Feuerwanzen lügen nicht
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stefanie Höfler, geboren 1978, studierte Germanistik, Anglistik und Skandinavistik in Freiburg und Dundee/Schottland. Sie ist Lehrerin und Theaterpädagogin und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort im Schwarzwald. Bei Beltz & Gelberg erschienen von ihr bisher das Kinderbuch »Helsin Apelsin« (Illustrationen von Anke Kuhl) und die Romane »Mein Sommer mit Mucks«, »Tanz der Tiefseequalle«, »Der große schwarze Vogel« und »Feuerwanzen lügen nicht«, die alle unter anderem für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurden. Zusammen mit der Illustratorin Claudia Weikert entstanden die Bilderbücher »Waldtage« und »Die Eroberung der Villa Herbstgold«.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Nityananda und Mischa sind, obwohl grundverschieden, schon seit der Grundschule beste Freunde. Der hibbelige Nits und der schlaue ruhige Mischa sind ein tolles Team, bis Nits Mischa bei einer Lüge erwischt (zumal wegen einer vermeintlichen Kleinigkeit) und herausfindet, dass bei Mischas Familie alles völlig anders ist, als er dachte. Die Geschichte greift auf realistische, ernste und humorvolle Weise die Themen Kinderarmut und soziale Ungerechtigkeit im Alltag zweier Kinder auf. Stefanie Höfler schreibt sehr feinfühlig, vor allem ohne zu werten und dabei richtig spannend, das ist großartiger Lesestoff! Alle Charaktere sind detailliert ausgearbeitet, sodass auch andere Themen in die Handlung verwoben sind z.B Schamgefühle und Schweigen, Lügen in einer Freundschaft, Schuldgefühle aus den verschiedensten Gründen... Höfler hat außer Kinderbüchern bereits mehrere hervorragende Romane für Kinder/Jugendliche geschrieben, die alle! (wie auch dieser wieder) für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurden. Unbedingt lesen, vorlesen, Schullektüre...!
Sprachlich ein Feuerwerk an Witz, Wortspielen und ernsthaften Momenten. Ein Plädoyer für die Freundschaft und gegen das Lügen.
Einfach nur toll Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich so gefesselt und berührt hat. Das geht bei einem Jugendbuch mit 232 Seiten und relativ großer Schrift dann auch problemlos, zugegeben. Die Nominierung für den deutschen Jugendbuchpreis 2023 finde ich absolut gerechtfertigt. Ich bin total begeistert und habe vom Lesen noch ein paar Tränchen in den Augenwinkeln. Worum geht es ? Um es auf den Punkt zu bringen, es geht um Kinderarmut in diesem Buch. Und dieses Thema wird von der Autorin sehr einfühlsam umgesetzt. Die Geschichte wird aus Sicht von Nits ( Spitzname, da Nityananda im Alltag zu kompliziert ist) erzählt. Dieser eher ungewöhnliche Name rührt daher, dass sein Vater eine Indienreise so irrsinnig inspirierend und faszinierend fand, dass er seinen Sohn nach einem Guru benennen wollte. Seine deutsche Mutter mit indischen Wurzeln hatte nichts dagegen. Seit Grundschultagen ist Nits eng mit Mischa befreundet. Die zwei Jungs ergänzen sich perfekt. Der hibbelige Nits, der für jeden Spaß zu haben ist und der sich gerne Sprüche in Reimform ausdenkt und der schlaue, ehrliche Mischa mit den gebügelten weißen Hemden und der geschwungenen Stirnwelle halten zusammen wie Pech und Schwefel. Stefanie Höfler hat für ihre Geschichte sehr besondere Figuren erschaffen: Typen , Unikate, die man einfach gern haben muss. Die Elternhäuser der Freunde sind grundverschieden. Das ahnte Nits schon immer, aber irgendwie hat er sich keine Gedanken darüber gemacht, warum er noch nie bei Mischa, seiner kleinen Schwester Amy und dessen alleinerziehenden Vater zu Hause war. Dass Mischa‘s Schulrucksack bald auseinanderfällt , fand er immer nur lässig. Aber als er Mischa beim Lügen ertappt, ist Nits echt geschockt. Denn er hat seinen Freund immer für den ehrlichsten Menschen überhaupt gehalten. „ Lügen ist einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte“, ist