Eine Frage der Zeit

Eine Frage der Zeit

Softcover
4.84
Großdruck RomaneDas Besondere TaschenbuchKigomaHms Toutou

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Description

Drei deutsche Werftarbeiter und ihre Odyssee im Herzen AfrikasDrei Männer transportieren für Kaiser Wilhelm ein Dampfschiff in Einzelteilen nach Afrika, um es am Tanganikasee zusammenzubauen. Zu Beginn der Odyssee sind die drei norddeutschen Werftarbeiter fasziniert vom kolonialen Charme Deutsch-Ostafrikas, aber dann bricht der Erste Weltkrieg aus. Plötzlich werden Nachbarn zu Feinden und Gegner zu Freunden. Keiner will, aber jeder muss Krieg führen vor der pittoresken Kulisse des tropischen Sees. Und jeder versucht, mit heiler Haut davonzukommen in einer aus den Fugen geratenden Welt.
Main Genre
Novels
Sub Genre
Adventure
Format
Softcover
Pages
304
Price
10.30 €

Author Description

Alex Capus, geboren 1961 in Frankreich, studierte Geschichte, Philosophie und Ethnologie in Basel und arbeitete während und nach seinem Studium als Journalist und Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und bei der Schweizer Depeschenagentur. 1994 veröffentlichte Alex Capus seinen ersten Erzählband ("Diese verfluchte Schwerkraft"), dem seitdem neun weitere Bücher mit Kurzgeschichten, historischen Reportagen und Romane folgten. Capus verbindet sorgfältig recherchierte Fakten mit fiktiven Erzählebenen, in denen er die persönlichen Schicksale seiner Protagonisten einfühlsam beschreibt. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt; für seine schriftstellerische Arbeit erhielt er zahlreiche Preise. Daneben hat Capus auch als kongenialer Übersetzer von Romanen des US-amerikanischen Autors John Fante gewirkt. Alex Capus lebt als freier Schriftsteller mit seiner Familie in Olten/Schweiz.

Posts

3
All
5

Skurrile Geschichte über einen mir gänzlich unbekannten Kriegsschauplatz des 1. Weltkriegs an einem See im entfernten Afrika. Sehr unterhaltsame Charaktere, gut recherchiert und fantastisch geschrieben! Ein historischer Roman der äusserst angenehm zu lesen ist.

5

Diese Geschichte ist wirklich grotesk und wenn sie nicht in Wirklichkeit so passierte wäre, ich hätte sie als konstruiert und unglaubwürdig beschrieben. Aber was in den Köpfen der Kriegsminister vor sich geht, kann man als kleiner Pazifist nicht immer verstehen. So war man zu Beginn des Ersten Weltkriegs tatsächlich der Auffassung, dass ein 700 km langer See in Zentralafrika, der das deutsche Ostafrika (heute Tansania) von der belgischen Kolonie (heute Kongo) trennte, von wesentlicher strategischer Bedeutung sein sollte. Denn je mehr man die gegenerischen Truppen in Afrika beschäftigt, desto weniger können Sie in Europa anrichten. Also ließ man ein ansehnliches Dampfschiff im Emsland außereinandernehmen und über Meer- und Schienenweg nach Kigoma bringen, damit in 1,5jähriger Nietarbeit drei deutsche Schiffsbauer das Schiff wieder auf dem See zusammensetzen. Aber die Deutschen sind ja nicht alleine blöd gewesen, die Englänger hielten bei dem Irrsinn mit und schickten die größte, prahlende Flachpfeife in der Admiralität mit zwei hölzernen Ausflugsbooten incl. Kanonen über den Atlantik nach Süfafrika, von woher mit mehreren Hundertschaften über den Schienen- und Dschungelweg durch halb Afrika an der belgischen Seeseite landete. Das Ende ist dann nicht so funkensprühend wie bei "The African Queen", dem Buch von CS Forester, der diese vorliegende Geschichte als Inspirationen für seinen Welterfolg nahm, denn tatsächlich endete die Geschichte um eine Seeschlacht in Zentralafrika halt sang- und klanglos. Mir hat gefallen, dass Alex Capus die Geschichte für sich selbst sprechen lässt, um die Sinnlosigkeit des Kriegs und das Unrecht des Kolonialismus aufzuzeigen. Auffällig ist für mich, wie wortgewandt Capus Szenen beschreiben kann, wie gut er beobachtet und vor allem wie akribisch er recherchiert hat, um Details zu dieser unrühmlichen Geschichte auszugraben. Gehadert habe ich etwas damit, dass der Roman die Lust nach weiteren Informationen weckt, die ich dann aber nur über das Internet erhielt. Zudem nimmt sich Capus die Freiheit, bei der eigentlichen Schlacht die Wahrheit etwas abzuändern. Aber es ist nunmal kein Sachbuch mit Quellennachweis, sondern eine Fiktion auf der Grundlage von wahren Begebenheiten und daher sei es dem Autor gestattet, dass er z.B. die Figuren charakterlich so zeichnet, wie es keine Quelle der Welt ihm vorgeben könnte. Es bleibt somit ein sehr guter Abenteuerroman, der in nichts ähnlichen Afrika-Romanen wie von T.C. Boyle oder Joseph Conrad nachsteht.

