurde, hat mir grundsätzlich gut gefallen. Jedoch hatte mich die Geschichte von der Dynamik her ziemlich schnell verloren.
4/5
Die Handlung des Buches selbst ist nicht langwierig, aber das Buch war irgendwie nicht meins... Obwohl über die Autorin kann ich gar nichts Schlechtes sagen, den ihr Roman das Katzenauge fand ich gut. Nur für mich als jemanden, der sich nicht für Shakespeares Werke interessiert, war das Buch kompliziert...Nun war es gut und abwechslungsreich, so etwas zu lesen.
Dieses Buch hat mir wirklich gefallen. In dieser Shakespeare – Neuerzählung von ‘Der Sturm’ inszeniert Margaret Atwood eindrucksvoll das Stück ‘Der Sturm’ und geht dabei so detailliert und gewissenhaft vor, dass ich es unheimlich genossen habe – endlich mal eine genaue Analyse und Interpretation eines William Shakespeare Stückes. Dabei fängt das Buch direkt mit einem Teil einer Aufführung an, die man erst am Ende zu lesen bekommt, denn Felix Phillipps, einst ein erfolgreicher Theaterregisseur, sinnt nach Rache und was eignet sich da besser als eine Aufführung, die er zusammen mit einigen Gefängnisinsassen aufführt? Aber von vorne: Felix ist ein Opfer einer Intrige geworden und seiner Position bei einem Theater-Festival geraubt, unmittelbar nachdem seine Tochter gestorben war. Felix zieht sich ins Exil zurück, voller Trauer und Kummer, Selbstvorwürfen und auf Rache gesinnt. Viele Jahre später arbeitet er, getarnt als Mr Duke, in einem Gefängnis bei einem Theater-Projekt und nimmt Werke von William Shakespeare dran – jedes Jahr ein anderes. Bis er endlich zu seinem “Der Sturm” kommt, was er damals nicht mehr zustande bekam, da der Komplott ihn daran gehindert hatte. Doch nun bekommt er seine Chance – auch für seine Rache. ** Dieses Werk hat mir sehr gefallen, zumindest was die Szenen im Gefängnis angeht. Denn diese waren eindrucksvoll und sehr liebevoll erzählt. Man spürt, wie viel ‘Der Sturm’ Margaret Atwood bedeutet und ich bin so froh, dass sie es im Gefängnis spielen lässt, denn die Insassen sind clever, intelligent und sehr einfallsreich. Sie analysieren, thematisieren und nehmen das komplette Stück auseinander. ** Was mir gar nicht gefallen hat, ist die Fahrlässigkeit die man der Tochter entgegengebracht hat als sie mit drei Jahren gestorben ist. Dazu habe ich mich im Video ausführlich ausgelassen, weshalb ich es hier nur kurz erwähnen werde. -> https://youtu.be/CQFAXPMZFDw **
Obwohl die Rahmenhandlung an sich interessant war, konnte ich keinen richtigen Zugang zu dem Buch finden. Am Ende war ich jedoch damit ausgesöhnt.
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Autorenbeschreibung
Margaret Atwood, geboren 1939, ist unbestritten eine der wichtigsten Autorinnen Nordamerikas. Ihre national wie international vielfach ausgezeichneten Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. »Der Report der Magd«, das Kultbuch einer ganzen Generation, wurde preisgekrönt als Serie verfilmt. 2017 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und für ihren Roman »Die Zeuginnen« wurde sie 2019 bereits zum zweiten Mal mit dem Booker-Preis für den besten englischsprachigen Roman ausgezeichnet. Atwood lebt in Toronto.
Beiträge
„Hexensaat“ von Margaret Atwood ist ein faszinierender Roman, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Atwood, bekannt für ihre meisterhafte Erzählkunst, bietet in diesem Buch eine moderne Interpretation von Shakespeares „Der Sturm“. Die Art und Weise, wie sie die klassische Geschichte in ein zeitgenössisches Setting überträgt, ist beeindruckend und zeugt von ihrer erzählerischen Brillanz. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist durchdacht, dennoch gab es Momente, in denen die Geschichte etwas an Tempo verliert. Einige Passagen zogen sich für meinen Geschmack ein wenig, was den Lesefluss gelegentlich hemmte. Trotzdem bleibt der Roman packend und die originelle Adaption des Shakespeare-Stücks verleiht dem Ganzen eine besondere Note. Insgesamt hat mir „Hexensaat“ sehr gut gefallen. Atwood beweist erneut, dass sie eine begnadete Erzählerin ist, die es versteht, alte Geschichten in neuem Licht erstrahlen zu lassen. Auch wenn es kleine Schwächen gibt, ist das Buch absolut lesenswert und bietet eine interessante und unterhaltsame Lektüre.