nämlich eigentlich ein Spruch von Mischa‘s etwas verrücktem Vater. Für Mischa selbst kam höchstens mal eine Notlüge in Frage. Wie geht man damit um, wenn man plötzlich entdeckt, dass die Familie des besten Freundes kaum das Nötigste zum Leben hat? Nits möchte Mischa natürlich helfen, aber wie macht er das, ohne ihn zu beschämen? Neben den originellen Charakteren hat mir besonders gut gefallen hat, dass die Autorin die unterschiedlichen Lebensmodelle nicht wertet. Sie erzählt witzig und es wird auch mal spannend, weil Mischa‘s Papa auf kriminelle Abwege gerät, bedingt durch die ständige Leere im Portemonnaie und dem Wunsch seinen Kindern wenigstens einmal das Nötigste zu gönnen. Um ihn aus dieser Klemme wieder herauszuholen, werden auch Erwachsene mit ins Boot geholt. Auch das fand ich sehr gut und wichtig. Für mich war dieses Jugendbuch wirklich rundum gelungen. Das Happy End tat der Seele gut und war ein angemessener Schluss für die empfohlene Zielgruppe von jungen Leser*innen im Alter von 11 Jahren. Das Ziel junge Menschen für Kinderarmut zu sensibilisieren, kann mit diesem Buch auf jeden Fall gelingen. Deshalb wird es auch schon gerne in den Schulen eingesetzt. Und weil es so nett ist, hier noch ein Beispiel von Nit‘s kleinen Reimen, die jedem Kapitel vorangestellt sind: „ Wenn ein Mensch den anderen anlügt, findet man das irritierend, doch wenn Paviane lügen, finden‘s alle faszinierend.“
„Feuerwanzen lügen nicht" ist nicht nur ein Buch voller Gefühle, Wärme, Spannung und Humor. Es ist vor allem eine Geschichte, die realistisch aus dem Alltag zweier Kinder gegriffen ist und ein wichtiges Thema auf den Tisch bringt, das viel zu oft totgeschwiegen wird: Armut. Stefanie Höfler erzählt feinfühlig, aber auch fesselnd. Dieses Buch ist wirklich grossartier Lesestoff, den ich jedem nur ans Herz legen kann.

Stefanie Höfler schreibt einfach tolle Bücher. Da stört es auch nicht, dass es zum Ende hin dann doch etwas unrealistisch wird und einfach zu viele Menschen nett sind (immerhin ist es ja auch ein Kinderbuch).
Kinderarmut. Ein Thema, dass auch in Deutschland erschreckend aktuell ist und trotzdem keinen Raum in unserem Alltag hat. Weil dieses Thema mit ganz ganz viel Scham und noch viel mehr Problemen daher kommt, über die niemand gerne spricht. Aber wir müssen darüber sprechen. Müssen unseren Kindern auch diesen hässlichen Teil unserer Gesellschaft zeigen. Damit sie mit offenen Augen durchs Leben gehen und Dinge verändern können. Während in "Entführung mit Jagdleopard" von Kirsten Boie angedeutet, aber kaum ausgesprochen wird, dass die Protagonistin von Kinderarmut betroffen ist, findet Stefanie Höfler hier sehr deutliche Worte für das, was Nits hier nach Jahren über seinen besten Freund erfährt. Sie beschreibt, wie Mischa und seine Schwester leben, wie wichtig es für Mischa ist, "normal" zu sein um nicht aufzufallen und wie sehr er sich schämt, darüber zu sprechen was bei ihm zu Hause los ist. Ich finde das Buch großartig, weil es uns aus unserer Komfortzone holt und unseren Kindern zeigt, dass es Kinder gibt, die von Freunden unbemerkt, in vollkommen anderen Wirklichkeiten aufwachsen.
Ein Buch über Armut
Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. War mega spannend und hat mir einen Einblick in ein ganz andere Lebenswelt gegeben.
Ich mag das Buch sehr und würde es zu 100% jeden weiter empfehlen.
Das Buch "Feuerwanzen lügen nicht" hat meiner Meinung nach ⭐⭐⭐⭐⭐ verdient. Ich habe das Buch in 3 Tagen durchgelesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch spricht viele wichtige und aktuelle Themen an, mit denen Jugendliche heute zu kämpfen haben. Das Buch thematisiert auf charmante Art und Weise zwei unterschiedliche Lebenswelten. Es ist mega spannend zu lesen und ich kann jedem empfehlen, dieses Buch einmal zu lesen, um in eine andere Lebenswelt einzutauchen.
