Ein Lied über der Stadt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ewald Arenz, geboren 1965 in Nürnberg, wurde für sein literarisches Werk unter anderem mit dem Bayerischen Staatsförderpreis ausgezeichnet. Im ars vivendi verlag erschienen bisher seine erfolgreichen Romane Der Teezauberer (2002), Die Erfindung des Gustav Lichtenberg (2004), Der Duft von Schokolade (2007), Ehrlich & Söhne (2009), der historische Kriminalroman Das Diamantenmädchen (2011), Don Fernando erbt Amerika (Neuausgabe 2012), Ein Lied über der Stadt (2013) sowie mehrere Bände mit humorvollen Kurzgeschichten.
Beiträge
Eine fantastische Geschichte über eine junge mutige Frau, die für ihre Träume und ihre Familie einsteht. Ewald Arenz schafft es Mitgefühl für die ProtagonistInnen zu erwecken und eine Liebesgeschichte ganz ohne Kitsch zu erzählen. Das Ende hat mich echt mitgenommen.
Sommer 1929 in einer Kleinstadt in Franken: Die Pfarrerstochter Luise träumt davon, das Fliegen zu erlernen. Gegen alle Widerstände gelingt es ihr, ihren Traum zu verwirklichen und Pilotin zu werden. Sie verlässt ihre Heimat und wird in München eine gefeierte Kunstpilotin. Als die Nazis an die Macht kommen, muss sie die Fliegerei aufgeben und kehrt nach Franken zurück.
Nie wieder ist JETZT... schwirrt mir oft furchtbar durch den Kopf, wenn mir die Unterschiede von zauberhaftem und boshaftem Verhalten von Menschen vor Augen geführt werden. Ewald Arenz beschreibt Menschlichkeit hingebungsvoll als auch Unmenschlichkeit schockierend mit prägnanten Worten wieder mal genial; als Liebesgeschichte sowie als Tragödie hervorragend und mit einem dramatischen Ende umgesetzt. "Die Sonne glühte flimmernden Dunst aus den Ziegeln der Mauer" 🫠
Wieder einmal hat mir Ewald Arenz gezeigt, warum ich seine Bücher so liebe🥰 Dieses Buch hat mich so viele verschiedene Emotionen fühlen lassen und mich mit einem traurigen und gleichzeitig schönen Ende sprachlos zurückgelassen.
Buch einer starken Frau
Die Geschichte spielt in der Kriegszeit und zeigt unschöne alte Verhaltesreaktionen einiger Personen und gleichzeitig eine sehr starke Hauptfigur, welche alles tut, um ihren Traum zu leben. Ein Buch das mich auf seine eigene Art gefesselt hat und anders war als gedacht.
Fesselnd, bewegend,berührend. Typischer Arenz-Schreibstil.
Luise träumt, solange sie denken kann, vom fliegen. Sie möchte Pilotin werden und kennt kein anderes Ziel. Ihrem Vater zu Liebe macht sie 1929 das Abitur und geht aus ihrer Heimatstadt fort um in München zu studieren, nebenbei jedoch macht sie den Flugschein und wird, unterstützt von einem befreundeten Flieger, Pilotin. Ihr Traum ist wahr geworden. Doch dann wird alles anders und Luise muss zurück kehren in ihr altes Leben, die alte Heimatstadt in der jetzt dennoch ebenfalls alles anders ist. Was ihr bleibt ist due Sehnsucht nach dem Fliegen, nach der Freiheit. Obwohl das Thema, die Zeit, in der Luises Geschichte spielt so schwer ist liest sich das Buch ganz leicht. Ich mochte die Protagonistin auf Anhieb, war von der ersten Seite an in der Geschichte. Arenz hat einen unverwechselbaren, besonderen Schreibstil. Die Geschichte ist schwer und federleicht zu gleich. Man hofft und bangt bis zum Schluss mit Luise und ihrer Familie mit. Das Ende war eine der krassesten Wendungen, die ich je gelesen habe. Vorhersehbarkeit kann man dem Autoren wirklich nicht vorwerfen. Es lässt mich, jetzt kurz nach dem Lesen etwas sprachlos zurück. Dennoch, klare Leseempfehlung, wunderbares Buch.
