Game Changer
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Wieder ein Jugendbuch aus der Feder von Neal Shusterman, das ich gerne gelesen habe. Es gibt vieles, das wie in unserer Welt verbessern sollten und es gäbe viele Schräubchen, an denen wir drehen müssten. Aber man darf die Dinge, die bereits gut laufen, nicht vergessen und darf sich ruhig über alles, was viel schlimmer laufen könnte, freuen. Wichtig ist nur, dass wir das alles wahrnehmen und entscheiden, ob und wie wir agieren. So in etwa würde ich die Message des Buches zusammenfassen.
Joah. Ich bin durch und unsicher, was ich von diesem Buch halten soll. Es war gut und ist mit wichtigen Themen gespickt, aber es war auch wirr und mir fehlt der Sinn, was ich aus so diesem Buch mitnehme. Aber der Reihe nach. Wir begegnen Ash, der als Linebacker für seine Schule Football spielt. Er hat Freunde verschiedener Herkunft und lebt in der heutigen "realen" Welt. Bei einem Footballspiel geht es nun mal etwas rau zu und als Linebacker ist es Ashs Pflicht zu tackeln. Also harte Stöße gegen den Gegner zu führen um die eigene Mannschaft voran zu bringen. Bei diesem Körperkontakt, wird nicht selten das Hirn in Mitleidenschaft gezogen. So scheint es auch bei Ash der Fall zu sein. Bei einem Spiel bekommt er nach einem Tackle nicht nur Kopfschmerzen, sondern etwas hat sich auch verändert. Und zwar ist das, was vorher rot war, jetzt blau. Stoppschilder zum Beispiel. Und mit jedem weiteren Spiel, verändert sich mehr. Unter anderem findet sich Ash in verschiedenen Realitäten wieder. Doch was steckt dahinter und was hat das Ganze mit Ash zu tun? Okay. Kommen wir erstmal zu den Realitäten. Dort werden, außer dem blauen Stoppschild, noch wesentlich wichtigere Sachen aufgezeigt. Zum Beispiel werden Rassentrennung, äußerer Schein und Homosexualität thematisiert. Wie ich finde Alles wichtige Themen und gut aufgearbeitet, aber mir fehlte es irgendwie am Sinn dahinter. Außer es ging nur darum darauf aufmerksam zu machen, wo wir wieder landen könnten und somit zum Nachdenken anzuregen, dann ist das durchaus gelungen. Ansonsten kein Plan, was mir der Autor sagen will. Gut gewählt war, die Art, wie sich die Realität verschoben hat. Also der Tackle oder aber eine "harte" Konfrontation führt die Wendung herbei. Interessant war auch, wie Ash in den jeweiligen Situationen reagiert hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich an seiner Stelle vermutlich ausgetickt wäre. Was kann man zu Ash sagen? Ich glaube, dass Ash um Großen und Ganzen ein Typ ist, wie es jeder von uns sein könnte. Er ist als Charakter okay, sticht aber jetzt auch nicht großartig heraus. Sein sich schnell an die jeweilige Situation eingliederndes verhalten lässt sich vielleicht damit erklären, dass er aus der vorherigen und der aktuellen Realität die Erinnerungen besitzt und somit keine Angst haben muss, etwas großartig falsch zu machen oder sich nicht so richtig zurecht zu finden. Fazit Ein Buch, welches aktuelle und wichtige Themen aufgreift und aufzeigt, aber irgendwie auch nicht wirklich mehr. Es regt mich zumindest zum Nachdenken an, wie ich in gewissen Situationen handeln würde. Auf jeden Fall wäre Ich deutlich überforderter als Ash. Absolute Geschmackssache und definitiv ein Buch, das man mögen muss. Ich fand es gut, aber nehme ja auf die aufgegriffen Themen jetzt nicht so viel mit, außer vielleicht, dass es an uns liegt, wie auch die Zukunft gestaltet. Am Ende 4 Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.
Magische Eierschalen Nach einigen Thrillern und New Adult Büchern wurde es wirklich mal wieder Zeit für einen Jugendroman. Allein schon das Cover von Game Changer ist ein absoluter Eye-Catcher und der Klappentext macht wirklich neugierig auf die Story. Doch um was geht es denn hier eigentlich genau? Der Leser lernt Ash kennen, ein weißer, heterosexueller Teenager, dessen bester Freund ein schwarzer Junge ist. Generell keine besondere Situation, obwohl unterschwellig Rassismus leider noch lange nicht aus dieser Welt verbannt wurde. Da geschieht beim Sport plötzlich das schier Unglaubliche: Er wird in eine andere Realität katapultiert und schlimmer noch: Plötzlich ist er der Mittelpunkt des Universums. Und in dieser neuen Wirklichkeit führt Ash aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Geschockt versucht er alles, um wieder den Ursprung herzustellen, doch es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen... Mein Eindruck vom Buch: Schon bei den ersten Zeilen musste ich einfach lächeln! Der Leser hat die Ehre, Ash in einer Ich-Erzählung zu begleiten und seine direkte, offene Art ist einfach entwaffnend! Und nicht nur das, Ash spricht mit dem Leser und allein das erfrischt alles ungemein! Wer aber jetzt denkt, das Buch ist flapsig und lockerleicht, der irrt. Ja, die Story ist sehr skurril und abgedreht, dennoch wird schon im ersten Kapitel klar, dass die Geschichte eine besondere Tiefgründigkeit besitzt und zum Nachdenken anregt. So ein bisschen erinnert dieses Werk an Butterfly Effect und es hat mich schon immer fasziniert, welche Auswirkungen eine einzig winzig kleine Entscheidung haben kann und wieviele Leben ganz anders verlaufen wären, hätte man anders gehandelt. Und genau dies wird in diesem Roman extrem gut veranschaulicht. Mit Ash hat Neal Shusterman einen ganz besonderen Charakter erschaffen und gleichzeitig könnte Ash einfach „nur“ der Junge von nebenan sein. Ich war immer wieder überrascht, welche Wendungen plötzlich geschahen und wurde von der ganzen Thematik so gepackt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Herzerfrischend ist aber nicht nur Ash, nein, da gibt es auch die Edwards und auch der Freundeskreis von Ash ist mega interessant in sämtliche Geschehnisse eingeflochten. Fazit: Mit Game Changer hat Neal Shusterman eine Geschichte erschaffen, die meiner Meinung nach wertvoll für alle Altersgruppen ist. Sie lässt einen lachen, aber auch hinterfragen und das auf eine Art, die schlichtweg faszinierend ist. Dieses Werk vereint alles, was ein Bestseller braucht: Witz, Charme, interessante Charaktere, Leichtigkeit, Spannung, Tiefe und so manche Weisheiten. Ich kann Ash und seine Welt jedem einfach nur ans Herz legen und hoffe sehr, viele werden ihn ein Stück auf seinem unglaublichen Weg begleiten.