Mehr von Stefanie Höfler
AlleÄhnliche Bücher
AlleMerkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stefanie Höfler, geboren 1978, studierte Germanistik, Anglistik und Skandinavistik in Freiburg und Dundee/Schottland. Sie ist Lehrerin und Theaterpädagogin und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort im Schwarzwald. Bei Beltz & Gelberg erschienen von ihr bisher das Kinderbuch »Helsin Apelsin« (Illustrationen von Anke Kuhl) und die Romane »Mein Sommer mit Mucks«, »Tanz der Tiefseequalle«, »Der große schwarze Vogel« und »Feuerwanzen lügen nicht«, die alle unter anderem für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurden. Zusammen mit der Illustratorin Claudia Weikert entstanden die Bilderbücher »Waldtage« und »Die Eroberung der Villa Herbstgold«.
Beiträge
Nityananda und Mischa sind, obwohl grundverschieden, schon seit der Grundschule beste Freunde. Der hibbelige Nits und der schlaue ruhige Mischa sind ein tolles Team, bis Nits Mischa bei einer Lüge erwischt (zumal wegen einer vermeintlichen Kleinigkeit) und herausfindet, dass bei Mischas Familie alles völlig anders ist, als er dachte. Die Geschichte greift auf realistische, ernste und humorvolle Weise die Themen Kinderarmut und soziale Ungerechtigkeit im Alltag zweier Kinder auf. Stefanie Höfler schreibt sehr feinfühlig, vor allem ohne zu werten und dabei richtig spannend, das ist großartiger Lesestoff! Alle Charaktere sind detailliert ausgearbeitet, sodass auch andere Themen in die Handlung verwoben sind z.B Schamgefühle und Schweigen, Lügen in einer Freundschaft, Schuldgefühle aus den verschiedensten Gründen... Höfler hat außer Kinderbüchern bereits mehrere hervorragende Romane für Kinder/Jugendliche geschrieben, die alle! (wie auch dieser wieder) für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurden. Unbedingt lesen, vorlesen, Schullektüre...!
Sprachlich ein Feuerwerk an Witz, Wortspielen und ernsthaften Momenten. Ein Plädoyer für die Freundschaft und gegen das Lügen.
Einfach nur toll Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich so gefesselt und berührt hat. Das geht bei einem Jugendbuch mit 232 Seiten und relativ großer Schrift dann auch problemlos, zugegeben. Die Nominierung für den deutschen Jugendbuchpreis 2023 finde ich absolut gerechtfertigt. Ich bin total begeistert und habe vom Lesen noch ein paar Tränchen in den Augenwinkeln. Worum geht es ? Um es auf den Punkt zu bringen, es geht um Kinderarmut in diesem Buch. Und dieses Thema wird von der Autorin sehr einfühlsam umgesetzt. Die Geschichte wird aus Sicht von Nits ( Spitzname, da Nityananda im Alltag zu kompliziert ist) erzählt. Dieser eher ungewöhnliche Name rührt daher, dass sein Vater eine Indienreise so irrsinnig inspirierend und faszinierend fand, dass er seinen Sohn nach einem Guru benennen wollte. Seine deutsche Mutter mit indischen Wurzeln hatte nichts dagegen. Seit Grundschultagen ist Nits eng mit Mischa befreundet. Die zwei Jungs ergänzen sich perfekt. Der hibbelige Nits, der für jeden Spaß zu haben ist und der sich gerne Sprüche in Reimform ausdenkt und der schlaue, ehrliche Mischa mit den gebügelten weißen Hemden und der geschwungenen Stirnwelle halten zusammen wie Pech und Schwefel. Stefanie Höfler hat für ihre Geschichte sehr besondere Figuren erschaffen: Typen , Unikate, die man einfach gern haben muss. Die Elternhäuser der Freunde sind grundverschieden. Das ahnte Nits schon immer, aber irgendwie hat er sich keine Gedanken darüber gemacht, warum er noch nie bei Mischa, seiner kleinen Schwester Amy und dessen alleinerziehenden Vater zu Hause war. Dass Mischa‘s Schulrucksack bald auseinanderfällt , fand er immer nur lässig. Aber als er Mischa beim Lügen ertappt, ist Nits echt geschockt. Denn er hat seinen Freund immer für den ehrlichsten Menschen überhaupt gehalten. „ Lügen ist einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte“, ist