Pfarrerstochter Luise ist ein Freigeist und sie träumt vom Fliegen. Ein ungewöhnlicher Wunsch für eine Frau in den 20ger Jahren des letzten Jahrhunderts. Um den Traum eines Tages Wirklichkeit werden zu lassen, baut sie zusammen mit ihrem Freund Georg heimlich ein Flugzeug. Als Luise nach einer Flugschau von einem Pilot heimgeflogen wird, gibt es kein Halten mehr, sie will nach München und fliegen lernen. Ihr Vater, der sie sehr liberal erzogen hat und als Sonnenanbetender Vegetarier selbst eine Kuriosität im dem kleinen fränkischen Städtchen darstellt, willigt schließlich ein und ermöglicht es ihr. Sechs Jahre später scheint der Traum jedoch vorbei, denn längst haben Nationalsozialisten das Sagen und für die gehört eine Frau nun mal an den heimischen Herd. Die Enge der Kleinstadt holt Luise ein und auch die Kleingeister, die sich schon immer am Lebenswandel des Pfarrers gestört haben, bespitzeln, hetzen und denunzieren in einem unerträglichen Maß. Aus den Dienern von einst, sind Herren geworden und „wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen auch Zwerge lange Schatten“ (Karl Kraus). So kommt es das ihr liberaler Vater schon bald im Konzentrationslager Dachau landet und auch Luise, durch ihre Liebe zu Georg ins Kreuzfeuer der Obrigkeiten gerät. Aber da gibt es ja noch das Flugzeug aus Kindertagen und damit ein Stückchen Freiheit für sie und Georg in der nationalsozialistischen Enge. Nachdem ich die letzte Seite des Buches zugeschlagen habe, war ich sehr enttäuscht, weil es schon zu Ende war. Ich mochte mich gar nicht von den Figuren und der Geschichte trennen und hätte gern noch mehr Seiten ins Buch gezaubert. Sie waren so authentisch und erwachten unter meinen lesenden Augen zum Leben. Luises Freiheitsdrang und Begeisterung vom Fliegen wirken ansteckend, ebenso wie die Wut auf die Ungerechtigkeit in dieser Welt. Die Wahrheitsliebe, sowie der Mut sie auch auszusprechen des Pfarrers nötigten mir Respekt ab und noch nie habe ich einer Figur in einem Roman ein solches Maß an Verachtung entgegengebracht wie dem Mesner Schwarz. Ewald Arenz ist ein großartiger Erzähler. Man kann sich der Geschichte einfach nicht entziehen. Die Sprache des Buches ist auch dem Zeitgeist von damals angepasst. So sind es Lastkraftwagen, statt schnöder Lkws oder das Kolleg statt die Uni. Diese Tatsache verleiht dem ganzen in meinen Augen Authentizität und einen gewissen Charme. Gefallen hat mir auch das es sich vordergründig wie die Geschichte einer Frau die Fliegen will anhört, aber eigentlich geht es um Freiheit. Und das es da draußen Menschen oder widrige Umstände gibt, die einem daran hindern diese zu erlangen bzw. auszuleben. Es gibt Bücher die liest man und fühlt sich gut unterhalten und dann gibt es Geschichten zwischen zwei Buchdeckeln, die nehmen den Leser emotional mit auf eine Reise und bleiben unvergesslich. „Ein Lied über der Stadt“ ist genauso eine und das nächste Buch von Herrn Arenz steht schon ganz oben auf meiner Wunschliste.
Ein spannender Roman mit unvorhergesehener Wendung. Ewald Arenz lässt uns in eine sommerliche Atmosphäre eintauchen und vogelfrei fliegen. Er beschreibt sensationell die Kleinstadt, deren Bewohner und die Veränderungen im Rahmen der geschichtlichen Ereignisse, was besonders im zweiten Teil des Buches deutlich wird. Eine absolute Empfehlung.
Ich mochte alles an dem Buch. Arenz schafft es mit seinen Werken immer wieder mich zu bewegen und anzusprechen. In „Ein Lied über der Stadt“ geht es um Freiheit, Leidenschaft und das Leben. Bisher haben alle Weke von Arenz überzeugt, aber „Ein Lied über der Stadt“ war mein absoluter Favorit und ein Must-Read, der mich zu Tränen gerührt hat.