Jetzt endlich mit Cover
Neal Shusterman hat mich bisher mit jedem seiner Bücher vollkommen aus den Latschen gehauen und ich kam nicht umhin, auch seiner neusten Geschichte mit Haut und Haaren zu verfallen, selbst wenn ich mir im Vorfeld etwas anderes vorgestellt hatte. Wie das Buch verlief, entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, aber das hat meine Begeisterung nicht im Geringsten geschmälert, nur am Anfang etwas für Verwirrung gesorgt. Der Gedanke, dass ein Mensch der Mittelpunkt des Universums wird und dadurch den Lauf der Welt beeinflussen kann, fand ich enorm spannend. Wenn man selbst das Schicksal der Galaxie in der Hand hat und alles erdenkliche verändern könnte, was würde man dann als erstes ändern? In was für einer Welt möchte man leben? Möchte man überhaupt in einer anderen leben? Würde man etwas Großes verändern, wie Kriege ungeschehen zu machen oder eine Pandemie aus dem Verlauf der Geschichte zu löschen? Oder würde man sich oder seinen Freunden persönliche Vorteile verschaffen, ein Upgrade für das eigene Leben sozusagen? Und egal, wie man sich entscheidet, kann man dabei wirklich alle Folgen bedenken? Zumindest letzteres kann ich nach dem Lesen des Buches mit einem klaren Nein beantworten. Der Protagonist Ash wurde mir während des Lesens immer und immer sympathischer. Er hatte etwas entwaffnendes, etwas unverfälschtes, was es einem leicht gemacht hat, sich mit ihm auf die Veränderungen der Welt einzulassen und sie in sich aufzunehmen. Dass Ash selbst auch zunächst überfordert mit seinem neuen Status ist, setzt ihn und die Lesenden auf die selbe Augenhöhe, und man wird langsam an all die neuen Entwicklungen gewöhnt. Ash hat ein gutes Herz. Er ist stets bemüht, das Beste aus dem, was er tut, herauszuholen, und eine treue Seele ist er obendrein. Er ist fair, offen, tolerant und ich liebe ihn für jeden dieser Charakterzüge, denn viele andere Figuren, die man im Laufe der Geschichte trifft, führen einem vor Augen, dass es keineswegs selbstverständliche Eigenschaften sind. Die Art, wie er zwischen den verschiedenen Realitäten wechselt, hätte ich mir anders, einfacher vorgestellt. Ich hätte gedacht, es verhält sich wie an einer Kreuzung, von der unterschiedliche Wege wegführen, doch es zeigte sich, dass das Ganze nicht annähernd so leicht vonstatten geht. Das heißt aber nicht, dass ich enttäuscht bin, sondern nur, dass ich meine Erwartungen anpassen musste. Ich mochte das, was man bekommen hat, sehr. Was mir ebenfalls gefiel, war, wie sensibel und dennoch aufrüttelnd Themen wie Rassismus oder Homophobie hier aufgearbeitet werden. Man lernt Ash als privilegierten, weißen jungen Mann kennen, dennoch merkt man aber, dass sich der Autor mit solch ernsten Angelegenheiten auseinandergesetzt hat und das auf das Wissen und Handeln des Protagonisten übertragen wurde. Neal Shusterman schafft es jedes Mal, mich mit seinem fesselnden Schreibstil ans Geschehen zu binden und erst wieder gehen zu lassen, wenn man das Buch beendet hat. Auf eindringliche Art und Weise schildert er hier dem Leser, dass wir nur einen Steinwurf, nur eine Sekunde von einer komplett anderen Welt entfernt sind, die um Längen schlechter sein könnte als die jetzige. Wir denken immer, wir haben es schon weit gebracht in Sachen Toleranz, doch uns steht noch ein weiter Weg bevor. Mein Fazit: Ein eindrucksvolles Buch, was mich lange beschäftigt hat und auch noch länger beschäftigen wird. Ich liebe und fürchte die Geschichten von Neal Shusterman gleichermaßen, weil sie es schaffen, jede erdenkliche Zukunft wie eine durchaus plausible Möglichkeit für unsere Realität aussehen zu lassen. Game Changer ist keine leichte Kost für Zwischendurch, es ist Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise in einem. Wenn man es verschlungen hat, ist man danach erst einmal außer Gefecht gesetzt, aber auf eine gute Art und Weise. Jeder, der keine Angst vor Shustermans Zukünften hat, wird mit diesem Buch ein nachhallendes Leseerlebnis teilen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Eigentlich ist Ashley Bowman ein gewöhnlicher Schüler mit Interesse an American Football. Als er jedoch bei einem Spiel hart getacklet wird, erfährt er, dass er der Mittelpunkt des Universums ist und zwischen verschiedenen Universen reisen kann – was ihn mit verschiedenen Erfahrungen konfrontiert. „Game Changer“ ist meiner Meinung nach ein ganz schwer zu bewertendes Buch. Denn es baut, kurz gesagt, sehr viel Potential auf, um dieses dann leider zu verschwenden. Sehr gefallen hat mir der Schreibstil. Neal Shusterman schreibt klare, verständliche