Gebrauchsanweisung für Österreich

Gebrauchsanweisung für Österreich

E-Book
4.01
AlpenjodlerKasperltheaterFußballBerge

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Beschreibung

Österreich, das Land, das sich als Riese schlafen legte und als Zwerg wieder aufwachte, eingeschlossen in das Innere einer Mozartkugel. Wiener Schnitzel und Schwedenbombe, dramatische Bergkulissen und pompöse Architekturen, Zwölftonmusik und Alpenjodler, Burgtheater und Kasperltheater – Österreich hat viele Seiten, und Heinrich Steinfest kennt sie alle. Der preisgekrönte Krimiautor und leidenschaftliche Österreicher nimmt uns mit auf seine Tauchfahrt in die k.u.k. Seele, weist uns ein in die verborgenen Riten, führt uns zum Heurigen, in die Unterwelten, Schneewelten und Scheinwelten und weiht uns ein in das süße Geheimnis der Mehlspeisen und das dunkle Geheimnis des österreichischen Fußballs. Ein Vademekum für Ihre Reise auf die abgründige »Insel der Seligen«.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
192
Preis
12.99 €

Autorenbeschreibung

Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Preis. Bereits zweimal wurde Heinrich Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit »Ein dickes Fell«; 2014 stand er mit »Der Allesforscher« auf der Shortlist.

Beiträge

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Alle
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chepedaja 08:15 “ Die rechtspopulistische, die üblichen Ressentiments bestätigende und fördernde Strategie der [Kronen] Zeitung nährt natürlich den Verdacht und das Vorurteil, beim üblichen Österreicher handle es sich um einen faschistoiden Kleinbürger oder wie Professor Robert in Bernhards Heldenplatz urteil: "...sechseinhalb Millionen Debile und Tobsüchtige." Doch ich glaube, daß der eigentliche Antrieb eine ganz prinzipielle Antihaltung ist, kein spezielles Ressentiment, sondern eine fundamentales Ressentiment, ein im Grunde gegen sich selbst gerichtetes Vorurteil. Ausländerhaß und Antisemitismus sind in Österreich bloß die Vorderseite einer Münze, auf deren Rückseite der Selbsthaß steht, der wiederum der Zwilling der Eigenliebe ist. Der Österreicher ist viel weniger mit den anderen beschäftigt als mit sich selbst. Der Studel reißt die Dinge mich sich, nicht umgekehrt. Das geht so weit, daß alles in der Welt durch eine Österreichische Brille, durch eine österreichisches Gitter betrachtet und bewertet wird. Die vielen kurzen, sehr persönlich, leidenschaftliche und antiintellektuell gehaltenen Krone-Kolumnen dokumentieren weniger ein konservatives Weltbild denn eine kleinbürgerliche selbstrefentielle Haltung. Ein Wir-sind-wir Gefühl als fast schon verzweifelt vorgetragener Schutzschild gegen eine verrückt gewordene Welt. Gegen eine Moderne, die man ausschließlich in ihren negativen Auswirkungen kennt. Die Kronen Zeitung bestätigt die beiden stärksten Gefühle der Menschen: Angst & Stolz (andere sagen dazu Paranoia & Größenwahn).

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