Herr und Knecht
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Beschreibung
Beiträge
Wenig Seiten, unglaubliche Tiefe
Leo Tolstoi's Herr und Knecht war das zweite Buch, welches ich gelesen habe. Und ich finde keine wirklichen Worte dafür. Ich liebe Tolstoi's Schreibstil; er bringt alles sehr auf den Punkt und nutzt eine klare Sprache. Dieses scheinbar kleine Büchlein von ca. 80 Seiten ist keinesfalls ein Werk, das man "wegliest", sondern es regt unglaublich zum Nachdenken an. Hier wird wieder einmal deutlich gemacht, dass Gesellschaftspositionen und Wohlstand keinerlei Rolle spielen, wenn es ums Überleben geht. Und was mir besonders gut gefallen hat; das man in genau solchen Situationen erkennt, woran man bei seinen Mitmenschen ist. Ein unglaublich eindringliches Buch, welches mich noch lange beschäftigen wird. Einen Stern habe ich abgezogen, weil es hin und wieder ein paar kleine Längen gab und ich anfangs nicht gleich in die Geschichte fand.

Ein Werk das zum Nachdenken gemacht und gedacht ist und dass es, wenn man sich darauf einlässt. 😊
Ein grandioses Werk, dessen wahrhaftige Bedeutung leider erst auf den letzten Seiten ersichtlich wird, weshalb ich auch nur 4 von 5 Sternen geben kann. Der Anfang war etwas schwierig. Im Verlauf des kurzen Werkes allerdings immer Fesselnder. 🙏 Trotz dessen eine klare lese Empfehlung. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass man auch noch Tage nach dem Lesen des Werkes über den Inhalt nachdenkt. 😉
Thematisch schwer, aber leicht und schnell zu lesen.
Tolstoi schafft es in diesem 80 Seiten eine Situation aufzubauen, die an das essentielle im Menschen appelliert. Man hinterfragt dabei selbst das Verhältnis zu anderen Menschen und den Wert des Lebens und Schaffens. Letztendlich findet Tolstoi durch seine Charakter eine Antwort darauf, was im Leben wirklich Wert hat. Dies wird den Charakteren jeweils in ihrer Konfrontation mit dem Tod im eisigen russischen Winter bewusst. Die inneren Monologe von Wassilij und Nikita stellen zunächst die Unterschiedlichkeit von "Herr" und " Knecht" heraus, zwischen Verlustangst und Stoizismus, sowie Egoismus und Gleichgültigkeit. Dabei vollzieht jedoch Wassilij im Verlauf eine bemerkenswerte Wendung in seiner Wertschätzung für Nikita. Die Szenerie des völligen Verloren- und Hoffnungslos-Seins wird auf eine schauerliche Art und Weise treffend vermittelt. Gedanken an die französischen Soldaten im Russlandfeldzug, sowie den Überlebenskampf in Stalingrad kommen auf. Kategorien wie "Freund" und "Feind" oder "Herr" und "Knecht" verschwimmen im Angesicht des Todes völlig zu "Mensch" und "Mensch". "Klopft doch an Armenhütten und Königspaläste gleichen Fußes der bleiche Tod" ~ Horaz
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Wenig Seiten, unglaubliche Tiefe
Leo Tolstoi's Herr und Knecht war das zweite Buch, welches ich gelesen habe. Und ich finde keine wirklichen Worte dafür. Ich liebe Tolstoi's Schreibstil; er bringt alles sehr auf den Punkt und nutzt eine klare Sprache. Dieses scheinbar kleine Büchlein von ca. 80 Seiten ist keinesfalls ein Werk, das man "wegliest", sondern es regt unglaublich zum Nachdenken an. Hier wird wieder einmal deutlich gemacht, dass Gesellschaftspositionen und Wohlstand keinerlei Rolle spielen, wenn es ums Überleben geht. Und was mir besonders gut gefallen hat; das man in genau solchen Situationen erkennt, woran man bei seinen Mitmenschen ist. Ein unglaublich eindringliches Buch, welches mich noch lange beschäftigen wird. Einen Stern habe ich abgezogen, weil es hin und wieder ein paar kleine Längen gab und ich anfangs nicht gleich in die Geschichte fand.

Ein Werk das zum Nachdenken gemacht und gedacht ist und dass es, wenn man sich darauf einlässt. 😊
Ein grandioses Werk, dessen wahrhaftige Bedeutung leider erst auf den letzten Seiten ersichtlich wird, weshalb ich auch nur 4 von 5 Sternen geben kann. Der Anfang war etwas schwierig. Im Verlauf des kurzen Werkes allerdings immer Fesselnder. 🙏 Trotz dessen eine klare lese Empfehlung. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass man auch noch Tage nach dem Lesen des Werkes über den Inhalt nachdenkt. 😉
Thematisch schwer, aber leicht und schnell zu lesen.
Tolstoi schafft es in diesem 80 Seiten eine Situation aufzubauen, die an das essentielle im Menschen appelliert. Man hinterfragt dabei selbst das Verhältnis zu anderen Menschen und den Wert des Lebens und Schaffens. Letztendlich findet Tolstoi durch seine Charakter eine Antwort darauf, was im Leben wirklich Wert hat. Dies wird den Charakteren jeweils in ihrer Konfrontation mit dem Tod im eisigen russischen Winter bewusst. Die inneren Monologe von Wassilij und Nikita stellen zunächst die Unterschiedlichkeit von "Herr" und " Knecht" heraus, zwischen Verlustangst und Stoizismus, sowie Egoismus und Gleichgültigkeit. Dabei vollzieht jedoch Wassilij im Verlauf eine bemerkenswerte Wendung in seiner Wertschätzung für Nikita. Die Szenerie des völligen Verloren- und Hoffnungslos-Seins wird auf eine schauerliche Art und Weise treffend vermittelt. Gedanken an die französischen Soldaten im Russlandfeldzug, sowie den Überlebenskampf in Stalingrad kommen auf. Kategorien wie "Freund" und "Feind" oder "Herr" und "Knecht" verschwimmen im Angesicht des Todes völlig zu "Mensch" und "Mensch". "Klopft doch an Armenhütten und Königspaläste gleichen Fußes der bleiche Tod" ~ Horaz