Sätze in einer flapsigen, jugendlichen Sprache ohne auf Biegen und Brechen cool wirken zu wollen. Und auch wenn ich mit Ich-Erzählern manchmal so meine Probleme habe, hier hat es fast schon selbstverständlich gewirkt. Die Einordnung als Jugendbuch geht hier also vollkommen in Ordnung. Was das Buch aber ausmacht, ist das Befassen mit vielen verschiedenen Problempunkten in der Welt. So werden hier Rassismus, Homosexualität bzw. Homophobie und Sexismus aufgegriffen. „Game Changer“ vermittelt dabei auch Werte und macht in Romanform auf diese Punkte aufmerksam. Gute Schullektüre also? Jein. Denn jetzt kommt mein größtes Problem, dass ich mit dem Roman hatte: Der Umgang mit diesen Themen. Sie sind einfach nur da, werden grob angerissen und das war’s dann. Sofort geht es dann weiter zur nächsten Version der Realität und damit zum nächsten Problemherd. Die ganzen brisanten Themen haben so keine Möglichkeit, sich zu entfalten, bis auf einen Punkt habe ich nichts erfahren, was ich nicht schon wusste. Es wirkt so, als wollte man alles oder zumindest vieles mitnehmen, worüber aktuell so diskutiert wird, ohne wirklich darüber zu diskutieren. Und das führt dann mehr oder weniger zu einem „Ja, das gibt es. Weiter zum nächsten Punkt.“. Das Ende lässt mich auch unzufrieden zurück. Ash erlebt all das – und geht mehr oder weniger freiwillig wieder in die eigentliche Welt zurück. Auch hierdurch wird in meinen Augen keine wirkliche Auseinandersetzung mit den ganzen angesprochenen Themen geschaffen, im Gegenteil, es wirkt auf mich fast wie eine Distanz davon. „Game Changer“ ist so ein Buch, das will man eigentlich mögen. Es spricht in der jetzigen Zeit so viele wichtige Themen an, dass man sagen muss, dass es gut tut, so einen Roman zu haben. Und gleichzeitig wird mehr als Ansprechen auch nicht getan. Das erscheint mir viel zu wenig. Dennoch ein sozusagen „guter guter Durchschnitt“.
Ich gebe auf. DNF @48%. Ich bin ein grosser Fan von Neil Shustermans Büchern, insbesondere von seinen Dystopien. Mit diesem Buch hier konnte ich aber leider gar nichts anfangen. Ich fand den Schreibstil ungewöhnlich schlecht und fast schon amateurhaft und habe dadurch nur schwer in die Geschichte hineingefunden. Auch die Handlung habe ich ehrlich gesagt, nicht so richtig verstanden, und es wurde mit Charakternamen um sich geworfen, ohne dass ich wirklich wusste, wer eigentlich wer ist. Als ich bis zur Hälfte des Buches immer noch keinen Zugang zur Geschichte gefunden habe, habe ich aufgegeben. Und wenn ich den anderen, eher durchwachsenen Reviews Glauben schenken kann, dann ist der Plot ohnehin problematisch, da ein weisser cis Mann als Protagonist, scheinbar seinem Umfeld erklären will, wie man mit Sexismus und Rassimus umgeht bzw. es lösen kann. Nein, danke. ;)
Zitate: “Hautfarbe sollte keine Rolle spielen” – hat man mich immer gelehrt – und ich habe es immer geglaubt. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was SEIN SOLLTE und dem was IST. (bei 3%) Wir sind so begrenzt. Als Spezies. Als Individuen. Wir können nicht nur nicht in die Zukunft sehen, wir sehen auch die Gegenwart nicht so, wie sie ist. Zu sehr ist unser Blick getrübt von den Dingen, die wir uns wünschen und den Dingen die wir fürchten. Aber was noch schlimmer als jede andere Blindheit ist: Wir können die Konsequenzen unserer Handlungen nicht erkennen. (bei 29%) Wieso ich dieses Buch lesen wollte: Weil ich zuvor gerade die Scythe Reihe von Shusterman begonnen habe und die Super finde. Außerdem sprach mich der ungewöhnliche Inhalt an. Story: Ash ist ein normaler weißer Junge der Mittelschicht. Er spielt Football trifft sich mit seinen Freunden. Eines Tages bei einem Football Spiel passierte etwas völlig unerwartetes. Ash ringt einen gegnerischen Spieler nieder und spürt sofort eine Veränderung der Asthmosphäre es ist kalt geworden und er bekommt rasende Kopfschmerzen. Da sowas aber beim Football durchaus normal ist, macht er sich keine weiteren Gedanken und steht auf und spielt weiter. Schon bald fallen ihm merkwürdige Veränderungen seines Lebens auf. Seine Eltern sind auf einmal reich und er lebt in einem großen Haus. Stopschilder sind auf einmal blau. Er fährt ein dickes Auto, seine Freunde gibt es teilweise nicht mehr und es sind andere fremde dazugekommen. Schreibstil: Der Schreibstil war locker und leicht. Ich konnte der Story gut folgen. Einzig am Anfang hatte ich Probleme zu erkennen wo die Geschichte mich hinbringen will, es war alles ein wenig verworren, aber das gibt sich schnell. Charaktere: Das Buch dreht sich vorallem um Ash. Hier habe ich vermisst, dass