halbes gelingen

halbes gelingen

Taschenbuch

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Beschreibung

Den Dialog fortsetzen

Indes Klaus Wiesers erster Gedichtband ›dialog mit der kälte‹ angekommen, weil vom Leser angenommen, vergriffen ist, erweitert und ergänzt seine zweite Gedichtesammlung seine Betrachtungsweise, denn: »innen drinnen da brennt / und lodert noch immer ein feuer«.
Doch tritt dabei Stillstand ein, droht Festlegung. Selbst der akribischste Blick ins Ich mündet nicht selten in der Festsetzung, da nach sich alles nur mehr im Kreis dreht: »vorgedrungen / wie kaum zuvor / und dennoch / still gestanden«. Viele der hier vorgelegten Gedichte wissen um und beschreiben diese Gefährdung.
Mit den Stilmitteln des 20. Jahrhunderts immer mehr vertraut, diktiert auch vom »fahr endlich nach hause«, kämpft einer dagegen an, selbst Heidegger, Nietzsche oder Sartre stehen Pate fürs Nichts. Bis »die richtung / geändert (…) für ein paar augenschritte«, unser unwägbarer Unentwegter (seien da auch noch so viele Frauenbotschaften inzwischen passé: »wie zwanglos wir miteinander / lachten und doch kenne ich / ihren namen nicht / nur den ihrer insel« zwischen Amrun und Zwingendorf: »es war liebe auf den ersten blick« …) ihn und uns wieder hoffen lässt: denn »doch hellwach / und sprungbereit«, folgen wir gerne Versen wie »lockt (…) der mond / auf seinen steg ins licht«.
Ob quasi Trichterkatzen, sprich »der verletzten kreatur / die pforte geöffnet / in die freiheit« oder »nach vier gläsern bier/ und einer flasche wein«: wir alle suchen mehr, als wir finden können. Deshalb geschehen derartige Gedichte, genannt:halbes gelingen.

(Till Mairhofer)
Haupt-Genre
Lyrik & Dramen
Sub-Genre
Moderne Lyrik (ab 1900)
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
104
Preis
15.00 €

Autorenbeschreibung

Klaus Wieser: geboren 1958, Gymnasium in Waidhofen/Ybbs und St. Pölten. Päd. Ak. in Linz, seit 1980 Lehrer in Bad Hall (NMS). Zwei tolle Kinder. Seit über 30 Jahren Beschäftigung mit Literatur in verschiedenster Form (Leser, Vortragender, Schreiber, Diskutant, Sammler). Zahlreiche Reisen in Europa und in „ferne“ Länder (Indien, Mongolei, Libyen, China), auch auf den Spuren literarisch und/oder philosophisch interessanter Personen. Wanderer und Müßiggänger, Jazz-Hörer und „Standard“-Leser, Pfeifen- und „Moods“-Raucher, Wein- und Whisky-Trinker, Pendler zwischen Übergewicht und Trennkost, Natur- und Landschafts-Liebhaber, ohne religiöses Bekenntnis, aber dem östlichen Weg zugetan. Übender in Sachen Gelassenheit und „Nicht Anhaften“. Attac-Mitglied, aber bei keinem Sparverein. Viel allein, aber nicht wirklich traurig darüber. Gewann 1979 den „Tag der jungen Lyrik“ (2000 Schilling). Es folgte eine ca. 25 Jahre dauernde Schreibblockade ausgelöst durch diesen unerwarteten Erfolg. 2004 Wiederaufnahme der schriftstellerischen Arbeit, hauptsächlich Natur- und Landschaftsgedichte. Zahlreiche Gedichte in den „Facetten“ (2007 bis 2011), auch in der „Rampe“ (2009, 2010) und in vielen anderen Anthologien. Seit 2010 Arbeiten an den „Gruber-Geschichten“ (Kurzprosa).