Mega story, schön geschrieben. Interessant
Es ist 1929 in einer fränkischen Kleinstadt. Louise, die Pfarrerstochter steht kurz vor ihrem Abitur und hat nur einen Wunsch: Fliegen lernen. Zusammen mit ihrem Freund Georg baut sie heimlich an einem Flugzeug, ihr Bruder Paul schenkt ihr Karten für eine Flugshow. Als sie nach München zum Studium geht eröffnet sich hier die Möglichkeit, das Fliegen mit ihrem Studium zu verbinden. Einige Jahre kann sie als Kunstfliegerin ihrer Leidenschaft nachgehen, doch die im neuen Regime wird die Welt und die Möglichkeiten für Frauen immer kleiner. Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt. Am Beginn begleiten wir Louise durch das Ende ihrer Schulzeit und den ersten Sommer ohne Pflichten. Alles scheint leicht und möglich, das Leben liegt vor ihr. Der zweite Abschnitt spielt dann 1935, als Louise gezwungen ist in ihr Elternhaus zurückzukehren. Die Stadt an sich hat sich nicht verändert, wohl aber die Menschen. Die die schon immer bereit waren andere u drangsalieren haben jetzt das sagen und Widerspruch wird Haft in Konzentrationslagern bestraft. Louises Vater kann nicht aus seiner Haut und benennt Ungerechtigkeiten, verteidigt seinen Glauben und muss dafür büßen. Ewald Arenz gelingt es die Sommer in dieser Kleinstadt spürbar zu machen. Ich hatte oft das Gefühl hier nicht Dinge beschrieben zu bekommen, sondern daran erinnert zu werden. Trotz der schweren Zeit, die Louise und ihre Familie durchmachen, kann man sich an den Beschreibungen des Lebens im Pfarrhaus erfreuen und die Beschreibungen der Landschaft genießen. Am Ende habe ich das Buch traurig geschlossen, nicht nur wegen des Endes, sondern auch, weil ich damit auch Abschied nehmen musste. Von diesen tollen Beschreibungen und von den Bildern, die in mir beim Lesen entstanden sind. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und werde nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten, die ich noch nicht gelesen habe. Einige waren es ja schon und ich bin immer wieder begeistert.
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Autorenbeschreibung
Ewald Arenz, geboren 1965 in Nürnberg, wurde für sein literarisches Werk unter anderem mit dem Bayerischen Staatsförderpreis ausgezeichnet. Im ars vivendi verlag erschienen bisher seine erfolgreichen Romane Der Teezauberer (2002), Die Erfindung des Gustav Lichtenberg (2004), Der Duft von Schokolade (2007), Ehrlich & Söhne (2009), der historische Kriminalroman Das Diamantenmädchen (2011), Don Fernando erbt Amerika (Neuausgabe 2012), Ein Lied über der Stadt (2013) sowie mehrere Bände mit humorvollen Kurzgeschichten.
Beiträge
Eine fantastische Geschichte über eine junge mutige Frau, die für ihre Träume und ihre Familie einsteht. Ewald Arenz schafft es Mitgefühl für die ProtagonistInnen zu erwecken und eine Liebesgeschichte ganz ohne Kitsch zu erzählen. Das Ende hat mich echt mitgenommen.
Sommer 1929 in einer Kleinstadt in Franken: Die Pfarrerstochter Luise träumt davon, das Fliegen zu erlernen. Gegen alle Widerstände gelingt es ihr, ihren Traum zu verwirklichen und Pilotin zu werden. Sie verlässt ihre Heimat und wird in München eine gefeierte Kunstpilotin. Als die Nazis an die Macht kommen, muss sie die Fliegerei aufgeben und kehrt nach Franken zurück.
Nie wieder ist JETZT... schwirrt mir oft furchtbar durch den Kopf, wenn mir die Unterschiede von zauberhaftem und boshaftem Verhalten von Menschen vor Augen geführt werden. Ewald Arenz beschreibt Menschlichkeit hingebungsvoll als auch Unmenschlichkeit schockierend mit prägnanten Worten wieder mal genial; als Liebesgeschichte sowie als Tragödie hervorragend und mit einem dramatischen Ende umgesetzt. "Die Sonne glühte flimmernden Dunst aus den Ziegeln der Mauer" 🫠
Wieder einmal hat mir Ewald Arenz gezeigt, warum ich seine Bücher so liebe🥰 Dieses Buch hat mich so viele verschiedene Emotionen fühlen lassen und mich mit einem traurigen und gleichzeitig schönen Ende sprachlos zurückgelassen.