er sich mal wundert warum das passiert ist und WAS da überhaupt mit ihm passiert ist. Wenn MIR das geschehen wäre, wäre ich verunsichert und total verängstigt gewesen und hätte alles hinterfragt. Er hat alles einfach so akzeptiert. Das fand ich ziemlich unrealistisch. Die Charaktere haben mir ansonsten aber ausnahmslos gut gefallen. Idee und Umsetzung: Die Idee ist sehr außergewöhnlich und auch sehr gut umgesetzt. Es ist wie so ein Spiel “Was wäre wenn…?” gewesen. Ash erlebt in jeder neuen Dimension andere Probleme die er im Grunde aufgrund seiner Wünsche selbst verursacht hat. Und so kann der Leser sehen, welche Auswirkungen dann am Ende herauskommen. Das war wirklich spannend! Shusterman hat viele sozialkritischen Themen aufgegriffen wie Rassenhass, Homophobie, Gleichstellung der Frau. Fazit: Game Changer hat mir sehr gut gefallen. Shusterman hat ein einzigartiges Konzept geschaffen und die Botschaft hinter den Zeilen kam sehr deutlich heraus. Es hat mich sehr gut unterhalten – einzig das Verhalten von Ash, dass er alles einfach so akzeptiert hat, als würde es das normalste der Welt sein, hat mich doch sehr gestört. (deshalb 4 statt 5 Sterne) weil ich das doch sehr unrealistisch finde.
Gerade beendet und für lesenswert befunden. Bin zwar noch etwas hin und her gerissen, wie gut ich es insgesamt fand, aber die Grundessenz ist wirklich gut. Definitiv nicht mein Lieblingsbuch von dem Autor, aber da stehen sehr viele gute Aussagen/Ansichten zu unserer Gesellschaft drin. Obwohl die Geschichte davon lebt in unterschiedliche Welten einzutauchen, nahm mir der "gewöhnliche Alltag" zu viel Raum ein. Macht eigentlich keinen Sinn, weil es genau um diese Momente ging. Vielleicht lag es am Schreibstil bei diesem Werk, der eher wie ein Tagebuch rüberkam...nicht mein Stil? Während mich die Rahmenhandlung also etwas irritierte, konnten mich die wirklich wichtigen Ausarbeitungen von Rassismus, Homophobie, Sexismus und generell allen unsäglichen Vorurteilen voll mitnehmen. Toll als Story aufbereitet. Gerade der Teil, der mich als Frau natürlich besonders betrifft, hat einen starken Anklang gefunden. Beim Lesen hab ich auf jeden Fall gemerkt, wie wichtig Neal Shusterman die angesprochenen Themen/Probleme unserer Gesellschaft sind. Ihr seht, eigentlich bin ich Fan vom Inhalt & vieler Passagen. Aber einfach nicht vollends vom Gesamtkronstrukt als "Buch".
Ich bin ein großer Fan von Neal Shustermans Büchern. "Scythe" hat mich total gefesselt und die "Vollendet"-Reihe erst recht. Deswegen war für mich auch klar, dass ich auch sein neues Buch "Game Changer" lesen will. In welcher Welt würdet ihr Leben wollen, wenn ihr zwischen allen möglichen Paralleluniversen wählen könntet? Ich hätte da schon so ein paar Wünsche, die ich mir gerne erfüllen würde... Blöd nur, dass das in diesem Buch nicht so funktioniert. Ash landet nämlich völlig unvorbereitet in dieser schrägen Position als Mittelpunkt des Universums. Das bedeutet konkret: Er kann zwischen den Paralleluniversen wechseln. Was zu Beginn für ihn zwar eine verwirrende Situation ist, aber keine Katastrophe für die Welt bedeutet, führt bald zur Wiedereinführung der Rassentrennung. Ihr seht: Die Situation ist recht schnell eskaliert. Und irgendwie muss er jetzt dafür sorgen, dass er wieder zurück in seine Welt kommt oder vielleicht sogar in eine bessere. Blöd nur, dass ihm keiner erklären kann, was genau er dafür machen muss... Bis jetzt hört sich das einfach an wie ein normaler Fantasy-Thriller, oder? Allerdings wäre das kein Buch von Neal Shusterman, wenn es nicht gleichzeitig um sehr ernste Themen ginge. Es geht hier um Privilegien, die man sich oft gar nicht bewusst ist, wenn man sie hat. Ich meine: Ich denke kaum darüber nach, dass ich weiß bin. Meine Hautfarbe spielt in meinem Leben keine Rolle. Gleichzeitig aber doch, denn sie bewahrt mich vor Problemen und Diskriminierung. Und Ash ist da ziemlich ähnlich. In der Theorie weiß er, dass er privilegiert ist. Aber so richtig bewusst wird ihm das erst im Laufe der Handlung. Ich muss euch leider sagen, dass ich den Schreibstil in diesem Buch schwächer fand als in den anderen Büchern von Neal Shusterman. Bei den anderen Büchern war ich absolut begeistert vom Stil und konnte das sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Hier war der Stil schon okay, aber halt nicht mehr. Vielleicht liegt das an der Übersetzung, ich hab bis jetzt aber keines der Bücher im Original gelesen und kann das deswegen auch nicht wirklich beurteilen. Mein Fazit? Spannend, aber leider etwas schwächer als die anderen Bücher Shustermanns.
