dialog mit der kälte

dialog mit der kälte

Taschenbuch

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Beschreibung

Klaus Wieser ist ein akribischer Beobachter. Er sieht mit dem Herzen und schreibt mit Verstand: Gedichte in kurzzeiligen freien Rhythmen, fast immer in Strophenform, zumeist mit prosaischem Unterton.
Der Blick des Betrachters konzentriert sich auf Gegenständliches: Fasst, ja wurzelt am und im Phänomen. Erscheinungen sind und geben Anlass für Metapher und Wortspiel. Persönliche Erfahrungen werden auf ihre Ursprünglichkeit hin überprüft, mit All-Gemeinem verglichen und/oder diesem ausgesetzt. Verdichtung geschieht im Vers(s)uch „mit einer Hand voll Worten vielen [zu] sagen“ (Karl Krolow).
Blickte man in dieser Tradition des sogenannten „Naturgedichts“ bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück, stieße man unweigerlich auf Wilhelm Lehmann. Und wäre ein geneigter Leser nach wie vor in der Lage, dieser Magie von Worten zu folgen, dann stünde dem nichts entgegen, einzutauchen in Wiesers lyrische Welten.
In eine Mythologie, ausschließlich von Diesseitigem geprägt und durchdrungen: von „almen“, „mit schweinen/zwischen mäusedreck und wespennestern“; … „gedanken [die] anhalten/neben granatapfel und mönchspfeffer“; oder: während „in plastikkübeln verroten/die küchenabfälle“ … „betörend duftet der jasmin“.
Manchmal beengt in und um Bad Hall, dann wieder unterwegs zwischen Skandinavien und der libyschen Wüste, bilden Fluss, See oder Sternenhimmel beziehungsweise stellvertretend das Biotop „Balkon“ die Ausgangspunkte seiner Seelenwanderungen durch die Landschaft: bis und dann „wenn die asche/die letzte glut erstickt/beginnt der dialog der kälte“.

(Till Mairhofer)
Haupt-Genre
Lyrik & Dramen
Sub-Genre
Moderne Lyrik (ab 1900)
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
94
Preis
13.00 €

Autorenbeschreibung

Klaus Wieser: geboren 1958, Gymnasium in Waidhofen/Ybbs und St. Pölten. Päd. Ak. in Linz, seit 1980 Lehrer in Bad Hall (NMS). Zwei tolle Kinder. Seit über 30 Jahren Beschäftigung mit Literatur in verschiedenster Form (Leser, Vortragender, Schreiber, Diskutant, Sammler). Zahlreiche Reisen in Europa und in „ferne“ Länder (Indien, Mongolei, Libyen, China), auch auf den Spuren literarisch und/oder philosophisch interessanter Personen. Wanderer und Müßiggänger, Jazz-Hörer und „Standard“-Leser, Pfeifen- und „Moods“-Raucher, Wein- und Whisky-Trinker, Pendler zwischen Übergewicht und Trennkost, Natur- und Landschafts-Liebhaber, ohne religiöses Bekenntnis, aber dem östlichen Weg zugetan. Übender in Sachen Gelassenheit und „Nicht Anhaften“. Attac-Mitglied, aber bei keinem Sparverein. Viel allein, aber nicht wirklich traurig darüber. Gewann 1979 den „Tag der jungen Lyrik“ (2000 Schilling). Es folgte eine ca. 25 Jahre dauernde Schreibblockade ausgelöst durch diesen unerwarteten Erfolg. 2004 Wiederaufnahme der schriftstellerischen Arbeit, hauptsächlich Natur- und Landschaftsgedichte. Zahlreiche Gedichte in den „Facetten“ (2007 bis 2011), auch in der „Rampe“ (2009, 2010) und in vielen anderen Anthologien. Seit 2010 Arbeiten an den „Gruber-Geschichten“ (Kurzprosa).