Buch einer starken Frau
Die Geschichte spielt in der Kriegszeit und zeigt unschöne alte Verhaltesreaktionen einiger Personen und gleichzeitig eine sehr starke Hauptfigur, welche alles tut, um ihren Traum zu leben. Ein Buch das mich auf seine eigene Art gefesselt hat und anders war als gedacht.
Fesselnd, bewegend,berührend. Typischer Arenz-Schreibstil.
Luise träumt, solange sie denken kann, vom fliegen. Sie möchte Pilotin werden und kennt kein anderes Ziel. Ihrem Vater zu Liebe macht sie 1929 das Abitur und geht aus ihrer Heimatstadt fort um in München zu studieren, nebenbei jedoch macht sie den Flugschein und wird, unterstützt von einem befreundeten Flieger, Pilotin. Ihr Traum ist wahr geworden. Doch dann wird alles anders und Luise muss zurück kehren in ihr altes Leben, die alte Heimatstadt in der jetzt dennoch ebenfalls alles anders ist. Was ihr bleibt ist due Sehnsucht nach dem Fliegen, nach der Freiheit. Obwohl das Thema, die Zeit, in der Luises Geschichte spielt so schwer ist liest sich das Buch ganz leicht. Ich mochte die Protagonistin auf Anhieb, war von der ersten Seite an in der Geschichte. Arenz hat einen unverwechselbaren, besonderen Schreibstil. Die Geschichte ist schwer und federleicht zu gleich. Man hofft und bangt bis zum Schluss mit Luise und ihrer Familie mit. Das Ende war eine der krassesten Wendungen, die ich je gelesen habe. Vorhersehbarkeit kann man dem Autoren wirklich nicht vorwerfen. Es lässt mich, jetzt kurz nach dem Lesen etwas sprachlos zurück. Dennoch, klare Leseempfehlung, wunderbares Buch.
Pfarrerstochter Luise ist ein Freigeist und sie träumt vom Fliegen. Ein ungewöhnlicher Wunsch für eine Frau in den 20ger Jahren des letzten Jahrhunderts. Um den Traum eines Tages Wirklichkeit werden zu lassen, baut sie zusammen mit ihrem Freund Georg heimlich ein Flugzeug. Als Luise nach einer Flugschau von einem Pilot heimgeflogen wird, gibt es kein Halten mehr, sie will nach München und fliegen lernen. Ihr Vater, der sie sehr liberal erzogen hat und als Sonnenanbetender Vegetarier selbst eine Kuriosität im dem kleinen fränkischen Städtchen darstellt, willigt schließlich ein und ermöglicht es ihr. Sechs Jahre später scheint der Traum jedoch vorbei, denn längst haben Nationalsozialisten das Sagen und für die gehört eine Frau nun mal an den heimischen Herd. Die Enge der Kleinstadt holt Luise ein und auch die Kleingeister, die sich schon immer am Lebenswandel des Pfarrers gestört haben, bespitzeln, hetzen und denunzieren in einem unerträglichen Maß. Aus den Dienern von einst, sind Herren geworden und „wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen auch Zwerge lange Schatten“ (Karl Kraus). So kommt es das ihr liberaler Vater schon bald im Konzentrationslager Dachau landet und auch Luise, durch ihre Liebe zu Georg ins Kreuzfeuer der Obrigkeiten gerät. Aber da gibt es ja noch das Flugzeug aus Kindertagen und damit ein Stückchen Freiheit für sie und Georg in der nationalsozialistischen Enge. Nachdem ich die letzte Seite des Buches zugeschlagen habe, war ich sehr enttäuscht, weil es schon zu Ende war. Ich mochte mich gar nicht von den Figuren und der Geschichte trennen und hätte gern noch mehr Seiten ins Buch gezaubert. Sie waren so authentisch und erwachten unter meinen lesenden Augen zum Leben. Luises Freiheitsdrang und Begeisterung vom Fliegen wirken ansteckend, ebenso wie die Wut auf die Ungerechtigkeit in dieser Welt. Die Wahrheitsliebe, sowie der Mut sie auch auszusprechen des Pfarrers nötigten mir Respekt ab und noch nie habe ich einer Figur in einem Roman ein solches Maß an Verachtung entgegengebracht wie dem Mesner Schwarz. Ewald Arenz ist ein großartiger Erzähler. Man kann sich der Geschichte einfach nicht entziehen. Die Sprache des Buches ist auch dem Zeitgeist von damals angepasst. So sind es Lastkraftwagen, statt schnöder Lkws oder das Kolleg statt die Uni. Diese Tatsache verleiht dem ganzen in meinen Augen Authentizität und einen gewissen Charme. Gefallen hat mir auch das es sich vordergründig wie die Geschichte einer Frau die Fliegen will anhört, aber eigentlich geht es um Freiheit. Und das es da draußen Menschen oder widrige Umstände gibt, die einem daran hindern diese zu erlangen bzw. auszuleben. Es gibt Bücher die liest man und fühlt sich gut unterhalten und dann gibt es Geschichten zwischen zwei Buchdeckeln, die nehmen den Leser emotional mit auf eine Reise und bleiben unvergesslich. „Ein Lied über der Stadt“ ist genauso eine und das nächste Buch von Herrn Arenz steht schon ganz oben auf meiner Wunschliste.