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Wieder ein Jugendbuch aus der Feder von Neal Shusterman, das ich gerne gelesen habe. Es gibt vieles, das wie in unserer Welt verbessern sollten und es gäbe viele Schräubchen, an denen wir drehen müssten. Aber man darf die Dinge, die bereits gut laufen, nicht vergessen und darf sich ruhig über alles, was viel schlimmer laufen könnte, freuen. Wichtig ist nur, dass wir das alles wahrnehmen und entscheiden, ob und wie wir agieren. So in etwa würde ich die Message des Buches zusammenfassen.
Joah. Ich bin durch und unsicher, was ich von diesem Buch halten soll. Es war gut und ist mit wichtigen Themen gespickt, aber es war auch wirr und mir fehlt der Sinn, was ich aus so diesem Buch mitnehme. Aber der Reihe nach. Wir begegnen Ash, der als Linebacker für seine Schule Football spielt. Er hat Freunde verschiedener Herkunft und lebt in der heutigen "realen" Welt. Bei einem Footballspiel geht es nun mal etwas rau zu und als Linebacker ist es Ashs Pflicht zu tackeln. Also harte Stöße gegen den Gegner zu führen um die eigene Mannschaft voran zu bringen. Bei diesem Körperkontakt, wird nicht selten das Hirn in Mitleidenschaft gezogen. So scheint es auch bei Ash der Fall zu sein. Bei einem Spiel bekommt er nach einem Tackle nicht nur Kopfschmerzen, sondern etwas hat sich auch verändert. Und zwar ist das, was vorher rot war, jetzt blau. Stoppschilder zum Beispiel. Und mit jedem weiteren Spiel, verändert sich mehr. Unter anderem findet sich Ash in verschiedenen Realitäten wieder. Doch was steckt dahinter und was hat das Ganze mit Ash zu tun? Okay. Kommen wir erstmal zu den Realitäten. Dort werden, außer dem blauen Stoppschild, noch wesentlich wichtigere Sachen aufgezeigt. Zum Beispiel werden Rassentrennung, äußerer Schein und Homosexualität thematisiert. Wie ich finde Alles wichtige Themen und gut aufgearbeitet, aber mir fehlte es irgendwie am Sinn dahinter. Außer es ging nur darum darauf aufmerksam zu machen, wo wir wieder landen könnten und somit zum Nachdenken anzuregen, dann ist das durchaus gelungen. Ansonsten kein Plan, was mir der Autor sagen will. Gut gewählt war, die Art, wie sich die Realität verschoben hat. Also der Tackle oder aber eine "harte" Konfrontation führt die Wendung herbei. Interessant war auch, wie Ash in den jeweiligen Situationen reagiert hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich an seiner Stelle vermutlich ausgetickt wäre. Was kann man zu Ash sagen? Ich glaube, dass Ash um Großen und Ganzen ein Typ ist, wie es jeder von uns sein könnte. Er ist als Charakter okay, sticht aber jetzt auch nicht großartig heraus. Sein sich schnell an die jeweilige Situation eingliederndes verhalten lässt sich vielleicht damit erklären, dass er aus der vorherigen und der aktuellen Realität die Erinnerungen besitzt und somit keine Angst haben muss, etwas großartig falsch zu machen oder sich nicht so richtig zurecht zu finden. Fazit Ein Buch, welches aktuelle und wichtige Themen aufgreift und aufzeigt, aber irgendwie auch nicht wirklich mehr. Es regt mich zumindest zum Nachdenken an, wie ich in gewissen Situationen handeln würde. Auf jeden Fall wäre Ich deutlich überforderter als Ash. Absolute Geschmackssache und definitiv ein Buch, das man mögen muss. Ich fand es gut, aber nehme ja auf die aufgegriffen Themen jetzt nicht so viel mit, außer vielleicht, dass es an uns liegt, wie auch die Zukunft gestaltet. Am Ende 4 Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.
Magische Eierschalen Nach einigen Thrillern und New Adult Büchern wurde es wirklich mal wieder Zeit für einen Jugendroman. Allein schon das Cover von Game Changer ist ein absoluter Eye-Catcher und der Klappentext macht wirklich neugierig auf die Story. Doch um was geht es denn hier eigentlich genau? Der Leser lernt Ash kennen, ein weißer, heterosexueller Teenager, dessen bester Freund ein schwarzer Junge ist. Generell keine besondere Situation, obwohl unterschwellig Rassismus leider noch lange nicht aus dieser Welt verbannt wurde. Da geschieht beim Sport plötzlich das schier Unglaubliche: Er wird in eine andere Realität katapultiert und schlimmer noch: Plötzlich ist er der Mittelpunkt des Universums. Und in dieser neuen Wirklichkeit führt Ash aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Geschockt versucht er alles, um wieder den Ursprung herzustellen, doch es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen... Mein Eindruck vom Buch: Schon bei den ersten Zeilen musste ich einfach lächeln! Der Leser hat die Ehre, Ash in einer Ich-Erzählung zu begleiten und seine direkte, offene Art ist einfach entwaffnend! Und nicht nur das, Ash spricht mit dem Leser und allein das erfrischt alles ungemein! Wer aber jetzt denkt, das Buch ist flapsig und lockerleicht, der irrt. Ja, die Story ist sehr skurril und abgedreht, dennoch wird schon im ersten Kapitel klar, dass die Geschichte eine besondere Tiefgründigkeit besitzt und zum Nachdenken anregt. So ein bisschen erinnert dieses Werk an Butterfly Effect und es hat mich schon immer fasziniert, welche Auswirkungen eine einzig winzig kleine Entscheidung haben kann und wieviele Leben ganz anders verlaufen wären, hätte man anders gehandelt. Und genau dies wird in diesem Roman extrem gut veranschaulicht. Mit Ash hat Neal Shusterman einen ganz besonderen Charakter erschaffen und gleichzeitig könnte Ash einfach „nur“ der Junge von nebenan sein. Ich war immer wieder überrascht, welche Wendungen plötzlich geschahen und wurde von der ganzen Thematik so gepackt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Herzerfrischend ist aber nicht nur Ash, nein, da gibt es auch die Edwards und auch der Freundeskreis von Ash ist mega interessant in sämtliche Geschehnisse eingeflochten. Fazit: Mit Game Changer hat Neal Shusterman eine Geschichte erschaffen, die meiner Meinung nach wertvoll für alle Altersgruppen ist. Sie lässt einen lachen, aber auch hinterfragen und das auf eine Art, die schlichtweg faszinierend ist. Dieses Werk vereint alles, was ein Bestseller braucht: Witz, Charme, interessante Charaktere, Leichtigkeit, Spannung, Tiefe und so manche Weisheiten. Ich kann Ash und seine Welt jedem einfach nur ans Herz legen und hoffe sehr, viele werden ihn ein Stück auf seinem unglaublichen Weg begleiten.