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Diese Geschichte ist wirklich grotesk und wenn sie nicht in Wirklichkeit so passierte wäre, ich hätte sie als konstruiert und unglaubwürdig beschrieben. Aber was in den Köpfen der Kriegsminister vor sich geht, kann man als kleiner Pazifist nicht immer verstehen. So war man zu Beginn des Ersten Weltkriegs tatsächlich der Auffassung, dass ein 700 km langer See in Zentralafrika, der das deutsche Ostafrika (heute Tansania) von der belgischen Kolonie (heute Kongo) trennte, von wesentlicher strategischer Bedeutung sein sollte. Denn je mehr man die gegenerischen Truppen in Afrika beschäftigt, desto weniger können Sie in Europa anrichten. Also ließ man ein ansehnliches Dampfschiff im Emsland außereinandernehmen und über Meer- und Schienenweg nach Kigoma bringen, damit in 1,5jähriger Nietarbeit drei deutsche Schiffsbauer das Schiff wieder auf dem See zusammensetzen. Aber die Deutschen sind ja nicht alleine blöd gewesen, die Englänger hielten bei dem Irrsinn mit und schickten die größte, prahlende Flachpfeife in der Admiralität mit zwei hölzernen Ausflugsbooten incl. Kanonen über den Atlantik nach Süfafrika, von woher mit mehreren Hundertschaften über den Schienen- und Dschungelweg durch halb Afrika an der belgischen Seeseite landete. Das Ende ist dann nicht so funkensprühend wie bei "The African Queen", dem Buch von CS Forester, der diese vorliegende Geschichte als Inspirationen für seinen Welterfolg nahm, denn tatsächlich endete die Geschichte um eine Seeschlacht in Zentralafrika halt sang- und klanglos. Mir hat gefallen, dass Alex Capus die Geschichte für sich selbst sprechen lässt, um die Sinnlosigkeit des Kriegs und das Unrecht des Kolonialismus aufzuzeigen. Auffällig ist für mich, wie wortgewandt Capus Szenen beschreiben kann, wie gut er beobachtet und vor allem wie akribisch er recherchiert hat, um Details zu dieser unrühmlichen Geschichte auszugraben. Gehadert habe ich etwas damit, dass der Roman die Lust nach weiteren Informationen weckt, die ich dann aber nur über das Internet erhielt. Zudem nimmt sich Capus die Freiheit, bei der eigentlichen Schlacht die Wahrheit etwas abzuändern. Aber es ist nunmal kein Sachbuch mit Quellennachweis, sondern eine Fiktion auf der Grundlage von wahren Begebenheiten und daher sei es dem Autor gestattet, dass er z.B. die Figuren charakterlich so zeichnet, wie es keine Quelle der Welt ihm vorgeben könnte. Es bleibt somit ein sehr guter Abenteuerroman, der in nichts ähnlichen Afrika-Romanen wie von T.C. Boyle oder Joseph Conrad nachsteht.

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