Ein spannender Roman mit unvorhergesehener Wendung. Ewald Arenz lässt uns in eine sommerliche Atmosphäre eintauchen und vogelfrei fliegen. Er beschreibt sensationell die Kleinstadt, deren Bewohner und die Veränderungen im Rahmen der geschichtlichen Ereignisse, was besonders im zweiten Teil des Buches deutlich wird. Eine absolute Empfehlung.
Ich mochte alles an dem Buch. Arenz schafft es mit seinen Werken immer wieder mich zu bewegen und anzusprechen. In „Ein Lied über der Stadt“ geht es um Freiheit, Leidenschaft und das Leben. Bisher haben alle Weke von Arenz überzeugt, aber „Ein Lied über der Stadt“ war mein absoluter Favorit und ein Must-Read, der mich zu Tränen gerührt hat.
Mega story, schön geschrieben. Interessant
Es ist 1929 in einer fränkischen Kleinstadt. Louise, die Pfarrerstochter steht kurz vor ihrem Abitur und hat nur einen Wunsch: Fliegen lernen. Zusammen mit ihrem Freund Georg baut sie heimlich an einem Flugzeug, ihr Bruder Paul schenkt ihr Karten für eine Flugshow. Als sie nach München zum Studium geht eröffnet sich hier die Möglichkeit, das Fliegen mit ihrem Studium zu verbinden. Einige Jahre kann sie als Kunstfliegerin ihrer Leidenschaft nachgehen, doch die im neuen Regime wird die Welt und die Möglichkeiten für Frauen immer kleiner. Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt. Am Beginn begleiten wir Louise durch das Ende ihrer Schulzeit und den ersten Sommer ohne Pflichten. Alles scheint leicht und möglich, das Leben liegt vor ihr. Der zweite Abschnitt spielt dann 1935, als Louise gezwungen ist in ihr Elternhaus zurückzukehren. Die Stadt an sich hat sich nicht verändert, wohl aber die Menschen. Die die schon immer bereit waren andere u drangsalieren haben jetzt das sagen und Widerspruch wird Haft in Konzentrationslagern bestraft. Louises Vater kann nicht aus seiner Haut und benennt Ungerechtigkeiten, verteidigt seinen Glauben und muss dafür büßen. Ewald Arenz gelingt es die Sommer in dieser Kleinstadt spürbar zu machen. Ich hatte oft das Gefühl hier nicht Dinge beschrieben zu bekommen, sondern daran erinnert zu werden. Trotz der schweren Zeit, die Louise und ihre Familie durchmachen, kann man sich an den Beschreibungen des Lebens im Pfarrhaus erfreuen und die Beschreibungen der Landschaft genießen. Am Ende habe ich das Buch traurig geschlossen, nicht nur wegen des Endes, sondern auch, weil ich damit auch Abschied nehmen musste. Von diesen tollen Beschreibungen und von den Bildern, die in mir beim Lesen entstanden sind. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und werde nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten, die ich noch nicht gelesen habe. Einige waren es ja schon und ich bin immer wieder begeistert.