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Neal Shusterman hat mich bisher mit jedem seiner Bücher vollkommen aus den Latschen gehauen und ich kam nicht umhin, auch seiner neusten Geschichte mit Haut und Haaren zu verfallen, selbst wenn ich mir im Vorfeld etwas anderes vorgestellt hatte. Wie das Buch verlief, entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, aber das hat meine Begeisterung nicht im Geringsten geschmälert, nur am Anfang etwas für Verwirrung gesorgt. Der Gedanke, dass ein Mensch der Mittelpunkt des Universums wird und dadurch den Lauf der Welt beeinflussen kann, fand ich enorm spannend. Wenn man selbst das Schicksal der Galaxie in der Hand hat und alles erdenkliche verändern könnte, was würde man dann als erstes ändern? In was für einer Welt möchte man leben? Möchte man überhaupt in einer anderen leben? Würde man etwas Großes verändern, wie Kriege ungeschehen zu machen oder eine Pandemie aus dem Verlauf der Geschichte zu löschen? Oder würde man sich oder seinen Freunden persönliche Vorteile verschaffen, ein Upgrade für das eigene Leben sozusagen? Und egal, wie man sich entscheidet, kann man dabei wirklich alle Folgen bedenken? Zumindest letzteres kann ich nach dem Lesen des Buches mit einem klaren Nein beantworten. Der Protagonist Ash wurde mir während des Lesens immer und immer sympathischer. Er hatte etwas entwaffnendes, etwas unverfälschtes, was es einem leicht gemacht hat, sich mit ihm auf die Veränderungen der Welt einzulassen und sie in sich aufzunehmen. Dass Ash selbst auch zunächst überfordert mit seinem neuen Status ist, setzt ihn und die Lesenden auf die selbe Augenhöhe, und man wird langsam an all die neuen Entwicklungen gewöhnt. Ash hat ein gutes Herz. Er ist stets bemüht, das Beste aus dem, was er tut, herauszuholen, und eine treue Seele ist er obendrein. Er ist fair, offen, tolerant und ich liebe ihn für jeden dieser Charakterzüge, denn viele andere Figuren, die man im Laufe der Geschichte trifft, führen einem vor Augen, dass es keineswegs selbstverständliche Eigenschaften sind. Die Art, wie er zwischen den verschiedenen Realitäten wechselt, hätte ich mir anders, einfacher vorgestellt. Ich hätte gedacht, es verhält sich wie an einer Kreuzung, von der unterschiedliche Wege wegführen, doch es zeigte sich, dass das Ganze nicht annähernd so leicht vonstatten geht. Das heißt aber nicht, dass ich enttäuscht bin, sondern nur, dass ich meine Erwartungen anpassen musste. Ich mochte das, was man bekommen hat, sehr. Was mir ebenfalls gefiel, war, wie sensibel und dennoch aufrüttelnd Themen wie Rassismus oder Homophobie hier aufgearbeitet werden. Man lernt Ash als privilegierten, weißen jungen Mann kennen, dennoch merkt man aber, dass sich der Autor mit solch ernsten Angelegenheiten auseinandergesetzt hat und das auf das Wissen und Handeln des Protagonisten übertragen wurde. Neal Shusterman schafft es jedes Mal, mich mit seinem fesselnden Schreibstil ans Geschehen zu binden und erst wieder gehen zu lassen, wenn man das Buch beendet hat. Auf eindringliche Art und Weise schildert er hier dem Leser, dass wir nur einen Steinwurf, nur eine Sekunde von einer komplett anderen Welt entfernt sind, die um Längen schlechter sein könnte als die jetzige. Wir denken immer, wir haben es schon weit gebracht in Sachen Toleranz, doch uns steht noch ein weiter Weg bevor. Mein Fazit: Ein eindrucksvolles Buch, was mich lange beschäftigt hat und auch noch länger beschäftigen wird. Ich liebe und fürchte die Geschichten von Neal Shusterman gleichermaßen, weil sie es schaffen, jede erdenkliche Zukunft wie eine durchaus plausible Möglichkeit für unsere Realität aussehen zu lassen. Game Changer ist keine leichte Kost für Zwischendurch, es ist Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise in einem. Wenn man es verschlungen hat, ist man danach erst einmal außer Gefecht gesetzt, aber auf eine gute Art und Weise. Jeder, der keine Angst vor Shustermans Zukünften hat, wird mit diesem Buch ein nachhallendes Leseerlebnis teilen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Eigentlich ist Ashley Bowman ein gewöhnlicher Schüler mit Interesse an American Football. Als er jedoch bei einem Spiel hart getacklet wird, erfährt er, dass er der Mittelpunkt des Universums ist und zwischen verschiedenen Universen reisen kann – was ihn mit verschiedenen Erfahrungen konfrontiert. „Game Changer“ ist meiner Meinung nach ein ganz schwer zu bewertendes Buch. Denn es baut, kurz gesagt, sehr viel Potential auf, um dieses dann leider zu verschwenden. Sehr gefallen hat mir der Schreibstil. Neal Shusterman schreibt