Disko

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3.33

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Beschreibung

1975 in der norddeutschen Provinz: Nach dem Tod ihrer Mutter hält die 14-jährige Beeke nichts mehr auf dem tristen Hof ihrer Eltern, sie flüchtet mit dem Zug nach München. Hier soll ihr älterer Bruder seit Jahren ein wildes, freies Leben führen - und zwar als Disko-Produzent. Was das genau ist, weiß Beeke nur vage. »Du hast damals geschrieben, dass in München ein ganz neuer Sound entsteht, Munich Sound. Das sei das ganz große Ding.« In München spürt sie die fiebrige Aufbruchstimmung, tagsüber schläft sie, nachts sucht sie in Diskotheken nach ihrem Bruder. Doch als sie ihn endlich findet, ist die Situation ganz anders, als sie es sich vorgestellt hat. Und dann erfährt Beeke, warum sich ihr Bruder gezwungen fühlte, seinen Heimatort Hals über Kopf zu verlassen. Empathisch, humorvoll und mit viel Zeitkolorit lässt Till Raether eine einzigartige Zeit aufleben - die musikalische Avantgarde der 70er Jahre in München - und beschreibt ein Lebensgefühl zwischen gesellschaftlichem Aufbruch und Auseinandersetzung mit den Lebenslügen der Eltern-Generation.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
240
Preis
18.99 €

Autorenbeschreibung

Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, aufgewachsen in Berlin, arbeitet als Autor und freier Journalist in Hamburg, unter anderem für »Brigitte Woman«, »Merian« und das »SZ-Magazin«. Er studierte Amerikanistik und Geschichte in Berlin und New Orleans und war stellvertretender Chefredakteur von »Brigitte«. Seine Kriminalromane über den hochsensiblen Kommissar Adam Danowski wurden von der Kritik gefeiert und mehrfach für Preise nominiert. Till Raether ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Beiträge

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Landei meets großstädtische Popkultur, eine Heldinnenreise ins Herz des legendären Munich Sounds der 70er Jahre und eine dysfunktional-desaströse Familiengeschichte, wie ich sie nur selten gelesen habe: das ist " Disko" von Til Raether, dessen Cover in schön bunten Farben leuchtet. Leider hat es sehr lange, fast bis zur Mitte des Buches gedauert, bis ich mit Beeke, der 14jährigen, die sich aus dem hohen Norden Deutschlands aufmacht nach München, um ihren Bruder zu suchen wie auch der 65jährigen, die rückblickend die Geschichte aufschreibt, warm geworden bin. Mir gefiel der ironische Tonfall, der mal lauter, mal leiser das Buch durchzieht. Til Raether hat viel zum speziellen Disco-Sound der 70er recherchiert, von "Fly, Robin, Fly" bis "I feel Love". Und fängt das Diskogefühl gut ein, finde ich ( auch wenn ich in den 90ern, als unbedarfter Teenager, zu anderen Rhythmen im Dreierschritt - so hieß das bei uns- getanzt habe. ) Die Familiengeheimnisse fand ich haarsträubend und auch zu konstruiert, irgendwie too much. Keiner der Petersen-Leute schaffte es, mir ans Herz zu wachsen, auch nicht Beeke. Gibt es wirklich Frauen, die sich aus praktischen Gründen die Jeanshosen mit ihrem Mann teilen?!

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