Die Architektin
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, aufgewachsen in Berlin, arbeitet als Autor und freier Journalist in Hamburg, unter anderem für »Brigitte Woman«, »Merian« und das »SZ-Magazin«. Er studierte Amerikanistik und Geschichte in Berlin und New Orleans und war stellvertretender Chefredakteur von »Brigitte«. Seine Kriminalromane über den hochsensiblen Kommissar Adam Danowski wurden von der Kritik gefeiert und mehrfach für Preise nominiert. Till Raether ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Beiträge
Otto ist Anfang der 1970er Jahre Praktikant bei einer kleiner Berliner Regionalzeitung, nachdem er seinen Platz an der Journalistenschule in München abgesagt hat. Gleich einer seiner ersten Artikel bringt ihn mit der titelgebenden Architektin in Berührung, die gerade das Großprojekt Steglitzer Kegel in Arbeit hat. Das Projekt läuft leider nicht so wie geplant, wobei die Architektin ihre Verbindungen in die Politik und zu potentiellen Investoren zu weiß und sich selber für den Fall einer Pleite abgesichert hat. Ihr ist es jedoch gar nicht recht, dass Otto gleich mit seinem ersten Artikel über einen vermeintlichen Spuk auf der Baustelle der Architektin unerwünscht viel Aufmerksamkeit beschert... Ein unterhaltsamer, aber nicht total platter Roman, angelehnt an real existierende Bauprojekte und Personen und mit viel Zeit- und Lokalkolorit der 1970er Jahre. Ich musste mich ein bisschen in den Stil reinlesen, aber das ist natürlich auch immer persönliches Empfinden.
Unterhaltsame und authentische Zeitreise in das West-Berlin der 1970er Jahre! Ein lesenswerter Roman, der fast schon als Satire durchgeht.
„Die Architektin“ von Till Raether lässt uns hinter die Kulissen von einem der größten Bauskandale der Berliner Nachkriegsgeschichte blicken. Vorbild ist die einstige Star-Architektin Sigrid Kressmann-Zschach (1929-1990), einst auch die „schöne Sigi“genannt, die als charismatische Frau den Baufilz und den Klüngel im Berliner Westen der 70er Jahre aufmischte. Ihrem Geflecht aus Gefälligkeiten, Affären und Abhängigkeiten fielen ein Bürgermeister, ein Bausenator und der Präsident der Oberfinanzdirektion zum Opfer. Sie hinterlässt uns u.a. monströse Bau-Sünden wie den „Steglitzer Kreisel“ (im Buch als „Kegel“ bezeichnet) und das berühmte Ku‘Damm Karree. Ihr berühmtestes Zitat: „Männer, Geld und Häuser kann man nie genug haben“ dient Raether quasi als roter Faden durch die Story. Parallel gibt uns die Geschichte eines blutjungen Lokalreporters Einblicke in das zeittypische WG- und Studentenmilieu und das Erwachsenwerden in der damaligen Zeit. Hier finden sich einige autobiografische Züge von Raether selbst wieder, der auch beim Spandauer Volksblatt einst redaktionell debütierte. Durch seine große Sprachgewandtheit lässt Raether die „Frontstadt“-Atmosphäre von West-Berlin gekonnt wieder aufleben, die ich selber kennengelernt habe. Toll gemacht, mit kleinen Längen! Mir hat es gefallen! Auf dem auffälligen Cover finden wir im Übrigen nicht den Steglitzer Kreisel sondern den Steglitzer „Bierpinsel“, noch so eine Monstrosität im Berliner Südwesten der auch als „Brutalismus“ bekannten Architekturrichtung der 1960er und 1970er Jahre, die in vielen deutschen Städten hässliche Bausünden hinterlassen hat. Der Roman wurde übrigens 2023 ausgerechnet in Hamburg, wo Till Raether seit über 20 Jahren lebt, zum Buch des Jahres gekürt. Vielleicht auch , weil es so viele Parallelen zum aktuell größten Hamburger Bauskandal gibt, dem Bau des 245 Meter hohen Elbtowers, der auch als „Scholz-Tower“ bekannt ist. ;-)
Teilweise fand ich das Buch langatmig, manchmal sogar langweilig. Aber die Kapitel mit Otto habe ich sehr gerne gelesen. Der Autor hat allerdings die Atmosphäre der 70er Jahre sehr gut eingefangen und beschrieben.