klare, verständliche Sätze in einer flapsigen, jugendlichen Sprache ohne auf Biegen und Brechen cool wirken zu wollen. Und auch wenn ich mit Ich-Erzählern manchmal so meine Probleme habe, hier hat es fast schon selbstverständlich gewirkt. Die Einordnung als Jugendbuch geht hier also vollkommen in Ordnung. Was das Buch aber ausmacht, ist das Befassen mit vielen verschiedenen Problempunkten in der Welt. So werden hier Rassismus, Homosexualität bzw. Homophobie und Sexismus aufgegriffen. „Game Changer“ vermittelt dabei auch Werte und macht in Romanform auf diese Punkte aufmerksam. Gute Schullektüre also? Jein. Denn jetzt kommt mein größtes Problem, dass ich mit dem Roman hatte: Der Umgang mit diesen Themen. Sie sind einfach nur da, werden grob angerissen und das war’s dann. Sofort geht es dann weiter zur nächsten Version der Realität und damit zum nächsten Problemherd. Die ganzen brisanten Themen haben so keine Möglichkeit, sich zu entfalten, bis auf einen Punkt habe ich nichts erfahren, was ich nicht schon wusste. Es wirkt so, als wollte man alles oder zumindest vieles mitnehmen, worüber aktuell so diskutiert wird, ohne wirklich darüber zu diskutieren. Und das führt dann mehr oder weniger zu einem „Ja, das gibt es. Weiter zum nächsten Punkt.“. Das Ende lässt mich auch unzufrieden zurück. Ash erlebt all das – und geht mehr oder weniger freiwillig wieder in die eigentliche Welt zurück. Auch hierdurch wird in meinen Augen keine wirkliche Auseinandersetzung mit den ganzen angesprochenen Themen geschaffen, im Gegenteil, es wirkt auf mich fast wie eine Distanz davon. „Game Changer“ ist so ein Buch, das will man eigentlich mögen. Es spricht in der jetzigen Zeit so viele wichtige Themen an, dass man sagen muss, dass es gut tut, so einen Roman zu haben. Und gleichzeitig wird mehr als Ansprechen auch nicht getan. Das erscheint mir viel zu wenig. Dennoch ein sozusagen „guter guter Durchschnitt“.
Ich gebe auf. DNF @48%. Ich bin ein grosser Fan von Neil Shustermans Büchern, insbesondere von seinen Dystopien. Mit diesem Buch hier konnte ich aber leider gar nichts anfangen. Ich fand den Schreibstil ungewöhnlich schlecht und fast schon amateurhaft und habe dadurch nur schwer in die Geschichte hineingefunden. Auch die Handlung habe ich ehrlich gesagt, nicht so richtig verstanden, und es wurde mit Charakternamen um sich geworfen, ohne dass ich wirklich wusste, wer eigentlich wer ist. Als ich bis zur Hälfte des Buches immer noch keinen Zugang zur Geschichte gefunden habe, habe ich aufgegeben. Und wenn ich den anderen, eher durchwachsenen Reviews Glauben schenken kann, dann ist der Plot ohnehin problematisch, da ein weisser cis Mann als Protagonist, scheinbar seinem Umfeld erklären will, wie man mit Sexismus und Rassimus umgeht bzw. es lösen kann. Nein, danke. ;)
Zitate: “Hautfarbe sollte keine Rolle spielen” – hat man mich immer gelehrt – und ich habe es immer geglaubt. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was SEIN SOLLTE und dem was IST. (bei 3%) Wir sind so begrenzt. Als Spezies. Als Individuen. Wir können nicht nur nicht in die Zukunft sehen, wir sehen auch die Gegenwart nicht so, wie sie ist. Zu sehr ist unser Blick getrübt von den Dingen, die wir uns wünschen und den Dingen die wir fürchten. Aber was noch schlimmer als jede andere Blindheit ist: Wir können die Konsequenzen unserer Handlungen nicht erkennen. (bei 29%) Wieso ich dieses Buch lesen wollte: Weil ich zuvor gerade die Scythe Reihe von Shusterman begonnen habe und die Super finde. Außerdem sprach mich der ungewöhnliche Inhalt an. Story: Ash ist ein normaler weißer Junge der Mittelschicht. Er spielt Football trifft sich mit seinen Freunden. Eines Tages bei einem Football Spiel passierte etwas völlig unerwartetes. Ash ringt einen gegnerischen Spieler nieder und spürt sofort eine Veränderung der Asthmosphäre es ist kalt geworden und er bekommt rasende Kopfschmerzen. Da sowas aber beim Football durchaus normal ist, macht er sich keine weiteren Gedanken und steht auf und spielt weiter. Schon bald fallen ihm merkwürdige Veränderungen seines Lebens auf. Seine Eltern sind auf einmal reich und er lebt in einem großen Haus. Stopschilder sind auf einmal blau. Er fährt ein dickes Auto, seine Freunde gibt es teilweise nicht mehr und es sind andere fremde dazugekommen. Schreibstil: Der Schreibstil war locker und leicht. Ich konnte der Story gut folgen. Einzig am Anfang hatte ich Probleme zu erkennen wo die Geschichte mich hinbringen will, es war alles ein wenig verworren, aber das gibt sich schnell. Charaktere: Das Buch dreht sich vorallem um Ash. Hier habe ich