Margaret Atwood erzählt in „Hexensaat“ die Geschichte von Felix, einem Theaterdirektor mit Leib und Seele, der Frau und Kind verloren hat und der aus unerklärlichen Gründen von seinen ihn eigentlich schätzenden Kollegen rausgeworfen wird. Der nun arbeitslose und auch etwas verbitterte Theaterschmied zieht sich zurück aufs Land, wo er eine kleine, herrenlose Hütte zu seiner macht. Er vereinsamt immer mehr, zieht sich komplett in sich selbst zurück, verwahrlost fast schon ein wenig, und nebenbei fängt er auch noch an, sich den Geist seiner Tochter einzubilden. Während er seine Vergangenheit reflektiert und sich überlegt, wie er sich an seinen intriganten Ex-Kollegen rächen kann, wird seine Tochter für ihn immer realistischer; er beginnt, sich mit ihr zu unterhalten, mit ihr Schach zu spielen, ihr von der großen Welt da draußen zu erzählen, während die Jahre ins Land ziehen und er sie „aufwachsen“ sieht. Als er dann durch eine Fügung des Schicksals oder auch einfach nur durch Glück eine Stellenanzeige für einen „Bildung durch Literatur“ Kurs am örtlichen Gefängnis sieht, fühlt er sich wie berufen für diesen Job und stellt sich prompt vor. Er bekommt den Job auch tatsächlich (unter einem falschen Namen) und anstelle des ewigen „Fänger im Roggen“ dürfen seine Insassen-Schüler sich nun auf die Werke Shakespeares freuen. Er kürzt diese und lässt sie am Ende jedes Kurses auch aufführen. Als er Jahre später dann Wind davon bekommt, dass seine ehemaligen Theater-Kollegen sich ein Stück im Knast anschauen wollen, braut sich in ihm die perfekte Idee für seine Rache zusammen und zusammen mit seinem Kurs beginnen sie, Shakespeares „Der Sturm“ zu proben… "Kreativität. Talent. Die zwei überstrapaziertesten Wörter in diesem Geschäft, dachte Felix bitter. Und die drei unnötigsten Dinge auf Erden: der Schwanz eines Priesters, die Titten einer Nonne und ein tiefempfundenes Dankesschreiben." Wow, was für ein Buch! Voller Energie und mit der frechen Tonart, die ich mittlerweile bei Atwoods Büchern mag, erzählt sie hier Shakespeares „Der Sturm“ neu. Das Original kannte ich nicht, was mich aber nicht davon abgehalten hat, auch diesen Teil des Hogarth Shakespeare Projekts bei KNAUS zu lesen. Das Leiden und Leben des Felix ist so wunderbar beschrieben und ich bin förmlich durch die Seiten gerast, doch leider nimmt dieses wahnsinnig gute Buch ab dem Zeitpunkt der Proben zum „Sturm“ ziemlich stark ab. Alles erscheint auf einmal sehr gehetzt, und auch der Akt der Rache erschien mir etwas mau. Ich hatte mir viel, viel schlimmeres ausgemalt und darauf gehofft, dass es ein blutiges Gemetzel gibt, aber nope (Sorry für den Spoiler). Nach dem Racheakt werden außerdem noch von jedem „Team“ der Insassen-Truppe kleine Referate vorgetragen, wie Shakespeares Charaktere ihr Leben wohl nach dem „Sturm“ fortführen. Dies fand ich ein wenig unnötig, da die Geschichte nach dem Racheakt eigentlich mit einem Knall hätte beendet sein können. Außerdem fand ich es schade, dass das Original erst nach der Neuerzählung nochmal zusammengefasst wurde, hätte es mir doch vorher ein wenig mehr genützt. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.wordpress.com
Die Idee, wie das Stück hier neu interpretiert wurde, hat mir grundsätzlich gut gefallen. Jedoch hatte mich die Geschichte von der Dynamik her ziemlich schnell verloren.
4/5
Die Handlung des Buches selbst ist nicht langwierig, aber das Buch war irgendwie nicht meins... Obwohl über die Autorin kann ich gar nichts Schlechtes sagen, den ihr Roman das Katzenauge fand ich gut. Nur für mich als jemanden, der sich nicht für Shakespeares Werke interessiert, war das Buch kompliziert...Nun war es gut und abwechslungsreich, so etwas zu lesen.
Dieses Buch hat mir wirklich gefallen. In dieser Shakespeare – Neuerzählung von ‘Der Sturm’ inszeniert Margaret Atwood eindrucksvoll das Stück ‘Der Sturm’ und geht dabei so detailliert und gewissenhaft vor, dass ich es unheimlich genossen habe – endlich mal eine genaue Analyse und Interpretation eines William Shakespeare Stückes. Dabei fängt das Buch direkt mit einem Teil einer Aufführung an, die man erst am Ende zu lesen bekommt, denn Felix Phillipps, einst ein erfolgreicher Theaterregisseur, sinnt nach Rache und was eignet sich da besser als eine Aufführung, die er zusammen mit einigen Gefängnisinsassen aufführt? Aber von vorne: Felix ist ein Opfer einer Intrige geworden und seiner Position bei einem Theater-Festival geraubt, unmittelbar nachdem seine Tochter gestorben war. Felix zieht sich ins Exil zurück, voller Trauer und Kummer, Selbstvorwürfen und auf Rache gesinnt. Viele Jahre später arbeitet er, getarnt als Mr Duke, in einem Gefängnis bei einem Theater-Projekt und nimmt Werke von William Shakespeare dran – jedes Jahr ein anderes. Bis er endlich zu seinem “Der Sturm” kommt, was er damals nicht mehr zustande bekam, da der Komplott ihn daran gehindert hatte. Doch nun bekommt er seine Chance – auch für seine Rache. ** Dieses Werk hat mir sehr gefallen, zumindest was die Szenen im Gefängnis angeht. Denn diese waren eindrucksvoll und sehr liebevoll erzählt. Man spürt, wie viel ‘Der Sturm’ Margaret Atwood bedeutet und ich bin so froh, dass sie es im Gefängnis spielen lässt, denn die Insassen sind clever, intelligent und sehr einfallsreich. Sie analysieren, thematisieren und nehmen das komplette Stück auseinander. ** Was mir gar nicht gefallen hat, ist die Fahrlässigkeit die man der Tochter entgegengebracht hat als sie mit drei Jahren gestorben ist. Dazu habe ich mich im Video ausführlich ausgelassen, weshalb ich es hier nur kurz erwähnen werde. -> https://youtu.be/CQFAXPMZFDw **