Experimentelle Untersuchungen zur Anordnung von horizontalen Leitungen im Bereich von Innenstützen.

Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist in vielen Bürogebäuden zusätzlich im Sommer eine Kühlung notwendig, die durch eine Aktivierung von Bauteilflächen erreicht werden kann. Dazu werden innerhalb von Massivdecken Leitungen verlegt, über die der Betonquerschnitt temperiert werden kann. Die Lage der Leitung wird systemabhängig entweder in der neutralen Faser oder im Bereich der unteren Bewehrungslage angeordnet. Um die Leistungsfähigkeit des Systems sicherzustellen, ist es erforderlich, möglichst große Flächen für die Temperierung zu aktivieren. Insbesondere im Bereich von Innenstützen von Flachdecken entstehen daher Konfliktpunkte mit der Tragwerksplanung, da dieser Deckenquerschnitt durch die Abtragung großer Momenten- und Querkräfte bei gleichzeitigem Auftreten wesentlicher Rotationbeanspruchungen hoch ausgenutzt ist. Ziel des Forschungsvorhabens (DBV 281) war, die vorhandenen Modelle zur Berücksichtigung von horizontalen Leitungen im Durchstanzbereich zusammenzufassen, zu bewerten sowie ein Modell zu entwickeln, dass deren Berücksichtigung in der Bemessung zulässt und die Nachweisführung vereinheitlicht.