vermisst, dass er sich mal wundert warum das passiert ist und WAS da überhaupt mit ihm passiert ist. Wenn MIR das geschehen wäre, wäre ich verunsichert und total verängstigt gewesen und hätte alles hinterfragt. Er hat alles einfach so akzeptiert. Das fand ich ziemlich unrealistisch. Die Charaktere haben mir ansonsten aber ausnahmslos gut gefallen. Idee und Umsetzung: Die Idee ist sehr außergewöhnlich und auch sehr gut umgesetzt. Es ist wie so ein Spiel “Was wäre wenn…?” gewesen. Ash erlebt in jeder neuen Dimension andere Probleme die er im Grunde aufgrund seiner Wünsche selbst verursacht hat. Und so kann der Leser sehen, welche Auswirkungen dann am Ende herauskommen. Das war wirklich spannend! Shusterman hat viele sozialkritischen Themen aufgegriffen wie Rassenhass, Homophobie, Gleichstellung der Frau. Fazit: Game Changer hat mir sehr gut gefallen. Shusterman hat ein einzigartiges Konzept geschaffen und die Botschaft hinter den Zeilen kam sehr deutlich heraus. Es hat mich sehr gut unterhalten – einzig das Verhalten von Ash, dass er alles einfach so akzeptiert hat, als würde es das normalste der Welt sein, hat mich doch sehr gestört. (deshalb 4 statt 5 Sterne) weil ich das doch sehr unrealistisch finde.
Gerade beendet und für lesenswert befunden. Bin zwar noch etwas hin und her gerissen, wie gut ich es insgesamt fand, aber die Grundessenz ist wirklich gut. Definitiv nicht mein Lieblingsbuch von dem Autor, aber da stehen sehr viele gute Aussagen/Ansichten zu unserer Gesellschaft drin. Obwohl die Geschichte davon lebt in unterschiedliche Welten einzutauchen, nahm mir der "gewöhnliche Alltag" zu viel Raum ein. Macht eigentlich keinen Sinn, weil es genau um diese Momente ging. Vielleicht lag es am Schreibstil bei diesem Werk, der eher wie ein Tagebuch rüberkam...nicht mein Stil? Während mich die Rahmenhandlung also etwas irritierte, konnten mich die wirklich wichtigen Ausarbeitungen von Rassismus, Homophobie, Sexismus und generell allen unsäglichen Vorurteilen voll mitnehmen. Toll als Story aufbereitet. Gerade der Teil, der mich als Frau natürlich besonders betrifft, hat einen starken Anklang gefunden. Beim Lesen hab ich auf jeden Fall gemerkt, wie wichtig Neal Shusterman die angesprochenen Themen/Probleme unserer Gesellschaft sind. Ihr seht, eigentlich bin ich Fan vom Inhalt & vieler Passagen. Aber einfach nicht vollends vom Gesamtkronstrukt als "Buch".
Ich bin ein großer Fan von Neal Shustermans Büchern. "Scythe" hat mich total gefesselt und die "Vollendet"-Reihe erst recht. Deswegen war für mich auch klar, dass ich auch sein neues Buch "Game Changer" lesen will. In welcher Welt würdet ihr Leben wollen, wenn ihr zwischen allen möglichen Paralleluniversen wählen könntet? Ich hätte da schon so ein paar Wünsche, die ich mir gerne erfüllen würde... Blöd nur, dass das in diesem Buch nicht so funktioniert. Ash landet nämlich völlig unvorbereitet in dieser schrägen Position als Mittelpunkt des Universums. Das bedeutet konkret: Er kann zwischen den Paralleluniversen wechseln. Was zu Beginn für ihn zwar eine verwirrende Situation ist, aber keine Katastrophe für die Welt bedeutet, führt bald zur Wiedereinführung der Rassentrennung. Ihr seht: Die Situation ist recht schnell eskaliert. Und irgendwie muss er jetzt dafür sorgen, dass er wieder zurück in seine Welt kommt oder vielleicht sogar in eine bessere. Blöd nur, dass ihm keiner erklären kann, was genau er dafür machen muss... Bis jetzt hört sich das einfach an wie ein normaler Fantasy-Thriller, oder? Allerdings wäre das kein Buch von Neal Shusterman, wenn es nicht gleichzeitig um sehr ernste Themen ginge. Es geht hier um Privilegien, die man sich oft gar nicht bewusst ist, wenn man sie hat. Ich meine: Ich denke kaum darüber nach, dass ich weiß bin. Meine Hautfarbe spielt in meinem Leben keine Rolle. Gleichzeitig aber doch, denn sie bewahrt mich vor Problemen und Diskriminierung. Und Ash ist da ziemlich ähnlich. In der Theorie weiß er, dass er privilegiert ist. Aber so richtig bewusst wird ihm das erst im Laufe der Handlung. Ich muss euch leider sagen, dass ich den Schreibstil in diesem Buch schwächer fand als in den anderen Büchern von Neal Shusterman. Bei den anderen Büchern war ich absolut begeistert vom Stil und konnte das sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Hier war der Stil schon okay, aber halt nicht mehr. Vielleicht liegt das an der Übersetzung, ich hab bis jetzt aber keines der Bücher im Original gelesen und kann das deswegen auch nicht wirklich beurteilen. Mein Fazit? Spannend, aber leider etwas schwächer als die anderen Bücher Shustermanns.