nämlich eigentlich ein Spruch von Mischa‘s etwas verrücktem Vater. Für Mischa selbst kam höchstens mal eine Notlüge in Frage. Wie geht man damit um, wenn man plötzlich entdeckt, dass die Familie des besten Freundes kaum das Nötigste zum Leben hat? Nits möchte Mischa natürlich helfen, aber wie macht er das, ohne ihn zu beschämen? Neben den originellen Charakteren hat mir besonders gut gefallen hat, dass die Autorin die unterschiedlichen Lebensmodelle nicht wertet. Sie erzählt witzig und es wird auch mal spannend, weil Mischa‘s Papa auf kriminelle Abwege gerät, bedingt durch die ständige Leere im Portemonnaie und dem Wunsch seinen Kindern wenigstens einmal das Nötigste zu gönnen. Um ihn aus dieser Klemme wieder herauszuholen, werden auch Erwachsene mit ins Boot geholt. Auch das fand ich sehr gut und wichtig. Für mich war dieses Jugendbuch wirklich rundum gelungen. Das Happy End tat der Seele gut und war ein angemessener Schluss für die empfohlene Zielgruppe von jungen Leser*innen im Alter von 11 Jahren. Das Ziel junge Menschen für Kinderarmut zu sensibilisieren, kann mit diesem Buch auf jeden Fall gelingen. Deshalb wird es auch schon gerne in den Schulen eingesetzt. Und weil es so nett ist, hier noch ein Beispiel von Nit‘s kleinen Reimen, die jedem Kapitel vorangestellt sind: „ Wenn ein Mensch den anderen anlügt, findet man das irritierend, doch wenn Paviane lügen, finden‘s alle faszinierend.“
„Feuerwanzen lügen nicht" ist nicht nur ein Buch voller Gefühle, Wärme, Spannung und Humor. Es ist vor allem eine Geschichte, die realistisch aus dem Alltag zweier Kinder gegriffen ist und ein wichtiges Thema auf den Tisch bringt, das viel zu oft totgeschwiegen wird: Armut. Stefanie Höfler erzählt feinfühlig, aber auch fesselnd. Dieses Buch ist wirklich grossartier Lesestoff, den ich jedem nur ans Herz legen kann.

Stefanie Höfler schreibt einfach tolle Bücher. Da stört es auch nicht, dass es zum Ende hin dann doch etwas unrealistisch wird und einfach zu viele Menschen nett sind (immerhin ist es ja auch ein Kinderbuch).
Kinderarmut. Ein Thema, dass auch in Deutschland erschreckend aktuell ist und trotzdem keinen Raum in unserem Alltag hat. Weil dieses Thema mit ganz ganz viel Scham und noch viel mehr Problemen daher kommt, über die niemand gerne spricht. Aber wir müssen darüber sprechen. Müssen unseren Kindern auch diesen hässlichen Teil unserer Gesellschaft zeigen. Damit sie mit offenen Augen durchs Leben gehen und Dinge verändern können. Während in "Entführung mit Jagdleopard" von Kirsten Boie angedeutet, aber kaum ausgesprochen wird, dass die Protagonistin von Kinderarmut betroffen ist, findet Stefanie Höfler hier sehr deutliche Worte für das, was Nits hier nach Jahren über seinen besten Freund erfährt. Sie beschreibt, wie Mischa und seine Schwester leben, wie wichtig es für Mischa ist, "normal" zu sein um nicht aufzufallen und wie sehr er sich schämt, darüber zu sprechen was bei ihm zu Hause los ist. Ich finde das Buch großartig, weil es uns aus unserer Komfortzone holt und unseren Kindern zeigt, dass es Kinder gibt, die von Freunden unbemerkt, in vollkommen anderen Wirklichkeiten aufwachsen.
Ein Buch über Armut
Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. War mega spannend und hat mir einen Einblick in ein ganz andere Lebenswelt gegeben.
Ich mag das Buch sehr und würde es zu 100% jeden weiter empfehlen.
Das Buch "Feuerwanzen lügen nicht" hat meiner Meinung nach ⭐⭐⭐⭐⭐ verdient. Ich habe das Buch in 3 Tagen durchgelesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch spricht viele wichtige und aktuelle Themen an, mit denen Jugendliche heute zu kämpfen haben. Das Buch thematisiert auf charmante Art und Weise zwei unterschiedliche Lebenswelten. Es ist mega spannend zu lesen und ich kann jedem empfehlen, dieses Buch einmal zu lesen, um in eine andere Lebenswelt einzutauchen.