Die Sirenen von Bagdad
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Yasmina Khadra ist das Pseudonym von Mohammed Moulessehoul. Der 1955 geborene Autor war hoher Offizier in der algerischen Armee. Wegen der strengen Zensurbestimmungen veröffentlichte er seine beliebten Kriminalromane mit Kommissar Llob unter dem Namen einer Frau. Erst nachdem er im Dezember 2000 mit seiner Familie nach Frankreich ins Exil gegangen war, konnte er das Geheimnis um seine Identität lüften. Yasmina Khadra ist eine der wichtigsten Stimmen der arabischen Welt, seine Romane sind in 17 Sprachen übersetzt.
Beiträge
Wie funktioniert Radikalisierung? Ein junger Iraker muss zu Beginn des Krieges sein Studium abbrechen und kehrt in sein Heimatdorf zurück. Lange Zeit greifen die Amerikaner nur große Städte an, aber sie kommen näher. Bei einer Hausdurchsuchung wird er zutiefst gedemütigt und muss sein Elternhaus verlassen. Er geht nach Bagdad, schwört Rache und rutscht immer mehr in gefährliche Kreise. - Yasmina Khadra erzählt sehr schlüssig und packend wie Terrorismus sich entwickelt. Wie aus dem netten Jungen von nebenan ein Attentäter wird. Niemand wird so geboren und es reicht ein kleiner Funke, der aus meiner Sicht einer Bagatelle gleicht, für den Protagonisten aber die schlimmste Demütigung überhaupt darstellt, um das Feuer zu entfachen. Die Strukturen, die hinter der Organisation stehen, könnte man mit einem Schneeballsystem vergleichen. Die Personen, die ganz unten auf dieser Pyramide agieren, wissen nur das nötigste und sind in den allermeisten Fällen ebenso Opfer, wie die Opfer der Attentate, und werden gekonnt manipuliert. Khadra versucht Nähe und Verständnis zu schaffen, zeigt auf, wie langsam der Protess abläuft und wie so eine tiefe Überzeugung geschaffen wird. Ebenso thematisiert sie schonungslos den Irakkrieg, die Angriffe, das Leid. Trotz der Tatsache, dass ich viele Entscheidungen nicht nachvollziehen konnte, war mir der Protagonist fast durchweg sympathisch und ich glaube, dass die Autorin auch genau dies erreichen wollte. Durch diese Nahbarkeit wird klar, dass auch gute Menschen unter bestimmten Umständen böse Dinge tun, das Terroristen nicht geboren, sondern dazu gemacht werden. Ein spannender, gut geschriebener Roman, den ich euch empfehlen kann.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Yasmina Khadra ist das Pseudonym von Mohammed Moulessehoul. Der 1955 geborene Autor war hoher Offizier in der algerischen Armee. Wegen der strengen Zensurbestimmungen veröffentlichte er seine beliebten Kriminalromane mit Kommissar Llob unter dem Namen einer Frau. Erst nachdem er im Dezember 2000 mit seiner Familie nach Frankreich ins Exil gegangen war, konnte er das Geheimnis um seine Identität lüften. Yasmina Khadra ist eine der wichtigsten Stimmen der arabischen Welt, seine Romane sind in 17 Sprachen übersetzt.
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Wie funktioniert Radikalisierung? Ein junger Iraker muss zu Beginn des Krieges sein Studium abbrechen und kehrt in sein Heimatdorf zurück. Lange Zeit greifen die Amerikaner nur große Städte an, aber sie kommen näher. Bei einer Hausdurchsuchung wird er zutiefst gedemütigt und muss sein Elternhaus verlassen. Er geht nach Bagdad, schwört Rache und rutscht immer mehr in gefährliche Kreise. - Yasmina Khadra erzählt sehr schlüssig und packend wie Terrorismus sich entwickelt. Wie aus dem netten Jungen von nebenan ein Attentäter wird. Niemand wird so geboren und es reicht ein kleiner Funke, der aus meiner Sicht einer Bagatelle gleicht, für den Protagonisten aber die schlimmste Demütigung überhaupt darstellt, um das Feuer zu entfachen. Die Strukturen, die hinter der Organisation stehen, könnte man mit einem Schneeballsystem vergleichen. Die Personen, die ganz unten auf dieser Pyramide agieren, wissen nur das nötigste und sind in den allermeisten Fällen ebenso Opfer, wie die Opfer der Attentate, und werden gekonnt manipuliert. Khadra versucht Nähe und Verständnis zu schaffen, zeigt auf, wie langsam der Protess abläuft und wie so eine tiefe Überzeugung geschaffen wird. Ebenso thematisiert sie schonungslos den Irakkrieg, die Angriffe, das Leid. Trotz der Tatsache, dass ich viele Entscheidungen nicht nachvollziehen konnte, war mir der Protagonist fast durchweg sympathisch und ich glaube, dass die Autorin auch genau dies erreichen wollte. Durch diese Nahbarkeit wird klar, dass auch gute Menschen unter bestimmten Umständen böse Dinge tun, das Terroristen nicht geboren, sondern dazu gemacht werden. Ein spannender, gut geschriebener Roman, den ich euch empfehlen kann.