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Autorenbeschreibung
Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, aufgewachsen in Berlin, arbeitet als Autor und freier Journalist in Hamburg, unter anderem für »Brigitte Woman«, »Merian« und das »SZ-Magazin«. Er studierte Amerikanistik und Geschichte in Berlin und New Orleans und war stellvertretender Chefredakteur von »Brigitte«. Seine Kriminalromane über den hochsensiblen Kommissar Adam Danowski wurden von der Kritik gefeiert und mehrfach für Preise nominiert. Till Raether ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Otto ist Anfang der 1970er Jahre Praktikant bei einer kleiner Berliner Regionalzeitung, nachdem er seinen Platz an der Journalistenschule in München abgesagt hat. Gleich einer seiner ersten Artikel bringt ihn mit der titelgebenden Architektin in Berührung, die gerade das Großprojekt Steglitzer Kegel in Arbeit hat. Das Projekt läuft leider nicht so wie geplant, wobei die Architektin ihre Verbindungen in die Politik und zu potentiellen Investoren zu weiß und sich selber für den Fall einer Pleite abgesichert hat. Ihr ist es jedoch gar nicht recht, dass Otto gleich mit seinem ersten Artikel über einen vermeintlichen Spuk auf der Baustelle der Architektin unerwünscht viel Aufmerksamkeit beschert... Ein unterhaltsamer, aber nicht total platter Roman, angelehnt an real existierende Bauprojekte und Personen und mit viel Zeit- und Lokalkolorit der 1970er Jahre. Ich musste mich ein bisschen in den Stil reinlesen, aber das ist natürlich auch immer persönliches Empfinden.
Unterhaltsame und authentische Zeitreise in das West-Berlin der 1970er Jahre! Ein lesenswerter Roman, der fast schon als Satire durchgeht.
„Die Architektin“ von Till Raether lässt uns hinter die Kulissen von einem der größten Bauskandale der Berliner Nachkriegsgeschichte blicken. Vorbild ist die einstige Star-Architektin Sigrid Kressmann-Zschach (1929-1990), einst auch die „schöne Sigi“genannt, die als charismatische Frau den Baufilz und den Klüngel im Berliner Westen der 70er Jahre aufmischte. Ihrem Geflecht aus Gefälligkeiten, Affären und Abhängigkeiten fielen ein Bürgermeister, ein Bausenator und der Präsident der Oberfinanzdirektion zum Opfer. Sie hinterlässt uns u.a. monströse Bau-Sünden wie den „Steglitzer Kreisel“ (im Buch als „Kegel“ bezeichnet) und das berühmte Ku‘Damm Karree. Ihr berühmtestes Zitat: „Männer, Geld und Häuser kann man nie genug haben“ dient Raether quasi als roter Faden durch die Story. Parallel gibt uns die Geschichte eines blutjungen Lokalreporters Einblicke in das zeittypische WG- und Studentenmilieu und das Erwachsenwerden in der damaligen Zeit. Hier finden sich einige autobiografische Züge von Raether selbst wieder, der auch beim Spandauer Volksblatt einst redaktionell debütierte. Durch seine große Sprachgewandtheit lässt Raether die „Frontstadt“-Atmosphäre von West-Berlin gekonnt wieder aufleben, die ich selber kennengelernt habe. Toll gemacht, mit kleinen Längen! Mir hat es gefallen! Auf dem auffälligen Cover finden wir im Übrigen nicht den Steglitzer Kreisel sondern den Steglitzer „Bierpinsel“, noch so eine Monstrosität im Berliner Südwesten der auch als „Brutalismus“ bekannten Architekturrichtung der 1960er und 1970er Jahre, die in vielen deutschen Städten hässliche Bausünden hinterlassen hat. Der Roman wurde übrigens 2023 ausgerechnet in Hamburg, wo Till Raether seit über 20 Jahren lebt, zum Buch des Jahres gekürt. Vielleicht auch , weil es so viele Parallelen zum aktuell größten Hamburger Bauskandal gibt, dem Bau des 245 Meter hohen Elbtowers, der auch als „Scholz-Tower“ bekannt ist. ;-)